Zwischen Akteur und System: Akteure, Rollen und Strukturen von Öffentlichkeit
In: Öffentlichkeit: Diskurs zu einem Schlüsselbegriff der Organisationskommunikation, S. 113-130
Die Autorin wählt einen organisationsbezogenen Zugang zur Öffentlichkeitproblematik, um politisch-normativen Konzepten von Öffentlichkeit einen nicht-normativen Begriff entgegenzusetzen. Integriert werden die vielfach als konkurrierend betrachteten Ansätze von System- und Handlungstheorie und "Öffentlichkeit" wird als ein "Handlungssystem symbolisch vermittelter Interaktion gemeinsam beteiligter publizistischer Akteure" definiert. Erster und wichtigster Akteur ist das disperse Publikum, dem kollektive oder korporative Einheiten als publizistische Akteure gegenüberstehen. In Anlehnung an Mayntz' Theorie funktionaler Differenzierung verfügen funktionale Teilsysteme dabei über eine eigene Systemlogik, die sich in einer "eigensinnigen" Handlungsrationalität niederschlägt und die eine Erklärung für die Ausdifferenzierung von Öffentlichkeitsarbeit in Organisationen liefert. (pre)