Es werden hier das Codebuch und die Daten einer standardisierten Inhaltsanalyse der Depressions- und Diabetesposts im sozialen Medium Instagram zur Verfügung gestellt (N = 480 Posts, davon n = 200 Depressionen & n = 280 zum Thema Diabetes mellitus)
Die Inhaltsanalyse diente der Untersuchung der medialen Verantwortungszuschreibung für Depressionen und Diabetes mellitus im Rahmen des DFG-Projekts "Darstellung und Wirkung von Responsibility Frames zu Gesundheitsthemen".
Basierend auf den Beiträgen von insgesamt N = 24 Gesundheitsinfluencer*innen, davon 10, die regelmäßig über Depressionen bloggen, und die übrigen 14 zu Diabetes mellitus. Die Influencer*innen wurden per Google- und Instagram-Suche identifiziert; aus forschungsethischen Gründen haben wir uns jedoch entschieden, die Namen der einzelnen Accounts im Datensatz sowie im Codebuch zu anonymisieren. Nähere Informationen zu den Zugriffskriterien, den einzelnen Variablen sowie der Reliabilität finden sich im Codebuch: "Responsibility Framing in der Kommunikation von Gesundheitsinfluencer*innen auf Instagram. Eine Analyse der Verantwortungszuschreibung auf der Ebene des Individuums, des informellen und formellen sozialen Netzwerks und der Gesellschaft"
Die zugehörige Publikation (wo sich weitere Details zur Methodik finden) ist Wiedicke, A., Reifegerste, D., Temmann, L. J., & Scherr, S. (2022). Verbal and visual framing of responsibility for type 1 diabetes by patient influencers on instagram. Social Media + Society, 8(4), 205630512211361. https://doi.org/10.1177/20563051221136114
Es werden hier das Codebuch und die Daten einer standardisierten Inhaltsanalyse der Depressions- und Diabetesberichterstattung zur Verfügung gestellt. Die Inhaltsanalyse diente der Untersuchung der medialen Verantwortungszuschreibung für Depressionen und Diabetes mellitus im Rahmen des DFG-Projekts "Darstellung und Wirkung von Responsibility Frames zu Gesundheitsthemen". Die Daten umfassen einen Berichterstattungszeitraum von zehn Jahren: 2011 bis 2020. Dabei steht die Berichterstattung überregionaler Print- und Onlinemedien im Mittelpunkt. Zu den genutzten Pressedatenbanken zählen Nexis Uni (ehemals Lexis Nexis, verfügbar unter: http://www.nexisuni.com [21.07.2021]) sowie die Datenbanken des Fachinformationsdienstes adlr.link (verfügbar unter: https://katalog.adlr.link [21.07.2021]). In die Stichprobe aufgenommen wurde die Depressions- und Diabetesberichterstattung der Bild (bundesweit reichweitenstärkste Tageszeitung); der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.), der Süddeutschen Zeitung (SZ), der tageszeitung (taz) und der Welt (reichweitenstärkste überregionale Qualitätszeitungen sowie die Berichterstattung der Wochenzeitung Die Zeit und der Nachrichtenmagazine Focus und Der Spiegel (reichweitenstärkste Wochentitel). In Ergänzung zu den genannten Printmedien wurden – mit Ausnahme von Focus Online – deren Onlineangebote analysiert. Ein Beitrag wurde demnach dann in die Stichprobe aufgenommen, wenn Depressionen bzw. Diabetes mellitus dessen Hauptthema (Gollust & Lantz, 2009, S. 1093) darstellten; also der Beitrag sich vorrangig thematisch mit einer der beiden Krankheiten (bei Menschen) auseinandersetzte. Dies führte schließlich zu einer Gesamtstichprobe von 1,119 Beiträgen. Dabei zählen 580 Beiträge (51.8 % der Gesamtstichprobe) zur Gattung der Printmedien. Für weitere Details siehe Wiedicke, A. (2021). Verantwortungszuschreibung im Journalismus: Responsibility Framing von Depressionen und Diabetes mellitus aus Kommunikator*innenperspektive [Dissertation]. Universität Erfurt, Erfurt. Wiedicke, A., Reifegerste, D., Temmann, L., & Scherr, S. (2022). Framing depression: Individual, societal, and social network responsibility attributions in media coverage. European Journal of Health Communication, 3(3), 92–117. https://doi.org/10.47368/ejhc.2022.305
What is an effective vaccination policy to end the COVID-19 pandemic? We address this question in a model of the dynamics of policy effectiveness drawing upon the results of a large panel survey implemented in Germany during the first and second waves of the pandemic. We observe increased opposition to vaccinations were they to be legally required. In contrast, for voluntary vaccinations, there was higher and undiminished support. We find that public distrust undermines vaccine acceptance, apparently because it is associated with a belief that the vaccine is ineffective and, if enforced, compromises individual freedom. We model how the willingness to be vaccinated may vary over time in response to the fraction of the population already vaccinated and whether vaccination has occurred voluntarily or not. A negative effect of enforcement on vaccine acceptance (of the magnitude observed in our panel or even considerably smaller) could result in a large increase in the numbers that would have to be vaccinated unwillingly in order to reach a herd-immunity target. Costly errors may be avoided if policy makers understand that citizens' preferences are not fixed but will be affected both by the crowding-out effect of enforcement and by conformism.
This data set provides the data and Stata code used for the article. A detailed description of the variables is available from the corresponding publication. Please cite our paper if you use the data.
Die Studie beschäftigt sich mit den ersten 25 Jahren deutscher Geldpolitik von 1948-1973 in der sog. "Bretton Woods Ära". Im Mittelpunkt steht die Haltung der Bank deutscher Länder bzw. der deutschen Bundesbank. Sie wird auf zwei Wegen vorgestellt: (1) über den Weg der deskriptiven Darstellung der Intentionen, Maßnahmen und Auswirkungen des Verhaltens der Zentralnotenbank auf der Grundlage der Geschäfts- und Monatsberichte dieser Institution; (2) mittels der neuen ökonometrischen Zeitreihenanalyse und insbesondere der "Kointegrationsanalyse", die helfen, Determinanten und Wirkungen der Geldpolitik zu identifizieren und quantifizieren. Zunächst wird ein Überblick über die Geldpolitik und konjunkturelle Entwicklung in den Jahren 1948-1973 gegeben. Gleichzeitig werden hiermit einige konzeptionelle Bemerkungen zur Geldpolitik verknüpft. Daran anschließend wird mit dem qualitativ-historischen Ansatz auf eine in der deutschen Wirtschaftsgeschichte traditionell angewandte Untersuchungsmethode eingegangen. Der quantitativ ökonometrische Ansatz stellt dann einen weitgehend vernachlässigten Aspekt in der gegenwärtigen deutschen Wirtschaftshistoriographie dar. Auf dem Gebiet der regressionsanalytischen Behandlung von Zeitreihen hat die ökonometrische Forschung neue Ergebnisse hervorgebracht. Diese methodischen Fortschritte werden in dieser Arbeit für die Anwendung der Regressionsanalyse mit Zeitreihen verwendet. Es zeigt sich, dass die Formulierung eines strukturellen Fehlerkorrekturmodells für den monetären Bereich der bundesrepublikanischen Wirtschaft in der Lage ist, die theoretischen Aussagen über die Geldpolitik in einer kleinen offenen Volkswirtschaft bei festen Wechselkursen zu bestätigen.
Variablenliste: - Industrieproduktion - Reales Einkommen - Bevölkerung - Relatives Einkommensniveau der Länder zu den USA - Reale Exporte - Reale Investitionen - Gross domestic product-Inflator - Geldmenge - Reales BSP - Preisindex der Lebenshaltungskosten - Verbrauchsgüterpreise - Großhandelspreise - Exportgüterpreise - Bruttosozialprodukt-Deflator - Tagesgeldsatz - Monatsgeldsatz - Dreimonatsgeldsatz - US-Amerikanischer Geldmarktsatz - US-Amerikanischer Preisindex - Nomineller DM/Dollar-Wechselkurs - Deutscher Importpreisindex - Gewichteter Großhandelspreisindex von 7 OECD-Ländern - Kapazitätsauslastung - Arbeitslosenquote
Verzeichnis der Tabellen in der ZA-Datenbank HISTAT: - Deutsche Geldpolitik in der Ära Bretton Woods
Der Deutsche Zollverein war bereits im Vorfeld und erst recht nach seiner Gründung Gegenstand lebhafter Diskussionen und der Erforschung durch verschiedene Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft. Die vorliegende Studie beschäftigt sich nicht mit den Ursachen der Zollvereinsgründung, sondern mit den Auswirkungen der Zollunion auf die württembergische Textilindustrie. Dabei ist ein mikroökonomischer Ansatz gewählt worden, in dessen Mittelpunkt die Unternehmung als wirtschaftliches Aktionszentrum steht. Das einfache kalkulatorische Grundmodell versagte in der veränderten Marktsituation nach Gründung des Zollvereins. Die Untersuchung befasst sich mit den klassischen Operationsfeldern des Unternehmers, die er benötigte, um sich am Markt halten zu können. Es werden allein die württembergischen Industriellen thematisiert, einschließlich der in Württemberg niedergelassenen Schweizer. - Entwicklung der Textil- und Maschinenindustrie, - Allgemeine Daten zur Entwicklung der württembergischen Industrie.
Musik ist und bleibt für die Menschheit ein wichtiger Bestandteil. Mit dem technischen Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz ist jedoch es möglich, dass erstmals in der Menschheitsgeschichte Musik ohne menschlichen Komponierenden zu einem Massenphänomen werden kann. Das führt zu neuen Herausforderungen, die auch das Urheberrecht nicht unberührt lassen.
Die vorliegenden Experteninterviews wurden Ende 2017/Anfang 2018 im Rahmen eines rechtswissenschaftlichen Promotionsvorhabens mit sechs Musikschaffenden geführt. Das Promotionsvorhaben endete in einer monografischen Dissertation mit dem Titel "Künstliche Intelligenz, Musik und das Urheberrecht", die im Mohr Siebeck Verlag erschienen ist.
In der Dissertation wurde auf Basis eines Methodenverständnisses der Grounded Theory mit Mitteln der qualitativen Sozialforschung aus den Ergebnissen der Interviews ein Bewertungsmaßstab entwickelt. An ihm wurden verschiedene Ansätze gemessen, wie das Recht künftig mit KI-Musik umgehen könnte.
COVID-19 vaccination rates slowed in many countries during the second half of 2021, along with the emergence of vocal opposition, particularly to mandated vaccinations. Who are those resisting vaccination? Under what conditions do they change their minds? Our 3-wave representative panel survey from Germany allows us to estimate the dynamics of vaccine opposition, providing the following answers. Without mandates it may be difficult to reach and to sustain the near universal level of repeated vaccinations apparently required to contain the Delta, Omicron and likely subsequent variants. But mandates substantially increase opposition to vaccination. We find that few were opposed to voluntary vaccination in all three waves of the survey. They are just 3.3 percent of our panel, a number that we demonstrate is unlikely to be the result of response error. In contrast, the fraction consistently opposed to enforced vaccinations is 16.5 percent. Under both policies, those consistently opposed and those switching from opposition to supporting vaccination are socio-demographically virtually indistinguishable from other Germans. Thus, the mechanisms accounting for the dynamics of vaccine attitudes may apply generally across societal groups. What differentiates them from others are their beliefs about vaccination effectiveness, trust in public institutions, and whether they perceive enforced vaccination as a restriction on their freedom. We find that changing these beliefs is both possible and necessary to increase vaccine willingness, even in the case of mandates. An inference is that well-designed policies of persuasion and enforcement will be complementary, not alternatives.
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Dieser Beitrag untersucht, ob Menschen in einheimisch-homogenen Nachbarschaften, die an ethnisch-divers zusammengesetzte Nachbarschaften angrenzen oder von diesen sogar umgeben sind, besonders zu xenophoben Einstellungen neigen. Diese als "Halo" (auf Deutsch "Ring") bezeichnete sozial-räumliche Konstellation synthetisiert zwei prominente theoretische Ansätze zur Erklärung von Xenophobie: Weil die homogen-zusammengesetzte direkte Nachbarschaft kaum Möglichkeiten zu positivem Intergruppenkontakt birgt, können die umgebenden ethnisch-diversen Nachbarschaften umso ungebremster subjektive Wettbewerbsängste und Bedrohungsgefühle auslösen, die letztendlich in Xenophobie münden. Jenseits von klassischen Hypothesen über die Kontexteffekte von Bevölkerungsanteilen, liegt das Augenmerk dieses Ansatzes somit auf der Bedeutung der Einbettung von Nachbarschaften in ihre lokale Umgebung. Unsere Analysen auf Basis des geokodierten ALLBUS 2014 finden jedoch keine Bestätigung für die Halo Effekt Hypothese, weder im Allgemeinen noch für besonders Xenophobie affine Subpopulationen. Unser Artikel verdeutlicht dennoch, auf einer theoretisch generelleren Ebene, dass die Einbettung von Nachbarschaften in ihre lokale Umgebung bedeutsam sein kann und demonstriert die methodischen Besonderheiten einer solchen räumlichen Analyse der geokodierten ALLBUS Daten. Im Fazit werden darüber hinaus plausible Gründe diskutiert, warum unsere Ergebnisse von Studien aus anderen Ländern abweichen. / Are people who live in homogenous neighborhoods that border ethnically diverse neighborhoods (or are even encircled by them) more xenophobic? This socio-spatial constellation, which is known as the 'halo effect' hypothesis, synthesizes two prominent explanations of xenophobia: as the direct neighborhood offers little opportunities for positive intergroup contact, the neighboring ethnically diverse neighborhoods can instill feelings of competition and group threat, which eventually result in xenophobia. Beyond classic hypotheses about the contextual effects of population shares, this perspective emphasizes the importance of neighborhoods' local embeddedness. Yet, our analyses based on geo-coded ALLBUS 2014 data neither provide support for the halo effect hypotheses among the general population nor among xenophobia-minded subpopulations. Nevertheless, our study makes a case for the importance of considering neighborhoods local embeddedness and demonstrates the methodological characteristics and challenges of such a spatial analysis of the geocoded ALLBUS data. We conclude by discussing plausible reasons why our results deviate from earlier American and European studies.
Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung beinhaltet als Entwicklungsziel 12 (eng. Sustainable Development Goal – SDG 12) "Nachhaltige/r Konsum und Produktion". Ziel der im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz für den Sachverständigenrat für Verbraucherfragen durchgeführten Befragung ist es zu ermitteln, inwieweit die in Deutschland lebende Bevölkerung über das SDG 12 informiert ist, diesbezügliche Einstellungen und Erwartungen zu ermitteln und zu explorieren, wie die Bevölkerung ihr nachhaltigkeitsrelevantes Verhalten selbst einschätzt. Die Daten bilden eine empirische Grundlage für ein Gutachten des Sachverständigenrates zur Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die Befragung wurde im September 2020 mittels computergestützter telefonischer Interviews (CATI) von der forsa marplan Markt- und Mediaforschungsgesellschaft mbH (Berlin) durchgeführt. Befragt wurden 1.000 in Privathaushalten lebende deutschsprachige Personen ab 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Die Auswahl der Befragten erfolgte im Dual-Frame-Ansatz auf Grundlage des ADM-Stichprobensystems für Telefonbefragungen.
Befragungsschwerpunkte sind Wissen und Assoziationen zu SDG 12, Bewusstsein für nachhaltigen Konsum (CSC-Skala), Nachhaltigkeitsliteracy, Ressourcenverbrauch, wahrgenommene Barrieren für nachhaltigen Konsum, Veränderung des Konsumverhaltens durch die COVID-19-Pandemie, Soziodemographie.
Primäre Ziele der im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz für den Sachverständigenrat für Verbraucherfragen durchgeführten Befragung sind a) das Niveau und die Verteilung digitaler Verbraucherkompetenzen in Deutschland zu beschreiben und b) das Erleben und Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer von Vergleichs- und Vermittlungsplattformen im Internet zu explorieren. Die Daten bilden eine empirische Grundlage für ein Gutachten des Sachverständigenrates zur Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die Befragung wurde im August und September 2020 mittels computergestützter telefonischer Interviews (CATI) von der forsa marplan Markt- und Mediaforschungsgesellschaft mbH (Frankfurt) durchgeführt. Befragt wurden 1.501 in Privathaushalten lebende deutschsprachige Personen ab 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Die Auswahl der Befragten erfolgte im Dual-Frame-Ansatz auf Grundlage des ADM-Stichprobensystems für Telefonbefragungen. Ein Teil der Befragung richtete sich an Personen, die in den vergangenen drei Monaten Vergleichs- und Vermittlungsplattformen für Angebotsvergleiche in einer von drei Branchen (Reisen, Versicherungen, Telekommunikation) genutzt haben; diese wurden mittels Quotenauswahl aus der Stichprobe ausgewählt.
Befragungsschwerpunkte sind Internetnutzung, ein Wissenstest zur Ermittlung digitaler Verbraucherkompetenzen, Selbsteinschätzungen zu Verbraucherkompetenzen, Nutzung des Internets für Angebots- bzw. Preisvergleiche, Verhalten und Erleben bei der Nutzung von Vergleichs- und Vermittlungsplattformen (insbes. Informationsverhalten), Soziodemographie.
Industrialisierung als Prozess des regionalen Strukturwandels, d.h. als sektoraler Strukturwandel im wirtschaftlichen Wachstum einer durch gleichartige ökonomische Strukturmerkmale geprägten Region, nämlich Oberschlesien. ´Für die Untersuchung der regionalen Industrialisierung scheint mir die Betrachtung der Produktionsbedingungen, d.h. der regionalen Hauptoutputgrößen in ihrer Inputfaktoren besonders angemessen, weil darin die Hauptbestandteile der Produktion und ihre Entwicklung im Zeitablauf am deutlichsten sichtbar werden. Dies soll im Folgenden den Hauptbestandteil der Darstellung ausmachen´ (Pierenkemper, T., 2002: Die Industrialisierung Oberschlesiens im 19. Jahrhundert. In: Die Industrialisierung der europäischen Montanregionen im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 151f). Dabei sind drei Hauptprobleme des regionalen Ansatzes auch für die Industriegeschichte Oberschlesiens zu lösen: Die angemessene Abgrenzung der Region, die Generierung eines empirischen Datensatzes zur Beschreibung des sektoralen Strukturwandels und des regionalen Wachstums sowie die umfassende Analyse dieses regionalen Entwicklungsprozesses. Die Untersuchung von Toni Pierenkemper skizziert im ersten Schritt Lösungsmöglichkeiten und stellt erste Ergebnisse zur Diskussion.
Themen
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
01. Die Produktion der wichtigsten Montanerzeugnisse in Oberschlesien (1809-1913) 02. Steinkohlenförderung und Roheisenproduktion in Preußen (1817-1900) 03. Steinkohlenförderung und Roheisenproduktion in den deutschen Hauptrevieren in t (1792-1850)
Kirchhain unternimmt in seiner Studie den Versuch, sektorales Wachstum in der Zeit von 1800-1913 in allen ökonomisch-relevanten Variablen quantitativ zu erfassen und in Ansätzen zu analysieren. Untersuchungsgegenstand ist die Baumwollindustrie, da zu diesem Industriesektor eine einmalige Datenfülle vorliegt. Da der wichtigste Input (die Rohbaumwolle) ausschließlich fremdbezogen ist, kann diese Größe über die Außenhandelsstatistik ermittelt werden. Damit erhält man eine sehr zuverlässige sektorale Produktionsstatistik, wie man sie historisch in kaum einer anderen Branche erwarten kann. Hinzu kommt die Homogenität der Produktionstechnik, die einen günstigen Ansatz zur Kapitalbestimmung bietet. Die Analyse von Wachstumsprozessen, ihrer ökonomischen wie außerökonomischen Implikationen, ihrer Auslöser, Verstärker und Hemmfaktoren ist notwendige Voraussetzung dafür, gesicherte und operationale Entwicklungsstrategien zu entwickeln. Unter dieser Fragestellung wird die Rolle der Baumwollindustrie bei der Industrialisierung untersucht. Die Bedeutung der Zölle wird in die Analyse mit einbezogen. Bewusst ausgeklammert wurde die dritte Produktionsstufe der Baumwollindustrie: die Ausrüstung (Veredlung, Bleicherei, Appretur, Druckerei), weil diese in der Regel kleingewerblich betrieben wurde und deshalb datenmäßig nur spärlich erfasst ist. Ein Teil davon ist jedoch in der Weberei mit enthalten, da viele Webereien eigene Ausrüstungsstufen besaßen. Trotz der relativ günstigen Datenlage ist das Material nicht dicht genug, um eine regionale Differenzierung zu erlauben. Bei Spindeln, Webstühlen und Beschäftigten wäre dies möglich, aber die kritische Größe ist die Außenhandelsstatistik: Zollvereins- wie Reichsstatistik erfassen die Warenströme nach dem Grenzübertritt-Prinzip und nicht nach dem Bestimmungslandprinzip. So wird z.B. Baumwolle für Bayern, die über die Grenze bei Emmerich eingeht, als Import Preußens verbucht.
Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet der empirische Teil, in dem die Datenreihen, ihre Quellen und die Ermittlungsmethode dargestellt werden. Zielsetzung des analytischen Teils ist es, einen ersten Einblick in den Wachstumsprozess der Baumwollindustrie zu erhalten, der über die unmittelbar sichtbaren Entwicklungen und Zusammenhänge der Variablen hinausgeht. Als Ansatz dazu wird eine Produktionsfunktion vom Typ Cobb-Douglas gewählt. Darauf aufbauend wird in einem weiteren Teil die Rolle der Baumwollindustrie für das gesamtwirtschaftliche Wachstum diskutiert und die Frage des Führungssektors angeschnitten.
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT (Online-Datenbank "Historische Statistik"):
A: Produktion - A.01: Tab. 02 – Die Produktion in der Baumwollindustrie (1800-1869)
B: Die Produktionsmittel - B.01: Tab. 04 – Der Bestand an Baumwoll-Feinspindel einschließlich Vigogne-Spindeln in der Fabrikindustrie in den Ländern des Deutschen Reiches (1800-1913) - B.02: Tab. 08 – Bestand und Bestandsveränderung an Spindeln (1820-1913) - B.03: Tab. 09 – Das Durchschnittsalter der Spinnmaschinen in Jahren (1820-1913)
C: Die Maschinenproduktivität - C.01: Tab. 10 – Die Spindelproduktivität (1800-1913) - C.02: Tab. 12 – Die Webstühle und die Webstuhlproduktivität (1800-1913)
D: Die Beschäftigten und der Maschinenbesatz - D.01: Tab. 14 – Der Maschinenbesatz und die Beschäftigten in der Baumwollindustrie (1800-1913)
E: Die Arbeitsproduktivität - E.01: Tab. 23 – Die Arbeitsproduktivität in der Baumwollindustrie (1800-1913)
F: Die Investitionen und der Kapitalstock - F.01: Tab. 25 – Die Brutto-Investitionen der Spinnerei in 1000 Mark (1820-1913) - F.02: Tab. 28 – Produktionswert und Kapital in der Spinnerei (1800-1913) - F.03: Tab. 29 – Das Anlagekapital in der Weberei (1800-1913) - F.04: Tab. 30 – Umlauf- und Anlagekapital in der Weberei (1800-1913)
G: Die Wertschöpfung - G.01: Tab. 31 - Das Kapital in der Baumwollindustrie und deren Anteil am gesamten Gewerbekapital (1800-1913) - G.02: Tab. 37 - Die Indices der Textilpreise (1913=100) (1800-1913) - G.03: Tab. 39 - Die neuberechneten Preise für Baumwollgarne im Vergleich mit zeitgenössischen Schätzungen (in Pfennigen pro kg) (1835-1897) - G.04: Tab. 42 - Die Wertschöpfung der Baumwollspinnerei (1797-1913) - G.05: Tab. 43 – Die Brutto-Wertschöpfung der Baumwollweberei und der gesamten Baumwollindustrie (1800-1913) - G.06: Tab. 52 - Die Dividenden der Baumwollindustrie (Durchschnitte, gewogen anhand der Anzahl der berichtenden Gesellschaften (1841-1913)
G1: Das Arbeitseinkommen und die Lohnquote - G1.01: Tab. 44 - Die Nettowertschöpfung der Baumwollindustrie und deren Anteil am Gesamtgewerbe (1800-1913) - G1.02: Tab. 45 - Die Nettowertschöpfung pro Beschäftigter und pro Beschäftigtenstunde (1800-1913) - G1.03: Tab. 46 - Die Jahreslöhne in der Baumwollindustrie (1800-1899) - G1.04: Tab. 51 - Arbeitseinkommen und Lohnquote in Spinnerei und Weberei (1800-1913)
H: Die Kapitalintensität - H.01: Tab. 54 – Kapitalkoeffizient, Arbeitskoeffizient und Kapitalintensität in der Baumwollindustrie (1800-1913) - H.02: Tab. 55 – Das eingesetzte Kapital pro Arbeitsplatz in der Baumwollindustrie in Mark (1800-1913)
I: Die Gründungen von Aktiengesellschaften - I.01: Tab. 56 – Die Gründungen und der Bestand der Aktiengesellschaften der Baumwollindustrie (1837-1913)
J: Die Wachstumskomponenten der Baumwollindustrie - J.01: Tab. 65 – Die Terms of Trade von Baumwollgewebe zu den konkurrierenden Textilien (1800-1913) - J.02: Tab. 66 – Export und Exportquote in Baumwollwaren (1834-1913)
K: Die Baumwollindustrie – ein Führungssektor? - K.01: Tab. 70 – Die Stellung der Baumwollindustrie in der Gesamtindustrie, gemessen am Anteil der Beschäftigten, des Anlage- und Umlaufkapitals und der Netto-Wertschöpfung in Prozent (1844-1913) - K.02: Tab. 72 – Die Netto-Investitionen der Baumwollspinnerei zu laufenden Preisen im Vergleich zu anderen Sektoren in Millionen Mark (1851-1910)
Die Erhebung konzentrierte sich auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der unbezahlten Pflege, um besser zu verstehen, wie sie sich auf die Beschäftigungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie die Freizeit und die sozialen Aktivitäten von Frauen und Männern auswirken.
Die Erhebung wurde in allen 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt, mit einer Gesamtstichprobe von über 60 000 Befragten. In den meisten Ländern wurden die Daten mittels computergestützter Web-Interviews (CAWI) unter Verwendung etablierter Online-Zugangspanels (Nicht-Zufallsstichproben) erhoben. In Luxemburg und Malta wurden die Befragten mittels computergestützter Telefoninterviews (CATI) befragt. Die Erhebung richtete sich an Befragte im Alter von 16 bis 74 Jahren, mit Ausnahme von Luxemburg (16+), Malta (16+) und Rumänien (16-64). Die Feldarbeit fand zwischen August und November 2022 statt.
Die CAWI-Stichproben waren Quotenstichproben, die für Alter, Geschlecht und NUTS-Region festgelegt wurden. Die Zielquoten basierten auf den amtlichen Statistiken von Eurostat und spiegelten die Schichtung der Kategorie für die Bevölkerung eines Mitgliedstaats wider. Die Stichproben in Luxemburg und Malta basierten auf einer CATI-RDD-Wahrscheinlichkeitsstichprobe mit zwei Rahmen. Beim RDD-Ansatz wurden die Telefonnummern maschinell generiert, indem die letzten Ziffern nach dem Zufallsprinzip an bekannte gültige Ortsvorwahlen und Vorwahlen angehängt wurden. In Luxemburg und Malta wurden keine Quoten angewandt, da die Stichprobe zufällig gezogen wurde. Etwaige Diskrepanzen zwischen der Nettostichprobe und den repräsentativen Zahlen wurden durch Gewichtung korrigiert.
Die Wählerstudie 2019 der Europäischen Wahlstudie (EES) ist eine Nachwahlstudie, die in allen 28 EU-Mitgliedstaaten nach den Wahlen zum Europäischen Parlament vom 23. bis 26. Mai 2019 durchgeführt wird. Das Hauptziel der EES-Wählerstudie 2019 ist die Untersuchung der Wahlbeteiligung und des Wahlverhaltens bei den Wahlen zum Europäischen Parlament. Sie befasst sich darüber hinaus auch mit der Entwicklung einer politischen Gemeinschaft in der EU und einer europäischen Öffentlichkeit, mit den Wahrnehmungen und Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf das politische System der EU, mit ihrer Bewertung der politischen Leistung der EU und mit den Folgen des Brexit.
Die Umfrage wurde von Gallup International durchgeführt. Die Datenerhebung wurde größtenteils online durchgeführt. Die Befragten wurden nach dem Zufallsprinzip aus Access-Panel-Datenbanken unter Verwendung von Schichtungsvariablen ausgewählt, mit Ausnahme von Malta und Zypern, wo ein mehrstufiger Random-Digit-Dialing-Ansatz verwendet wurde. In allen Ländern wurden die Stichproben nach Geschlecht, Alter, Region und Art der Ortschaft geschichtet. Der Stichprobenumfang beträgt etwa 1.000 Interviews in jedem EU-Mitgliedstaat (mit Ausnahme von Zypern, Luxemburg und Malta, wo der Stichprobenumfang 500 beträgt). Der Gesamtumfang der Stichprobe beträgt 26.538.
Der Fragebogen umfasst Fragen zum Wahlverhalten, wie z. B. zur Wahlbeteiligung und zur Parteienwahl auf EU- und nationaler Ebene, zu den Parteipräferenzen und zur Neigung, bestimmte Parteien zu unterstützen, zu allgemeinen politischen Einstellungen, zum Interesse an Politik und zu Hintergrundmerkmalen wie Geschlecht, Alter, Bildung und Religion. Zu den Neuerungen der EBS 2019 gehören Fragen zu den Folgen des Brexit und zu liberal-demokratischen Einstellungen.
Im Projekt "Selbstprozesse und Schülerkarrieren" (SEBI II; Förderung DFG; Laufzeit 2015-2018) wurde die Frage nach den Prozessen, in denen Kinder zu erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Lernern werden, gestellt. Damit wurde an den bestehenden (qualitativen und quantitativen) Längsschnitt des SEBI-Grundschulprojekts "Selbstorientierung und selbstständiges Lernen angeknüpft – eine Analyse von Lern- und Sozialisationsumgebungen von Grundschulkindern" (Förderung: BMBF; Laufzeit 2011-2015). Das Projekt fokussierte die Interaktionen zwischen den Beteiligten – Eltern, Kindern und Lehrkräften – und deren Bedeutung für das Erzeugen und Wirksamwerden von Selbstprozessen der Kinder, insbesondere nach dem Übergang in die weiterführende Schule. Unter dem Aspekt der Bildungsungleichheit wurde nach sozialstrukturellen Bezügen von Interaktionen und ihrer Bedeutung für Schülerkarrieren gefragt. Der Ansatz nutzte ein theoretisch innovatives Modell, das Konzepte der interaktionistischen Soziologie mit Konzepten und empirischen Einsichten der Lehr-Lernforschung verbindet. Dabei wurde an vier Forschungsfelder angeschlossen, die bis dato nur zum Teil aufeinander bezogen wurden: Bildungsungleichheit, schichtspezifische Sozialisationsmuster sowie Bildungsambitionen von Eltern, Bewertungen durch Lehrkräfte und Selbstprozesse von Schülerinnen und Schülern. Methodischer Zugang: Die Längsschnittstudie wurde quantitativ über klassenweise Befragungen und qualitativ über eine Fortsetzung von interviewbasierten Familienportraits weitergeführt. Ergänzend wurden Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Haupt-/Sekundarschulen im Rahmen von Gruppeninterviews zu ihren Strategien des Schülerverhaltens befragt.Die interviewbasierten Familienportraits, Gruppeninterviews, Umfrageergebnisse der Eltern- und Lehrerbefragung stehen als Forschungsdaten nicht zur Verfügung. Über GESIS sind die Umfragedaten der Schülerbefragung erhältlich.