Kein zweites Netz für ausländische Arbeiterfamilien
In: Risse im Netz: verwaltete Armut in Österreich, S. 135-151
Zunächst wird ein Ausschnitt der sozialrechtlichen Diskriminierung von Ausländern in Österreich sichtbar gemacht, indem Einschränkungen bei monetären Sozialleistungen aus öffentlichen Fonds dargestellt werden. Festgestellt wird, daß die sozialrechtliche Diskriminierung von Ausländern im allgemeinen umso stärker ist, je weniger eine Sozialleistung sich am Versicherungsprinzip und je mehr sie sich am Bedarfsprinzip orientiert und je stärker die Rechtsstellung einer Ausländergruppe aufgrund internationaler oder bilateraler Abkommen ist. Es werden Abstufungen der sozialen Sicherung und Segmentierung des Arbeitsmarktes und die Reproduktion ethnischer Hierarchien durch die sozialrechtliche Diskriminierung beschrieben. Abschließend wird gegen die These von der importierten Ausländerarmut in Österreich argumentiert. (GF)