Lothar Dralle: Die Deutschen in Ostmittel- und Osteuropa. Ein Jahrtausend europäischer Geschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1991. 305 Seiten, 56,- DM
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war einer der katastrophalsten Kriege in der Geschichte Deutschlands. Eindringlich schildert Johannes Burkhardt das Kriegsgeschehen und gewichtet die politischen sowie konfessionellen Verwerfungen neu. Erstmals rückt er die Friedensdiplomatie in das Zentrum dieser aktuellen Deutung eines epochalen Konfliktes. Der nicht enden wollende "Krieg der Kriege", das furchtbare Ausmaß der Gewalt und der Verwüstungen hinterließen tiefe Spuren im kollektiven Bewusstsein der Deutschen - bis heute. Johannes Burkhardt erzählt die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges neu. Souverän schildert er die Hintergründe eines vermeidbaren Konflikts und bringt Übersicht in die Motive und sich überschneidenden Interessen der politischen Akteure. Eindringlich führt er die Kriegserfahrungen auch der einfachen Menschen vor Augen und geht der Frage nach, wie eine Zivilisation trotz aller Verwüstungen überleben konnte
In: Demokratie und Geschichte: Jahrbuch des Karl-von-Vogelsang-Instituts zur Erforschung der Geschichte der christlichen Demokratie in Österreich, Band 11-12, S. 327-330
In: Demokratie und Geschichte: Jahrbuch des Karl-von-Vogelsang-Instituts zur Erforschung der Geschichte der christlichen Demokratie in Österreich, Band 6, S. 157-158
»Alles, was wir überhaupt beschreiben können, könnte auch anders sein«. Dieser These Ludwig Wittgensteins folgend, entwickelt Alexander Demandt Regeln des Nachdenkens über ungeschehene Geschichte. Was wäre geschehen, wenn Hitler 1938 gestorben wäre, der deutsche Bauernkrieg 1525 Erfolg gehabt hätte? Wenn Pontius Pilatus Jesus begnadigt hätte, Hannibal nach dem Sieg bei Cannae auf Rom marschiert wäre? Solche Fragen sind auch heute noch ungewöhnlich. Der Historiker erforscht, was war. Dieser Traktat führt vor, wie ergiebig Überlegungen über unverwirklichte Möglichkeiten sein können. Kritisch prüfend und genau abwägend entwickelt Alexander Demandt Regeln des Nachdenkens über ungeschehene Geschichte, das nicht zuletzt der Erkenntnis der geschehenen Geschichte dient.
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Harding, Leonhard: Politische Systeme afrikanischer Gesellschaften. Konzentrationsprozesse, Konsolidierung und "Modernisierung" im 19. Jahrhundert. - S. 11-33. Harding, Leonhard: Das Ausgreifen der Weltwirtschaft. - S. 35-52. Loimeier, Roman: Die islamische Revolution in Westafrika. - S. 53-73. Wirz, Albert: Sklavenhandel, Sklaverei und legitimer Handel. - S. 75-91. Zach, Michael H.: Nordafrika im 19. Jahrhundert. Prozesse der "Modernisierung" von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. - S. 93-116. Agricola, Petrus: Der Wettlauf um Afrika. - S. 117-135. Grau, Ingeborg: Arbeit und Wandel der Geschlechterverhältnisse in der Kolonialzeit. - S. 137-156. Grau, Ingeborg: Interaktion afrikanischer Gesellschaften mit dem kolonialen System. - S. 157-176. Eckert, Andreas: Widerstand, Kooperation und Nationalismus. Afrikanische Politik in der Kolonialzeit zwischen den 1880er und 1950er Jahren. - S. 177-193. Schicho, Walter: Von der Kolonie zur Souveränität. Aufbruchstimmung, Hoffnung, neue Entwürfe. - S. 195-220. Schicho, Walter: Das Scheitern von Demokratie und Staat. - S. 221-250. Sauer, Walter: Südliches Afrika: Politk, Wirtschaft, Gesellschaft im 20. Jahrhundert. - S. 251-276. Brunner, Markus: Nigeria: politische Herrschaft zwischen Militär- und Zivilregierungen. - S. 277-297
Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF), einer linksradikalen terroristischen Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland, in den 1980er-Jahren gilt als bilderlose Zeit. Eine Ausnahme ist das Foto der zerstörten Limousine des Vorsitzenden der Deutschen Bank Alfred Herrhausen, der am 30. November 1989 einem Bombenattentat der RAF zum Opfer fiel. Das Autowrack ist vielen Zeitgenoss/innen gemeinsam mit Fotos aus den "Hochzeiten des Terrorismus" in den 1970er-Jahren, die insbesondere während des Deutschen Herbstes 1977 entstanden waren, im Gedächtnis geblieben.
"Wir treten nun ein in das Zeitalter des Geldes" prognostiziert der amerikanische Anthropologe (vgl. BA 7/95) im letzten Satz seiner "kurzen", doch weltumspannenden, an einzelnen Epochen ausgerichteten 3000-jährigen Geschichte des Geldes. Er meint damit die Ära des elektronischen Geldes und der virtuellen Währung, die als revolutionärer Wechsel auf die Zeitalter des Bargeldes (erste Münzprägung in Lydien) und des Papiergeldes (Einführung des Bankensystems und der Börse) folgt. Oft breit angelegt vor allem in ethnologischen Details, fundiert mit Quellenangaben, unterhaltsam und anregend in der Darstellung, z.B. im Hinweis auf Goethes "Faust", bietet Weatherford ein lebendiges Panorama zur Währungs-Wende. Stephen Zarlenga (BA 9/99) und Bernhard Lietaer (BA 3/00) stellen zusammen mit diesem Titel einen faszinierenden, auf historischen Grundlagen beruhenden Ausblick auf währungs- und machtpolitische, anthropologische und kulturhistorische Tendenzen im 21. Jahrhundert dar. (3) (Sigrid Schuster-Schmah)
Intro -- Buchinfo -- Haupttitel -- Impressum -- Zur Buchreihe -- Vorwort -- "… ordentlich konzessionierte und berechtigte Caffeesieder" - Die ersten Kaffeeköche und -trinker in München -- Baierwein und Biersuppe: Der Getränkekonsum der Münchner seit dem Mittelalter -- Von der Bürgerstadt zur Fürstenresidenz - Der Niedergang von Handel und Gewerbe in München ab dem 17. Jahrhundert -- "La moda italiana" am Münchner Hof -- Die Anfänge bürgerlicher Kaffeekultur in München -- Kleine Kaffeekunde -- "… unstreitig die Ursache für so viele körperliche Erschlappungen" - Zögerliche Ausbreitung der Caféhauskultur im 18. Jahrhundert -- Die Widersacher des Cafégewerbes -- Geschäfte mit Kaffeegeschirr - Die Nymphenburger Porzellanmanufaktur -- Fürstliche Kulturpolitik im Zeichen der Aufklärung -- Das erste italienische Caféhaus am Hofgarten -- Cafés - Orte der bürgerlichen Emanzipation -- Unterhaltung, Gesellschaftsspiele und Lektüre -- Umschwung im Kaffeehandel: Das Aufkommen der Surrogate -- "… so lang die Welt nicht ihren Gusto verändert, so wird sie auch nicht ohne Caffeehaus verbleiben." - Kaffee wird zum Volksgetränk -- Der Aufschwung der Gastronomie -- Das Elitecafé "Tambosi" -- Der "Postillon d'amour" und der letzte Hofnarr - Stammgäste des "Tambosi" -- Wachsende Vielfalt -- Die Caféhausszene im Spiegel der Kritik -- Kaffeehaus, Café oder Caféhaus? -- Bekannte Münchner Cafetiers -- Münchner Ausflugscafés -- Herstellung und Verkauf des Röstkaffees -- "… ein Raum, wie ihn kein anderes öffentliches Etablissement besitzt" - Die Palastcafés der Prinzregentenzeit -- Gastronomie in großen Dimensionen -- Das "Café-Restaurant Luitpold" - Exklusive Treffpunkte der Geselligkeit -- Kaffeeköchinnen, Kellnerinnen und "Wassermadln" -- Die Arbeitsbedingungen des weiblichen Servicepersonals -- Münchner Caféhausliteraten
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