Gerichtsverfassung und Verfahren im 19. Jahrhundert
In: Rechtskultur Wissenschaft Band 19
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In: Rechtskultur Wissenschaft Band 19
In: Ars iberica et americana Bd. 12
Theodor Fontane lebte im 19. Jahrhundert und war der erste Vertreter der deutschen Romanciers nach zeitgemäßem Muster. Als Apotheker ausgebildet, entdeckte er schon früh seinen Hang zum Schreiben und hat vor allem viele Briefe, Reiseberichte, und einige Gedichte und Romane hinterlassen, von denen die berühmtesten die sogenannten Frauenromane sind, mit gesellschaftskritischer Einstellung. Vom politischen Blickpunkt her identifizierte sich Fontane mit dem kaisertreuen Preußentum, aber er erkannte die Ungerechtigkeiten der Zeit und sah Demokratie voraus. Die Frauenromane spielen sich hauptsächlich in Beziehungen zwischen Männer und Frauen verschiedener Stände ab, was auch typisch für die Literatur dieser Zeit war. Fontane war und ist weiterhin eine Leitfigur für spätere Schriftsteller, u.a. Thomas Mann und Günter Grass.
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In: Rechtskultur Wissenschaft 5
In: Schriften zur europäischen Justizgeschichte im 19. Jahrhundert
In: La cuestión palpitante 7
In: Öffentlichkeit und Geschichte Band 9
Der Beitrag untersucht Fragen der Entstehung und Entwicklung des adeligen Konstitutionalismus in Russland aus ideengeschichtlicher Perspektive. Für die Herausbildung des russischen Konstitutionalismus waren westeuropäische politische Schriften von großer Bedeutung, die von der politischen Elite in Russland rezipiert wurden. Der adelige Konstitutionalismus entwickelte sich zu einer wichtigen intellektuellen Strömung im 18. Jahrhundert, die einen maßgeblichen Einfluss auf das politische Leben ausübte: sein Beginn ist mit der Beschränkung der Autokratie durch die aristokratische Elite im Jahr 1730 verbunden. Das geistige Fundament der "Unternehmung" der Mitglieder des Obersten Geheimen Rats (verchovniki) muss in der republikanischen Tradition des westlichen politischen Denkens im 16. und 17. Jahrhundert gesucht werden. Dieser radikale Versuch fand kein Verständnis beim "aufgeklärten" Adel der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der versuchte Montesquieus Idee einer "wahren Monarchie" zu verwirklichen. Als Reaktion auf eine Reihe adeliger Projektentwürfe "unveränderlicher Gesetze" entstand während der Herrschaft Katharinas II. ein Regierungskonstitutionalismus, der die Frage einer besonderen Rolle des Adels im monarchischen Staat zu umgehen suchte. Die letzten bedeutenden Auftritte adeliger "Projektoren" zu Beginn der Herrschaft Alexanders I. führten faktisch zur Ablehnung der Ideologie der "wahren Monarchie" durch die Regierung und zu einer Krise der konstitutionellen Bewegung des Adels. ; This paper explores the origins and development of noble constitutionalism in Russia as intellectual history. The most significant factor in the formation of Russian constitutionalism was western European political writing which was actively studied and used by representatives of the political elite. Noble constitutionalism became an important intellectual movement, showing significant influence on political life in 18thcentury Russia: it originated in the context of the limits put on the power of autocracy by aristocratic ...
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In: Rechtskultur Wissenschaft 5
In: Schriften zur Europäischen Justizgeschichte im 19. Jahrhundert
In: Rechtskultur
In: Wissenschaft 9
In: Schriften zur europäischen Justizgeschichte im 19. Jahrhundert
Ohne Krieg kein Staat, ohne Krieg keine Nation, und ohne Krieg keine globale Hegemonie europäischer Staaten im 19. Jahrhundert: Nach diesen Zusammenhängen fragt der Aufsatz. Europa wurde im 19. Jh. zu einem Fortschrittsraum mit überlegener Innovationskraft. Doch nur weil sich europäische Nationen fähig zeigten, diese Kraft zur imperialistischen Machtexpansion einzusetzen, konnte daraus eine Dominanz in der Welt werden. Nur in Nationalstaaten, die staatsbürgerliche Teilhabechancen für alle Glieder der Nation versprachen, war die Gesellschaft bereit, die Hochrüstung zu finanzieren, die notwendig wurde, um weltpolitisch handeln zu können. Politische Macht wurde gleichgesetzt mit Kolonialmacht, die eigene Fortschrittsfähigkeit gemessen an einer imperialistischen Machtskala im Wettbewerb mit den Konkurrenten. Als erfolgreich galt ein Nationalstaat, wenn er zum Imperium wurde. Fähig zu sein zum Krieg galt als Modernitätsbeweis eines Staates und seiner Gesellschaft. In dieser geistigen Grundhaltung sieht der Autor ein Hauptmerkmal des Jahrhunderts Europas und die Grundlage für die globale Dominanz, die das Europa der imperialen Nationalstaaten damals errang.
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In jüngster Zeit ist die Zensur aufgrund des politischen Klimas in Russland zu einem zunehmend relevanten Thema geworden, so ist es notwendig, ihre Geschichte zu erforschen und zu verstehen.Nach vorherrschender Meinung ist die Zensur ein Mittel, mit dem die Gedanken der Schriftsteller unterdrückt und so sie Redefreiheit vernichtet wird.Es gab dennoch einige hervorragende Zensoren, wie den Dichter Fjodor Tjuttschew oder den Schriftsteller Iwan Gontscharow.In dieser Hinsicht ist es üblich geworden, Zensur getrennt von moralischen Kategorien zu behandeln und sie als rein berufliche Tätigkeit zu betrachten.In diesem Zusammenhang ist für uns Ratynskijs Zensurarbeit von besonderem Interesse.Bisher wurde wenig über die Auswirkungen seiner Zensur auf die zeitgenössischen Schriftsteller gesagt, welche eine Tätigkeit von hohem professionellen Niveau war.Die meisten von Ratynskij vorgenommenen Korrekturen wurden durch die politische Situation im russischen Reich begründet und gerechtfertigt.Er selbst ist zusammen mit Gontscharow und Tjuttschew der Beweis dafür, dass es unter den Zensoren der Zeit ehrbare und gelehrte Menschen gab.All dies erlaubt es uns festzustellen, dass es notwendig ist, die Tätigkeit von Zensoren objektiv zu betrachten und zu untersuchen, frei von Vorurteilen und Stereotypen, die normalerweise mit dem Begriff des Zensors verbunden sind. ; Recently, the political climate in Russia has caused the question of censorship to becomean increasingly relevant issue, the history of which is necessary to explore and understand.The prevailing view regarding censorship is that it is a tool used to suppress the freedom ofspeech by stifling the writer's thoughts. However, there were some eminent censors such asthe poet Fyodor Tyutchev and the writer Ivan Goncharov. In this regard, it has become commontto consider censorship isolated from any moral categories and interpret g it only as aprofessional activity. In this context, the work of the censor Nikolai Ratynsky is of particularinterest to us. Until now, little has been published on his influence as a censor on the writersof his time on the high professional level of his work in this capacity. Most of the correctionsRatynsky made were valid and justified by the political situation in the Russian Empire. Hehimself is further proof that, along with Tyutchev and Goncharov, there were honorable andqualified men among the censors of the time. All this allows us to claim that it is necessaryto objectively consider and study the work of censors and ignor preconceptions and stereotypesthat are usually associated with the word censor. ; В последнее время политическая обстановка в России приводит к тому, что проблема цензуры становится все более актуальным вопросом, история которого требует объективного изучения.Традиционно цензура представляется как инструмент, используемый для контроля и подавления свободы слова, ограничения или препятствования распространения информации и идей, нежелательных для власти, что часто приводило к творческой свободе творца. Однако история помнит и таких выдающихся цензоров, как поэт Ф.И. Тютчев и писатель И.А. Гончаров.С недавних порпоявился тренд на изучение цензуры изолированно от каких-либо моральных категорий и ее интерпретации исключительно как профессиональной деятельности. В этом контексте особый интерес для нас представляет деятельность цензора Н.А. Ратынского. В настоящий момент существует достаточно мало работ, посвященных его профессиональному труду в качестве цензора ивлиянии на современных ему писателей, среди которых есть фигуры Салтыкова-Щедрина, Некрасова и Достоевского. В этой статье мы изучаем имеющиеся источники, связанные с Ратынским, и приходим к выводу, что большинство правок, сделанных цензором, были оправданными и объяснялись политической ситуацией в Российской империи. Личные и профессиональные качества Ратынскогоявляются лишним доказательством того, что, наряду с Тютчевым и Гончаровым, среди цензоров того времени были достойные и квалифицированные люди.Все это позволяет утверждать, что необходимо объективно рассматривать и изучать работу цензоров внепредрассудков и стереотипов, которые обычно ассоциируются с цензорской деятельностью.
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Zunächst werden zwei Arbeiten der Gesetzeskonkordanz des 19. Jahrhunderts untersucht, die den Kodifikatoren legislative Bausteine des europäischen und amerikanischen Zivilrechts lieferten. Im Einzelnen werden beleuchtet der Aufbau, die Redakteure und die Wirkung dieser Arbeiten bei den Juristen. Sodann wird analysiert, wie diese Konkordanzarbeiten angewandt wurden, dies am Beispiel der Rezeption des von Dalmacio Vélez Sarsfield erstellten argentinischen Zivilgesetzbuches von 1871. Der argentinische Gesetzgeber bediente sich dieser Arbeiten, konsultierte aber ebenso die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Originaltexte. Im Ganzen zeigt sich, dass in Amerika die kontinentaleuropäische Gesetzgebung gegenwärtig war. ; Two works of nineteenth-century agreements are studied, as they offered to the coders legislative pieces of the civil law of Europe and America. Their structure, as well as their editors and the impact in the legal community of those works are studied in detail. Secondly it is analyzed how those works of concordances were applied, through the example offered by their reception by the Argentine Civil Code of 1871, written up by Dalmacio Vélez Sarsfield. It is demonstrated that the Argentine coder used those works and that he consulted also original nineteenth-century texts. As a corollary, it is demonstrated that in America the originating legislation of the European continental law was present. ; En primer lugar se estudian dos trabajos de concordancias decimonónicos que brindaron a los codificadores piezas legislativas del derecho civil de Europa y América. Se miran en detalle la estructura, los redactores y el impacto en la comunidad jurídica de esos trabajos. En segundo lugar se analiza cómo se aplicaron esos trabajos de concordancias, mediante el ejemplo que brinda la recepción por el código civil argentino de 1871, redactado por Dalmacio Vélez Sarsfield. Se demuestra que el codificador argentino se valió de esos trabajos y que también consultó los textos decimonónicos originales. Corolario, se demuestra que en América se tuvo presente la legislación proveniente del derecho continental europeo. ; Prémièrement on étudie deux travaux de Concordances du XIXème siècle qui ont offert aux codificateurs des pièces législatives du droit civil de l'Europe et de l'Amérique. On étude en détail la structure, les rédacteurs et l'impact dans la communauté juridique de ces travaux. Deuxièmement il est analysé comment on a appliqué ces travaux de Concordances, par l'exemple qui offre la réception par le code civil argentin de 1871, rédigé par Dalmacio Vélez Sarsfield. On démontre que le codificateur argentin a utilisé ces travaux et qu'il a aussi consulté les textes originaux du XIXème siècle. Corollaire: il est démontré qu'en Amérique on a rappelé la législation provenant du droit continental européen.
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ZusammenfassungAlexander von Humboldts Manuskript "Isle de Cube. Antilles en général" lässt sich als Titel für ein ganzes Text-Archipel begreifen. Es fasziniert durch seine radikal offene Strukturierung und liefert uns eine Vorstellung vom Schreib- wie vielleicht mehr noch vom Denkmodell des Kultur- und Naturforschers. Die politische und soziale Komplexität der karibischen Inselwelt erfassen seine Textminiaturen relational und viellogisch. Sie machen ihn – zusammen mit seinen kubanischen Karten und dem Essai politique sur l'île de Cuba – zu einem bedeutenden kubanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.AbstractAlexander von Humboldt's manuscript "Isle de Cube. Antilles en général" can be read as the title of an entire archipelago of texts. Its radically open design is intriguing and gives us a sense of the ways in which this explorer of culture and nature modelled his writing but even more his thinking. His text miniatures encompass the political and social complexity of the Island World of the Caribbean in a relational and polylogical way. In combination with his Cuban maps and the Essai politique sur l'île de Cuba, this manuscript gives Humboldt a prominent place in Cuba's 19th century literature.ResumenEl manuscrito "Isle de Cube. Antilles en général" de Alejandro de Humboldt se puede comprender como el título para todo un archipiélago de textos. Su estructuración radicalmente abierta nos proporciona la idea de un modo de escribir y más aún de pensar de este explorador de cultura y naturaleza. Sus miniaturas textuales registran la complejidad política y social del mundo insular del Caribe de forma relacional y polilógica. En combinación con sus mapas cubanos y el Essai politique sur l'île de Cuba, este manuscrito hace de Humboldt un escritor prominente de la literatura cubana del siglo XIX. ; Zusammenfassung Alexander von Humboldts Manuskript "Isle de Cube. Antilles en général" lässt sich als Titel für ein ganzes Text-Archipel begreifen. Es fasziniert durch seine radikal offene Strukturierung und liefert uns eine Vorstellung vom Schreib- wie vielleicht mehr noch vom Denkmodell des Kultur- und Naturforschers. Die politische und soziale Komplexität der karibischen Inselwelt erfassen seine Textminiaturen relational und viellogisch. Sie machen ihn – zusammen mit seinen kubanischen Karten und dem Essai politique sur l'île de Cuba – zu einem bedeutenden kubanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. AbstractAlexander von Humboldt's manuscript "Isle de Cube. Antilles en général" can be read as the title of an entire archipelago of texts. Its radically open design is intriguing and gives us a sense of the ways in which this explorer of culture and nature modelled his writing but even more his thinking. His text miniatures encompass the political and social complexity of the Island World of the Caribbean in a relational and polylogical way. In combination with his Cuban maps and the Essai politique sur l'île de Cuba, this manuscript gives Humboldt a prominent place in Cuba's 19th century literature.Resumen El manuscrito "Isle de Cube. Antilles en général" de Alejandro de Humboldt se puede comprender como el título para todo un archipiélago de textos. Su estructuración radicalmente abierta nos proporciona la idea de un modo de escribir y más aún de pensar de este explorador de cultura y naturaleza. Sus miniaturas textuales registran la complejidad política y social del mundo insular del Caribe de forma relacional y polilógica. En combinación con sus mapas cubanos y el Essai politique sur l'île de Cuba, este manuscrito hace de Humboldt un escritor prominente de la literatura cubana del siglo XIX.
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