Entwicklung der Frauenarbeit in den Jahren von 1914 bis 1945.
Als Grundlage für die Erfassung der Frauenarbeit dienen vor allem die Ergebnisse der Volks-, Berufs- und Betriebszählungen zwischen 1907 und 1939.
Inhalt der Studie sind: - der Umschichtungsprozess der Frauenarbeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, vor allem der Auszug der Frauen aus den "häuslichen Diensten" und der Landwirtschaft; - die rapide Zunahme der Frauenarbeit in den Angestelltenberufen, die ihren Höhepunkt in den 1920er Jahren und noch einmal im Zweiten Weltkrieg erreichte; - die Ermittlung des Lohnverhältnisses zwischen gleichartigen bzw. vergleichbaren männlichen und weiblichen Arbeitskräften; - die Ermittlung der Lohnspanne - d.h. die prozentuale Differenz zwischen Männer- und Frauenlöhnen bzw. Frauengehältern und ihrer Veränderungen; - der gewerkschaftliche Organisationsgrad der weiblichen Arbeitnehmerschaft (gemessen an der Mitgliedschaft der Frauen in den Gewerkschaften).
Themen
Daten werden angeboten über das Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
Sachliche Untergliederung der Datentabellen: A. Zahlenmäßige Entwicklung der Frauenarbeit (männliche, weibliche Erwerbspersonen). B. Männliche und weibliche Gewerkschaftsmitglieder, Arbeitslosigkeit unter erwerbstätigen Frauen und Männern. C. Die Minderbezahlung der Frauenarbeit in ausgewählten Industriezweigen; Entwicklung der Stundenlöhne, Lohnspanne zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen.
Die vorliegende Studie dokumentiert die Entwicklung des höheren Schulsystems in den Staaten des Deutschen Kaiserreichs vom Zeitpunkt der Institutionalisierung des modernen Bildungswesens zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Das Untersuchungsgebiet bezieht sich auf die Staaten, die 1871 das Deutsche Kaiserreich bildeten, in ihrem jeweiligen Gebietsstand.
Themenschwerpunkte:
- Vielfalt der Schulen - Der Strukturwandel vom Bildungswesen zum Bildungssystem (folgende Faktoren sind für die Entwicklung des deutschen Bildungssystems von Bedeutung): traditionale Vorgaben gesetzliche Rahmengedingungen regionale Besonderheiten Berechtigungsregelungen soziale Differenzierung und Hierarchisierung Qualifikationskrisen bildungstheoretische Legitimationen. - Die Typendifferenzierung der Schulen
Datentabellen im Downloadsystem HISTAT (Thema: Bildung):
I. Anerkannte Schulen im Deutschen Reich 02.01 Anerkannte Schulen im Deutschen Reich und in seinen Staaten, nach Schultypen, 1874-1919.
II Die Höheren Schulen Die Höheren Schulen in Preußen 03.01 Die Typenvielfalt der Höheren Schulen in Preußen (1832-1941). 03.02 Die Schüler in den einzelnen Schultypen der Höheren Schulen des Staates Preußen (1832-1941). 03.07 Mittlere und höhere Schulen für Mädchen nach Lehrplan-Typen im Staat Preußen (1822-1921) 03.08 Schülerinnen der einzelnen Schultypen der mittleren und Höheren Schulen für Mädchen im Staat Preußen (1822- 1921). 03.09 a Lehrerseminare im Staat Preußen (1837-1915) 03.09 b Teilnehmer an Lehrerseminaren nach Geschlecht und Religion im Staat Preußen (1837-1915) 03.10 Kadetten in den Kadettenanstalten in Preußen und in den Staaten des Deutschen Reiches (1865-1912) Die Höheren Schulen in Bayern 04.01 Die Typenvielfalt der Höheren Schulen im Staat Bayern (1834-1941). 04.03 Schüler in den einzelnen Schultypen an den Höheren Schulen insgesamt des Staates Bayern (1834-1941) 04.04 Systemprofil (prozentuale Verteilung) der Schüler der einzelnen Schultypen an den Höheren Schulen, Staat Bayern (1834-1941) Die Höheren Schulen in Württemberg 05.01a Höhere Schulen insgesamt, Staat Württemberg (1864-1941) 05.01b Konfessionsverhältnisse der Schüler in den höhere Schulen insgesamt, Staat Württemberg (1864-1941) 05.02 Die Typenvielfalt der Höheren Schulen im Staat Württemberg (1864-1941) 05.03 Prozentuale Verteilung der Schulen auf die Schultypen (Systemprofil Schulen), Staat Württemberg (1864-1941) 05.04 Die Schüler in den einzelnen Schultypen der Höheren Schulen des Staates Württemberg (1864- 1941) 05.05 Prozentuale Verteilung der Schüler auf die Schultypen (Systemprofil Schüler), Staat Württemberg (1864-1941) 05.06 Vorbildung der Schüler für die unteren Klassen der Gelehrtenschulen (schulische Herkunft der Neuzugänge), Königreich Württemberg (1875-1900) 05.07 Vorbildung der Schüler für die unteren Klassen der Realschulen (schulische Herkunft der Neuzugänge), Königreich Württemberg (1875-1900) 05.08 Vorbildung der Schüler für die oberen Klassen der Gelehrtenschulen (schulische Herkunft der Neuzugänge), Königreich Württemberg (1875-1900) 05.09 Vorbildung der Schüler für die oberen Klassen der Realschulen (schulische Herkunft der Neuzugänge), Königreich Württemberg (1875-1900) 05.10 Abgänger der Gelehrtenschulen, Königreich Württemberg (1875-1900) 05.11 Abgänger der Realschulen, Königreich Württemberg (1875 – 1900) Höhere Schulen in Baden 06.01 Anzahl der Höheren Schulen nach Anstaltstyp und Schultyp im Staat Baden ( 1871-1941) 06.02 Prozentuale Verteilung der Höheren Schulen nach Anstaltstyp und Schultyp (Systemprofil) im Staat Baden (1871-1941) 06.03 Die Schüler in den einzelnen Schultypen der Höheren Schulen des Staates Baden (1871-1941) 06.04 Prozentuale Verteilung der Schüler auf die Schultypen der Höheren Schulen, Staat Baden (1871-1941) Höhere Schulen während der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Herrschaft 07.01 Das höhere Mädchenschulsystem im Staat Preußen; Strukturwandel der Anstaltskomplexe; öffentliche und private Schulen (1909-1941) 07.02 Anzahl der Abiturienten an Knaben und Mädchenschulen in Preußen (1921-1941) Höhere Schulen im Deutschen Reich und in Preußen 09.01 Höhere Schulen nach Schultypen und nach Staaten des Deutschen Reichs in Prozent (1875-1911) 09.02 Schüler der Höheren Schulen nach Schultypen und nach Staaten des Deutschen Reichs in Prozent (1875- 1911) 09.11 Höhere Schulen nach Anstaltstyp und nach Schultyp im Staat Preußen in Prozent, Staat Preußen (1832-1941) 09.12 Schüler der Höheren Schulen nach Anstaltstyp und nach Schultyp im Staat Preußen in Prozent; Staat Preußen (1832-1941) 10.01 Höhere Schulen und Schüler insgesamt in den Saaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871 (1865-1941) 10.02 Höhere Schulen insgesamt in den Provinzen des Staates Preußen (1832-1941) 10.03 Höhere Schulen insgesamt: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 10.04 Schüler der Höheren Schulen insgesamt nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 10.05 Anteil der Schüler in den Höhere Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
III Vollanstalten 10.06 Vollanstalten der Höheren Schulen und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871 (1865-1941) 10.07 Vollanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 10.08 Schüler in Vollanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 10.09 Anteil der Schüler in den Vollanstalten der Höhere Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
IV Proanstalten 10.10 Proanstalten der Höheren Schulen und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871 (1865-1941) 10.11 Proanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen ( 1832-1941) 10.12 Schüler in Proanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 10.13 Anteil der Schüler in den Proanstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
V Gymnasiale Anstalten insgesamt 11.01 Gymnasiale Anstalten insgesamt und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1931) 11.02 Gymnasiale Anstalten insgesamt in Preußen und in den Provinzen Peußens (1832-1941) 11.03 Gymnasiale Anstalten insgesamt: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen ( 1832-1941) 11.04 Schüler in Gymnasialen Anstalten nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 11.05 Anteil der Schüler in den Gymnasialen Anstalten an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
VI Gymnasiale Vollanstalten 11.06 Gymnasiale Vollanstalten insgesamt und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1941) 11.07 Gymnasiale Vollanstalten: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 11.08 Gymnasiale Vollanstalten nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 11.09 Anteil der Schüler in den Gymnasialen Vollanstalten an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
VII Gymnasiale Proanstalten 11.10 a Gymnasiale Proanstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1931) 11.10 b Gymnasiale Proanstalten mit und ohne Prüfberechtigung und ihre Schüler in den Staaten des Deutsches Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1875-1911) 11.11 Gymnasiale Proanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen ( 1832-1941) 11.12 Schüler in Gymnasialen Proanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 11.13 Anteil der Schüler in den Gymnasialen Proanstalten der Höhere Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
VIII Realgymnasiale Anstalten 12.01 Realgymnasiale Anstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutsches Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1941) 12.02 Realgymnasiale Anstalten insgesamt und in den Provinzen, Staat Preußen (1832-1941) 12.03 Realgymnasiale Anstalten insgesamt : Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 12.04 Schüler in Realgymnasialen Anstalten nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 12.05 Anteil der Schüler in den Realgymnasialen Anstalten an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen ( 1875-1939)
IX Realgymnasiale Vollanstalten 12.06 Realgymnasiale Vollanstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1941) 12.07 Realgymnasiale Vollanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen ( 1832-1941) 12.08 Schüler in Realgymnasialen Vollanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 12.09 Anteil der Schüler in den Realgymnasialen Vollanstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
X Realgymnasiale Proanstalten 12.10 Realgymnasiale Proanstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1941) 12.11 Realgymnasiale Proanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen ( 1832-1941) 12.12 Schüler in Realgymnasialen Proanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 12.13 Anteil der Schüler in den Realgymnasialen Proanstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
XI Lateinlose Anstalten insgesamt 13.01 Lateinlose Anstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1931) 13.02 Lateinlose Anstalten insgesamt und in den Provinzen, Staat Preußen (1870-1941) 13.03 Lateinlose Anstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 13.04 Schüler in Lateinlosen Anstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 13.05 Anteil der Schüler in den Lateinlosen Anstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
XII Lateinlose Vollanstalten 13.06 Lateinlose Vollanstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1885-1941) 13.07 Lateinlose Vollanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 13.08 Schüler in Lateinlosen Vollanstalten der Höheren Schulen nach Klassenstufen, Staat Preußen (1832-1941) 13.09 Anteil der Schüler in den Lateinlosen Vollanstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
XIII Lateinlose Proanstalten 13.10 a Lateinlose Proanstalten und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1865-1931) 13.10 b Lateinlose Proanstalten mit und ohne Prüfberechtigung und ihre Schüler in den Staaten des Deutschen Reiches nach den Grenzen von 1871, Deutsches Reich (1875-1911) 13.11 Lateinlose Proanstalten der Höheren Schulen: Schulen, Schüler nach Konfession und nach Wohnort, Staat Preußen (1832-1941) 13.13 Anteil der Schüler in den Lateinlosen Proanstalten der Höheren Schulen an der 10-18jährigen Bevölkerung nach Klassenstufen, Staat Preußen (1875-1939)
XIV Abgänger und Abiturienten der Höheren Schulen 14.01 Gymnasialen Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Abgänger insgesamt, Staat Preußen (1861/62-1906/7) 14.02 Gymnasiale Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Schüler der jeweiligen Klassen, Staat Preußen (1861/62-1906/7) 14.03 Realgymnasialen Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Abgänger insgesamt, Staat Preußen ( 1861/62-1906/7) 14.04 Realgymnasiale Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Schüler der jeweiligen Klassen, Staat Preußen (1861/62-1906/7) 14.05 Lateinlose Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Abgänger insgesamt, Staat Preußen (1880/81-1906/07) 14.06 Lateinlose Vollanstalten, Abgänger der Klassen in % der Schüler der jeweiligen Klassen, Staat Preußen (1880/81-1906/07) 14.08 Systemprofil der Abiturienten, höhere Schulen, Vollanstalten in Preußen, Anteil der Abiturienten und Studierwilligen unter den Abiturienten in Gymnasien, Realgymnasien und Lateinlosen Vollanstalten an den Abiturienten insgesamt. (1860-1941) 14.09 Höhere Schulen, Vollanstalten. Abiturienten nach Anstaltstypen (Absolutzahlen), Staat Preußen. (1832-1941) 14.10 Konfessionszugehörigkeit der Abiturienten in %, Staat Preußen (1885-1941) 14.15 Nichtstudierwillige Abiturienten nach Anstaltstyp und nach gewähltem Beruf, Höhere Schulen, Vollanstalten, Staat Preußen (1860-1932)
XV Schulpflicht, Vorschulen, Volksschulen und Mittelschulen 15.01 Vorschüler und Schulpflichtige nach Schultypen und Stufenkomplexen, Preußen (1860-1939) 15.02 Vorschulen in Verbindung mit Gymnasialanstalten, Realgymnasien und lateinlosen Anstalten in Preußen ( 1860, 1868, 1874, 1882, 1892, 1900) 15.03 a Volksschulen und Mittelschulen in Preußen, öffentliche Volksschulen (1822-1921) 15.03 b Volksschulen und Mittelschulen in Preußen, Mittelschulen für Knaben (1822-1921)
XVI Bevölkerung Übersicht über die Bevölkerungsentwicklung in den Gebietseinheiten des Deutschen Reiches ( 1830-1910)
Unter ´Links´ in dieser Studienbeschreibung kann HISTAT aufgerufen werden.
Die Elektrizitätsversorgung nimmt innerhalb der gesamten Energieversorgung eine Sonderstellung ein: Die elektrische Energie ist eine sekundäre Energieform, d.h. sie wird aus anderen Energieträgern gewonnen. Darüber hinaus ist diese Energieform vielfältig einsetzbar und für einige Anwendungsformen besitzt diese Energieform ein Anwendungsmonopol. Die Energieform ist dank einer ausgereiften Übertragungstechnik einfach transportierbar und heute jedem Haushalt und jedem Unternehmen zugänglich. Die Elektrizitätsversorgung ist zu einem unentbehrlichen Faktor für die Zivilisation und die Wirtschaft geworden.
Mit der Studie von H. Ott zur öffentlichen Elektrizitätsversorgung Deutschlands (GESIS-Datenfile ZA8409) liegt schon eine ausführliche Elektrizitätsstatistik für die Zeit von 1890 bis 1913 vor. Diese von der DFG geförderte Studie war ein Teilprojekt im Rahmen eines umfassend angelegten DFG-Schwerpunktprogramms "Historische Statistik von Deutschland". Das Ziel des Schwerpunktprogramms war es, durch neue Forschungen historisch tiefere und thematisch breit angelegte Zeitreihen zu gewinnen, quellenkritisch und methodisch zu kommentieren und bibliographisch zu dokumentieren. In diesem Zusammenhang wurde eine Fülle von Daten zu Themen der Produktion, dem Gewerbe, der Bevölkerung sowie zum Transport- und Verkehrssektor erfasst und dokumentiert.
Da die Studie ZA8409 bis Ende 2014 insgesamt 73 mal downgeloadet wurde und Anfragen nach Anschlussdaten an uns gerichtet wurden, wird nun unter Verwendung der amtlichen Statistik mit der vorliegenden Studie auch die Elektrizitätswirtschaft für den Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen abgedeckt. Der Untersuchungszeitraum beginnt mit dem Jahr 1925, in dem erstmalig nach dem 1. Weltkrieg eine umfassende Erhebung der Energieversorgungsunternehmen durchgeführt wurde.
Elektrizität entsteht durch Umwandlung anderer (Primär-)Energieträger. Zwischen 1925 und 1939 sind insbesondere Kohle und Wasserkraft die wesentlichen Quellen für die Stromerzeugung. Da der Strom als Energie in die Arbeitskraft des maschinellen Produktionsprozesses eingeht, befasst sich die Elektrizitätswirtschaft mit dem Problem der Bereitstellung des Produktionsfaktors Arbeit in der spezifischen Form des Stroms. Die Entwicklung des Anteils der elektrischen Energie am volkswirtschaftlichen Geschehen kann somit als Indikator für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung angesehen werden.
Die Leistungsfähigkeit der Stromerzeuger, der Strombedarf und Stromverbrauch, die herangezogenen Energiequellen für die Stromerzeugung sowie deren Effektivität sind wichtige Größen für die Entwicklung des Strommarktes einer Volkswirtschaft.
In der vorliegenden Studie wurden Daten zur Elektrizitätswirtschaft aus der verfügbaren amtlichen Statistik für das Deutsche Reich zusammengestellt. Zu folgenden Themen liegen Zeitreihendaten vor:
Datentabellen in HISTAT (Thema: Energie):
A. Stromerzeugung der deutschen Länder und des Deutschen Reichs B. Elektrizitätswerke im Deutschen Reich nach Größenklassen C. Außenhandel des Deutschen Reichs mit Strom D. Interner Stromverbrauch nach Verbrauchsgruppen E. Besitzverhältnisse der öffentlichen Elektrizitätswerke des Deutschen Reichs F. Leistungsfähigkeit und Stromerzeugung nach Gewerbegruppen im Deutschen Reich
Das vorliegende Datenhandbuch soll der Forschung zu den Aspekten internationaler Migration das adäquate Datenmaterial an die Hand geben. Anregung für diese Datensammlung wurde 1924 durch das Komitee zu den wissenschaftlichen Aspekten menschlicher Wanderung des Social Science Research Council gegeben. Die Durchführung der statistischen Studie wurde dem National Bureau of Economic Research (NBER) in New York (Prof. Dr. Willcox) anvertraut, welches unterstützt wurde von der Abteilung Migration des International Labour Office (ILO bzw. Internationale Arbeitsorganisation (IAO), Prof. Dr. Ferenczi) in Genf (Schweiz). Das vorliegende Datenhandbuch geht über die Zusammenstellung bekannter, vorliegender Statistiken der einzelnen Länder hinaus. Viele Materialien wurden neben den schon publizierten öffentlichen Statistiken in den Archiven zusätzlich gesichtet und aufbereitet.
Die Forscher sammelten nationale Statistiken und stellten sie in internationalen Tabellen zusammen, soweit es die Datenlage erlaubte. Die besondere Herausforderung dieser Arbeit lag in der Tatsache, dass die Unvollständigkeit der nationalen Migrationsstatistiken steigt, je weiter die Daten in die Vergangenheit zurückreichen. Für jedes Land wurde die Anzahl der Auswanderer nach dem von ihnen angegebenen Zielland bzw. Einwanderungsland erhoben. Weiterhin wurden im Gegenzug für jedes Land die Einwanderer nach dem Land ihrer Abfahrt erfasst. Damit sollte für jedes Land ein Überblick der dieses Land betreffenden Migrationsflüsse erstellt werden. Interkontinentale Wanderungsbewegungen stellen den Schwerpunkt dieser Studie dar. Die kontinentale Wanderung innerhalb Europas und anderen Teilen der Welt wurde jedoch ebenfalls erfasst.
Das Material für die Statistiken wurde beschafft durch die Korrespondenz mit dem ILO und seinen Mitglieds-Staaten (Vereinte Nationen), durch die Zusammenarbeit mit den statistischen Ämtern der jeweiligen Länder und durch Sichtung der Archive.
In den nationalen Datentabellen werden die Migranten zum Zeitpunkt ihrer Abreise aus dem Land ihres gegenwärtigen Aufenthalts bzw. zum Zeitpunkt ihrer Ankunft in dem Land ihres zukünftigen Aufenthaltes erfasst. Bevölkerungsstatistiken oder Arbeitsmarktstatistiken, in denen auch die ausländische Bevölkerung erfasst wird und die daher eine indirekte Schlussfolgerung auf Wanderungsbewegungen zulassen, sind von den Autoren nicht berücksichtigt worden. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 67) Dort, wo Migrationsstatistiken auf der Basis von unterschiedlichen Methoden erhoben wurden, wie z.B. Hafen-Statistiken, Reisepass-Statistiken, oder Grenz-Statistiken, sind die entsprechenden Werte berücksichtigt worden und in den Tabellen wurde auf die Quelle hingewiesen. Dort, wo in den nationalen Migrationsstatistiken Auswanderer nach dem Zielland oder Einwanderer nach ihrem Herkunftsland klassifiziert wurden, wird sich in der Statistik indirekt auf ein anderes Land bezogen. Für die jeweiligen anderen Länder, welche in diesen nationalen Datentabellen erwähnt werden, stellen diese Statistiken eine Art 'indirekte Wanderungsstatistik' dar. Indirekte Statistiken beziehen sich normalerweise auf die Nennung von Ländern (z.B. Herkunftsland). Dort, wo diese Nennungen fehlen, wurde die Nationalität oder die Volkszugehörigkeit der Migranten herangezogen. Weiterhin wird in den Daten zwischen Bürgern des Landes (Dänen, d.h. in Dänemark geborene Bürger) und Ausländern unterschieden. Hierbei wurde immer die Definition des jeweiligen Landes für Staatsbürger und für Ausländer bei der Datenerhebung herangezogen. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 67) Ebenfalls wurde zwischen kontinentalen und interkontinentalen Migrationsbewegungen unterschieden. Eine Migration wird als kontinental bezeichnet, wenn sie zwischen den Territorien verschiedener Länder des gleichen Kontinents stattfindet. Sie wird als interkontinental bezeichnet, wenn Länder unterschiedlicher Kontinente betroffen sind. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 68) Als Regel geben die Autoren folgende persönliche Charakteristiken der Migranten an: Geschlecht, Alter, Nationalität, Beruf, Land des letzten ständigen Aufenthaltsortes und das Land des zukünftigen ständigen Aufenthaltsortes. Diese Eigenschaften wurden auf der Basis der 'International Labour Conference' von 1922, Empfehlung Nr. 19, gewählt. Für Migrations-Statistiken sind die staatlichen Territorien von besonderer Bedeutung. Historische Grenzverläufe und ihre Veränderungen über die Zeit sind von besonderer Bedeutung. So ist es z.B. irreführend, den heutigen Begriff des 'Vereinten Königreichs von England' (United Kingdom) zu verwenden, da seine heutige Bedeutung durch die Etablierung des Freien Irischen Staates sich verändert hat. Daher wird der Begriff 'Britische Inseln' von den Autoren verwendet. Dort, wo sich historische Territorien über die Zeit verändert haben, wurde das neue Territorium in der Hauptüberschrift und das ältere Territorium unterhalb der Hauptüberschrift genannt (z.B.: Ungarn – vor dem Krieg und nach dem Krieg; Irish Free State – Ireland, etc.) (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 68) Wo frühere Territorien aufgehört haben, ein selbständiges politisches oder administratives Gebiet zu sein, wurde es unter dem früheren vorherrschenden Gebiet klassifiziert (z.B. wurden Bosnien und Herzegovina unter Österreich plaziert). In allen Tabellen werden die Migranten in 12-Monats-Perioden dargestellt, soweit es möglich war. Rechnungsjahre wurden meistens von Kalenderjahren getrennt dargestellt, wobei eine Information über die exakte Periode des Rechnungsjahres in den Anmerkungen gegeben wurde. Wo Statistiken nur für Fünfjahres- oder Zehnjahres-Zeiträume vorlagen, wurde in den Originalquellen nach den jeweiligen Jahresdaten recherchiert. Es kamen für die Studie nur Statistiken offizieller Quellen zur Anwendung. Nur in seltenen Fällen wurde auf sekundäre Quellen zurückgegriffen (Briefe, offizielle Korrespondenzen). Der Vorzug wurde den offiziellen Statistiken mit dem spätesten Datum gegeben. Die Nationalen Statistiken des vorliegenden Datenhandbuches berichten die Berufe in der Klassifikation, die in den Quellen verwendet wurde. Wo möglich, wurde die Untergliederung mit den sechs Klassen 'Landwirtschaft', 'Industrie und Bergbau', 'Transport und Handel bzw. Kommunikation', 'Hausdienstleistungen und Handwerk', 'freie Berufe und öffentliche Dienstleistungen', sowie 'andere Berufe, keinen Beruf, Beruf unbekannt' gewählt. Familienmitglieder, die nicht berufstätig waren, wurden in Kategorie 6 (andere Berufe, keinen Beruf, Beruf unbekannt) eingeordnet. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 70) In den nationalen Datentabellen, in denen die Einwanderer nach dem Land des letzten ständigen Aufenthaltsortes oder nach ihrer Nationalität aufgeführt werden, wurde meistens die Klassifikation der genutzten offiziellen Quelle des jeweiligen Landes beibehalten, wobei die genutzte Klassifikation der USA als Arbeitsgrundlage für eine Vereinheitlichung der Kategorien diente. Wenn die jeweiligen nationalen Untergliederungen sehr viel mehr Klassifikationen hatten als jene der USA, wurden diese Untergliederungen den größeren Gruppen der US-Klassifikation angepasst. Wo es schwierig war, ein Territorium einem Land zuzuordnen, wurde die Klassifikation des 'International Statistical Institute' (ISI) herangezogen. In anderen Fällen wurde die Nationalität oder die Volkszugehörigkeit nach geographischen oder politischen Gesichtspunkten gewählt (z.B.: Juden (nicht spezifiziert) wurden unter den Gruppen 'andere Europäer' aufgeführt. Juden (polnisch) wurden unter 'Polen' aufgeführt. Türken (nicht spezifiziert) wurden unter 'Türken in Asien' aufgeführt, etc.). (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 70)
Deutschland
I. Statistik der genehmigten Auswanderung Vor 1871 durften Bürger ein deutsches Land nur verlassen, wenn sie dafür von den Behörden eine Genehmigung bekommen haben. Daten zur Auswanderung stammen für die Zeit vor dem Deutschen Reich von den Genehmigungsstatistiken der einzelnen deutschen Länder. Bei den dargestellten Werten sind folgende Probleme zu berücksichtigen: Die gesetzlichen Regelungen für die Erteilung einer Auswanderungsgenehmigung unterschieden sich zwischen den deutschen Ländern. Darüber hinaus wurden Auswanderungsgenehmigungen nicht regelmäßig den zuständigen Behörden gemeldet. Fälle der Auswanderung ohne Erlaubnis – sogenannte illegale Auswanderungen – sind statistisch nicht erfasst.
II. Hafen-Statistik: Vor 1873 wurden die Statistiken zur Migration von den Hafenbehörden erfasst, ab 1874 übernahm das Statistische Amt des Deutschen Reichs die Aufgabe und veröffentlichte umfassende Migrationsberichte in den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reichs. Für Bremen und Hamburg geht die Hafenstatistik zurück bis 1832 und 1836. Die Erfassung der Statistiken wurde durch mehrere polizeiliche Vorgaben und Regeln durchgeführt. Die Verantwortlichen der Schiffsagenturen mussten Passagierlisten zur interkontinentalen Migration erstellen und den polizeilichen Behörden übergeben. Für Hamburg wurde ab 1846 und für Bremen ab 1866 zwischen deutschen Bürgern und Ausländern bei den Auswanderern unterschieden. Leider wurden die Zielländer der Auswanderung in Bremen erst ab 1866 und in Hamburg erst ab 1872 erfasst.
Bremen definierte Auswanderer wie folgt: a) Europäer, die ihr Land mit der Intention verlassen, in einem in Übersee liegenden Land zu siedeln. b) Europäer, die ihr Land verlassen mit der Absicht, bessere Arbeitschancen wahrzunehmen, die aber beabsichtigen, wieder zurückzukehren. c) Touristen aus aussereuropäischen Ländern auf der Heimfahrt.
Hamburg definierte Auswanderer wie folgt: a) Alle Passagiere und Auswanderer auf Schiffen der transatlantischen Schifffahrt, die für mehr als 25 Passagiere Platz haben. b) Personen von Schiffen, die von den Schifffsagenturen ausdrücklich als Emigranten in ihren Listen für die polizeilichen Behörden aufgeführt wurden.
Bremen hat daher eine schärfere Fassung des Begriffs 'Auswanderer' vorgenommen und diese Personengruppe besser erfasst. Hamburg identifizierte als Auswanderer nicht nur einen Teil nicht-europäischer Passagiere (wie auch Bremen), sondern einen gewissen Anteil normaler Europäischer Passagiere.
Auch für die nachfolgende Zeit existierte keine einheitliche Definition des Begriffs 'Auswanderer'. Hinzu kommt, dass Kabinen-Passagiere (d.h. wohlhabendere Passagiere, die für die Fahrt eine Kabine mieten konnten und nicht im Zwischendeck übernachten mussten) grundsätzlich aus der Erfassung der Migranten ausgeschlossen wurden. Daher spiegeln die berichteten Zahlen nicht die tatsächlichen Auswanderungszahlen wieder.
Auf Grundlage einer Verordnung von 1851 zur Übertragung von Auswanderern, die über Hamburg in andere Länder mittels anderer Häfen in Europa gelangten, erfasste die Hamburger Hafenbehörde sogenannte 'indirekte Auswanderer'. Die meisten dieser Gruppe wanderten über englische Häfen aus. Indirekte Auswanderung über Bremen wurde nicht erfasst. Die Tabellen B.01 bis B03a (Table II und Table III in der Publikation) listen die indirekte Auswanderung auf.
Eine Expertenkommission von 1870 schloss Auswanderungen über die Häfen in andere europäische Länder von der Erfassung der Migranten aus aufgrund der Annahme, dass die Unterscheidung zwischen normalen Passagieren und Emigranten nicht möglich sei. Ungeachtet dieser Entscheidung wurden dennoch diese Passagiere zwischen 1899 und 1923 erfasst (Tabelle B.06 oder Table VI in der Publikation).
Für die Jahre 1837 bis 1839 sind Daten für den Hafen von Havre verfügbar. In dem entsprechenden Dokument wurden Passagiere deutscher Nationalität dezidiert erwähnt. Der Deutsche Konsul von Havre berichtete 1840, dass Passagiere, die an diesem Hafen in die Schiffe steigen, sehr häufig von deutscher Nationalität sind. Das Preussische Ministerium für ausländische Angelegenheiten verfasste ein Rundschreiben für die Erfassung deutscher Auswanderer in den Häfen Havre, Rotterdam und Antwerpen. Für die Jahre 1841 und 1842 konnten keine Daten erhoben werden. Ab 1843 sind offizielle Daten für Antwerpen zugänglich, für die Jahre 1844 und 1845 sind ausführliche Statistiken für Havre, Dunkirk, Antwerpen, sowie holländische und englische Häfen erhältlich. Für 1846 bis 1854 dagegen erhält man nur die Gesamtzahl der deutschen Auswanderer über ausländische Häfen.
Nach 1885 veröffentlichte das Statistische Reichsamt detaillierte Zahlen zu den deutschen Emigranten über Antwerpen, Havre, Rotterdam und Amsterdam.
Daten in histat:
A. Genehmigungs-Statistiken (I)
A.01 Auswanderung deutscher Staatsbürger aus Deutschland – Statistik der genehmigten und illegalen Auswanderungen unterschiedlicher Deutscher Staaten), 1836-1870.
B. Hafenstatistiken (II-VI)
B.01 Auswanderung von Deutschen und Ausländern über deutsche Häfen (Hamburg und Bremen zusammen), 1832-1870. B.02 Auswanderung über die deutsche Häfen Bremen (direkte Auswanderung) und Hamburg (direkte und indirekte Auswanderung), 1832-1870. B.03 Auswanderung über Hamburg und Bremen nach Zielland, 1832-1870. B.03a Direkte Auswanderung über Hamburg nach Zielland, 1836-1870. B.04 Auswanderung deutscher Staatsbürger über deutsche und ausländische Häfen, 1844-1854. B.05 Auswandernde Deutsche über den Hamburger Hafen nach Geschlecht und Alter, 1855-1870 B.06 Interkontinentale Auswanderung deutscher Bürger über deutsche und ausländische Häfen, 1871-1924
C. Beschreibung der Auswanderer (Alter, Geschlecht, Beruf, Zielland)
C.01 Auswanderung deutscher Bürger nach Alter und Geschlecht, 1871-1924 C.02 Auswanderung deutscher Bürger nach Zielland, 1871-1924 C.03 Auswanderung deutscher Bürger nach Bildung und Geschlecht, 1899-1924
D. Durchgangs-Migration ausländischer Migranten (X-XII)
D.01 Durchgang ausländischer Migranten (abfahrende Bewegungsströme), 1871-1924 D.02 Auswandernde Ausländer über deutsche Häfen nach Herkunftsland, 1871-1924 D.03 Auswandernde Ausländer über deutsche Häfen nach Zielland, 1871-1924 D.04 Kontinentale Migration ausländischer Arbeitnehmer, 1910-1924
Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archivwesen in der Bundesrepublik.
Themen: Der Erhebungsbogen gliedert sich in 7 Abschnitte:
1.) Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archiv: Behinderung der eigenen Arbeit durch die gesetzlichen Regelungen des Datenschutzes; befürchtete Beeinträchtigung der Archive für den Fall einer Ausweitung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen, auch auf "Akten"; wahrgenommene Tendenz zu einer "Überregelung"; derzeitige Auswirkungen des Datenschutzes auf das Archiv; erfolgte Verweigerung der Benutzung von Archivalien durch Dritte aufgrund der Datenschutzgesetze.
2.) Rechtliche Regelung der Übernahme von Behördenschriftgut bzw. Registraturgut in das Archiv: Art der Rechts- oder Verwaltungsvorschriften, aufgrund dessen das Schriftgut archiviert wird; Art des Schriftgutes, das nicht übernommen werden darf; treuhänderische Aufbewahrung von Behördenschriftgut; Aufgaben und Zuständigkeiten des Archivs; wahrgenommene restriktive Abgabepraxis von Behörden; Übernahmegrenzjahre; Einstellung zur stichprobenweisen Lagerung von personenbezogenen Daten zur Reduzierung eines möglichen Datenmißbrauchs.
3.) Massenakten: Einstellung zur Archivierung von Massenakten (Skala); Verweigerung der Abgabe von Massenakten durch Behörden und Ämter aus Gründen des Datenschutzes; Übernahme von Massenakten innerhalb der letzten 10 Jahre; Beurteilung der eigenen Möglichkeiten für eine kontinuierliche Übernahme von Massenakten; Vorhandensein systematischer Aufbewahrungs- bzw. Kassationspläne für die Bestände von Massenakten; Interesse an Empfehlungen von Sozialwissenschaftlern für die Anwendung statistischer Verfahren zur Erlangung repräsentativer Stichproben aus unterschiedlich strukturierten Registraturen; Vorhandensein statistischer Zählungen oder Erhebungen seit 1945 in den eigenen Beständen.
4.) Maschinenlesbare Daten: Zugang zu einer Datenverarbeitungsanlage; Anzahl der Beschäftigten mit Erfahrungen in der elektronischen Datenverarbeitung; Kenntnisse über die Art und Menge der zur Zeit in den Behörden anfallenden maschinenlesbaren Daten; Beurteilung der personellen und sachlichen Ausstattung des Archivs in Hinblick auf die Archivierung von maschinenlesbaren Daten; vollständige oder stichprobenweise Übernahme der Daten; Charakterisierung der Bestände; Interesse an weiterer Archivierung; Gründe für noch nicht erfolgte bzw. Gründe für die beabsichtigte Übernahme maschinenlesbarer Daten in den nächsten Jahren; Auswirkungen der Verwendung maschinenlesbarer Daten auf den Archivierungsprozeß; Einstellung zu einer Aufbereitung und Integration von Datensätzen als Archivaufgabe; vermutete zukünftige Benutzergruppe mit Interesse an den maschinenlesbaren Datenbeständen.
5.) Aufgaben und Arbeitsweise des Archivs: Einschätzung des Archivs als Informations- und Dokumentationseinrichtung; Beurteilung ausgewählter Maßnahmen zur Steigerung des Ansehens des Archivs in der Öffentlichkeit (Skala); Art der Übernahmepraxis von Schriftgut durch das Archiv; Einfluß des Archivs auf die Hinzufügung von Hintergrundinformationen zu den Archivbeständen; Möglichkeiten zur Abschätzung der zukünftigen Bestandsentwicklung; zeitlich beschränkte Archivierung von Dokumenten, deren historischer Wert zum Übernahmezeitpunkt nicht abschätzbar war; benutzte Instrumente der Aktenverzeichnung bzw. Aktenerschließung; Vorhandensein einer Benutzungsstatistik; festgestellte Veränderungen in der Zusammensetzung der Benutzerklientel; Möglichkeit der Klassifizierung der Bestände nach unterschiedlichen Benutzergruppen; wahrgenommene Veränderung in der Aufgabenstellung der Archive in den letzten Jahren; Erwartungen an das Fachinformationszentrum Geisteswissenschaften; Sicherung von Schriftgut als primäre Aufgabe.
6.) Benutzungsregelung: Art der Benutzungsordnung; Vorhandensein von Benutzungsgrenzjahren und Bedingungen für eine Nutzung; Art des Schriftgutes mit Benutzungsgrenzjahren; Zeitpunkt der alleinigen Entscheidung über die Benutzbarkeit; Modalitäten der Bestandsnutzung; Benutzungsordnung und Datenschutz; Zugangsmodalitäten für die Forschung; wahrgenommene Veränderung der Archivaufgabe.
7.) Archivgesetze: Wahrscheinlichkeit des Zustandekommens eines neuen Archivgesetzes; Beurteilung der bisherigen Rechtsgrundlage des Archivs, auch für zukünftige Erfordernisse des Datenschutzes; Einstellung zur Funktion der Archivgesetze, sowohl dem Schutzbedürfnis der Bürger zu entsprechen als auch dem Informationsbedürfnis der historischen Forschung entgegenzukommen; wichtigste durch ein Archivgesetz zu regelnde Archivaufgaben; Beurteilung einer Nutzungssperre für die Behörden nach erfolgter Archivierung; Beurteilung der Realisierbarkeit eines allgemeinen Einsichts- und Auskunftsrechts von Betroffenen; vermutete Anzahl diesbezüglicher Anfragen; Wunsch nach stärkerem Einsatz wissenschaftlicher Nutzer für die Belange des Archivwesens; Vorhandensein von Quellen, die Angaben über Eheschließungen im Zeitraum zwischen 1800 und 1945 enthalten; vorgesetzte Dienststelle; Anzahl und Ausbildungsgang der Beschäftigten.
Die vorliegende Arbeit zeichnet die Entwicklung der Konkurse in der Zeit hauptsächlich von 1912 bis 1925 nach. Eine einheitliche Konkursstatistik für das Deutsche Reich wurde erst mit dem Inkrafttreten der Konkursordnung von 1879 möglich. Diese Konkursordnung bildete die Grundlage für eine einheitliche statistische Erhebung der Konkursfälle, die in den Listen der Oberlandesgerichte erfasst wurden. In diesen Listen wurden zunächst keine Angaben über den Beruf des Schuldners und über das finanzielle Ergebnis der Verfahren festgehalten. Das Kaiserliche Statistische Amt hat auf der Grundlage der Veröffentlichungen des Reichsanzeigers zunächst für die Zeit von 1891 bis 1894 eine nach volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten bearbeitete Konkursstatistik zusammengestellt. Problem bei dieser Quellen ist, dass die Angaben der Konkurse durch die Gerichtsschreiber oft nicht vollständig waren. Eine volkswirtschaftlich brauchbare Statistik wurde vom Kaiserlichen Amt für Statistik erstmals 1893 bearbeitet (Schmidt 1926). Hierfür wurde die statistische Erfassung erweitert auf die beendeten Konkursfälle. So wurden zunächst folgende Tabellen erfaßt: - Die eröffneten und beendeten Konkurse nach dem Wohnsitz des Gemeinschuldners - Die eröffneten Konkurse nach dem Monat der Eröffnung - Die beendeten Konkurse nach Dauer und Art der Beendigung - Die Konkurse der Handelsgesellschaften und Genossenschaften – hier wurde zunächst nur die Anzahl der Konkurse erfasst. Angaben über die finanziellen Verhältnisse und finanziellen Ergebnisse der Konkurse wurden durch die Konkursgerichte erst ab 1895 auf Grundlage einer Bestimmung des Bundesrats erhoben. Die Ergebnisse der Statistik seit 1895 sind infolge der abweichenden Erhebungsmethode mit den Ergebnissen der früheren Statistik nicht vergleichbar. Der Bundesrat erließ 1912 neue Bestimmungen mit dem Ziel, die statistische Erhebung der Konkursfälle zu vereinfachen. (Schmidt 1926, S. 29-36)
Der Verfasser der Arbeit hat die Gesamtzahl der im Deutschen Reich eröffneten und beendeten Konkursverfahren aus den amtlichen statistischen Quellen erfasst (Tab. 1 – Tab. 18). Schließlich untergliedert der Autor die Konkursfälle nach Beruf sowie Erwerbs- und Geschäftszweig des Schuldners. (Tab. 19-Tab. 24) Die Konkurse der Gesellschaften und Genossenschaften werden gesondert dargestellt. (Tab. 25-Tab. 31) Für die Jahre 1924 und 1925 werden die monatlichen Konkursfälle nach den Arten der Schuldner (natürliche Personen, Nachlässe, Gesellschaften) und den Wirtschaftszweigen dargestellt.
Zeit und Ort der Untersuchung: Die Daten beziehen sich auf das Deutsche Reich in den Grenzen von 1912 bis 1922. Die Zeitreihen hören mit dem Jahr 1922 auf, da durch die Inflation keine Vergleichsmöglichkeiten für die Folgejahre vorliegen.
Datentabellen in HISTAT: - Konkursverfahren insgesamt - Konkursverfahren nach Beruf bzw. Wirtschaftszweig des Schuldners - Konkursverfahren nach Gesellschaftstyp des in Konkurs gehenden Betriebs
Einstellung zu aktuellen politischen Problemen unmittelbar vor Beginn des Bundestagswahlkampfes.
Themen: Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung (Katona-Fragen); Sympathie-Skalometer für Politiker und Parteien; Veränderung der Parteiensympathie; Beurteilung des Wahlkampfes; Issue-Kompetenz der SPD und CDU/CSU; Kenntnis der Wahlkreisabgeordneten; Wahlprognose; Wichtigkeit der kommenden Bundestagswahl; wichtigste Charakteristika eines Politikers und eines Bundeskanzlers; Bekanntheitsgrad von Politikern; wichtigste politische Probleme und Wichtigkeit von Parteien; Einstellung zur Opposition in der Demokratie (Skala); gerechte Verteilungspolitik; lokalpolitische Fragen; Kriterien der Berufswahl; Freizeitaktivitäten; Mediennutzung; Mietverhältnis; Religiosität; Mitgliedschaften; Parteipräferenz (Sonntagsfrage) und Parteipräferenz der primären Umwelt; eigenes Wahlverhalten seit 1945; Ortsansässigkeit.
Demographie: Familienstand; Alter (klassiert); Haushaltungsvorstand; Beruf; Schulbildung; Berufsausbildung; Mietverhältnis; Konfession.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit des Befragten; Art des Hauses und Zustand der Wohnung; Ortsgröße; Interviewdatum.
Das Kaiserliche Statistische Amt hat für das Jahr 1885 eine umfangreiche und sehr detaillierte Untersuchung zu dem Umfang kommunaler Armenfürsorge im Deutschen Kaiserreich angefertigt. Damit lässt sich genau bestimmen, wie viele Personen eine kommunale Armenunterstützung erhielt. Ebenso sind die Armutsgründe ersichtlich. Vielfach finden sich in den kommunalen Archiven noch Spuren dieser Untersuchung. Damit können sowohl regional/ kommunal die vorgefundenen Daten abgeglichen werden als auch in größeren überregionalen/ überkommunalen Maßstäben miteinander verglichen werden. Die Daten sind untergliedert in:
- Regionale Aspekte: Jede Gemeinde des Reichs hat Daten zur Verfügung gestellt. Zumindest die größeren städtischen Unterstützungsverbände sind einzeln aufgeführt. Die kleineren ländlichen Gemeinden sind dagegen zusammengefasst. - Umfang der geleisteten Hilfen: Jeder Unterstützungsverband hat eine Übersicht zu Zahl der Armen, Mitunterstützten und Umfang der geleisteten Hilfen zusammengestellt - Ursache der Unterstützung: Die unterstützten Armen sind nach Art der Unterstützungsursache aufgegliedert. - Art und Höhe der geleisteten Unterstützungen.
Insgesamt steht damit eine überaus detaillierte Studie zu Armenunterstützungen am Vorabend der Bismarck'schen Arbeiterversicherungen zur Verfügung. Eine vergleichbare Untersuchung zur Situation der Armen nach Einführung der Versicherung wurde nicht durchgeführt. Bislang sind nur einzelne Regionen und Städte digital erfasst, die für verschiedene einzelne Projekte von Belang waren. Es wäre wünschenswert, Daten weiterer Städte und Regionen hier einfließen zu lassen.
Variablen:
A) Reichsstatistik zu den Armen
Pro Land- und Stadtkreis des Deutschen Reichs: 1. Ortsarmenverbände 2. Bevölkerung 3. Bevölkerung: davon wurden von Armenverbänden 1885 unterstützt - Familienvorstände und einzelne Personen - Ehefrauen und Kinder unter 14 Jahren - insgesamt 4. von den durch Armenverbände Unterstützen waren - geschlossene Pflege - offene Pflege
Ursachen der Hilfebedürftigkeit Pro Land- und Stadtkreis des Deutschen Reichs: 1. Hilfebedürftig durch Unfall: - Verletzung des Unterstützten - Verletzung des Ernährers - Tod des Ernährers
2. Hilfebedürftigkeit durch andere Ursachen: - Tod des Ernährers - Krankheit des Unterstützten oder dessen Familie - Geistige und körperliche Gebrechen - Altersschwäche - große Kinderzahl - Arbeitslosigkeit - Trunk - Arbeitsscheu - andere Ursachen - Ursachen unbekannt
B) Reichsstatistik Finanzen, ausgewählte Regionen:
Göttingen
Regierugsbezirk Hildesheim Stadt: Regierugsbezirk Land Regierugsbezirk insgesamt
Ortsarmenverbände der Provinz Hannover (Stadt) Ortsarmenverbände der Provinz Hannover (Land) Ortsarmenverbände der Provinz Hannover Landarmenverband Hannover Provinz Hannover insgesamt
Marburg Städtische Gemeinden
Königreich Preußen insgesamt
Kassel Stadtkreis
Landkreis Kassel Land Landkreis Kassel insg.
Hofgeismar Stadt Hofgeismar Land Hofgeismar insg.
Wolfhagen Stadt Wolfhagen Land Wolfhagen insg
Regierugsbezirk Kassel Stadt Regierugsbezirk Kassel Land Regierugsbezirk Kassel insgesamt
Variablen: Geldunterstützungen, Naturalunterstützungen, sonstige Kosten: Suppenanstalten und Reisende; Ausgaben für Armenpflege insgesamt; Unterstützung anderer Armenverbände; Armen-Streitsachen
Beurteilung von Parteien und Politikern kurz nach Bildung der neuen Regierung.
Themen: Politisches Interesse, Einschätzung der Aufrichtigkeit der Freunde bei politischen Gesprächen; Kenntnis der Wahlkreisabgeordneten im Bundestag; Image und Sympathie-Skalometer für die SPD, CDU/CSU, FDP und für ausgewählte Bundespolitiker; Beurteilung des Verhaltens der Parteien im Wahlkampf; Bewertung des Wahlausgangs und der Regierungskoalition; Wahlverhalten bei allen Wahlen seit 1945; jüngste Änderung der Parteisympathie; Parteipräferenz und Parteiidentifikation; Parteipräferenz der primären Umwelt; Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung (Katona-Fragen); allgemeine Lebenszufriedenheit; Wichtigkeit der Lebensbereiche (Skalometer); präferierte Charaktereigenschaften; eigene Meinungsgefolgschaft; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zugehörigkeit und Schicht der Freunde (Skalometer); Mitgliedschaften; Religiosität.
Interviewerrating: Schichtzugehörigkeit, Zuverlässigkeit und Kooperationsbereitschaft des Befragten; Anzahl der Kontaktversuche; Anwesenheit anderer Personen; Interviewdauer; Art des Hauses und Zustand der Wohnung; Ortsgröße.
Gegenstand der seit dem Jahre 1882 bestehenden Kriminalstatistik des Deutschen Reichs sind die vor deutschen ordentlichen Gerichten durch rechtskräftige richterliche Entscheidungen erledigten Strafsachen wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgesetze. Die Kriminalstatistik umfasst die wichtigen, vor deutschen Behörden verhandelten Straffälle. Gezählt werden die Entscheidungen der ordentlichen Gerichte einschl. der Konsulargerichte. Ab 1921 werden auch die Aburteilungen der Militärpersonen, die seit der Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit im Jahre 1920 durch die ordentlichen Gerichte erfolgen, in der allgemeinen Kriminalstatistik mitgezählt. Bis zum Jahre 1919 wurde die Kriminalstatistik für das Deutsche Heer und die Marine gesondert geführt. Sie wurde zuletzt veröffentlicht in: 'Vierteljahrshefte der Statistik des Deutschen Reichs' Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, 29. Jahrgang, Viertes Heft, S. 132. In der vorliegenden Reichskriminalstatistik werden die durch rechtskräftige richterliche Entscheidung getroffenen Urteile und verhängten Strafen erfasst. Es scheiden also die Fälle aus, bei denen zwar ein Vorverfahren oder eine Voruntersuchung stattgefunden hat, das Hauptverfahren aber nicht eröffnet worden ist. Außerdem bleiben die infolge einer Wiederaufnahme des Verfahrens ergangenen Entscheidungen unberücksichtigt. Auch Fälle der Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Erhebung öffentlicher Abgaben sind nicht in der vorliegenden Statistik enthalten. Ferner bleiben Verbrechen und Vergehen gegen Landesgesetze, insbesondere jene mit fischerei-, jagd-, forst- und feldpolizeilichen Charakters, außer Betracht.
Für die Bewertung der kriminalistischen Ergebnisse ist folgendes von besonderer Bedeutung:
Am 4. Januar 1924 wurde durch §45 der Verordnung über Gerichtsverfassung und Strafrechtspflege das Ruhen der Privatklagen bis 31. März 1924 angeordnet. Weiterhin ist der früher vorgeschriebene Verfolgungs- und Anklagezwang sowohl für Übertretungen als auch für leichtere Fälle von Vergehen durch das sogenannte Opportunitätsprinzip ersetzt worden. Dagegen erhöht der §374 der Strafprozeßordnung die Zahl der Delikte deutlich, die im Wege der Privatklage verfolgt werden können. Das Jugendgerichtsgesetzt vom 16. Februar 1923 hat eine besonders deutliche Auswirkung auf die Kriminalstatistik. Die Strafmündigkeit wird von dem vollendeten 12. Lebensjahr auf das vollendete 14. Lebensjahr heraufgesetzt. Weiterhin sollen keine Strafen verhängt werden, falls Erziehungsmaßnahmen ausreichen. Bei Vergehen und Übertretungen in besonders leichten Fällen soll von Strafe abgesehen werden. §32 gibt der Staatsanwaltschaft die Ermächtigung, mit Zustimmung des Jugendrichters beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen von der Erhebung der Klage abzusehen. Das Gesetz über beschränkte Auskunft aus dem Strafregister und die Tilgung von Strafvermerken von 1920 erschwert die statistische Erfassung der Vorstrafen. Außerdem muß beachtet werden, dass ab 1924 verschiedene Geldstrafengesetze in der Verordnung über Vermögensstrafen und Bußen zusammengefasst wurden.
Methodischer Hinweis: Für die Zeit von 1882 bis 1928 konnten die Werte aus zusammengestellten Übersichtstabellen der Kriminalitätsstatistik: Reichsjustizministerium und Statistisches Reichsamt: Kriminalstatistik für das Jahr 1928. Verlag von Reimar Hobbing, Berlin, 1931. S. 65 ff. entnommen werden. Ab 1929 mussten die Werte für die einzelnen Jahre aus folgenden Bänden der Statistik des Deutschen Reichs erhoben werden: Statistik des Deutschen Reichs, Bände 398, 429, 433, 448, 478, 507 und 577. Um die gleiche Untergliederung wie in den veröffentlichten Tabellen der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 1928, Berlin 1931, zu erhalten, wurden die einzelnen Straftatbestände nach dem "Abgekürzten Verzeichnis der von der Kriminalitätsstatistik erfaßten strafbaren Handlungen gegen Reichsgesetze nach dem Stande am Ende des Jahres 1934", publiziert in der Statistik des Deutschen Reichs, Band 507, S. 119 ff., zusammengefasst. Das musste für die Jahre 1929 bis 1936 durchgeführt werden.
Begriffe:
Abgeurteilte: Der Rechtsbegriff des Abgeurteilten wird im Bereich der Kriminalstatistiken und damit für die kriminologische Forschung verwandt. Es sind Angeklagte, gegen die Strafbefehle erlassen wurden bzw. bei denen das Strafverfahren nach Eröffnung des Hauptverfahrens durch Urteil (Verurteilung oder Freispruch) oder Einstellungsbeschluss endgültig und rechtskräftig abgeschlossen worden ist.
Verurteilte: Straffällig gewordene Personen im strafmündigen Alter, gegen die nach allgemeinem Strafrecht Freiheitsstrafe, Strafarrest oder Geldstrafe verhängt wurde, oder deren Straftat nach Jugendstrafrecht mit Jugendstrafe, Zuchtmittel oder Erziehungsmaßregel geahndet worden ist.
Strafmündigkeit Strafmündigkeit beschreibt das Erreichen eines Alters, ab dem einem Mensch vom Gesetzgeber her zugetraut wird, die Folgen seiner Handlungen überblicken zu können und von daher für seine Handlungen die Verantwortung übernehmen muss.
Stramfündige Bevölkerung Bevölkerung nach den Altersgruppen der Strafmündigkeit (strafmündige Bevölkerung). Im Deutschen Reich wurden der Beginn der Strafmündigkeit 1871 mit dem 12. Lebensjahr festgesetzt. 1923 wurde ein Jugendgerichtsgesetzt erlassen, in dem das Alter der Strafmündigkeit auf 14 Jahre hochgesetzt wurde. Mit der "ersten Verordnung zum Schutz gegen Jugendliche Schwerverbrecher" im Jahre 1939 wurden Jugendliche erst ab dem 16. Lebensjahr den Erwachsenen gleichgestellt, um mit dem Reichsjugendgesetz 1943 wieder mit dem 12. Lebensjahr die vollständige Schuldfähigkeit und Strafmündigkeit einsetzen zu lassen. Die Neufassung des Jugendgerichtsgesetzes vom 1. Oktober 1953 hob die heutige noch gültige Grenze auf 14 Jahre.
Kriminalitätsziffern, -rate Die Häufigkeit von kriminellen Handlungen bzw. der verurteilten Personen bezogen auf die strafmündige Bevölkerung in einem bestimmten Raum (z.B. Deutsches Reich). Die Kriminalitätsrate kann weiterhin bezogen werden auf Kategorien des Alters, des Geschlechts und der Schichtzugehörigkeit.
Emminger´schen Reform Eine Justizreform, die sogenannten "Emminger-Novellen", die das Prozessrecht betrafen. Die Verordnung über - das Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten vom 13. Februar 1924 (RGBl. I 135ff.) änderte die Zivilprozessordnung (ZPO) und - die Verordnung über Gerichtsverfassung und Strafrechtspflege vom 4. Januar (RGBl. I 15ff.) die Strafprozessordnung (StPO) und das Gerichtsverfassungsgesetz (GVG), mit der unter anderem das Schwurgericht alter Form (Trennung von Richter- und Geschworenenbank mit Trennung von Straf- und Schuldfrage) abgeschafft wurde und an deren Stelle die einheitliche Richterbank aus drei Berufsrichtern und sechs Geschworenen trat.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Kriminalität) :
A. Abgeurteilte, Freigesprochene und Verurteile insgesamt und nach Deliktarten B. Die Kriminalitätsziffern: Verurteile insgesamt und nach Deliktarten C. Die Strafmündige Bevölkerung des Deutschen Reichs in den Jahren 1881-1928 D. Die Anwendung von Strafen D.01 Zusammenfassende Übersichten der verhängten Strafen D.02 Strafen im Deutschen Reich D.03 Erkannte Strafen nach Deliktarten E. Verhandelte Vorgänge und erlassene Urteile vor Gerichten und Strafkammern, 1882 - 1928
Gegenstand der Studie: Während des 19. Jahrhunderts durchlebten viele Europäische Staaten im Rahmen der industriellen Revolution einen tiefgreifenden wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Wandel. Von 34 Millionen Einwohnern im Jahr 1843 verdoppelte sich die Bevölkerung Deutschlands bis 1913. Die Bevölkerungsdichte stieg von 62 Einwohnern pro Quadratkilometer auf über 120 Einwohnern an, während sowohl die Sterblichkeitsraten als auch die Fertilitätsraten gesunken sind. Das Absinken der Geburtenraten ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Die Geburtenentwicklung soll anhand der geografischen Verteilung und anhand sozialstruktureller Merkmale beschrieben und analysiert werden. Die Heranziehung geografischer Gebietseinheiten ist durch die Volkszählungsdaten und die Bevölkerungsstatistik festgelegt. Der demografische Trend wird unter dem Gesichtspunkt der ehelichen Fertilität, der außerehelichen Fertilität und des Anteils der verheirateten Frauen im gebärfähigen Alter an allen Frauen im gebärfähigen Alter beschrieben. Die Fertilität wird klassifiziert nach städtischen und ländlichen Regionen, Beruf, Religion und ethnische Zugehörigkeit.
Nutzung demografischer Indizes Der Autor nutzt ein Set zusammenhängender demografischer Indizes, um die Trends von Fertilität und Eheschließungen zu beschreiben (siehe J.E. Knodel (1974), S. 33-36). Zunächst nutzt er drei Basis-Indizes, welche die tatsächliche altersspezifische Fertilität der weiblichen Bevölkerung mit der höchstmöglichen Fertilität einer weiblichen altersspezifischen Bevölkerung vergleicht. Unter dem Begriff "höchstmögliche Fertilität" wird die erreichte Geburtenrate bei Fehlen sämtlicher Mechanismen der Geburtenkontrolle verstanden. Als Maß für die höchstmögliche altersspezifische Fertilität wird die Geburtenhäufigkeit verheirateter Frauen Hutterischer Gemeinschaften herangezogen.
Der Index zur allgemeinen Fertilität (If): Der Index zur allgemeinen Fertilität vergleicht die altersspezifische Fertilität aller Frauen im gebärfähigen Alter mit der altersspezifischen Fertilität verheirateter Frauen aus den Hutterischen Gemeinschaften (als Maß für die altersspezifische maximale Fertilität).
Der Index der ehelichen Fertilität (Ig): Dieser Index gibt an, in wie weit sich verheiratete Frauen mit ihrer Anzahl der Geburten der maximalen altersspezifischen Geburtenhäufigkeit genähert haben. Auch hier wird die Anzahl ehelicher altersspezifischer Geburten in das Verhältnis gesetzt zur altersspezifischen Fertilität verheirateter Frauen aus den Hutterischen Gemeinschaften.
Der Index der außerehelichen Fertilität (Ih): Der Index der außerehelichen Fertilität vergleicht die Fertilität unverheirateter Frauen mit der Fertilität verheirateter Frauen aus der Hutterischen Gemeinschaft als Maß für die altersspezifische höchste Fertilität.
Index zu den verheirateten Frauen im gebärfähigen Alter (Im): Ein weiterer Index bezieht sich auf den Anteil verheirateter Frauen unter den Frauen im gebärfähigen Alter insgesamt, indem die maximal mögliche Kinderzahl verheirateter Frauen der maximal möglichen Kinderzahl aller Frauen gegenübergestellt wird. Dieser Index soll verdeutlichen, wie stark die Ehe zur Erhöhung der Fertilität beiträgt.
Die vier Indizes werden beeinflusst von der Altersstruktur der weiblichen Bevölkerung. Daher wird noch ein weiterer Index gebildet mit dem Ziel, den Einfluß der Altersstruktur zu eliminieren.
Der alternative Index zum Anteil verheirateter Frauen im gebärfähigen Alter (Im*): Der Index zu den verheirateten Frauen im gebärfähigen Alter (Im) wird in das Verhältnis gesetzt zur altersspezifischen Fertilität verheirateter Hutterischer Frauen.
Zeit und Ort der Untersuchung: Kleine deutsche Staaten und Verwaltungsbezirke auf mittlerer Ebene in den Grenzen von 1900 dienen als grundlegende geografische Einheiten. Insgesamt werden in der Studie 71 Bezirke abgegrenzt und analysiert. Der Untersuchungszeitraum beginnt mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 und endet 1939.
Quellen: Die Studie basiert auf zwei Hauptquellen der Daten: Volkszählungsdaten und Bevölkerungsstatistik. Aufgrund der vielen Staaten sind die statistischen Quellen nicht von einheitlicher Qualität. Der Autor unterscheiden 4 Phasen, in denen sich die Qualität der erhobenen Daten verbessert hat durch Standardisierungsprozesse sowie durch eine vertiefte und breitere Erhebung von Informationen. Vor dem 19. Jahrhundert sind Bevölkerungsdaten für große Teile Deutschlands entweder nicht vorhanden oder sehr unpräzise. Moderne Volkszählungen entstehen in Deutschland erst während des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1816 und 1969 können vier Perioden hinsichtlich der Entwicklung der Volkszählung unterschieden werden. 1) Die erste Periode wird vom Autor vor das Jahr 1834 gelegt. In dieser Zeit erheben viele deutsche Staaten – oft jährliche – Volkszählungen. Es bestanden keine einheitlichen Richtlinien zur Datenerhebung zwischen den Staaten und auch nicht innerhalb der einzelnen Staaten. 2) Mit 1834 beginnt die zweite Periode der Volkszählungen. Mit der Gründung des deutschen Zollvereins wurden Volkszählungen alle drei Jahre in den Mitgliedsstaaten durchgeführt. Ziel war die Feststellung der Zollabrechnungsbevölkerung als Basis für die Verteilung der Einnahmen auf die einzelnen Staaten. Diese Volkszählungen wurden nach einheitlichen Kriterien durchgeführt. 3) Die dritte Periode ist zwischen 1871 und 1910 anzusiedeln. Mit Hilfe der Volkszählung sollten Informationen für Verwaltungshandeln erfasst werden (z.B. Bevölkerung für die militärische Rekrutierung; Bevölkerung im wahlfähigen Alter, etc.). Die Bandbreite der erhobenen Informationen wurde stark erweitert und eine weitere Standardisierung der Erhebungsmethoden wurde durchgeführt. 4) Die letzte Periode siedelt der Autor in den Jahren 1925, 1933 und 1939 vor dem zweiten Weltkrieg an, in denen ausführliche Informationen zur Fertilität erhoben wurden.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung):
Der Datenteil gliedert sich in 5 Bereiche: A) Überblick zum Stand der Bevölkerung und zum Bevölkerungswachstum B) Trends zur Geburtenentwicklung und zu Eheschließungsraten, demographische Indizes C) Stadt-Land Unterschiede und soziale Unterschiede in der Geburtenentwicklung D) Säuglingssterblichkeit E) Wanderung, Auswanderung und Urbanisierung
Folgende Datentabellen sind den 5 Bereichen zugeordnet:
A. Überblick zum Stand der Bevölkerung und zum Bevölkerungswachstum
A.1 Soziale und ökonomische Indizes für Preußen, 1852-1939 A.2 Bevölkerungstrends: Sterberaten und Lebenserwartung, Deutsches Reich 1851-1939 A.3 Bevölkerungswachstum – Volkszählungsdaten vs. Bevölkerungsstat., Preußen 1851-1939 A.4 Anzahl der Totgeburten pro 1000 Geburten in Preußen u. im Dt. Reich, 1851-1939 A.5 Registrierte Säuglinge der Volkszählung im Verhältnis zur erwarteten Überlebenshäufigkeit der Säuglinge nach der Bevölkerungsstatistik ausgewählter Gemeinden Preußens, 1864-1900 A.6 Bevölkerung und Fläche ausgewählter Verwaltungskreise: 1871, 1900 und 1933 A.7 Bevölkerungsstand im Deutschen Reich, 1816 - 1933 A.8a Bevölkerungswachstum nach Regionen des Deutschen Reichs (1825=100), 1825 - 1871 A.8b Bevölkerungswachstum nach Regionen des Deutschen Reichs (1871=100), 1871 - 1933
B. Trends zur Geburtenentwicklung und zu Eheschließungsraten, demographische Indizes
B.1a Demographische Indizes zur Fruchtbarkeit, Deutsches Reich 1867-1961 B.1b Index zur allgemeinen Fruchtbarkeit nach ausgewählten Verwaltungskreisen 1866-1939 B.1c Index zur allgemeinen Fruchtbarkeit nach Provinzen und deutschen Staaten 1866-1939 B.1d Index zur ehelichen Fruchtbarkeit nach ausgewählten Verwaltungskreisen 1866-1939 B.1e Index zur ehelichen Fruchtbarkeit nach Provinzen und deutschen Staaten 1866-1939 B.1f Index zur unehelichen Fruchtbarkeit nach ausgewählten Verwaltungskreisen 1866-1939 B.1g Index zur unehelichen Fruchtbarkeit nach Provinzen und deutschen Staaten 1866-1939 B.1h Anteil verheirateter Frauen im gebärfähigen Alter (Index) in ausgewählten Kreisen 1866-1939 B.1i Anteil verheirateter Frauen im gebärfähigen Alter (Index) in Provinzen u. dt. Staaten 1866-1939 B.1j Anteil verheirateter Frauen im gebärfähigen Alter (bereinigter Index) in ausgewählten Kreisen 1866-1939 B.1k Anteil verheirateter Frauen im gebärfähigen Alter (bereinigter Index) in Provinzen und deutschen Staaten 1866-1939 B.2 Eheliche Fruchtbarkeitsziffer in ausgewählten deutschen Bezirken, 1840-1871 B.3 Allgemeine Fruchtbarkeitsrate ausgewählter Gemeinden in Preußen, 1841-1867 B.4 Rohe eheliche Geburtenrate nach Provinzen in Preußen, 1841-1875 B.5 Rohe eheliche Geburtenrate im Königreich Sachsen, 1833-1868 B.6 Rohe Geburtenrate in den deutschen Staaten, 1841-1870 B.7 Alter zum Zeitpunkt der ersten Heirat und Anteil der Unverheirateten, 1871-1966
C. Stadt-Land Unterschiede und soziale Unterschiede in der Geburtenentwicklung
C.01 Entwicklung der Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Indizes), Preußen 1867-1911 C.02 Eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index) nach Kreisen in Preußen, 1880-1911 C.03 Bayern: Fruchtbarkeitsindizes und Anteil verheirateter Frauen im Stadt-Land-Vergleich, 1867-1939 C.04 Bayern: eheliche Fruchtbarkeit in den Kreisen, 1867-1925 C.05 Königreich Sachsen: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1864-1895 C.06 Braunschweig: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1871-1910 C.07 Braunschweig: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1862-1905 C.08 Bremen: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1861-1925 C.09 Hamburg: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1867-1933 C.10 Neckarkreis: eheliche Fruchtbarkeit im Stadt-Land-Vergleich (Index), 1871-1925 C.11 Eheliche Fruchtbarkeit (Index) der Männer nach deren Beschäftigung in den industriellen Sektkoren in Preußen, 1882-1924 C.12 Eheliche Fruchtbarkeit (Index) der Frauen nach Religionszugehörigkeit in München und Berlin, 1875-1902 C.13 Rohe Geburtenrate nach Religionszugehörigkeit der Frauen in Preußen, 1842-1934 C.14 Rohe Geburtenrate nach Religionszugehörigkeit der Frauen in Bayern und Hessen, 1866-1925 C.15 Eheliche Fertilität und rohe Geburtenrate nach Anteil polnischer Immigranten an der Bevölkerung in den Kreisen des östlichen Deutschen Reichs, 1880-1910 C.16 Rohe Geburtenrate nach Anteil dänischer Immigranten in Kreisen Schleswigs, 1870-1910
D. Säuglingssterblichkeit
D.1 Sterblichkeitsrate der Säuglinge im Deutschen Reich, 1872-1940 D.2 Sterblichkeitsrate der Säuglinge nach Kreisen, 1862-1934 D.3 Sterblichkeitsrate der Säuglinge in Preußen, 1816-1885 D.4 Sterblichkeitsrate der Säuglinge im Stadt-Land-Vergleich nach Kreisen in Preußen, 1875-1932 D.5 Sterblichkeitsrate der Säuglinge im Stadt-Land-Vergleich nach Kreisen in Bayern, 1862-1935 D.6 Sterblichkeitsrate der Säuglinge im Stadt-Land-Vergleich in Preußen u. Bayern, 1862-1937
E. Wanderung, Auswanderung und Urbanisierung
E.1 Auswanderung und Wanderungsbilanz zwischen den Volkszählungen, 1872 - 1933 E.2 Auswanderung, Binnenwanderung und eheliche Fertilität in ausgewählten deutschen Staaten und preußischen Provinzen, 1871 - 1900 E.3 Verteilung der Bevölkerung nach Größe der Gemeinden (in Prozent) im Deutschen Reich, 1871 - 1933 E.4 Anteil der städtischen Bevölkerung nach Provinzen in Preußen, 1819 - 1910 E.5 Sozio-ökonomische Indizes: Abhängigkeit der Bevölkerung nach industriellem Sektor (in Prozent), 1871 - 1939 E.6 Weibliche Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (in Prozent), 1871 - 1939
(Siehe dazu auch das downloadbare PDF-Dokument zu dieser Studie)
Die Entwicklung der regionalen Wirtschaft, des Handels und damit des Wohlstands hängen eng mit der zur Verfügung stehenden Verkehrsinfrastruktur zusammen. Der Verkehrssektor sorgt für die Mobilität von Personen sowie den effizienten Austausch von Gütern und Nachrichten und lässt die Bedeutung räumlicher Distanzen in den Hintergrund treten. Hierbei sind sämtliche Bereiche des Verkehrs- und Informationswesens von Bedeutung. In verschiedenen Studien konnten große wirtschaftliche Modernisierungseffekte für die frühe Neuzeit durch die Entwicklung des Postverkehrs in festen Fahrplänen sowie den Bau von Chausseen nachgewiesen werden. Die Innovationen im Bereich der Telekommunikation beschleunigen den Austausch von Informationen um ein Vielfaches, frühere Technologien werden ergänzt oder sogar vollkommen ersetzt durch neue Formen der Informationsvermittlung. (Ein Beispiel ist das Telegramm, das Ende des 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. eine hilfreiche und schnelle Form der Nachrichtenübermittlung war, da es wenig Telefone gab und die Briefe eine Laufzeit von ca. 4 Tagen hatten. Im 21. Jh. werden Telegramme nur selten eingesetzt. Das Telegramm hat an Bedeutung verloren, da das Kommunikationsnetz ausgebaut wurde und mittlerweile modernere Möglichkeiten der Datenübertragung wie z.B. SMS, E-Mail, Instant Messaging, zur Verfügung stehen.) Später wurden hinsichtlich der Entwicklung und des Ausbaus des Eisenbahnverkehrs ähnliche Effekte für den Warenhandel und die Integration von Regionen in den überregionalen nationalen Markt und in den Welthandel für die Zeit der industriellen Revolution nachgewiesen. Es soll versucht werden, die quantitative Entwicklung von Indikatoren zu den verschiedenen Verkehrsbereichen Eisenbahn, Kraftfahrzeuge, Binnen- und Seeschifffahrt, Luftverkehr sowie Post- und Nachrichtenverkehr über einen möglichst langen Zeitraum wiederzugeben, um so aufbereitete Zeitreihen der Forschung zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Datensammlung zum Themenbereich 'Verkehr und Information' enthält insgesamt 75 Zeitreihen, die sich auf den Zeitraum vom Beginn der Amtlichen Statistik zur Zeit des Deutschen Reiches im Jahr 1870 bis zur heutigen Bundesrepublik in den Grenzen vom 3. Oktober 1990 erstrecken; es soll also, soweit es die Quellen erlauben, der Zeitraum von 1870 bis 2010 statistisch wiedergegeben werden. Aufgrund der sich häufig ändernden Erhebungssystematiken sowie durch die Folgen des 1. und des 2. Weltkrieges können nicht für alle Zeitreihen kontinuierlich Daten für den gewünschten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Entweder liegen für die Zeitabschnitte während der Kriege keine Daten vor oder aber die Vergleichbarkeit insbesondere bei unterschiedlicher Erhebungssystematik ist stark eingeschränkt. Letzeres Problem tritt in besonderer Weise für die Statistik aus der Zeit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik auf, aber auch die Statistik der früheren Bundesrepublik Deutschland (das Gebiet der alten Länder) kann erhebliche Brüche in der Systematik aufweisen. Der technische Fortschritt ist ein weiterer Grund, der das Fortführen kontinuierlicher Zeitreihen erschwert.
Die Zeitreihen zum Bereich 'Verkehr und Information' decken folgende Gebiete ab: • 01: Eisenbahnen: Streckenlängen und Fahrzeugbestände (1850-2009) • 02: Eisenbahnen: Personen- und Güterverkehr (1850-2002) • 03: Straßenverkehr: Bestand an Kraftfahrzeugen (1902-2010) • 04: Straßenverkehr: Straßenverkehrsunfälle (1906-2010) • 05: Binnenschifffahrt: Bestand an Binnenschiffen (1872-2010) • 06: Binnenschifffahrt: Güterverkehr auf den Binnenwasserstraßen (1909-2010) • 07: Seeschifffahrt: Handelsschiffstonnage und Anzahl der Schiffe (1971-2010) • 08: Seeschifffahrt: Güterumschlag bedeutender Seehäfen - Hamburg, Bremische Häfen, Emden sowie Rostock, Wismar und Stralsund (1925-2010) • 09: Gewerblicher Luftverkehr (1919-2010) • 10: Deutsche Reichs- und Bundespost, Telekommunikation (1871-2010)
Zeitreihen zum Kraftfahrzeugverkehr: 03: Strassenverkehr: Bestand an Kraftfahrzeugen (1902-2010) Kraftfahrzeuge insgesamt, Krafträder, Personenkraftwagen, Kraftomnibusse, Lastkraftfahrzeuge, Zugmaschinen, Sonderkraftfahrzeuge, Bevölkerung in 1000, Krafträder auf 1000 Einwohner, Personenkraftwagen auf 1000 Einwohner, Lastkraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner.
Zeitreihen zur Binnenschifffahrt: 05: Bestand an Binnenschiffen (1872-2010) Güterschiffe mit eigener Triebkraft (Anzahl), Güterschiffe mit eigener Triebkraft (Tragfähigk. in 1.000 t), Güterschiffe ohne eigene Triebkraft (Anzahl), Güterschiffe ohne eigene Triebkraft (Tragfähigk. in 1.000 t).
06: Güterverkehr auf den Binnenwasserstraßen (1909-2010) Beförderte Güter (Mill. T.). Zeitreihen zur Seeschifffahrt: 07: Handelsschiffstonnage und Anzahl der Schiffe (1871-2010) Insgesamt, Anteil an Welthandelstonnage, Anzahl der Schiffe.
08: Güterumschlag bedeutender Seehäfen - Hamburg, Bremische Häfen, Emden sowie Rostock, Wismar und Stralsund (1925-2010)
Zeitreihen zur Luftfahrt: 09: Gewerblicher Luftverkehr (1919-2010) Für deutsche Flughäfen: Beförderte Personen, Beförderte Luftfracht, Beförderte Luftpost. Für deutsche Fluggesellschaften: Beförderte Personen, Personenkilometer (Pkm), Beförderte Luftfracht, Beförderte Luftfracht in Tonnenkilometer (Tkm), Beförderte Luftpost, Beförderte Luftpost in Tonnenkilometer (Tkm)
Zeitreihen zum Post- und Telekommunikationswesen: 10: Deutsche Reichs- und Bundespost, Telekommunikation (1871-2010) Für das Deutsche Reich, die Alten Länder und die Neuen Länder bis 1990: Beförderte Briefsendungen, Beförderte Paket- und Wertsendungen, Übermittelte Telegramme, Sprechstellen (Telefonanschlüsse), Ortsgespräche, Ferngespräche, Ton-Rundfunkgenehmigungen (Radioempfang), Fernseh-Rundfunkgenehmigungen. Für Deutschland in den Grenzen vom 3. Oktober 1990 ab 1990: Beförderte Briefsendungen, Beförderte Paket- und Wertsendungen, Übermittelte Telegramme, Sprechstellen (Kanäle) - Alle Service-Anbieter, Sprechstellen (Kanäle) - Dt. Telekom, Sprechstellen (Kanäle) - Wettbewerber der Telekom, Sprechstellen (Telefon-Anschlüsse) - Alle Service-Anbieter, Sprechstellen (Telefon-Anschlüsse) - Deutsche Telekom, Sprechstellen (Telefon-Anschlüsse) - Wettbewerber der Telekom, Mobilfunk, Teilnehmer, Verbindungsvolumen im Festnetz(in Mrd. Minuten; zuvor: Summe Ortsgespräche bzw. Ferngespräche) - Alle Service-Anbieter, Verbindungsvolumen im Festnetz(in Mrd. Minuten) - Dt. Telekom, Verbindungsvolumen im Festnetz(in Mrd. Minuten) - Wettbewerber, TAL-Anmietungen durch Wettbewerber der Deutschen Telekom (Mio Anmietungen), Ortsgespräche, Ferngespräche, Ton-Rundfunkgenehmigungen, Fernseh-Rundfunkgenehmigungen.
Zu den einzelnen Bereichen
Die Eisenbahn Die Frage, ob die Eisenbahn als Staatsbahn oder als privat betriebenes Unternehmen geführt werden soll, begleitet die Eisenbahn schon seit ihren ersten Jahren. Vor allem in den wichtigen Handels- und Industriestädten werden in Deutschland private Aktiengesellschaften gegründet, um den Bau von Eisenbahnstrecken zu finanzieren. Dagegen setzt man in Baden und Braunschweig von Beginn an auf das Staatsbahnsystem. 1886 übernimmt schließlich der preußische Staat die bedeutende "Rheinische Eisenbahngesellschaft". Nach Ende des ersten Weltkrieges 1918 wurde die erste Verfassung eines demokratischen Staates, die Weimarer Verfassung 1919 für das Deutsche Reich beschlossen. Auf Grundlage dieser Verfassung wurde 1920 der Staatsvertrag zur Gründung der Deutschen Reichseisenbahnen in Kraft gesetzt. Die bis dahin noch den Ländern unterstellten staatlichen Eisenbahnen (bzw. Länderbahnen) gingen jetzt in Reichsbesitz über. Im Einzelnen waren dies: die Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen, die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen, die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen, die Preußischen Staatseisenbahnen, die Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft "K.P. u. G.H. StE", die Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen und die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn. (Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reichsbahn_%281920%E2%80%931945%29) Neben dieser Entwicklung waren in Deutschland immer sowohl staatseigene als auch private Bahnen tätig. Für die Zeit des Deutschen Reiches, für die ehemalige Bundesrepublik (alte Länder) sowie für Deutschland nach dem 1. Oktober 1990 werden daher die Angaben zu den aufgeführten Beständen jeweils für alle Bahnen zusammen und für die Staatsbahn im speziellen aufgeführt (d.i. Deutsche Reichsbahn, Deutsche Bundesbahn). Zu der Entstehungsgeschichte der einzelnen deutschen Bahnen sowie den Entscheidungsphasen sind wertvolle Hinweise aus R. Fremdling und A. Kunz: Statistik der Eisenbahnen in Deutschland 1835 – 1989. Scripta Mercaturae Verlag, 1995, S. 19ff. zu entnehmen.
01: Eisenbahnen: Streckenlängen und Fahrzeugbestände (1850-2009) Dieser Abschnitt enthält Zeitreihen zur Länge der Schienenstrecken und den Fahrzeugbeständen, die sich aufgliedern in Lokomotiven, Triebwagen, Personenwagen, Gepäckwagen und Güterwagen. Angaben für alle Bahnen zusammen zur Zeit des Deutschen Reiches sowie für die staatseigene Bundesbahn der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen von 1945 wurden – mit Ausnahme der Reihe zu den Triebwagen – bereits von R. Fremdling und A. Kunz im Rahmen ihrer Studie "Statistik der Eisenbahnen in Deutschland 1835 – 1989. Scripta Mercaturae Verlag, 1995" erhoben. Sie decken den Zeitraum 1850-1932 für das Deutsche Reich und 1950-1989 für die Alten Länder (also die ehemalige Bundesrepublik) ab. Ergänzt wurden diese Reihen für 1938 bis 1940 aus den Statistischen Jahrbüchern für das Deutsche Reich bzw. für 1989 bis1993 aus den Statistischen Jahrbüchern für die Bundesrepublik Deutschland. Zusätzlich zu den Reihen von Fremdlung/ Kunz wurden in dieser Studie für die entsprechenden Werte zur Länge des Schienennetzes sowie zum Fahrzeugbestand speziell für die staatliche Bahn des Deutschen Reiches, also für die Deutsche Reichsbahn, sowie für alle Bahnen der Bundesrepublik bis 1993 zusammengestellt. Für die Zusammenstellung der Streckenlängen und Fahrzeugbestände wurde daher sowohl auf die Ergebnisse dieser Studie als auch auf die Publikationen des Statistischen Bundesamtes zurückgegriffen. Für die neuen Länder können für die Zeit der ehemaligen DDR nur zur Staatsbahn – also zu der Deutsche Reichsbahn – Angaben gemacht werden, da es zur Zeit der DDR keine privaten Bahnen gab. Neben dem Statistischen Jahrbuch für die DDR wurden hier die von dem Statistischen Bundesamt herausgegebenen Sonderreihen mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR und die darin enthaltenen verkehrsstatistischen Übersichten herangezogen. Für die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung werden noch Werte für die Gebiete der alten Bundesrepublik und der ehemaligen DDR in den Statistischen Jahrbüchern für die Bundesrepublik Deutschland gesondert ausgewiesen. Ab 1994 werden die Bestände nur noch für Gesamtdeutschland nachgewiesen, so dass die Datenreihen jeweils für die Neuen Länder und die Alten Länder mit dem Jahr 1990, spätestens 1993 enden und nur noch für Deutschland in den Grenzen vom 3. Oktober 1990 fortgeführt werden können. Die Schienenstrecken werden als Eigentumslänge mit Stand am Ende des jeweiligen Kalenderjahres wiedergegeben. Der Fahrzeugbestand bezieht sich immer auf den Stand am Ende des Rechnungs- bzw. Betriebsjahres. Bis 1937 werden Eigentumsbestände der Bahnen ausgewiesen. Anschließend beziehen sich die Werte auf den Einsatzbestand, d.h., in den angegebenen Werten können auch von anderen Bahngesellschaften für den eigenen Bahnbetrieb geliehene Bestände mit enthalten sein. Die Bahn durchlief grundlegende technische Veränderungen. In den alten Ländern, dem Tätigkeitsgebiet der Deutschen Bundesbahn, wurden sukzessiv bis 1977 alle Dampflokomotiven durch Elektro- und Diesellokomotiven ersetzt. Die Schienenstreckentypen wurden vereinheitlicht (vollständiger Abbau von Schienenstrecken für Schmalspurbahnen). Neue Wagentypen und Zugtypen (InterCity, TransEuroExpress) wurden eingeführt. Dies alles kann im Rahmen der vorliegenden Studie nicht detailliert in Form von statistischen Zeitreihen nachgezeichnet werden, da dies den zeitlichen Rahmen des Projektes sprengen würde. Die technischen Veränderungen insbesondere im Bereich der Fahrzeugbestände, und hier besonders in Bezug auf die Triebwagen (Lokomotiven, etc.) haben zu einer Veränderung der Systematik geführt. Um die Darstellung der Reihen möglichst konstant zu gestalten, wurden neu hinzugekommene Triebwagentypen bzw. weiter ausdifferenzierte Wagentypen, die in der Statistik gesondert aufgeführt wurden, soweit es möglich war, zu Oberbegriffen zusammengefasst. Dies wird in den jeweils betreffenden Zeitreihen für den Zeitraum, auf den diese Vorgehensweise angewendet wurde, in den Anmerkungen kenntlich gemacht. So werden ab 1990 im Statistischen Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland unter dem Oberbegriff 'Triebwagen' die Kategorien 'Elektrische Lokomotiven', Diesellokomotiven', 'Elektrische Triebwagen' und 'Dieseltriebwagen' gesondert aufgeführt. Der Bestand der Lokomotiven wurde für die Vademecum-Studie durch die Aufaddierung der Kategorien 'Elektrische Lokomotiven' und 'Diesellokomotiven' erfasst. Dampflokomotiven wurden so lange erfasst, wie sie auch in den Statistischen Jahrbüchern der Bundesrepublik aufgeführt wurden. Für die Triebwagen wurde jeweils die Summe aus ´Elektrische Triebwagen´ und ´Dieseltriebwagen´ gebildet.
02: Eisenbahnen: Personen- und Güterverkehr (1850-2002) Neben dem Fahrzeugbestand stellt die Leistung in den Bereichen der Personenbeförderung und der Güterbeförderung eine bedeutende betriebswirtschaftliche sowie verkehrsstatistische Größe dar. Der gemäß vergebenen Aufträgen durchgeführte Transport von Gütern inklusive der Be-, Um- und Ausladung, beinhaltet eine Vielzahl von Verkehrsunterstützungs-, Verkehrsvermittlungs- und Verkehrskoordinierungsprozessen. Zum einen kann die Verkehrsleistung in den absoluten Werten ausgedrückt werden, d.h. die Anzahl der transportierten Personen bzw. das Gewicht der transportierten Güter. Statistisch wird die Verkehrsleistung mit Hilfe einer Kennzahl zum Ausdruck gebracht, die für den Personentransport die Dimension »Pkm (Personenkilometer)« (= Personen X Kilometer) und für den Gütertransport die Dimension »tkm (Tonnenkilometer)« (= Tonnen X Kilometer) hat. Das Produkt aus der zurückgelegten Strecke und der Menge der transportierten Güter bzw. der beförderten Personen wird als 'Aufwandsgröße' im Transportwesen verstanden. Diese vier Größen werden jeweils für alle Bahnen zusammen sowie für die Deutsche Reichsbahn/Deutsche Bundesbahn im speziellen dargestellt – wobei für die neuen Bundesländer Angaben nur für die Deutsche Reichsbahn erhältlich sind. Auch hier kann für die Zeit des Deutschen Reiches auf die Studie von Fremdling und Kunz für alle Bahnen zusammen zurückgegriffen werden. Für die Deutsche Reichsbahn im speziellen werden die Angaben des Statistischen Reichsamtes in den herausgegebenen Jahrbüchern herangezogen. Für das Gebiet der alten Bundesländer stellen Fremdling und Kunz Kennzahlen für die Deutsche Bundesbahn zur Verfügung. Dementsprechend werden die Kennzahlen für alle in der Bundesrepublik Deutschland (Alte Länder) tätigen Bahnen zusätzlich aus der amtlichen Statistik erhoben.
Der motorisierte Strassenverkehr: Rainer Flik beschreibt in seinen Arbeiten "Motorisierung des Straßenverkehrs, Automobilindustrie und Wirtschaftswachstum in Europa und Übersee bis 1939" (in: M. Lehmann-Waffenschmidt (Hg., 2002): Perspektiven des Wandels - Evolutorische Ökonomik in der Anwendung. Metropolis – Verlag für Ökonomie.) und insbesondere "Von Ford lernen? Automobilbau und Motorisierung bis 1933. Köln: Böhlau, 2001" die Ursachen für die verzögerte Durchsetzung des Automobils als Transportmittel sowie die verspätete Motorisierung der deutschen Bevölkerung. Es waren seiner Analyse zu Folge die schlechteren Rahmenbedingungen für den Automobilmarkt und weniger Unterschiede in den Bedürfnissen der Bevölkerung oder im Unternehmerverhalten, die dem Automobil in Deutschland zunächst zum Nachteil gereichten. In den dicht besiedelten und durch die Eisenbahn und Strassenbahn (sog. Pferdeomnibusse und Pferdebahnen, später um 1880 sukzessive ersetzt durch die Elektrische Stadt- bzw. Strassenbahn) gut erschlossenen Ballungsräumen Deutschlands spielte zunächst das Automobil für die Wirtschaft und den Transport der Güter eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus waren hohe Investitionskosten für den Ausbau von Strassen notwendig, während die Schienenstrecken für die Eisenbahn in den deutschen Großstädten schon vorhanden waren. Daher wurde auch durch die Besteuerungspraxis des Staates das Automobil gegenüber der Eisenbahn zunächst benachteiligt, was zur Folge hatte, dass die Motorisierung des Mittelstandes langsamer verlief als beispielsweise in den USA. Erst in den 1920er Jahren hat das Lastkraftfahrzeug in den Ballungsräumen sich als Transportfahrzeug durchsetzen können, während der Personenkraftwagen noch als teures Luxusgut nur wenigen wohlhabenden Personen zugänglich war. Dagegen spielte das Motorrad für die Motorisierung der deutschen Bevölkerung eine entscheidende Rolle. Deutschland hatte in den 30er Jahren die höchste Motorraddichte und war der bedeutendste Motorradproduzent auf dem Weltmarkt. Als das Automobil technisch ausgereift war und die für den wirtschaftlichen Betrieb notwendige Infrastruktur geschaffen war, konnte sich der Diffusionsprozess schneller und erfolgreicher entfalten. Flik unterscheidet in dem Diffusionsprozess des Automobils in Deutschland drei Stadien: Motorisierung der Oberschicht, Motorisierung des Gewerbe treibenden Mittelstandes und schließlich die Massenmotorisierung (Flik, R.: 2005: Nutzung von Kraftfahrzeugen bis 1939 – Konsum- oder Investitionsgut? In: Walter, R. (Hrsg.): Geschichte des Konsums. Erträge der 20. Arbeitstagung der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 23-26. April 2003 in Greifswald. Stuttgart: Franz Steiner). Für die Zeitreihen zum Kraftfahrzeugbestand in Deutschland wird auf die Studiendaten von Flick zurückgegriffen, welche durch Daten der amtlichen Statistik (Statistisches Bundesamt und Kraftfahrt-Bundesamt) ergänzt werden. Ein weiteres Kapitel (Tabelle 04) zeichnet die Entwicklung der Strassenverkehrsunfälle statistisch nach.
03: Bestand an Kraftfahrzeugen (1902-2010) Der Bestand der Kraftfahrzeuge nach Kraftfahrzeugtyp spiegelt die Durchsetzung dieses Verkehrsmittels wieder. Es liegen Zeitreihen zum Bestand der Kraftfahrzeuge insgesamt und Kraftfahrzeuge untergliedert nach den Typen Motorrad, Personenkraftwagen, Kraftomnibusse, Lastkraftfahrzeuge, Zugmaschinen und schließlich Sonderkraftfahrzeuge vor. Weiterhin werden der Bestand an Motorrädern, Personenkraftwagen und Lastkraftwagen pro 1000 Einwohner wiedergegeben. Aufgrund vorgenommener Korrekturen können die Werte zu den einzelnen Reihen zwischen den verschiedenen Ausgaben der statistischen Jahrbücher abweichen. Da Flik sich in seiner Studie auf die Angaben der amtlichen Statistik stützt, wurden Werte des Statistischen Bundesamtes dann den Werten von Flik vorgezogen, wenn diese Publikationen neueren Datums sind und von den Angaben bei Flik abweichen. Für das Deutsche Reich sind die Angaben auf den jeweiligen Gebietsstand Deutschlands bezogen. Das Saarland ist von 1922 bis 1935 nicht eingeschlossen. Die Angaben für 1939 beruhen auf einer Fortschreibung des Kraftfahrzeugbestands von 1938 und schließen die 1938 und 1939 dem Deutschen Reich angeschlossenen Gebiete nicht ein. Die Daten geben den Bestand jeweils zum 1. Januar wieder. Ferner wird bis 1933 der Bestand ohne vorübergehend abgemeldete Fahrzeuge, ab 1934 inklusive der vorübergehend abgemeldeten Kraftfahrzeuge angegeben. Bis 1914 wurde in der Erfassung zwischen Personenkraftwagen und Kraftomnibussen keine Unterscheidung getroffen, so wurden beide in der Kategorie Personenkraftwagen wiedergegeben. Unter der Rubrik 'Sonderkraftfahrzeuge' werden Fahrzeuge der Kommunen (Kommunalfahrzeuge) aufgeführt, wie z.B.: Straßenreinigungsmaschinen, Feuerwehrfahrzeuge, sowie ab 1948 Krankenwagen. Weiterhin werden Abschlepp- u. Kranwagen sowie Wohnwagen u. ähnliche Fahrzeuge dieser Kategorie zugeordnet. Der Kraftfahrzeugbestand insgesamt für das Gebiet der alten Länder (ehemalige Bundesrepublik) wurde aus den Daten zu den einzelnen Fahrzeugtypen berechnet. Die Werte für die neuen Länder bzw. für die ehemalige DDR sind für die Zeit bis 1989 den Statistischen Jahrbüchern für die DDR entnommen worden. Für die Zeit von 1990-1994 wurde die Publikation 'Verkehr in Zahlen', vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung herausgegeben, herangezogen. Bei der Erfassung der Sonderkraftfahrzeuge und der Kraftomnibusse wurde in der Statistik der ehemaligen DDR 1978 eine neue Systematik eingeführt, in der einige Fahrzeugtypen den jeweiligen Obergruppen neu zugeordnet wurden. Das hat in den beiden Fahrzeug-Gruppen zu einer starken Erhöhung der Fahrzeug-Anzahl geführt. Es muß dennoch festgehalten werden, dass der Anstieg der Fahrzeuge um 28000 bzw. 30000 Fahrzeuge von einem Jahr auf das andere sich nicht aus den Veränderungen der Fahrzeugbestände der anderen Fahrzeugtypen erklären lässt, so dass der Hinweis auf eine veränderte Systematik sich nicht in den Zahlen der Datenreihen wiederspiegelt.
04: Straßenverkehrsunfälle (1906-2010) Insbesondere das Automobil hat den einzelnen Bürgern in der Gesellschaft in jüngster Zeit einen enormen Mobilitätszuwachs beschert. Im Laufe der Zeit konnten immer größere Teile der Bevölkerung am Individualverkehr partizipieren. Die Kehrseite der Mobilität einer ganzen Gesellschaft sind die Unfälle mit den Verletzten und Getöteten. Durch die massenhafte Verbreitung motorisierter Fahrzeuge, die sich im selben Verkehrsraum wie Pferde und Fuhrwerke, Fußgänger oder Radfahrer bewegen, steigt die Unfallwahrscheinlichkeit stark an. Auch die Geschwindigkeit der motorisierten Verkehrsmittel erhöht die Unfallwahrscheinlichkeit und die Schwere der Unfälle, den Personen- und Sachschaden enorm. Darüber hinaus hat die Strassenverkehrssicherheit und damit die Zuverlässigkeit, mit der Güter schnell und sicher transportiert werden können und unbeschadet am Zielort ankommen, einen empfindlichen Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung. Denn der Transport übernimmt eine bedeutende Funktion als Wachstumsmotor durch die Erweiterung der Märkte. Eine besondere Zusammenstellung von langen Zeitreihen zur Entwicklung der Strassenverkehrsunfälle erscheint daher sinnvoll. Das Statistische Bundesamt definiert Straßenverkehrsunfälle wie folgt: "Straßenverkehrsunfälle sind Unfälle, bei denen infolge des Fahrverkehrs auf öffentlichen Wegen und Plätzen Personen getötet oder verletzt wurden oder Sachschaden entstanden ist. Auskunftspflichtig für die Statistik der Straßenverkehrsunfälle ist die Polizei. Demzufolge sind Unfälle, zu denen die Polizei nicht gerufen wurde, in der Statistik nicht enthalten. ( In der Unfallstatistik ) … werden Angaben zu Unfällen, Beteiligten, Fahrzeugen, Verunglückten und Unfallursachen erfasst." Statistisches Bundesamt Es wird regelmäßig vom Statistischen Bundesamt ein Heft der Fachserie 8, Reihe 7 mit langen Reihen zu Verkehrsunfällen herausgegeben. Auf der Basis dieser Publikation wurden die Reihen zu der Anzahl der Unfälle, der bei Unfällen Getöteten und der Verletzten zusammengestellt.
Die Schifffahrt
Eine der ersten Verkehrsmittel war die Fortbewegung mit Flößen, später mit Schiffen, zunächst in Ufernähe und auf Flüssen, später auf hoher See. Schon sehr früh wurde der Radius der Fortbewegung erheblich erweitert. Noch bevor die Staaten Europas die Blüte der Hochseeschifffahrt erreichten, haben sie schon die Flüsse als Transportwege für den Handel benutzt. Große Handelsstädte entstanden entlang der großen Flüsse Rhein, Main, Mosel, Donau, Oder, usw. Die Schifffahrt ermöglichte so schon früh den Austausch von Gütern und Ideen, brachte aber auch Auseinandersetzungen über territoriale, wirtschaftliche und militärische Interessen mit sich. Im Laufe der Zeit spezialisierte sich die Schifffahrt in zivile und militärische Bereiche, in Handel und Fischerei. Die Schifffahrt wird im folgenden unterteilt in Binnenschifffahrt und Seeschifffahrt.
05: Bestand an Binnenschiffen (1871-2010) Die Binnenschifffahrt umfasst die Binnen-see-schifffahrt, Flussschifffahrt und Kanalschifffahrt, wobei im Rahmen der vorliegenden Studie auf die Fluss- und Kanalschifffahrt der Schwerpunkt gelegt wird. Binnenfischerei mit Fischerbooten und Transport mit Frachtschiffen auf Binnengewässern machten den Hauptanteil der Binnenschifffahrt aus. Im 17. Jh. wurden noch auf Flößen große Mengen Holz auf den Flüssen nach Holland transportiert. Ende des 18. Jahrhunderts kamen die Treidelschiffe zum Einsatz (Boote und Kähne durch Segel, Ruder, Staken oder Treidel fortbewegt). Mit Erfindung der Dampfmaschine setzten sich Schiffe mit eigener Triebkraft immer stärker in der Binnenschifffahrt durch. Sämtliche Massengüter wurden auf den Binnengewässern transportiert (z.B. Kohle, Erze und Erdölprodukte). Mit dem Ausbau von Binnenwasserstraßen und Schleusen, durch die eine Regulierung des Wasserstandes ermöglicht wurde, kann der Transport über die Binnenwasserstraßen beschleunigt werden. Heute übernimmt die Binnenschifffahrt Massentransporte in vielen Bereichen (Containertransport, Autotransport, etc.). Laut des Bundesverbandes für Deutsche Binnenschifffahrt dominieren Schütt- und greiferfähige Massengüter, wie etwa Baustoffe, Erze, Kohle und Stahl, mit einem Anteil von rund 70 % an der Gesamtmenge das Geschäft der Binnenschifffahrt (http://www.binnenschiff.de/). Für die Hütten- und Stahlindustrie ist die Binnenschifffahrt unentbehrlich. Auch in deutschen und europäischen Logistikketten stellt die Binnenschifffahrt ein unverzichtbares Glied dar. Im Rahmen dieser Studie kann der Bestand der in der Binnenschifffahrt zum Einsatz gekommenen Schiffe nach Schiffstyp nicht wiedergegeben werden, da dies den Rahmen sprengen würde. Einer der einschneidendsten Veränderungen war die Dampfmaschine und damit die Möglichkeit, Schiffe mit eigener Triebkraft zu bauen. Daher wird hinsichtlich des Bestandes der Binnenschiffe zwischen Güterschiffen mit eigener Triebkraft und Güterschiffen ohne eigene Triebkraft unterschieden. Der Bestand der Schiffe wird dargestellt zum einen anhand der Anzahl der Schiffe, zum anderen aber mittels der Tragfähigkeit des Binnenschiffsbestandes in 1000 t. Für das Deutsche Reich und für die Bundesrepublik Deutschland dient als Datenquelle die Studie von Kunz, Andreas (Hrsg.), 1999: Statistik der Binnenschiffahrt in Deutschland 1835-1989. St. Katharinen: Scripta Mercaturae Verlag.; GESIS Köln, Deutschland ZA8157 Datenfile Version 1.0.0; Datentabelle: Bestand an Binnenschiffen. Die Angaben zu den Beständen beziehen sich für die Periode von 1845-1956 auf den 1.1. und ab 1957 auf den 31.12. des jeweiligen Jahres. Zum Teil wurden die Angaben vom Primärforscher geschätzt. Für den Bestand an Binnenschiffen der ehemaligen DDR dient das Statistische Jahrbuch für die DDR, Jg. 1990, S. 260, Tab. ´Registrierter Bestand an Binnenschiffen´ als Datenquelle. Hier werden nur Schiffe mit eigener Triebkraft aufgeführt und es wird der Jahresdurchschnitt berichtet. Aussagen zu Schiffen ohne eigene Triebkraft können nicht gemacht werden. Für Deutschland in den Grenzen von Oktober 1990 wurde das Statistische Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland als Datenquelle herangezogen. Die Werte beziehen sich immer auf den Stand zum 31.12. des jeweiligen Jahres. Es wurde die Summe aus Gütermotorschiffen und Tankmotorschiffen für Reihe der Schiffe mit eigener Triebkraft gebildet. Schlepper und Schubboote wurden nicht mit einbezogen. Fahrgastschiffe wurden ebenfalls nicht mit einbezogen. Güterschleppkähne und Tankschleppkähne wurden dagegen in die Reihe der Binnenschiffe ohne eigene Triebkraft aufgenommen.
06 Güterverkehr auf den Binnenwasserstraßen (1909-2010) Der Transport von Gütern auf den Binnenwasserstrassen ist ein Indikator für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt. Bedeutende Einflussfaktoren sind die verfügbaren Höhen der Wasserspiegel der Flüsse und später der Binnenkanäle. Der Bau von Schleusen hat den Transport auf Binnenwasserstraßen entscheidend beschleunigt. Kleinere Flüsse, wie z.B. der Neckar, der Main oder die Mosel wurden durch die Kanalisierung und den Bau von Schleusen erst schiffbar gemacht. Der Bau von Binnenlandkanälen ergänzt die Flüsse, indem zwei Flüsse miteinander verbunden werden (z.B. der Mittellandkanal). Insgesamt wurde durch solche Baumaßnahmen der Umfang der schiffbaren Wasserstraßen entscheidend erhöht. Bei der Erfassung der Transportleistung deutscher Binnenwasserstraßen ist auch der Gütertransport nicht-deutscher Fahrzeuge beteiligt. Für das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31.12.1937 wurde für den Zeitraum von 1909-1914 und 1932-1938 die Publikation vom Statistischen Bundesamt: Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972, S. 207 als Quelle herangezogen. Für 1919-1931sind die erhobenen Zeitreihen von Andreas Kunz: Statistik der Binnenschifffahrt in Deutschland 1835-1989; GESIS Köln, Deutschland ZA8157 Datenfile Version 1.0.0., Datentabelle: Verkehrsleistungen auf Binnenwasserstraßen verwendet worden. Auch für die frühere Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen von 1949, also die sogenannten Alten Länder, wurde für die Jahre 1936, 1938, 1947 u. 1948 auf die Publikation des Statistisches Bundesamtes: Bevölkerung und Wirtschaft, S. 207 zurückgegriffen. Für 1949-1989 stammen die Werte aus der Studie von A. Kunz (ZA8157 Datenfile Version 1.0.0.). Einbezogen wurden für das Bundesgebiet die Wasserstaßen des Elbegebietes, des Wesergebietes, des Mittellandkanalgebietes, das Westdeutsche Kanalgebiet, das Rheingebiet, das Donaugebiet, sowie Berlin (West). Auch der Durchgangsverkehr auf den deutschen Wasserstrassen wurde mit erfasst. Für den Bereich der ehemaligen DDR bzw. der Neuen Länder wurde auf das Statistische Jahrbuch für die DDR zurückgegriffen. In dieser Reihe werden die Transportwerte inklusive der von der Binnenreederei der DDR beladenen Schiffe anderer Länder berichtet. Ausnahmen bilden die Jahre 1960, 1965, 1970, 1975, 1980 und 1985 bis 1989. Hier werden nur für die deutschen Binnenschiffe die Werte angegeben. Für das wiedervereinte Deutschland stehen die Transportwerte seit 1991 zur Verfügung. Die Werte wurden mittels einer Abfrage vom 15. Februar 2012 von der GENESIS-Online Datenbank ermittelt. (vergleiche: (www-genesis.destatis.de; Abfrage: ´Beförderte Güter (Binnenschifffahrt): Deutschland, Jahre, Hauptverkehrsbeziehungen, Flagge des Schiffes, Güterverzeichnis (Abteilungen)´)
07 Handelsschiffstonnage (1871-2010) Eine leistungsfähige Seeschifffahrt hat schon früh zur Erweiterung der regionalen Märkte beigetragen. Ein Beispiel für die frühe Globalisierung stellt die Hanse dar, die ohne die Seeschifffahrt nicht möglich gewesen wäre. Die zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts bestehenden Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute hatte sich zum Ziel gesetzt, die Sicherheit der Überfahrt zu verbessern und die Vertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen besonders im Ausland wahrzunehmen. In den Zeiten ihrer größten Ausdehnung waren beinahe 300 See- und Binnenstädte des nördlichen Europas in der Städtehanse zusammengeschlossen. Eine wichtige Grundlage dieser Verbindungen war die Entwicklung des Transportwesens, insbesondere zur See. Die Kogge, ein bauchiges Handelsschiff, stellte den bedeutendsten größeren Schiffstyp der Hanse dar. Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurden die Koggen mehr und mehr von anderen Schiffstypen abgelöst. Im 15. Jahrhundert setzte der Machtverlust der Hanse ein, der unter anderem auch durch die Entdeckung Amerikas ausgelöst wurde. Der bisher dominierende Ostsee-Westsee-Handel (heute Nordsee-Handel) wurde nun in überseeische Gebiete ausgedehnt. Dabei ging nicht etwa das Handelsvolumen der Hanse im eigentlichen Sinne zurück, es entstanden jedoch mächtige Konkurrenten, die die Bedeutung der Hanse für die einzelnen Städte und Kaufleute schwächten (siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Hanse und Rolf Hammel-Kiesow (2008): Die Hanse, München 4. aktualisierte Auflage). Auch heute ist eine leistungsfähige Seeschifffahrt Voraussetzung für die Globalisierung. Arbeitsteilige Volkswirtschaften sind in starkem Maße vom überseeischen Handel abhängig. Die Handelsschiffstonnage gibt die Transportkapazität in Tonnen einer Handelsflotte an. Bei fortschreitender Technik im Schiffsbau steigt auch die Transportkapazität einzelner Schiffe, was die Wettbewerbsfähigkeit positiv beeinflusst. Die Entwicklung der Handelsschiffstonnage ist somit ein Indikator neben anderen, der die Stellung und Leistungsfähigkeit der nationalen Handelsflotte auf dem Weltmarkt angibt. Die Zusammenstellung der deutschen Handelsschiffstonnage gibt die Tonnage einmal in Bruttoregistertonnen und zum anderen, soweit die entsprechenden Werte aus den Quellen erhoben werden konnten, als Anteil an der Welthandelstonnage wieder. Auch die Anzahl der Handelsschiffe wird angeführt. Das Raummaß Bruttoregistertonne (abgekürzt = BRT) ist die Maßeinheit für die Tragfähigkeit der Seeschiffe. Es wird der gesamte umbaute Schiffsraum vermessen (Bruttoraumgehalt bzw. Bruttotonnage). Seit dem 1. Juli 1994 wird der Raumgehalt eines Schiffes in Bruttoraumzahl (BRZ) und Nettoraumzahl (NRZ) berechnet. Die Angaben für das Deutsche Reich beziehen sich auf das Reich in seinen jeweiligen Grenzen. Als Quellen wurde das Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich sowie die Publikation "Bevölkerung und Wirtschaft" des Statistischen Bundesamtes herangezogen. Ab 1900 geben die Werte den Stand zum 1. Juli des jeweiligen Jahres an. Für die Alten Länder bzw. das Gebiet der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland wurden die Werte aus der Publikation "Verkehr in Zahlen" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Tabelle: ´Seeschifffahrt - Handelsflotte der BRD´ bezogen. Hier beziehen sich die Werte jeweils auf den 31 Dezember des jeweiligen Jahres. In dieser Quelle wurden Schiffe mit mechanischem Antrieb und einem Raumgehalt von mindestens 100 BRT und mehr berücksichtigt. Außerdem sind für den Zeitraum von 1975 – 1990 Schiffe unter der Flagge der Bundesrepublik einschl. ausländischer Schiffe mit Flaggenschein aufgenommen worden. Schiffe der BRD, die unter fremder Flagge fuhren, werden nicht berücksichtigt, da sie nicht für den deutschen Handel und Transport verwendet werden. Leider kann nach 1971 keine Angabe zum Anteil der deutschen Handelsschiffstonnage an der Welthandelstonnage gemacht werden. Für das Gebiet der ehemaligen DDR wurde das Statistische Jahrbuch für die DDR, Jahrgang 1990, als Quelle herangezogen. Hier ist der Stichtag der Bestandsangaben, wie im Falle des Deutschen Reiches, der 1.7. des jeweiligen Jahres. Für das wiedervereinte Deutschland in den Grenzen des 3. Oktobers 1990 beziehen sich die Angaben – wie für die ehemalige Bundesrepublik – auf den Stand zum 31.12. des jeweiligen Jahres. Als Quelle wurde die Publikation "Verkehr in Zahlen" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung herangezogen.
08 Güterumschlag in bedeutenden Seehäfen - Hamburg, Bremische Häfen, Emden sowie Rostock, Wismar und Stralsund (1925-2010) Der Güterumschlag eines Hafens ist ein Indikator für seine wirtschaftliche Bedeutung und der Einbettung des Hafens in der Logistikkette. Bei guter Anbindung an Bahn und Autobahn und kurzen, zügigen Be- und Entladungsphasen von Schiffen sowie LKWs und Bahn-Waggongs wird sich ein Hafen als Güterumschlagszentrum etablieren. Die Datentabelle K15.08 enthält für die wichtigsten Häfen Deutschlands die Entwicklung des Güterumschlags vom Deutschen Reich bis zum Jahr 2010 im wiedervereinten Deutschland in den Grenzen vom 3. Oktober 1990. Vor dem Hintergrund der Teilung Deutschlands nach dem 2. WK in zwei Staaten und der Auswahl der wichtigsten Häfen für die ehemalige DDR, wie sie in dem Statistischen Jahrbuch für die ehemalige DDR getroffen wurde, sind folgende Häfen in der Datentabelle aufgenommen worden: Hamburg, Bremische Häfen, Emden, Rostock, Wismar und Stralsund. Als Quelle dienen die Statistischen Jahrbücher für das Deutsche Reich, für die Bundesrepublik Deutschland und für die DDR. Für die neuen Länder wurde darüber hinaus noch die Publikation des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Verkehr in Zahlen, Jg. 1990, S. 282, Tabelle: 'DDR Kennziffern - Seehäfen und Binnenhäfen' herangezogen.
Die Luftfahrt
Mit der Erfindung des Flugzeuges tritt eine vollkommen neue Form der Fortbewegung auf den Markt. Die ersten Flugzeuge wurden zunächst nur für militärische Zwecke genutzt; 1919 setzte mit Gründung der Deutschen Luft-Reederei (DLR) in Deutschland eine Entwicklung hin zum zivilen Luftverkehr ein. Die Deutsche Luft-Reederei (DLR) wurde vom Reichsluftamt in Berlin als weltweit erste Fluggesellschaft für den zivilen Luftverkehr zugelassen. Zwischen Berlin und Weimar begann der regelmäßige Post- und Passagierverkehr. Die Luftpost mit Flugzeugen, die schon während des Ersten Weltkriegs entstand, wurde wesentlich ausgebaut. In den darauf folgenden Jahren entstanden viele kleine Fluggesellschaften, die häufig nur eine Strecke bedienten. Der technische Fortschritt ermöglichte schließlich die Entwicklung eines Verkehrsflugzeuges mit beheizbarer Kabine und gepolsterten Sitzen. 1926 wurde die "Deutsche Lufthansa AG" unter Beteiligung des Reiches, der Länder und Städte gegründet. Bis 1945 war sie Einheitsgesellschaft für den zivilen Luftverkehr mit weit verzweigtem europäischem Streckennetz. Mit der Kapitulation Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg im Mai 1945 wurde die deutsche Luftfahrt zunächst unterbrochen. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Einrichtung des Verkehrsministeriums konnte der zivile Luftverkehr wieder 1955 aufgenommen werden. Der Luftverkehr hat gerade für eine international ausgerichtete Volkswirtschaft wie Deutschland eine enorme Bedeutung durch die hohen Mobilitätszuwächse in wirtschaftlichen Bereichen und im Bereich des Personenverkehrs. Mit Einsetzen des Luftverkehrs als Transportmittel ist eine Verringerung der Transportkosten und Transportzeiten zwischen weit entfernten Orten erreicht worden. Eisenbahn- und Schiffsverkehr stellen für den Flugverkehr aufgrund der größeren Gütermengen, die sie transportieren können, sowie der günstigeren Kosten pro transportierter Gewichtseinheit, weiterhin wichtige Mitbewerber im Bereich des Gütertransportes dar. Wesentliche Akteure des Luftverkehrs sind neben der Flugsicherung die Flughäfen und die Fluggesellschaften. In der Zeit von 1919 bis 1949 entwickelte sich der Luftverkehr bis in die 1970er Jahre hinein als ein stark staatlich regulierter Sektor. Die Luftverkehrsgesellschaften wie z.B. die Deutsche Lufthansa sowie die Flughäfen befanden sich oft im Besitzt des jeweiligen Heimatlandes. Ende der 70er Jahre setzte in den USA ein Deregulierungsprozess des Luftverkehrssektors ein, der schließlich auch in den 80er Jahren die Länder der Europäischen Union erfasste. Die Europäische Gemeinschaft verwirklichte in drei großen Liberalisierungsschritten in den Jahren 1987, 1990 und 1993 eine weitgehend vollständige Dienstleistungsfreiheit für den innereuropäischen Luftverkehr. (vergl.: St. Kraft: Geschäftsmodelle strategischer Luftverkehrsallianzen. Universität Gießen. WEB: http://www.org-portal.org/fileadmin/media/legacy/Gesch_ftsmodelle_strategischer_ Luftverkehrsallianzen.pdf)
09 Gewerblicher Luftverkehr der deutschen Fluggesellschaft und aller Fluggesellschaften auf deutschen Flugplätzen (1919-2010)
Solange der Luftverkehr noch nicht liberalisiert war, diente der größte nationale Flughafen der nationalen Fluggesellschaft als Hauptstützpunkt. Aufgrund der strikten Reglementierung des europäischen Luftverkehrs durch bilaterale Abkommen wurde den Fluggesellschaften die Streckenführung und Passagierbeförderung größtenteils vorgegeben. Nur, wenn es um Zubringerdienste (die sog. spokes) innerhalb des eigenen Landes ging, konnten die Passagierströme für Langstreckenflüge auf einen bestimmen Flughafen als sogenannten Hub (=gewählter Umsteigeflughafen einer Fluggesellschaft) konzentriert werden. Nach der Liberalisierung innerhalb der EU treten Flughäfen und Fluggesellschaften nun als selbständige Akteure auf, die Entscheidungen nach Effizienzgesichtspunkten fällen können. Die Flughäfen treten untereinander in den Wettbewerb ein. Mit dem Ausbau ihrer Kapazitäten und Dienstleistungen am Boden versuchen sie, für Fluggesellschaften als Hauptstützpunkt (das sog. Hub-and-Spokes-System ) attraktiv zu sein. Unternehmen des Güterverkehrs sowie die Teilnehmer des Personenverkehrs sollen aufgrund guter Serviceleistungen angesprochen werden. Die Fluggesellschaften wiederum konkurrieren über angebotene Flugrouten und Preise. (vgl. Gordon Paul Schenk, 2003: Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Markt im Luftverkehr. Dissertation, Hamburg, S. 123 f.) Von daher erscheint es sinnvoll, die erbrachten Transportleistungen im Luftverkehr sowohl nach den Fluggesellschaften als auch nach den Flughäfen getrennt darzustellen. Es wurde versucht, möglichst lange kontinuierliche Datenreihen für Deutschland zur Zeit des Deutschen Reiches bis 1938/1940, jeweils für die frühere Bundesrepublik (Alte Länder) und die ehemalige DDR (Neue Länder) von 1950 bis 1990 sowie für das wiedervereinte Deutschland in den Grenzen vom 3. Oktober 1990 für die Zeit von 1990 bis 2010 zusammenzustellen. Für die Flughäfen wurden die Leistungen sämtlicher deutscher und ausländischer Fluggesellschaften aufgenommen. Zur Zeit des Deutschen Reiches ist auch der Luftschiffverkehr in den Zahlen mit enthalten. Für die Bundesrepublik Deutschland und das wiedervereinte Deutschland wurde der Gesamtverkehr einschließlich des Durchgangsverkehrs erfasst. Für die alten Länder (ehemalige Bundesrepublik) wurden die Werte folgender Flughäfen erfasst: Berlin-West, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg, Stuttgart, ab 1977 Saarbrücken. Die Datenreihen für die Neuen Länder beziehen sich auf die Flughäfen Berlin- Schönefeld, Dresden, Leipzig/Halle, ab 1998 Erfurt. Für die Fluggesellschaften werden jeweils neben den Beförderungsleistungen in absoluten Zahlen auch die Kennwerte der Transportleistungen, Personenkilometer und Tonnenkilometer angegeben. Für die ehemalige DDR wird in dem Statistischen Jahrbuch für die DDR nur für die Fluggesellschaft der ehemaligen DDR, die Interflug bzw. Deutsche Lufthansa der DDR berichtet, so dass für die Zeit von 1945 bis 1990 keine Angaben zu den Flughäfen gemacht werden können. Folgende Zeitreihen sind in dieser Datentabelle aufgenommen worden: Für die deutschen Flughäfen: - Beförderte Personen in 1000; - Beförderte Luftfracht in 1000 t.; - Beförderte Luftpost in 1000 t. Für die deutschen Fluggesellschaften: - Beförderte Personen in 1000; - Beförderte Personen in Personenkilometer; - Beförderte Luftfracht in 1000 t.; - Beförderte Luftfracht in 1000 Tonnenkilometer; - Beförderte Luftpost in 1000 t. - Beförderte Luftpost in 1000 Tonnenkilometer.
Die Nachrichtenübermittlung durch Post und Telekommunikation
Die Beförderung von Nachrichten, Kleingütern und zum Teil auch Personen ist ein wesentlicher Bestandteil eines funktionsfähigen Gemeinwesens. Bis zum späten Mittelalter gab es in dem damaligen Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen kein etabliertes System der allgemeinen Nachrichtenübermittlung, sondern Kaiser, Klerus und Fürsten sendeten per Boten ihre Nachricht direkt zum Zielort. Der Habsburger Maximilian I. benötigte für die effektive Verwaltung seines Reichs eine zuverlässige und sichere Nachrichtenübermittlung. 1490 beauftragte er die Familie Torre e Tassis (später Thurn und Taxis) mit der Einrichtung einer systematisch organisierten Nachrichtenübermittlung. Durch die Einrichtung von Poststationen war die Übermittlung von Nachrichten nicht mehr an eine Person, den Boten, gebunden, sondern wurde – vergleichbar einem Staffelrennen – an der Station einem anderen Reiter übergeben. Der Nachrichtenbeförderung wurde bei Tag und bei Nacht durchgeführt. Dieses Poststationen-System wurde ständig erweitert, Briefe konnten so über große Distanzen innerhalb von 5 bis 6 Tagen transportiert werden. Die Nachrichtenübermittlung wurde extrem beschleunigt. Raum und Zeit waren plötzlich keine unüberwindbaren Hindernisse. War dieses Übermittlungssystem zunächst ausschließlich für kaiserliche Nachrichten eingerichtet, wurde schon 1530 die Post der Allgemeinheit zugänglich gemacht. In der darauffolgenden Zeit wurden von Landesfürsten, Herzogtümern und Städten konkurrierende Postrouten eingerichtet. Zwar wurde durch Kaiser Rudolf II. die Reichspost 1597 zum kaiserlichen Hoheitsrecht erklärt. Dieses Monopol, welches das Haus Thurn und Taxis als kaiserliches Lehen erhielt, wurde jedoch nicht von allen Landesfürsten anerkannt, was zu einer Vielzahl ausgehandelter bilateraler Verträge zwischen der Reichspost und den jeweiligen konkurrierenden lokalen Postunternehmen zwang. 1850 wurde schließlich der Deutsch-Österreichische Postverein als Zusammenschluß kleinstaatlicher Posten mit dem Ziel eines einheitlichen Tarifsystems gegründet, dem in der Folgezeit immer mehr deutsche Staaten beigetreten sind. Durch die politischen Ereignisse 1866/67 (Deutsch-Preußischer Krieg) wurde der Deutsche Postverein aufgelöst. Schon in dieser Zeit hat der technische Fortschritt zu großen Umwälzungen und neuen Perspektiven geführt. Als technische Erneuerung sind in diese Zeit gefallen: die Telegrafie, die Bahn, die als Transportmittel für die Post entdeckt wurde, und die Rohrpost. Die Preußen führten die Telegrafie 1832 offiziell ein (Telegrafenlinie von Berlin nach Koblenz). 1850 wurde der Deutsch-Österreichische Telegrafenverein gegründet, der den Anschluss an das belgische, französische und das englische Telegrafennetz ermöglichte. "Erst mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 unter Bismarck wurde auch das deutsche Postwesen endgültig unter einem Dach zusammengefasst und über 100 Jahre lang verstaatlicht." (Gregor Delvaux de Fenffe, www.planet-wissen.de/kultur_medien/ kommunikation/post/index.jsp ) Gebühren der Postbeförderung wurden vereinheitlicht, der Einsatz moderner Technologien forciert. Schließlich wurden mittels bilateraler Verträge die Beförderungshemmnisse über die Grenzen des Deutschen Reiches abgebaut. Führte in der Entstehungszeit des Postwesens die Vielfalt eigenständiger, regionaler Postvereine aufgrund vieler Grenzen und unterschiedlicher Regeln zu einem unübersichtlichen und starrem System, so brachte die Liberalisierung des Post- und Telekommunikationswesens in Deutschland in den 1990er Jahren einen Anstieg der Auswahl für die Verbraucher, stark fallende Preise, neue innovative Dienste und damit mehr Flexibilität. Auslöser der Liberalisierungsprozesse nicht nur für Post und Telekommunikation, sondern für den gesamten Verkehrssektor, war das Binnenmarktprogamm der Europäischen Union, das europäische Wettbewerbsrecht und die Europäische Kommission als Akteur. Ziel der Liberalisierung ist es, wettbewerbsverzerrende staatliche Eingriffe und damit nationalstaatliche Gestaltungsspielräume einzuschränken. Nationalstaatliche Monopole sind wegen bestehender europarechtlicher Verpflichtungen nicht mehr zu halten. (vergl.: Susanne K. Schmidt: Liberalisierung in Europa. Campus, 1998; Justus Haucap / Coenen, Michael (2010): Ordnungspolitische Perspektiven Nr.01. Regulierung und Deregulierung in Telekommunikationsmärkten: Theorie und Praxis. Düsseldorf, Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie DICE) Flankiert wird diese Entwicklung durch eine Vielzahl neuer Technologien der Kommunikation, wie das Internet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten (Social Media, das Semantische Web, die Internet-Telefonie, der E-Mail-Verkehr), der Mobilfunk oder die Möglichkeit, SMS zu versenden.
10 Deutsche Reichs- und Bundespost (1871-2010)
Die quantitative Entwicklung der Dienstleistungen des Post- und Telekommunikationswesen von der Zeit des Deutschen Reichs bis zur Gegenwart soll mit folgenden Zeitreihen festgehalten werden: - Beförderte Briefsendungen, - Beförderte Paket- und Wertsendungen, - Übermittelte Telegramme, - Sprechstellen (Telefonanschlüsse), - Ortsgespräche, - Ferngespräche, - Ton-Rundfunkgenehmigungen - Fernseh-Rundfunkgenehmigungen
Durch die rasante technische Entwicklung können viele Reihen insbesondere ab den 1990er Jahren in dieser Form nicht mehr fortgeführt werden bzw. müssen durch weitere Reihen ergänzt werden, und zwar: - Bezüglich der Telefone muss zwischen Telefon-Anschlüssen und Telefon-Kanälen unterschieden werden. Der klassische Analoganschluss ermöglicht durch das ISDN die Bereitstellung von mehreren Kanälen auf einen ISDN-Anschluss. Darüber hinaus stellt der Mobilfunk ein neues Medium dar, das neben dem Festnetzanschluss erfasst werden muß. - Aufgrund der Monopolstellung, welche die Post für ca. 120 Jahre innehatte, ist sie die Eigentümerin wertvoller Infrastruktur. Im Falle des Telefons ist sie, bzw. die aus ihr hervorgegangene Deutsche Telekom AG Eigentümerin der Telefonanschlussleitungen. Das Telefonnetz kann als einziger Teil nicht oder nur schwer von alternativen Anbietern ersetzt werden und es wird für gewöhnlich von einem örtlichen Zugangsnetz-Monopolisten (die Deutsche Telekom) kontrolliert. Damit die Wettbewerber den Zugang zum Anschluss des Kunden auf wirtschaftliche Weise realisieren können, sorgt die Regulierungsbehörde für eine angemessene Tarifierung der Vorleistungen des etablierten Betreibers. Daher ist die Entwicklung der TAL-Anmietungen durch Wettbewerber ein wichtiger Indikator für den Prozess der Liberalisierung. - Viele technische Neuerungen, die in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen haben, sind im Rahmen dieser Tabelle nicht berücksichtigt worden, so. z.B. die Verbreitung der Internet-Anschlüsse in den Haushalten oder die Internet-Telefonie. Der Grund liegt darin, dass die Reihen oft erst mit Ende der 1990er Jahre oder später beginnen, wie man dies auch am Beispiel der TAL-Anmietungen sehen kann, für die erst mit dem Jahr 1998 der erste Wert erhoben wurde. Zum andern wurde versucht, soweit wie möglich, eine gewisse Vergleichbarkeit zu den Jahren vor 1990 beizubehalten. Für die Telefonanschlüsse bedeutet dies, dass für Deutschland ab 1990 die Sprechstellen, gezählt als Anzahl der Kanäle für alle Anbieter und für die Telekom AG im besonderen ausgewiesen werden. Nach 2007 ergibt sich ein Bruch in diesen Reihen, da ab 2008 nur noch die Sprechstellen, gezählt als Anschlüsse, ausgewiesen werden, womit sich die ausgewiesenen Zahlen verringern (ein Anschluss kann mehrere Kanäle bereitstellen). - Für die 'Übermittelten Telegramme' sind aus den uns vorliegenden Quellen keine Werte zu entnehmen.
Diese Daten liegen nur in anonymisierter Form vor. Personenbezogene Daten dürften wir nicht herausgeben. Man kann mit diesen Daten keine Ahnenforschung betreiben.
In den Personalunterlagen der Wehrmacht finden sich formalisierte Angaben zum Leben, Überleben oder Sterben von Soldaten und Waffen-SS-Angehörigen, aus denen sich detaillierte biographische Skizzen rekonstruieren lassen, die Kriegs- und Vorkriegsbiographie sichtbar machen. Bislang wurden sie vor allem für den Nachweis von Versicherungsansprüchen und im Rahmen der Familienforschung genutzt. Im Gegensatz zu den Personalakten der Offiziere, die mit dem Ende der Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle vollständig in die Bestände des Bundesarchiv Militärarchiv in Freiburg übergegangen sind, galten diese Bestände der Geschichtsforschung aufgrund ihrer Überlieferungsstruktur und ihrem scheinbar nur dürftigen Informationsgehalt als wenig attraktiv.
Die personenbezogenen Massendaten in den Beständen der ehemaligen BA ZNS, die heute bei der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin lagern, sind aber durchaus auch für eine quantitativ arbeitende Sozialgeschichte erschließbar. Möglich ist der gezielte Zugriff auf Segmente des Aktenbestandes nach regionalen oder institutionellen Kriterien, der Untersuchungen zulässt, bei denen an die Stelle der Betrachtung einzelner Biographien die komparative Analyse tausender Lebensläufe von Soldaten einer genau definierten Gruppe tritt. Die Langzeitbeobachtung der sozialen Zusammensetzung und des sozialen Wandels in den bewaffneten Formationen des NS-Regimes kann durch diese neu erschlossene Quellenbasis auf eine empirische Basis gestellt werden, die völlig neue Fragestellungen in diesem noch von zahlreichen Desideraten gekennzeichneten Forschungsfeld erlaubt.
Das Bundesarchiv ist jedoch nicht die einzige Institution, die personenbezogene Quellen zum Mannschafts- und Unteroffizierspersonal von Wehrmacht und Waffen-SS bewahrt. Bei der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin befinden sich außerdem die Erkennungsmarkenverzeichnisse (EKV) und die Verlustunterlagen der Wehrmacht sowie - allerdings nur fragmentarisch - vergleichbare Unterlagen der Waffen-SS. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen seiner Arbeit die Vermisstenbildliste und die Heimkehrerkartei erstellt, die beide ebenfalls biographische Angaben zu Millionen von Soldaten enthalten. Bereits isoliert bilden diese Bestände eine unverzichtbare Grundlage für Untersuchungen sozialer und institutioneller Strukturen. Es liegt jedoch auf der Hand, dass aus ihrer ganzheitlichen und die Einzelbestände zusammenführenden Erschließung eine sozialhistorische Datenbasis zum Personal von Wehrmacht und Waffen-SS von bisher nicht erreichter Dichte entstehen kann.
Die Digitalisierung einer umfangreichen Stichprobe der wichtigsten personenbezogenen Materialien von Mannschaften und Unteroffizieren der Wehrmacht stellt der Forschung Datenmaterial zum Sozialprofil von Wehrmachtseinheiten und dessen Veränderung im Kriegsverlauf in Form einer elektronischen Quellenedition zur Verfügung. Erstmalig wurden dazu systematisch Wehrstammbücher aus den Beständen des Bundesarchivs mit Erkennungsmarkenverzeichnissen aus der Deutschen Dienststelle sowie der Vermisstenbildliste und der Heimkehrerkartei aus dem Archiv des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes zusammengeführt, ihre Inhalte erfasst und miteinander verknüpft.
In Zahlen heißt das: 75.369 Einträge aus insgesamt 78 Erkennungsmarkenverzeichnissen wurden digitalisiert. Eine Teilmenge von 68.209 dieser Datensätze aus 68 Erkennungsmarkenverzeichnissen konnte für die Bildung der Stichprobe verwendet werden. Der erste Eintrag in diesen Personallisten datiert vom 19. Januar 1939, der letzte vom 11. März 1945. Sie beziehen sich auf 36.683 Individuen. Für 9.903 dieser Soldaten lag ein Wehrstammbuch oder eine vergleichbare Akte vor, die in die Datenbank aufgenommen wurden. Die Stichprobe der Waffen-SS-Angehörigen aus dem Aktenbestand der SS-Ergänzungsstelle West in Düsseldorf umfasst 2.567 Datensätze, die der Luftwaffenangehörigen aus dem Wehrkreis VI 2.524 Akten, aus den Wehrmeldeämtern Aachen und Düren stammen 1.706 bzw. 1.026 Wehrstammbücher. Weitere 810 Einträge betreffen die Wehrmachtangehörigen aus Luxemburg, Elsass-Lothringen und Ostbelgien. Insgesamt befinden sich 18.536 nahezu vollständig digitalisierte Wehrstammbücher in der Datenbank. Zusätzlich wurden aus der Heimkehrerkartei 2.004 und aus der Vermisstenbildliste 1.956 Datensätze erhoben.
Da die Personalunterlagen und -karteien Stationen aus der militärischen und zivilen Biographie dokumentieren, gehen die Erkenntnismöglichkeiten, die sich aus dieser Datensammlung ergeben, weit über den militärischen Kontext hinaus. Die erfassten Soldaten im hier vorliegenden Sample bilden einen Querschnitt durch die männliche kriegsdienstpflichtige Bevölkerung: Sie decken das Geburtsintervall von 1878 bis 1930 ab, stammen aus über 4.060 Dörfern und Städten inner- und außerhalb des Deutschen Reichs, verteilen sich auf alle sozialen Schichten, gehörten zwischen 1935 und 1945 42.786 verschiedenen Dienststellen aller Waffengattungen der Wehrmacht an und haben auf allen Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs gekämpft.
Die vorliegende Datenbank macht der Forschung eine eingeschränkt repräsentative Stichprobe personenbezogener Quellen als virtuellen Quellenbestand zugänglich. Dies schafft neue Möglichkeiten und ist hoffentlich ein Impuls für die Erweiterung einer digitalen Zugänglichkeit historischer Quellen, die der Forschung neue Zugriffs- und Auswertungsmöglichkeiten eröffnet.
Themen: Eingabeprotokoll: Quelle, Stichprobe, Wehrstammbuch, Wehrpass, Soldbuch, Gebührniskarte, andere Dokumente, etc.; Personalstammdatei (anonymisiert), Angaben zur Person, Beruf, Konfession, Wehrmeldeamt, spezielle Bemerkungen (z.B. Besitz Führerschein); Erkennungsmarkenverzeichnis: Angaben zur Person, Ehefrau, Einheit(en), Versetzung(en), Grund der Versetzung(en); Dienstgrade, Dienststellen (Art und Datum der Dienstelle); Mitgliedschaft(en) in NS-Organisationen (Art der Organisationen, Eintrittsdatum, event. Austrittsdatum), Bemerkungen; Familienstand: Anzahl der Ehe, Heiratsdatum, Bemerkungen; Angaben zu Musterung, Amt und Datum Musterung, Medizinische Befunde bei Musterung, Körpermaße: (u.a. Größe, Blutgruppe, Schuhgröße, Helmgröße); Angaben zu Eltern, Geschwistern, Kindern;
Heimkehrerkartei: Heimkehr nach Kriegsdienst Heimkehrerkartei: Heimkehr nach Gefangenschaft Heimkehrerkartei: nach Station
Orden und Auszeichnungen (Art der Auszeichnung, Verleihungsdatum); Strafen (Verhängungsdatum, Verhängungsstelle, Art und Strafmaß, Angaben zum Strafverhalten, weitere Bemerkungen); Vorstrafen (Art der Vergehen, Urteile, Strafen, Bemerkungen); Verwundungen (Datum, Ort, Art der Verwundung(en), Datum- und Ort der Lazarettaufenthalt(e), Sanitätsdienststellen); Gefallenenkartei (Datum und Ursachen); Vermisstenkartei, Vermisstenbildliste, Fundstellen Vermisstenbildliste; Gescannte Dokumente (Dokument-ID, Beschreibung);
Gegenstand der Datenkompilation: "Die Geschichte Deutschlands ist nicht erst seit Beginn der Bundesrepublik durch Zu- und Abwanderungen als Massenbewegung geprägt. Migration hat in Deutschland eine lange Tradition. Die Gründe hierfür sind seit Jahrhunderten im Wesentlichen die Gleichen: Das Streben nach einem besseren Leben für sich selbst oder für die Nachkommen, die Furcht vor politisch, ethnisch oder religiös motivierter Verfolgung oder die gewaltsame Vertreibung. Hinzu traten vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts millionenfache Zwangswanderungen während und im Gefolge der beiden Weltkriege." (Sächsisches Staatsministerium für Soziales, www.soziales.sachsen.de/open). Die Einwanderung hat unter demografischen Gesichtspunkten zunächst für Deutschland keine besondere Rolle gespielt. So stellt M. Hubert fest, dass noch im Jahr 1871 die ausländische Bevölkerung im Deutschen Reich 0,5% der Gesamtbevölkerung ausmachte. "Vierzig Jahre später sind es 1.259.873, d.h. das Sechsfache, knapp 2% der deutschen Bevölkerung". (M. Hubert (1998): Deutschland im Wandel. Stuttgart, S. 202)
Das Thema Einwanderung nach Deutschland kann unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden. Zum einen interessiert der Stand der ausländischen Bevölkerung sowie Herkunft und geografische Verteilung der Einwanderer in Deutschland. Einbürgerungsverfahren sowie Ausweisungen können ein Gradmesser für den Integrationserfolg sein. Die Einreise von Übersee in das Deutsche Reich – nicht zu verwechseln mit der tatsächlichen Immigration – gibt einen ersten Hinweis auf die Anziehungskraft Deutschlands. Ein besonderes Kapitel bildet der Bereich der ausländischen Arbeiterschaft im Deutschen Reich, ihre Vermittlung und die Vergabe von Legitimationen durch die Deutsche Arbeiterzentrale, Daten, die im Zusammenhang zu sehen sind mit der Behandlung ausländischer Arbeiter bzw. mit dem Versuch, einen dauerhaften Aufenthalt ausländischer Arbeiter im Deutschen Reich zu erschweren oder sogar zu verhindern.
Zeit und Ort der Datenkompilation: Aufgrund der verfügbaren Quellen beginnt die Datenkompilation 1871 mit dem Bestehen einer einheitlichen Amtlichen Statistik für das Deutsche Reich. Im Deutschen Kaiserreich fanden Volkszählungen 1871 und von 1875 bis 1910 alle fünf Jahre statt, in denen unter anderem der Stand der Bevölkerung inkl. der Ausländer erfasst wurde. Einige Datentabellen beginnen später aufgrund der entsprechenden Datenlage der verfügbaren gedruckten Quellen. So können die Einbürgerungsverfahren nur für die Zeit von 1873-1885, mitunter nur für 1881-1885 wiedergegeben werden, da in den Statistischen Jahrbüchern für das Deutsche Reich nur für kurze Zeiträume die Fälle erfaßt wurden. Längere Reihen könnten aus gedruckten Quellen erhoben werden. So bieten zum Beispiel die Ausgaben der Zeitschrift des königlich preußischen Statistischen Büreaus, Jg. 14 (1874) bis Jg. 29 (1887) sowie Urkunden des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (I. HA, Rep.77, Tit. 227, Nr. 4, Beihefte 1-28 für 1892-1918) Nachweise zu den Einbürgerungen in Preußen. Aufgrund der zur Verfügung stehenden begrenzten Zeit musste auf die Beschaffung dieser Quellen bzw. auf die Einsicht in diese Quellen vor Ort verzichtet werden. Die Kollektion der Daten endet 1932, vor der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933. Das geografische Gebiet der Datenkompilation ist das Deutsche Reich und seine Einzelstaaten in den jeweiligen Grenzen, das bedeutet, dass Gebietsänderungen in dem Berichtszeitraum zu berücksichtigen sind. Dieser Sachverhalt gewinnt insbesondere im Zusammenhang der ausländischen Wanderarbeiter und deren Vermittlung bzw. Aufenthalt nach Gebieten im Deutschen Reich an Bedeutung. So wird die Anzahl der ausländischen Arbeiter nach Gebieten im Deutschen Reich nicht nur nach den politischen Grenzen der Deutschen Länder und Provinzen, sondern auch nach den Bezirksgrenzen der Arbeitsamtsbezirke berichtet. Darüber hinaus haben die Provinzen Westpreußen und Posen durch den Großpolnischen Aufstand von 1918 bis 1919 große Gebietsverluste hinnehmen müssen, so dass aus den verbliebenen Resten der beiden Provinzen die preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen gebildet wurde. Die Grenzmark bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1922 bis 1938.
Unterthemen der Datenkompilation: Die Datenkompilation gliedert sich in 5 Bereiche auf.
A. Bevölkerung insgesamt Die Bevölkerung zur Zeit des Deutschen Reichs erlebte bis 1870 die erste Phase der demographischen Transformation, gekennzeichnet durch eine Verdoppelung der deutschen Bevölkerung in der Zeit von 1815 bis 1870. Wie M. Hubert (1998, Deutschland im Wandel, S. 30) feststellt, führten die langfristig stabilen und parallel verlaufenden Geburten- und Sterbeziffern zu einer Bevölkerungszunahme durch Geburtenüberschuss. Bis 1870 stellte die Einwanderung für Deutschland eine untergeordnete Rolle, was sich für die Jahre danach grundlegend änderte, denn es setzt eine deutliche Zunahme der ausländischen Bevölkerung bis kurz vor dem 1. Weltkrieg ein. "Preußen-Deutschland entwickelte sich in den zwei Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg weltweit zum zweitwichtigsten Zuwanderungsland nach den USA." (Oltmer, J. (2013), Migration im 19. und 20. Jahrhundert, S. 32) Mit dem Ergebnis der Volkszählung von 1900 wird eine starke Zunahme der ausländischen Bevölkerung insgesamt deutlich. Die Daten in dieser Kompilation zu Abschnitt A beziehen sich auf den Bevölkerungsstand des Deutschen Reichs ab 1871 und stammen aus den durchgeführten Volkszählungen. Weiterhin wurde für die Wiedergabe der Entwicklung der Bevölkerungszahl in Deutschland auf die Studie von Michael Huber (1998) sowie auf das Statistische Jahrbuch für Preußen zurückgegriffen.
B. Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten Aus den Werten zur ausländischen Bevölkerung kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Immigrationsstrom handelt (M. Huber, S. 202). Dabei ist es interessant, in welchen Regionen Deutschlands sich die ausländische Bevölkerung angesiedelt hat als auch, aus welchen Gebieten die Menschen nach Deutschland gekommen sind. Die Angaben zu Herkunftsländern als auch zu den Aufenthaltsgebieten (deutsche Länder) der ausländischen Bevölkerung sind aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich entnommen worden und basieren auf den Ergebnissen der Volkszählungen.
C. Einbürgerungen und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft "Einbürgerungsfragen hatten gegen Ende der Weimarer Republik einen hohen politischen Stellenwert. Auch zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches waren Fragen der Einbürgerung bei den höchsten politischen Instanzen angesiedelt und noch heute ist Einbürgerung eines der konfliktträchtigsten innenpolitischen Themen. Um die heutigen Auseinandersetzungen und deren Ursachen über Einbürgerungsfragen in ihrer ganzen Komplexität verstehen zu können, ist es unerlässlich, das Phänomen als ein historisches zu betrachten." (Trevisiol, O. (2004): Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871-1945. Seite 3. Dissertation. KOPS – Das institutionelle Repositorium der Universität Konstanz, Suche im Bestand 'Geschichte und Soziologie', WEB: http://d-nb.info/974206237/34 ) Die Institution der Staatsangehörigkeit entstand mit der Entwicklung des modernen Staats zu Beginn des 19. Jahrhunderts (vergl. Gosewinkel, D. (2001): Einbürgern und Ausschließen; Trevisiol, O. (2004): Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871-1945). Die Staatsangehörigkeit kennzeichnet den Übergang vom Territorialstaat zum Personenverbandsstaat. Die Zuweisung von Rechten und Pflichten ist jetzt an die Staatsangehörigkeit gebunden und nicht mehr an den Ort der Niederlassung. Neben der allgemeinen Wehrpflicht sind bürgerliche Rechte inkl. Wahlrecht oder Ansprüche auf Unterstützung in Notlagen mit der Staatsangehörigkeit verknüpft. Einbürgerung muss immer auch im Zusammenhang mit der Integration von Migranten gesehen werden. "Der Umgang mit Einbürgerungsgesuchen lässt immer auch eine Aussage über den Offenheitsgrad der Mehrheitsgesellschaft zu". (Trevisiol (2004), Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich, S. 5, d-nb.info/974206237/34). Die in der vorliegenden Datenkompilation zusammengetragenen Daten entstammen aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich. In dieser Quelle wurde dem Thema der Einbürgerung eine untergeordnete Rolle zugewiesen, das heißt, dass die Nachweise nur für einen relativ kurzen Zeitraum (1873-1885, mit Angabe des Aufnahmegrundes sogar nur 1881-1885) in den Jahrbüchern wiedergegeben wurden. Dennoch wurden die Angaben hier aufgenommen und sollen als Anreiz für weitergehende Datenerhebungen verstanden werden. Die Studie von Oliver Trevisiol gibt wertvolle Hinweise zu Datenquellen, in denen Statistiken zu Einbürgerungen für die einzelnen Provinzen und Länder des Deutschen Reichs enthalten sind.
D. Einreise von Übersee in das Deutsche Reich Zur Zeit des Deutschen Reichs wurde eine Einwanderungsstatistik nicht geführt. Daher liegen für diesen Sachverhalt keine Werte vor. Erste Nachweisungen über Einreisende (zu unterscheiden von tatsächlichen Einwanderern) in das Deutsche Reich wurden erst seit 1904 durch die Reedereien, die sich mit Passagierbeförderung von Übersee her nach Bremen, Hamburg und Emden befassten, geführt. Diese Nachweise dokumentieren die von den Gesellschaften nach Deutschland beförderten Personen, die in Kajüten- und Zwischendeckpassagiere unterteilt wurden. Ab 1924 wurden auch Alter, Geschlecht und endgültiges Reiseziel ermittelt. In den Fällen, in denen das Reiseziel nicht festgestellt werden konnte, wurde die Staatsangehörigkeit der Reisenden für eine Unterscheidung der Reisenden als maßgeblich herangezogen. Vor 1924 existierten sehr unterschiedliche Altersklassifizierungen, die ab 1924 vereinheitlicht werden sollten mit der Klassifizierung: unter 1 Jahr, 1 – unter 6 Jahre, 6 – u. 14 Jahre, 14 – u. 15 Jahre, 15 – u. 18 Jahre, 18 – u. 21 Jahre, 21 – u. 25 Jahre, 25 – u. 30 Jahre, 30 – u. 40 Jahre, 40 – u. 50 Jahre, 50 – u. 55 Jahre, 55 – u. 60 Jahre, 60 Jahre und älter. Allerdings stellten sich Schwierigkeiten bei der Durchführung der Erhebung ein. Bremen hat für die aus Süd-Amerika kommenden Einreisenden Reiseziel und Staatsangehörigkeit nicht feststellen können und wich darüber hinaus von der allgemeinen Altersklassifizierung ab. Auch für Hamburg sind Schwierigkeiten bei der Erfassung des Reiseziels, der Staatsangehörigkeit und des Alters berichtet worden. Daher wurde entschieden, ab 1. Januar 1930 die Erhebung der Einreisestatistik nur noch in folgendem Umfang durchzuführen: - Zahl der Einreisenden, gegliedert nach Geschlecht und Schiffsklassen - Zahl der Einreisenden, gegliedert nach Altersklassen, und zwar: unter 1 Jahr, 1 bis unter 10 Jahre, über 10 Jahre - Herkunftsländer in der Gliederung: aus europäischen Häfen; aus Nordamerika; aus Mittelamerika; aus Südamerika; aus Afrika; aus Asien; aus Australien und Neuseeland - Staatsangehörigkeit in der Gliederung: Deutsches Reich; Großbritannien; übriges Europa; Britisch-Nordamerika; Vereinigte Staaten von Amerika; Mexiko; Mittelamerika und Westindien zusammen; Argentinien und Brasilien zusammen; andere Südamerikanische Staaten zusammen; Afrika; Asien und Australien zusammen; Staatenlose und ohne Angaben zusammen. (Statistik des Deutschen Reichs, Band 393, Die Bewegung der Bevölkerung in den Jahren 1928 und 1929, S. 103, Statistik des Deutschen Reichs, Band 441, S. 76) Die in der vorliegenden Datenkompilation wiedergegebenen Datentabellen zu den von Übersee Einreisenden nach Deutschland sind aus verschiedenen Ausgaben der Statistik des Deutschen Reichs entnommen worden. Entsprechend den Erfassungsproblemen der damaligen Zeit können diese Statistiken in ihrem Detaillierungsgrad nicht in die Tiefe gehen. Die ausführlichsten Angaben hinsichtlich der Altersgruppen sind von Hamburg erfasst worden, allerdings nur für einen kurzen Zeitraum (1925-1929). Weiterhin hat Hamburg für die Zeit von 1925 bis 1929 die über Hamburg rückwandernden (einreisenden) deutschen Reichsangehörigen nach Alter und Geschlecht erfasst. Allgemein gehaltene Angaben zur Zahl der Einreisenden, differenziert nach Einreisehafen und Schiffsklasse, reichen von 1904 bis 1932. Selbst die sehr allgemeine Unterteilung in Einreisende deutscher Nationalität und einreisende Ausländer insgesamt reicht nur für den Zeitraum von 1927-1932.
E. Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich Seit den 1880er Jahren wuchs der Bedarf an Arbeitskräften im Deutschen Reich immens an. Der massive Industrialisierungsprozess führte zu einem Bedarf an Arbeitern, der durch die Arbeitskräfte in der einheimischen Bevölkerung sowie über die Zuwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte nicht gedeckt werden konnte. Noch vor dem ersten Weltkrieg befanden sich in Deutschland weit über eine Millionen ausländische Wanderarbeiter. "In der Hochkonjunkturperiode seit den 1890er Jahren stieg die Zahl der in der deutschen Wirtschaft beschäftigten Ausländer sehr stark an und erreichte am Vorabend des Ersten Weltkrieges rund 1,2 Mio. Die wichtigsten Gruppen stellten in Preußen die in der Landwirtschaft beschäftigten Polen sowie Italiener, die besonders in Ziegeleibetrieben und im Tiefbau, aber auch im Bergbau und in der industriellen Produktion Beschäftigung fanden. Im letzten Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg nahm die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in Preußen von rund 605000 auf 901000 stark zu, in der Landwirtschaft arbeiteten 40%, in der Industrie 60%." (Oltmer, J. (2013), Migration im 19. und 20. Jahrhundert, S. 32) Der Ausländeranteil ist zunächst in den Industrieregionen besonders hoch (Königreich Sachsen und Rheinland). In allen Regionen, in denen durch eine starke Expansion der Industrie ein erhöhter Bedarf an ungelernten Arbeitskräften entstand, gewann die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte an Bedeutung. Auf der anderen Seite ist ein bedeutender Ausländeranteil in stark landwirtschaftlich geprägten Regionen auszumachen. "Im ostelbischen Preußen lagen die wichtigsten landwirtschaftlichen Arbeitsbereiche der Polen im durch starke saisonale Arbeitsspitzen gekennzeichneten Hackfruchtbau. (…) Daneben war die Getreideernte bis zur
Einführung arbeitssparender Mäh- und Dreschmaschinen auch im preußischen Osten vor dem ersten Weltkrieg ein weiterer (…) Beschäftigungsbereich." (Oltmer, J. (2013, S. 33) Betrachtet man die geografische Herkunft der Migranten, so sind vier Länder besonders stark vertreten. Die aus Österreich-Ungarn stammenden Ausländer stellen den größten Anteil aller im Deutschen Reich lebenden Ausländer dar, wobei darauf hingewiesen werden muß, dass die aus Österreich-Ungarn stammenden Personen unterschiedlichen Nationalitäten angehören (Deutsche, Tschechen, Ungarn sowie Polen aus ehemals polnischen Gebieten, die 1795 und 1815 an die österreichische Krone fielen). Die Niederlande stellte einen weiteren bedeutenden Anteil der Einwanderer in das Deutsche Reich sowie aus Russland kommende Personen. Aus Russland kommende Einwanderer sind – wie im Fall Österreich-Ungarns – durch unterschiedliche Staatsangehörigkeit gekennzeichnet. Viele Polen stammen aus Russland, da sie in ehemals polnischen Gebieten leben, die seit dem Wiener Kongreß unter russischer Verwaltung stehen. Eine weitere bedeutende Gruppe unter den Einwanderern stellen die Italiener dar, die sich im Süden und Westen Deutschlands verstärkt niedergelassen haben. Der Wermutstropfen für die Wanderarbeiter bestand jedoch in der rigorosen Kontrolle durch die Deutsche Arbeiterzentrale, die mit dem Ziel gegründet wurde, eine dauerhafte Einwanderung zu erschweren. "Die Deutsche Arbeiterzentrale (DAZ) war eine Organisation zur Vermittlung von landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräften. Sie hatte lange Zeit eine Monopolstellung inne. Die Organisation bestand von 1905 bis in die 1930er Jahre. Die Anregung zur Gründung der DAZ ging vom preußischen Landwirtschaftsministerium aus, um kommerzielle Anwerber zu verdrängen. Die DAZ erhielt 1907 das Monopol auf die Anheuerung polnischer Saisonarbeiter. Die Arbeitskräfte erhielten gegen eine Gebühr eine Arbeiterlegitimationskarte mit ihrem Namen und dem Namen des Arbeitgebers. An den Arbeitgeber waren die Beschäftigten für die Saison gebunden. Im Jahr 1922 erließ die Reichsarbeitsverwaltung die "Verordnung über die Anwerbung und Vermittlung ausländischer Landarbeiter." Diese Verordnung stärkte weiterhin das Monopol der DAZ." (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Arbeiterzentrale) Die zu diesem Themenpunkt zusammengestellten Datenreihen entstammen zum einen aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich. Zum anderen wurden Daten aus folgenden wissenschaftlichen Publikationen entnommen: Elsner/Lehmann (1988): Ausländische Arbeiter unter dem deutschen Imperialismus, 1900 bis 1985. Berlin: Dietz Verlag. Oltmer, Jochen (2005): Migration und Politik in der Weimarer Republik. Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung):
A. Bevölkerung insgesamt
A.01 Bevölkerung insgesamt und ausländische Bevölkerung im deutschen Reich, 1871-1933.
A.02 Mittlere Bevölkerung, Eheschließungen, Geburten und Gestorbene (Anzahl und Ziffern) für das Deutsche Reich und für Preußen, 1817-1933
B. Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten
B.01 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten: Zusammenfassende Übersicht, 1871-1939
B.02 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach Geschlecht: differenzierte Darstellung nach dem Statistischen Jahrbuch, 1871-1939
B.03 Ausländische Bevölkerung im deutschen Reich nach Gebieten im Deutschen Reich,1875-1939
C. Einbürgerungen und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft
C.01 Einbürgerungen nach Herkunftsländer der Eingebürgerten im Deutschen Reich, 1873-1885
C.02 Aus dem Ausland aufgenommene Personen in das Deutschen Reich nach Aufnahmegrund, 1881-1885
C.03 In das Ausland entlassene Deutsche nach Bestimmungsländer (Aufgabe der Staatsbürgerschaft) im Deutschen Reich, 1873-1885
C.04 In das Ausland entlassene oder ausgewiesene Personen aus dem Deutschen Reich nach Grund, 1881-1885
C.05 Preußen: Erwerb und Verlust der preußischen Staatsangehörigkeit von Personen aus anderen deutschen Staaten und aus dem Ausland, 1874-1887
D. Einreise von Übersee in das Deutsche Reich
D.01a Überseeische Einreisende über Hamburg und Bremen nach Schiffsklasse, 1904-1932
D.01b Überseeische Einreisende über Hamburg und Bremen nach Schiffsklasse und differenziert nach Deutschen und Ausländern, 1927-1932
D.02 Verteilung des Einreiseverkehrs auf Hamburg und Bremen, 1913, 1921-1932
D.03 Überseeische Einreisende über Hamburg nach Altersgruppe, 1925-1932
D.04 Über Hamburg rückwandernde (einreisende) deutsche Reichsangehörige nach Alter und Geschlecht,1925-1929
E. Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich
E.01 Ausländische Arbeiter in Preußen nach Staatsangehörigkeit, 1906-1914
E.02 Ausländische Arbeiter in Preußen nach preußischen Provinzen, 1906-1914
E.03 Ausländische Arbeiter in Preußen in Landwirtschaft und Industrie nach Staatsangehörigkeit und Nationalität, 1906-1914
E.04 Ausländische Arbeiter in den preußischen Provinzen in Landwirtschaft und Industrie, 1906-1914
E.05 Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich nach Angaben der Deutschen Arbeiterzentrale, 1908-1932
E.06 Zugelassene ausländische Arbeiter im Deutschen Reich nach Staatsangehörigkeit, 1910-1938
E.07 Aufenthaltsgebiete und Beschäftigungsbereich der ausländischen Arbeiter im Deutschen Reich nach Landesarbeitsamtsbezirken, 1922-1933
E.08 Vermittlung ausländischer Arbeiter im Deutschen Reich durch die Deutsche Arbeiterzentrale, 1919-1931
E.09a-01 Vermittlung ausländischer landwirtschaftlicher Arbeiter in die Staaten des Deutschen Reichs nach Geschlecht, 1910-1931
E.09a-02 Herkunftsland und Geschlecht der im Deutschen Reich vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09b Herkunftsland und Geschlecht der nach Ostpreußen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09c Herkunftsland und Geschlecht der nach Westpreußen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09d Herkunftsland und Geschlecht der nach Brandenburg vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09e Herkunftsland und Geschlecht der nach Pommern vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09f Herkunftsland und Geschlecht der nach Posen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09g Herkunftsland und Geschlecht der nach Schlesien vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09h Herkunftsland und Geschlecht der in die Provinz Sachsen-Anhalt vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1927
E.09i Herkunftsland und Geschlecht der nach Niedersachsen (zuvor: Königr. Hannover, Herzogt. Braunschweig, Großherzogt. Oldenburg, Lippe, Bremen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09j-01 Herkunftsland und Geschlecht der nach Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Schwerin, Meck.-Strelitz, Hamburg und Lübeck sowie nach Nordmark vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09j-02 Herkunftsland und Geschlecht der in den Bezirk Nordmark vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1928-1931
E.09k-01 Herkunftsland und Geschlecht der nach Westfalen vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09k-02 Herkunftsland und Geschlecht der in das Rheinland vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1921-1931
E.09k-03 Herkunftsland und Geschlecht der nach Hessen (Hessen und Hessen-Nassau zusammen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1921-1931
E.09l Herkunftsland und Geschlecht der in das Königreich Sachsen und Thüringen vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09m Herkunftsland und Geschlecht der nach Bayern, Württemberg, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen bzw. nach Südwestdeutschland vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09n Herkunftsland und Geschlecht der nach Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt und Thüringen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931