Radiohören am Werktagmorgen und morgendliches Musikprogramm. Themen: Einschätzung von 100 Titeln gesendeter Frühmusik und Musiktitel von Gattungen, die nicht bzw. selten im Frühprogramm gesendet wurden; Radiohören am Werktagmorgen (Sender). Demographie: Alter; Geschlecht; Kinderzahl; Ortsgröße; Bezirk; Schulbildung; Berufsausbildung; Ehrenamt; Tätigkeit; Familienstand; Vollzeit/Teilzeitbeschäftigung; Schichtarbeit; Leitungsfunktion; Qualifizierung.
Erforschung des Widerstandes im Nationalsozialismus am Beispiel der vielfältigen Formen der Abweichung vom nationalsozialistischen Normensystem im Alltag des ´kleinen Mannes´.
Themen: a) Formen des abweichenden Verhaltens in einem totalitären politischen System, soziale und ökologische Determinanten für individuelles Protestverhalten und kollektiven Widerstand gegen ein solches System, Anzeigeverhalten der Bevölkerung (speziell Denunziationen bei der Gestapo) und Informationsgewinnung der Kontrollinstanzen (insbesondere der Gestapo und des Sicherheitsdienstes der SS), politische Penetration des Nationalsozialismus in den Alltag und Behauptung traditionaler Strukturen. b) Variablen zur Person und ihrer Umwelt, zur Art der Tat oder des Verdachts, zur Art der Kenntnisnahme der Tat bzw. der Person durch die Gestapo und zu den vernommenen Zeugen, zur Definition des Tatbestandes und zur Sanktionierung der Person durch Gestapo und Gerichte, zur Art der Tatausführung und zur Sanktionierung.
"Im Rahmen der allgemeinen Städteforschung wie auch in den sich vermehrenden Untersuchungen zur Geschichte des nehmen die Probleme der Wohnungsversorgung und damit auch der Wohnungspolitik in der Zeit der Hochindustrialisierung einen bedeutenden Platz ein. Solche Fragen werden meist in einen Zusammenhang mit den Folgen der Industrialisierung und damit mit Verstädterungsphänomenen gestellt, denn neben den notwendig gewordenen materiellen Infrastrukturleistungen, wie etwa dem Ausbau des Nahverkehrs, der Kanalisation, der Wasser- und Energieversorgung oder den Einrichtungen für Gesundheitspflege, schob sich mehr und mehr auch das Problem einer adäquaten Wohnungsversorgung in den Vordergrund, da die private Wohnungswirtschaft offensichtlich die Nachfrage besonders nach Kleinwohnungen nicht abzudecken vermochte. Gerade der Mangel an Kleinwohnungen wiederum war die Ursache dafür, dass der Wohnungsfrage von Beginn an mehr als anderen Bereichen soziapolitischer, sogar systemkritischer Charakter beigemessen wurde" (Steitz, a. a. O., S. 393f). Zeitgenössische Reformer und Diskutanten der Wohnungsfrage formulierten zahlreiche kommunalpolitische Maßnahmen. Hier knüpft der Autor mit seiner Fragestellung an: "Welche kommunalpolitischen Maßnahmen wurden von den Gemeinden im Kaiserreich im Verlauf der Jahre 1875 bis 1914 unter welchen Voraussetzungen ergriffen? Einige historische Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet haben die kommunale Wohnungspolitik bereits besonders im Hinblick auf den Arbeiterwohnungsbau für das gesamte Kaiserreich untersucht. Die lokalen Verhältnisse und die von der jeweiligen Kommune ergriffenen Maßnahmen scheinen sich in einigen wesentlichen Punkten unterschieden zu haben Aus diesem Grunde soll hier am Fallbeispiel der Stadt Frankfurt a.M. die Dimension der kommunalen Wohnungspolitik im Kaiserreich analysiert werden; denn diese Stadt hat eine nicht unmaßgebliche Rolle auf diesem Gebiet gespielt" (Steitz, a. a. O., S. 397).
Datentabellen in HISTAT: A.01 Pro-Kopf-Steuerlast Frankfurt a.M., Berlins und der preußischen Gemeinden über 10.000 Einwohner, in Mark (1890-1913) A.02 Bevölkerungsentwicklung auf der Basis des 1910 eingemeindeten Gebietes (Landkreis) unter Einschluss der Stadt Frankfurt (1871-1910) A.03 Relative Pro-Kopf-Steuerlast in Frankfurt am Main (1890-1905) A.04 Die Verschuldung der Stadt Frankfurt am Main (1887-1907) A.05 Anteil der Ausgaben für einen Teil der infrastrukturellen Ausgaben an Gesamtausgaben und -einnahmen, sowie der direkten Steuerlast, Frankfurt a.M. (1872-1898) A.06 Anteil der Steuern und Betriebsüberschüsse an den gesamten ordentlichen Einnahmen des Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1904-1913) A.07 Übersicht über Überschüsse und Zuschüsse der ordentlichen Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1913) A.08a Ausgaben der Stadt Frankfurt a.M. (1872-1881) A.08b Ausgaben der Stadt Frankfurt a.M. (1881-1897) A.08c Ausgaben des ordentlichen Haushalts der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1905) A.08d Ausgaben für den Hoch- und Tiefbau im außerordentlichen Haushalt der Stadt Frankfurt a.M. (1898-1910) A.09 Verhältnis städt. Hypothekendarlehenssumme an Erbbauberechtigte auf städt. Grund u. Boden in Frankfurt a.M. (1902-1905) A.10 Städtischer allgemeiner Kleinwohnungsbau in Frankfurt a.M. (1904-1913) A.11 Die von gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgesellschaften oder -vereinen errichteten Gebäude und Wohnungen (1868-1914) A.12 Anteil der neuerstellten Wohnungen an der Gesamtzahl der neuen Wohnungen in Frankfurt a.M. (1884-1914) A.13 Anteil der gemeinnützig erbauten Wohnungen an der Gesamtzahl der vorhandenen und bewohnten Wohnungen in Frankfurt a.M. (1871-1910)
Gegenstand der Studie ist die Frage nach der Auswirkung zyklischer Beschäftigunsschwankungen der deutschen Wirtschaft im 19. Jahrhundert auf Vorgänge in kommunalen Verwaltungsbereichen, die für die Unterstützung von Gemeindemitgliedern ohne eigenes Einkommen oder mit zu geringen Einkommen zuständig waren. Es wird also das Verhältnis von Arbeitslosigkeit und Armut in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts analysiert. Eine stadthistorische Untersuchung bietet sich an, da so der Arbeitsmarkt räumlich eingrenzbar ist. Weiterhin bietet sich die Stadt als Untersuchungsraum an, da die Prozesse der Industrialisierung zuerst in den Städten begann. Zunächst stellt der Autor mit Hilfe von Vergleichen der Beschäftigtenzahlen in Düsseldorf mit anderen regionalen Gebieten (Beschäftigtenzahlen der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund, der mittleren Belegschaft in der deutschen Montanindustrie) sicher, dass die städtische Konjunkturgeschichte Düsseldorfs im 19. Jahrhundert den Konjunkturverlauf des Deutschen Reiches wiederspiegelt. In einem späteren Abschnitt werden zusätzlich die spezifisch Düsseldorfer Einkommensstruktur, das örtliche Sparverhalten und die privaten Investitionsneigungen nach ihrem Zusammenhang mit den Wechsellagen untersucht.
Zeit und Ort der Untersuchung: Die industrialisierte Produktionsweise mit ihren Schwankungen hat sich in Deutschland erst um ca. 1850 mit Beginn der Industrialisierung etabliert. Daher können die entsprechenden Auswirkungen einer industrialisierten Produktionsweise erst ab 1850 analysiert werden. Das Ende des untersuchten Zeitraums ergibt sich aus der Bildung von Gewerkschaften. Die städtischen Armenverwaltungen wurden in ihrer Bedeutung als mögliche Auffanginstanz für Arbeitslose zurückgedrängt. Daher scheint es dem Forscher angebracht, den zeitlichen Rahmen der Untersuchung um 1900 zu beenden. Düsseldorf wird als geografischer Ort gewählt, weil in Düsseldorf vor der Industrialisierung keine regional bedeutende Gewerbestruktur vorhanden war. Die Stadt erfuhr eine sprunghaften Struktur- und Größenveränderung. Dies wird deutlich an der Rate des Bevölkerungswachstums 1871 – 1905, das weit über den anderen preußischen Städten lag.
Der Autor spezifiziert seine Fragestellung wie folgt: "… ein Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Armenunterstützung ist [durch die Quellen der Gemeindeverwaltungen] hinreichend dokumentiert. Was waren die möglichen Bedingungen dafür? Nach der einen Seite: wie lange mußte ein Arbeiter von welcher 'Qualifikation arbeitslos sein, um der Armenpflege anheimzufallen? Nach der anderen Seite: war die Unterstützung arbeitswilliger und –fähiger Armer überhaupt im System kommunaler Armenpflege vorgesehen, und wenn ja, bis zu welcher Grenze?" (Balkenhol 1976: S. 15)
Quellenproblematik: Möglichst lange, kontinuierliche statistische Reihen zur Beschäftigung sind für die vorliegende Untersuchung von Bedeutung, weil sie die konjunkturellen Schwankungen des Arbeitsmarktes über dem Mengenindex (= die Beschäftigungsstatistik) und den Preisindex (= Lohnstatistik) wiedergeben. Diese beiden Indizes zur Ware Arbeitskraft bilden den Rahmen für die unmittelbaren sozialen Auswirkungen von wirtschaftlichen Wechsellagen. (Balkenhol 1976, S. 17)
Die Gewerbe- und Berufszählungen sind für Konjunkturstudien relativ unbrauchbar, da die Zählungen nur in relativ großen Zeitabständen vorgenommen werden. Daher sucht der Autor nach Quellen, die Auskunft geben über den jährlichen Beschäftigungsstand in den wichtigsten Industriebetrieben innerhalb des Untersuchungsraums Düsseldorf. Hier sind Arbeiten zu nennen, die im Auftrag vom preußischen statistischen Bureau bzw. vom statistischen Reichsamt durchgeführt wurden: - die Gewerbezählungen, die von 1849-1861 in Dreijahresabständen stattfanden, - die Berufs- und Volkszählungen vom 1.12. 1871, - die Volks- und Gewerbezählung vom 1.12.1875, - die Enquête über Frauen- und Kinderarbeit von 1876, - die Erhebung über die öffentliche Armenpflege 1882, - die Volks- und Berufszählung vom 5.6.1882, - die Berufs- und Volkszählung vom 14.6.1895 und 2.12.1895, gleichzeitig Erhebung der Arbeitslosigkeit; - die Enquête über die Beschäftigung verheirateter Frauen von 1898, - die Berufs- und Betriebsstatistik von 1907, - die Statistik über die gesetzliche Krankenversicherung von 1909. Allerdings handelt es sich hier um punktuelle, unterschiedliche Erhebungen, deren Werte in Rahmen einer statistischen Analyse nicht ohne weiteres vergleichbar sind. Kontinuierlich erhobene Zeitreihendaten eignen sich daher besser. Quellen, welche diesen Anforderungen genügen, sind: - die vom Ministerium für Handel und Gewerbe herausgegebenen Berichte der Fabrikinspektoren, in Preußen vierteljährlich ab 1876, im Reich ab 1879, - die Angaben über den Mitgliederbestand in der Kranken- und Unfallversicherung des Reichsversicherungsamts, - die Angaben über Mitgliederzahlen in den Orts-, Betriebs- und eingeschriebenen Hilfskassen, nach Gemeinden und Monaten im Reichsarbeitsblatt, - die Ermittlung der Rechnungsergebnisse der Berufsgenossenschaften und Invalidenversicherungsanstalten 1909. (Balkenhol 1976, S. 18f.) Die Quellen zu dem Mitgliederstand in den Sozialversicherungen sowie die Quellen der kommunalen Arbeitslosenversicherungen reichen leider nur bis 1884 zurück.
"Die gesetzlichen Sozialversicherungen wurden zumeist in der zweiten Hälfte des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts (Beginn der Großindustrie) ins Leben gerufen. Im Jahr 1883 setzte sich Reichskanzler Bismarck über die Bedenken seiner Berater hinweg und führte gesetzliche Krankenversicherungen in Deutschland ein. Sie waren überwiegend auf die Arbeiterschaft ausgerichtet. (…) Damit sollte einerseits sozialen Unruhen und dem Sozialismus begegnet werden, andererseits sollte bereits bestehenden, freiwilligen Sozialversicherungen der Gewerkschaften und der kirchlichen Arbeiterverbände die wirtschaftliche Grundlage entzogen werden. [Die einzelnen Sozialversicherungen wurden in den folgenden Jahren eingeführt:] 1883 Krankenversicherung 1884 Unfallversicherung 1889 gesetzliche Rentenversicherung (ursprünglich Invaliditäts- und Altersversicherung) 1927 Arbeitslosenversicherung 1953 Rentenreform: Einführung der dynamischen Rente 1995 Pflegeversicherung (der Krankenversicherung angegliedert)"
(Quelle: wikipedia – die freie Enzyklopädie, http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialversicherung)
Für die kommunalen Verwaltungen erschien es in der Zeit der Umstellung auf eine öffentliche Arbeitslosenversicherung sinnvoll, die bisher privat betriebenen Arbeitsnachweise nun von den Stadtverwaltungen registrieren zu lassen. In diesem Zusammenhang gehören die Erhebungen der Städte über die Beschäftigung. Dieses statistische Material ist jedoch selten vor 1890 verfügbar (nur Stuttgart und Berlin haben vor 1890 entsprechende Zahlen erhoben). Von Gemeinden durchgeführte Erhebungen sind in folgenden Quellen zu finden: - die Erhebung 'Arbeitsvermittlung in Preußen während des Jahres 1894', - die Erhebungen in Dresden, Hamburg, Straßburg und Stuttgart über Arbeitslosigkeit, veröffentlicht 1896, - die Tätigkeitsberichte der kommunalen Arbeitsnachweise, - der Bericht über die Arbeitslosen im Winter 1908 in 50 deutschen Gemeinden.
Unter den privaten Trägern von Erhebungen zur Arbeitsmarktlage haben die Gewerkschaften die größte Bedeutung. Aber auch sie konnten ihre arbeitslos gewordenen Mitglieder erst dann erfassen, als sie über einen entsprechenden verwaltungstechnischen Apparat verfügten. Auch hier stellt sich das Problem ein, dass die Zählungen nicht weit genug zurückreichen, um für Auswertungen ergiebig zu sein.
Neben staatlichen Zählungen zum Beschäftigungsstand zu ausgewählten Stichjahren geben die Mitgliederverzeichnisse der lokalen Krankenkassen sowie amtliche Angaben zum Belegschaftsstand in den einzelnen Betrieben Auskunft über den regionalen Beschäftigungsstand, die der Autor zu einer 'Belegschaftsstatistik' zusammengestellt hat. Amtliche Angaben sind in den einzelnen Betrieben durchgeführte Zählungen, deren Ergebnisse dann an Behörden oder Körperschaften (Handelskammer- und Verwaltungsberichte, Betriebskrankenkassenlisten) weitergeleitet wurden. Eine wichtige Problematik der unterschiedlichen Zählungen besteht in der abweichenden Systematik der Zuordnung der gezählten Beschäftigten in Berufsgruppen, Gewerbezweige oder zu Handwerk oder zur Industrie. Dies führt teilweise zu erheblichen Abweichungen der Werte zwischen den einzelnen Quellen. "Die staatlichen Zählungen von Beruf und Gewerbe und die Listen der Unterstützungskassen können daher allenfalls zur Orientierung für langfristige Veränderungen der Erwerbsstruktur dienen." (Balkenhol 1976, S. 21f.)
Um zu prüfen, inwieweit die Ergebnisse der Düsseldorfer Belegschaftsstatistik in den größeren Rahmen der Volkswirtschaft passt, zieht der Autor zum Vergleich die Beschäftigtenzahlen der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund, der mittleren Belegschaft in der deutschen Montanindustrie sowie von 10 Düsseldorfer Betrieben der Stahl- und Eisenindustrie heran. Die in der Datentabelle A3 (bzw. im Text: Tabelle 3, S. 25) zusammengestellten Datenreihen weisen ähnliche Entwicklungstendenzen über die Zeit auf. "Weiterhin ergibt sich, daß die Beschäftigungsschwankungen desto stärker ausfallen, je kleiner das betreffende Gebiet ist. Größere Wirtschaftsräume scheinen Abschwünge leichter auffangen zu können. … Die Lage der konjunkturellen Hoch- und Tiefpunkte in Düsseldorf stimmen mit dem Bild des überörtlichen Verlaufs überein." (Balkenhol 1976, S. 25f.) Damit geht die städtische Konjunkturgeschichte Düsseldorfs im 19. Jahrhundert in ihrem Verlauf konform mit dem reichsweiten Verlauf, so dass die Resultate, die für Düsseldorf gewonnen werden, auch eine Bedeutung über diesen regionalen Rahmen hinaus haben.
Der Datenteil der Studie gliedert sich in die folgenden Bereiche auf: A. Mitgliederstand der lokalen Krankenkassen und amtliche Belegschaftsstatistik B. Beschäftigungsstatistik Düsseldorfs nach Branchen C. Durchschnittliche Guthaben und Spartätigkeit D. Steuern und Privateinkommen E. Armenstatistik Düsseldorfs
Datentabellen in HISTAT (Thema: Einkommen ):
A Mitgliederstand der lokalen Krankenkassen und amtliche Belegschaftsstatistik
A.1 Kassenmitglieder und Inspektorenberichte in Düsseldorf (1874 - 1878) A.2 Mitgliederstand der Unterstützungskassen der Metallarbeiter und die Belegschaft der Eisenbahnwaggongfabrik C. Weyer (1859 - 1891) A.3 Belegschaft der Betriebe der Metallbranche und in der dt. Hüttenindustrie (1861 - 1898)
B Beschäftigungsstatistik Düsseldorfs nach Branchen
B.1 Belegschaft ausgewählter Düsseldorfer Textilbetriebe (1852-1899) B.2 Belegschaft der Düsseldorfer Metallbetriebe (1856-1899) B.3 Bevölkerung, Erwerbstätige insgesamt, Erwerbstätige im Facharbeiterberuf, in der Montan- und Metallindustrie sowie in Groß- und mittelständischen Betrieben (1858-1897) B.4 Betriebszahlen: Eintragungen im Handelsregister Düsseldorf (1888-1898) B.5 Betriebsgrößen nach Branchen (1875-1933)
C. Durchschnittliche Guthaben und Spartätigkeit
C.1 Anteile der Kontenklassen bei der Stadtsparkasse Düsseldorf (1877-1899) C.2 Durchschnittliches Guthaben und Spartätigkeit für unterschiedliche Städte (1890-1899), PDF-Dokument C.3 Tagelohnsätze Düsseldorfer Industriebetriebe (1864-1885), PDF-Dokument
D. Steuern und Privateinkommen
D.1 Düsseldorfer Bevölkerung nach steuerpflichtige und befreite Bürger in % der Gesamtbevölkerung (1877-1891) D.2 Anteil der Bevölkerung in den jeweiligen Steuerklassen an der Bevölkerung Düsseldorfs , in Prozent (1861-1899) D.3 Anteile der Klassen- und Einkommenssteuer an den Kommunalsteuereinnahmen (1851-1900) (PDF-Dokument)
E. Armenstatistik Düsseldorfs
E.01 Zuschüsse der Stadtkasse an die Düsseldorfer Armenverwaltung in % an den Gesamteinnahmen (1850-1900) E.02 Durchschnittliche Unterstützungskosten pro Fall in der Außenarmenpflege und Gemeindesteuerbelastung pro Kopf in Mark für Düsseldorf, Elberfeld, Duisburg und Dortmund (1870-1890) E.03 Lebenshaltungskostenindex für Deutschsand auf der Basis von 1913, 1810 - 1913 E.04 Anzahl der vorübergehend und der dauernd Unterstützten in Dortmund (1881-1896) E.05 Anteil der 30 bis 50jährigen männlichen Unterstützungsempfänger an allen männlichen Unterstützungsempfängern (1881-1896) E.06 Arbeitssuchende im Verhältnis zu den offenen Stellen in Düsseldorf (1902 – 1913) E.07 Migrationsverhalten: Durchschnittlicher Fluktuationsgrad der Gesellen nach Altersgruppen (Düsseldorf) (1872-1878) E.08 Migrationsverhalten: Durchschnittlicher Fluktuationsgrad der Gesellen nach Berufsgruppen (Düsseldorf) (1872-1878) E.09 Prozentuale Verteilung der Altersklassen in Düsseldorf (1872-1878) E.10 Prozentuale Verteilung der Berufsgruppen in Düsseldorf (1872-1878) E.11a Fluktuationsraten nach Altersklassen und Berufsgruppen in Düsseldorf: Büroberufe (1872-1878) E.11b Fluktuationsraten nach Altersklassen und Berufsgruppen in Düsseldorf: Metall (1872-1878) E.11c Fluktuationsraten nach Altersklassen und Berufsgruppen in Düsseldorf: Bau (1872-1878) E.11d Fluktuationsraten nach Altersklassen und Berufsgruppen in Düsseldorf: Fabrikarbeiter (1872-1878) E.12 Rangfolge der Etatsektoren in Düsseldorf (1850-1900), PDF-Dokument
Informelle Sozialkontakte und soziale Unterstützungsleistungen von Bewohnern in Gemeinden mit unterschiedlichem Urbanisierungsgrad.
Themen: Beschreibung der Wohngegend (ländlich, städtisch); Anzahl der Wohnparteien im Haus; Beschreibung der Wohngebäude in der Nachbarschaft; gewerbliche Nutzung in unmittelbarer Nachbarschaft; Wohndauer in Jahren (Wohnung und Ort); Ortsgröße während der Sozialisationsphase; Wichtigkeit verschiedener Ideale: Traditionalismus, politisches Engagement, soziales Engagement, Respekt für Gesetz und Ordnung; Selbsteinschätzung in der Interaktion mit anderen (Skalen); Personenkreise für persönliche Angelegenheiten, Geselligkeit und praktische Hilfe; Krankheit und Tod eines Vertrauten, sowie dadurch empfundene Beeinträchtigung; Beziehungsprobleme; finanzielle Probleme; Immobilität; Haushaltsmitglieder; Personenkreise für gesellige Freizeit, beim letzten Geburtstag und bei Hobbygesprächen; Verkehrskreise für gegenseitige Unterstützung: Verleihen und Leihen, Hilfe im Haushalt, Aufpassen auf eine andere Wohnung, Arbeitsprobleme, Ratschläge, Besprechung persönlicher Dinge; weitere wichtige Personen und Angabe von Alter, Geschlecht, Familienstand, Abitur, Erwerbstätigkeit und Verwandtschaftsgrad zum Befragten; Bekanntschaftsverhältnis zur wichtigen Person und Bekanntschaftsdauer (gemeinsames Organisationsmitglied, Arbeitskollege, Nachbar, Bekannter, Freund); Beziehung zwischen Befragtem und wichtiger Bezugsperson: gegenseitige Inanspruchnahme für persönliche Angelegenheiten, Entfernung der Wohnungen voneinander, Häufigkeit des telefonischen, schriftlichen und persönlichen Kontakts, Vertrauensverhältnis, Verpflichtungsgefühl, Einschätzung der Häufigkeit gemeinsamer Tätigkeiten in der Zukunft; Netzwerkdichte.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Schulabschluss; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Haushaltsnettoeinkommen; Familienstand; feste Partnerschaft; Haushaltsgröße; Kinder, die nicht mehr im Haushalt wohnen; Eltern des Befragten und des Partners noch lebend; Mitgliedschaften in Organisationen, Gewerkschaft, Berufsverband, politischer Partei, Vereinen und Religionsgemeinschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: akustisches und geistiges Verständnis; sprachliche Fähigkeiten; Kooperationsbereitschaft vor und während der Netzwerkabfrage; Eindruck von Übertreibung oder Untertreibung bei der Anzahl der Namensnennungen; Einschätzung der Mitteilsamkeit.
"Gegenstand der Untersuchung ist die Stadt 'Altona in den Jahren 1720 bis 1914, deren Gegenstand der Untersuchung ist die Stadt Altona in den Jahren 1720¬1914, deren demographische Entwicklung in erster Linie mit den zu Spandau vorliegenden Ergebnissen verglichen werden soll (Gehrmann 1986; 1987). In beiden Fällen handelt es sich um Städte in der Nachbarschaft von Zentren mit überregionaler Bedeutung. Ihre Betrachtung fordert deshalb immer auch den Vergleich mit Berlin und Hamburg mit Rückschlüssen auf die dortigen Verhältnisse heraus. Das läßt die Untersuchung auch dann lohnend erscheinen, wenn sie zunächst einmal weitgehend auf einer deskriptiven Ebene geführt werden muß. Der Beginn des Untersuchungszeitraums definiert sich durch das Einsetzen einer Kirchenbuchführung, bei der die Sterbeeinträge durchgängig mit Altersangaben versehen wurden. Das ist in den Jahren vor 1720 der Fall. Damit eröffnet sich eine langfristige Perspektive, in der nicht mehr alle Entwicklungen dem Aspekt der demographischen Transition untergeordnet werden. Die politischen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung der beiden untersuchten Städte waren recht unterschiedlich. Während Altona und Hamburg bis zur deutschen Einigung verschiedenen Staaten angehörten und Altona in Konkurrenz zu Hamburg angelegt worden war, so daß sich günstige Voraussetzungen für die eigenständige Entwicklung zentraler Funk¬tionen eröffneten, wurde Spandau bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Nachbarschaft Berlins eher in seiner Entfaltung behindert als gefördert, da der Stadt nur die Rolle als Festung und Zuchthaus zugedacht wurde. Als Altona aufgrund seiner direkten und indirekten Teilhabe am Fernhandel zur zweitgrößten Stadt des dänischen Gesamtstaats wurde und in einigen kul¬turellen Bereichen, beispielsweise in der Verbreitung seiner Presse, ebenfalls eine gewisse Bedeutung besaß, blieb Spandau eine Landstadt, deren gesellschaftliches Erscheinungsbild weniger von einem weltläufigen Bürgertum als von der Präsenz des Militärs geprägt wurde. Einige Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung illustrieren den unterschiedlichen Stellenwert der beiden Städte. In der Zeit vor 1769 wurden in Altona zwar keine Volkszählungen durchgeführt; es kann aber davon ausgegangen werden, daß bei der Einäscherung der Stadt durch die Schweden (1713) bereits über 10.000 Menschen dort lebten. 1742 wurden 3.809 Wohnungen gezählt (Bolten 1790, 52) - mehr als Spandau zu dieser Zeit Einwohner besaß (3.122). 1769/70 bestand ein Verhältnis von 18055 Einwohnern zu 3.209 und 1802/03 von 23.112 zu 4.790. Als Spandau 1855 die Schwelle von 10.000 Einwohnern überschritt, wies Altona bereits 40.626 auf. Trotz einer bedeutenden Entwicklung im Kaiserreich wurde Spandau bis zu seiner Eingemeindung nach Berlin im Jahre 1920 nicht mehr Großstadt, - im Gegensatz zu Altona, das sich durch die Eingemeindungen von Ottensen, Bahrenfeld, Oevelgönne und Othmarschen 1889 und 1890 zudem auch territorial ausweitete. Gegen Ende des Untersuchungszeitraums, 1910, umfaßt die Hafenstadt 206.000 Einwohner. Von einer starken Arbeiterbevölkerung waren nun sowohl Spandau als auch Altona geprägt, aber Altona bewahrte doch einen auch im Vergleich zu Berlin sehr hohen Anteil des Handels mit 36.1% der Berufstätigen 1907 gegenüber 28.1 % in der Reichshauptstadt (Statistik des Deutschen Reichs NF 207, 427-431). Es stellt sich also die Frage, ob die unterschiedlichen geographischen Bedingungen und sozioökonomischen Entwicklungen sich auch in unterschiedlichen demographischen Verhältnissen widerspiegelten und ob sich im Verhältnis zu den benachbarten Großstädten ähnliche Muster beobachten lassen" (Gehrmann, R., 1994: Urbane Mortalitätsmuster 1720-1914 am Beispiel Berlin-Spandaus und Hamburg-Altonas. In: Haupt, H.-G./Marschalck, P. (Hrsg.), 1994: Städtische Bevölkerungsentwicklung in Deutschland im 19. Jahrhundert. St. Katharinen: Scripta Mercaturae Verlag, S. 229f.).
Themen
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung) : A. Hamburg - Altona A.01 (Tab. 1) Geburten und Sterbefälle in der Altonaer Hauptgemeinde (1720-1805) A.02 (Tab. 2) Geburten und Sterbefälle in Altona (1806-1864) A.02 (Tab. 2) Geburten und Sterbefälle in Altona (1806-1864) A.03 (Tab. 3) Natalität und Mortalität, Säuglingssterblichkeit und Totgeburten (1868-1914) B. Alt – Berlin und Spandau B.01 Geburten- und Sterbeziffer in Alt-Berlin und in Spandau (1843-1914) B.02 Index der ehelichen Fruchtbarkeit (Ig) in Berlin und Spandau, 5-Jahresintervalle (1878-1907) B.03 Säuglingssterblichkeit in Berlin und Spandau (1875-1919)
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, mit Hilfe einer Längsschnittanalyse die Entwicklung der kommunalen Finanzsysteme Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands vom Beginn der industriellen Revolution bis zur Gegenwart in ihren Grundzügen darzustellen. Die Finanzwissenschaft hat sich seit langem mit Wandlungsprozessen in der relativen Position der einzelnen Gebietskörperschaften innerhalb des öffentlichen Sektors beschäftigt. Längerfristige Wandlungsprozesse auch des Stellenwertes des Gemeindebereichs innerhalb des öffentlichen Sektors haben vor allem Adolph Wagner, Johannes Popitz sowie Alan T. Peacock und Jack Wiseman Aufmerksamkeit gewidmet. Für die Analyse säkularer Wandlungen in der Struktur öffentlicher Finanzwirtschaften wurden in den 1970er Jahren auch entwicklungs- und stufentheoretische Ansätze herangezogen, die sich auch für die Analyse von Wandlungsprozessen der relativen Position des Gemeindebereichs fruchtbar machen lassen. Im ersten Kapitel der Untersuchung von Thomas Köster wird versucht, einige für die weitere Untersuchung wichtige Theorieansätze herauszuarbeiten. Aus den dargestellten theoretischen Ansätzen werden Hypothesen über säkulare Wandlungen in der relativen Position des Gemeindebereichs aus stufentheoretischer Sicht zusammen mit den Erklärungsansätzen von Wagner, Popitz und Peacock/Wiseman abgeleitet. Die empirische Längsschnittanalyse für Großbritannien, Frankreich und Deutschland dient in dem zweiten Kapitel zur Prüfung der Hypothesen. Im Kapitel 2 werden die Entwicklung der kommunalen Finanzsysteme und ihre Einbettung in die gesamte öffentliche Finanzwirtschaft der genannten Länder in chronologischer Abfolge jeweils für die Ausgaben- und Einnahmenseite dargestellt. Am Schluss des zweiten Kapitels wird in einem zusammenfassenden Überblick geprüft, wie weit die festgestellte Entwicklung mit der aufgrund bestimmter theoretischer Annahmen zu erwartenden Entwicklung (Kapitel 1) übereinstimmt. Im dritten Kapitel wird dann der Versuch unternommen, die bei dem Änderungsprozess kommunaler Finanzsysteme wirksamen Einflussfaktoren in ihrem Gewicht näher zu beleuchten.
Datentabellen in HISTAT: A. Entwicklung kommunaler Finanzsysteme: Großbritannien A.01 Anteile der öffentlichen Gesamtausgaben und Ausgaben lokaler Gebietskörperschaften (1790-1980) A.02 Prozentuale Aufteilung der Lokalausgaben nach Ausgabenbereichen und ökonomischen Kategorien (1890-1955) A.03 Laufende Ausgaben der Lokalbehörden in Prozent (1960-1980) A.04 Ausgaben der Lokalbehörden für die inländische Brutto-Kapitalbildung (1960-1980) A.05 Prozentualer Anteil der Kommunen an den investiven Ausgaben öffentlicher Hand (1890-1980) A.06 Laufende Einnahmen der lokalen Gebietskörperschaften (1873-1980) A.07 Anteil der Gemeindesteuern am gesamten Steueraufkommen (1913-1980) B. Entwicklung kommunaler Finanzsysteme: Frankreich B.01 Anteil der öffentlichen Gesamtausgaben und Ausgaben der lokalen Gebietskörperschaften (1836-1980) B.02 Bevölkerung der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern (1801-1936) B.03 Wachstumsraten der Ausgaben öffentlicher Verbände (1947-1971) B.04 Ausgabenstruktur der Kommunen (1836-1877) B.05 Struktur der laufenden Ausgaben der Departements (1851-1881) B.06 Ausgaben für öffentliche Wohltätigkeit, in Millionen Francs (1872-1912) B.07 Struktur der Gesamtausgaben der Departements (1891-1904) B.08 Struktur Gesamtausgaben der Kommunen nach Ausgabearten (1930-1957) B.09 Struktur der Gesamtausgaben der Departements nach Ausgabearten (1926-1958) B.10 Struktur der laufenden Ausgaben der lokalen Gebietskörperschaften (1965-1972) B.11 Struktur investiver Ausgaben der lokalen Gebietskörperschaften (1965-1975)
C. Entwicklung kommunaler Finanzsysteme: Preußen/Deutschland C.01 Anteil der öffentlichen Gesamtausgaben und Ausgaben lokaler Gebietskörperschaften (1840-1980) C.02 Anteile verschiedener Ausgabearten an den Gesamtausgaben preußischen Städte mit über 100.000 Einwohnern (1869-1911) C.03a Prozentuale Verteilung der Ausgaben der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Ausgabenarten: Reich/Bund (1913-1975) C.03b Prozentuale Verteilung der Ausgaben der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Ausgabenarten: Länder (1913-1975) C.03c Prozentuale Verteilung der Ausgaben der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Ausgabenarten: Gemeinden (1913-1975) C.03d Prozentuale Verteilung der Ausgaben der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Ausgabenarten: Gesamt (1913-1975) C.04a Prozentuale Verteilung der Einnahmen der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Einnahmearten: Reich/Bund (1913-1975) C.04b Prozentuale Verteilung der Einnahmen der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Einnahmearten: Länder (1913-1975) C.04c Prozentuale Verteilung der Einnahmen der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Einnahmearten: Gemeinden (1913-1975) C.04d Prozentuale Verteilung der Einnahmen der öffentlichen Hand nach Gebietskörperschaften und Einnahmearten: Gesamt (1913-1975) C.05 Gemeindesteuern und allgemeine Finanzzuweisungen der lokalen Gebietskörperschaften (1913-1950) C.06 Entwicklung der Struktur der kommunalen Steuereinnahmen (1950-1981) C.07 Entwicklung staatlicher Finanzzuweisungen an lokale Gebietskörperschaften (1951-1980) C.08 Entwicklung des Anteils der Nettokreditaufnahme an den Gesamteinkünften der Gemeinden/Gemeindeverbände (1950-1980) D. Ländervergleich: Großbritannien, Frankreich und Deutschland D.01 Anteile der Ausgaben der lokalen Gebietskörperschaften im Ländervergleich (1905-1975) D.02a Bevölkerungswachstum im Ländervergleich (1850-1980) D.02b Verstädterungsprozess im Ländervergleich (1801-1980)
"Auch die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen wachsender Staatsausgaben, wobei die Aufgabe darin gesehen wird, mittels einer Realanalyse Erklärungen für die Änderung des Umfangs und der Struktur der Staatsausgaben in Deutschland zu suchen. Dabei wird zugleich geprüft, ob das 'Wagnersche Gesetz' von der Ausdehnung der Staatstätigkeit für Deutschland statistisch nachweisbar ist.
Im ersten Teil der Arbeit werden die Schwierigkeiten einer Realanalyse behandelt.
Der zweite Teil der Arbeit analysiert im zeitlichen Ablauf, gegliedert in Perioden, die sich durch natürliche Einschnitte wie die beiden Weltkriege ergeben, die säkulare Entwicklung der Staatsausgaben im Deutschen Reich, in der Weimarer Republik, im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Innerhalb der Untersuchung der Gesamtentwicklung werden die strukturellen Verschiebungen in den staatlichen Funktionen und auf den einzelnen staatlichen Ebenen genauer behandelt. Nach der Analyse der realen Entwicklung werden die Bestimmungsgründe wachsender Staatsausgaben dargestellt und zwar zunächst die theoretischen Erklärungen dieses Phänomens. Eine Überprüfung dieser theoretischen Ansätze schließt durch die Erklärung aus den Fakten der tatsächlichen Entwicklung heraus an.
Das Ziel dieser Analyse liegt dabei darin, die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Wirkkräfte ans Licht zu bringen …, um so den Funktionswandel von Staat und staatlicher Tätigkeit innerhalb des gesellschaftlichen Gefüges deutlich zu machen.
Abschließend werden noch die Problematik ständig steigender Staatsausgaben sowie die immer wieder gestellte Frage einer Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung diskutiert und ein Ausblick auf die zukünftige Ausgabenentwicklung gegeben" (Langheinrich, C., 1970: Entwicklung und Struktur der Staatsausgaben. Eine Realanalyse dargestellt am Beispiel Deutschlands in den Jahren 1900 – 1967. Diss., Rheinische Friedrich – Wilhelms - Universität zu Bonn, S. 10f).
Themen:
Datentabellen in HISTAT: A. Unmittelbare Ausgaben (ohne Sozialversicherung): - Nominelle und reale Staatsausgaben (1913-1966) - Staatsausgaben pro Kopf der Bevölkerung (1913-1966) -.3 Anteil der Staatsausgaben am Sozialprodukt, in jeweiligen Preisen (1913-1966) - Index der Entwicklung der Staatsausgaben (1913-1966) B. Gesamtausgaben: - Gesamtausgaben und Unmittelbare Ausgaben des öffentlichen Sektors (1913-1966) - Gesamtausgaben und Unmittelbare Ausgaben pro Kopf der Bevölkerung, nominal (1913-1966) - Anteil der Gesamtausgaben und der Unmittelbaren Ausgaben am Sozialprodukt, in jeweiligen Preisen (1913-1966) - Index der Entwicklung der Gesamtausgaben und der Unmittelbaren Ausgaben, nominal und real (1913-1966) C. Strukturelle Veränderungen in den staatlichen Funktionen: - Staatsausgaben nach Funktionen - Staatsausgaben nach Hauptfunktionen - Staatsausgaben nach Funktionen, in Prozent der Unmittelbaren Ausgaben - Staatsausgaben nach Hauptfunktionen, in Prozent der Unmittelbaren Ausgaben bzw. der Gesamtausgaben - Staatsausgaben nach Funktionen, in Prozent des Volkseinkommens - Staatsausgaben nach Hauptfunktionen, in Prozent des Volkseinkommens D. Strukturelle Veränderungen auf den einzelnen staatlichen Ebenen: - Staatsausgaben der einzelnen Ebenen - Staatsausgaben der einzelnen Ebenen, in Prozent der Unmittelbaren Ausgaben - Staatsausgaben nach Ebenen und Funktionen - Staatsausgaben nach Ebenen und Funktionen, in Prozent der verschiedenen Ausgabenkategorien.
Untersuchung der intergenerationellen beruflichen und konkubinalen Mobilität in ländlichen Gemeinden; Heiratsverhalten und Plazierung.
Erhebung zu 5 Zeitpunkten: 1818, 1843, 1858, 1871, 1885 und 1895.
Themen: Heiratsjahr, Angaben zu Bräutigam bzw. Braut, Religionszugehörigkeit, Unehelichkeit, Beruf, Beruf des Vaters, Tod bzw. Leben der Eltern, Heiratsalter, Erst- bzw. Zweitehe, Ursache der Wiederheirat, Heiratsort, Heiratsdatum.
Das Projekt erarbeitet ein Konzept für die Qualifizierung von pädagogischem Personal für inklusive Bildung im Kontext der allgemeinen öffentlichen Weiterbildung mit einem Schwerpunkt auf die Zielgruppe blinder und sehbeeinträchtigter Menschen. Das Projekt bedient sich mittels Befragungen und Dokumentenanalysen einem Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden. Die Auswertungen beziehen sich zum einen auf die Bedarfe der Volkshochschulen einer Region mit Blick auf die Anforderungen an das Personal und die Besonderheiten in den unterschiedlichen Programmbereichen, zum anderen auf die Bedarfe blinder und sehbeeinträchtigter Adressatinnen und Adressaten sowie auf das Wissen von Expertinnen und Experten der Selbsthilfe und einschlägiger Fachgesellschaften. Auf der Basis dieser Analysen werden zwei Fortbildungsreihen für das Personal an Volkshochschulen mit makrodidaktischen Aufgaben der Planung und mikrodidaktischen Aufgaben des Unterrichtens entwickelt. Ziel ist die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften (Leitungen, Programmplanende und Kursleitungen) in der allgemeinen Weiterbildung hinsichtlich einer spezifischen Zielgruppe.
Die quantitative Befragung der Adressaten umfasste 34 Fragen, die vorab auf Barrierefreiheit geprüft wurden. Zielpersonen waren alle Erwachsene mit einer Blindheit und/oder Sehbeeinträchtigung. Themengebieten der Befragung sind Weiterbildungserfahrungen, Informations- und Entscheidungsverhalten, Weiterbildungsbedarfe, Mediennutzung, wahrgenommene Barrieren in der Weiterbildung, Erfahrungen mit Angeboten der Volkshochschule und soziodemographische Daten. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit betrug 26 Minuten, die Spannbreite reicht dabei von ca. 10 Minuten bis hin zu mehr als einer Stunde. Im Rahmen von vier Fallstudien an hessischen Volkshochschulen wurden für alle vier Fälle zusätzlich übergreifende Onlinebefragungen durchgeführt. Intendierte und angesprochene Zielgruppe der quantitativen Befragung waren dabei Kursleitungen an den Volkshochschulen. Die Ansprache der Befragten erfolgte über die Leitung und/oder Programmbereichsleitungen der beforschten vier Volkshochschulen, mit der Bitte um Weiterleitung an die ihnen zugeteilten Kursleitungen. Die Umfrage bestand aus 28 Fragen zur Kursleitungstätigkeit, Inklusionserfahrungen, Qualifikationsbedarfen der Kursleitungen und soziodemografischer Angaben.
Die im Rahmen des Projekten qualitativen Interviews mittels Leitfadeninterviews werden vom Verbundpartner DIPF unter geregelten Zugangsbedingungen zur Verfügung gestellt. Link unter "weitere Hinweise" und "Externe Links".
Das Projekt untersucht (a) wie die inszenierten globalen politischen Medienereignisse (d.h. die globalen Klimagipfel) produziert werden und (b) welche diskursiven Effekte diese Ereignisse auf nationale Klimadebatten in den Medien von fünf führenden demokratischen Ländern weltweit haben, nämlich die USA, Deutschland, Indien, Südafrika und Brasilien.
I. Formale und allgemeine inhaltbezogene Kategorien 1. Formale Variablen: Artikel-ID; Coder-ID; Titel (Hauptüberschrift des Artikels); Veröffentlichungsdatum; Medium (Zeitung, Zeitschrift oder News-Website, in der der Artikel veröffentlicht wurde); Länge des Artikels; Format des Artikels (faktenbasierter Artikel, Meinungsbasierter Artikel, Interview, Presseschau, eigenständiges visuelles Bild als eigenständiger Artikel, Brief an den Redakteur u.a.); Platzierung des Artikels (Vorderseite Artikel oder Cover Geschichte, Artikel in der Zeitung und Zeitschrift auf der Titelseite, Artikel in der Zeitung und Zeitschrift ohne Referenz auf der Titelseite); Abschnitt der Zeitung, Zeitschrift und Nachrichten-Website; Autor des Artikels.
2. Inhaltsvariablen: Artikelauslöser (institutionelle Ereignisse, unvorhergesehene (ungeplante) Ereignisse, kommunikative Ereignisse, sonstiges Ereignis); Bezugnahme auf UN-Klimakonferenzen (COPs); Bezugnahme auf Länder; internationale / transnationale institutionelle Bezugnahme.
II. Visuelle Ebene 1. Formale Variablen: Visuelles Bild vorhanden; Foto vorhanden; Anzahl der visuellen Bilder; Anzahl der Fotos; visuelle Bild-ID, Art des visuellen Bildes (Foto, Fotomontage, Diagramm, Karte oder Tisch, Karikatur / Karikatur, offizielles Logo der UN-Klimakonferenz (COP) , thematische Vignette durch Zeitung oder Zeitschrift); Quelle des visuellen Bildes. 2. Visuelle Gestaltung (wenn das visuelle Bild ein Foto oder eine Fotomontage ist): denotative Ebene: institutionelle Bezugnahme auf dem Foto dargestellt; Inhalt des Fotos: Stadtlandschaft, Naturlandschaft (Wälder, Berge und / oder See, Pflanzen und / oder Wiese), Ozean und / oder Ozeanküste, Schnee, Eis, Gletscher, Wüste oder Steppe, Eisbär, andere Tiere , Transport oder konventioneller Verkehr, Landwirtschaft, konventionelle Energieerzeugung, grüne Technologie, andere Industrie / Technologie, PR Stunt-Installation; Person (en), die auf dem Foto abgebildet sind: politischer Akteur, NGO-Vertreter, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, Prominente, Polizei / Sicherheitspersonal, gewöhnliche Bürger, andere Art von Person; Herkunft der dargestellten Person; Aktivität der dargestellten Person (z. B. symbolische Aktivität, Demonstration und andere Form des Protestes usw.); Ort der dargestellten Szene.
Stilistische Ebene: Kamerawinkel, Distanz / Feldgröße des Fotos.
III. Erzählung: 1. Erzählende Merkmale: narrativ (Dramatisierung, Emotionen, narrative Personalisierung, Fiktionalisierung, stilistische Verzierung); Erzählgenre: Gesamtthema (Alltagsgeschäft, Misserfolg nach dem Kampf, Triumph über Widrigkeiten, Kampf um Schicksal oder Planet oder Zivilisation, politischer oder sozialer Konflikt); Ton (fatalistisch, optimistisch, unentschlossen, neutral, leidenschaftlich, pessimistisch); erwartetes Ergebnis; kein vorstellbares Ergebnis. 2. Charakter Spezifikation: Charakter als Opfer: Erzählung Rolle: Opfer vorhanden; Opfer-Typ; Name des Opfers; Opfermaßnahme; Charakter als Bösewicht: Erzählende Rolle: Verbrecher vorhanden; Verbrecherart; Name des Verbrechers; Charakter als Held: Erzählung Rolle: Held vorhanden; Heldentyp; Name des Helds; Heldenaktion; Summe aller Akteure in dem Artikel; Summe der NGO-Vertreter, Politiker, Repräsentanten, internationalen Organisationen, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, Journalisten, Bürger und anderen Akteure.
IV Akteur-Aussage-Ebene Akteur: Akteur-Aussage-ID; Name des Akteurs; Art des Akteurs; Amt des Akteurs; Herkunft des Akteurs; Art des Angebots; Prominenz der Aussage des Akteurs; Art von ´Wir´ Bezug; Rahmen: Verleugnung der Realität der globalen Erwärmung; Verweigerung des problematischen Charakters / Dringlichkeit des Handelns; zentraler Aspekt der Problemdefinition: Erhöhung der Temperatur, Extremwetter, schmelzendes Eis oder Gletscher / steigender Meeresspiegel, wirtschaftliche Chancen durch globale Erwärmung, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Härten durch globale Erwärmung, andere gesellschaftliche Konsequenzen; kausale Zuordnung (Situationen oder Prozesse, die der Akteur als Ursache der globalen Erwärmung bezeichnet): natürliche Ursachen; Anthropogene Ursachen (Verbrennung fossiler Brennstoffe / Treibhausgasemissionen, Abholzung, kollidierende nationale Interessen, andere Ursachen, Länder, die für die Bewältigung der globalen Erwärmung verantwortlich sind); Zustimmung oder Ablehnung zu: es sollten keine Maßnahmen ergriffen werden, saubere Energie, Wiederaufforstung, Abholzung vermeiden), Anpassungsmaßnahmen: Anpassung an die landwirtschaftliche Produktion, Anpassung des politischen Prozesses: Übernahme eines neuen rechtsverbindlichen, allumfassenden Vertrages über Emissionskürzungen, stärkere Fokussierung auf lokale Anstrengungen / Akteure vor Ort, andere Maßnahmen: finanzielle Unterstützung für benachteiligte Länder, Verantwortungsbewusstsein für die Lösung des Problems.
Untersuchung intergenerationeller beruflicher und konnubialer Mobilität in Abhängigkeit von der Herkunftsfamilie; Heiratsverhalten und Plazierung.
Themen: Heiratsjahr, Beruf des Bräutigams, Angaben zur Braut und zum Bräutigam: Beruf des Vaters, Wohnort des Vaters, Alter, Leben oder Tod der Eltern, Steuergruppe des Vaters, Ehezahl, Heiratsdatum, Steuergruppe des Bräutigams.
Das Unternehmen, seine Leitungsebene (Management / der Unternehmer) sowie die Beziehung des Unternehmens zur Umwelt sind Gegenstand unternehmensgeschichtlicher Fragestellungen. Ziel ist es, die komplexe Ereignisfülle historischer Entwicklungen an einem konkreten Beispiel aufzuarbeiten. Im Vordergrund steht der historische Prozeß des Unternehmens selbst. "Es gilt herauszufinden, wie Unternehmer/Unternehmen auf bestimmte Situationen bzw. allgemeine, soziale, politische und technische Entwicklungen reagiert haben." (S. 15).
"Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Württembergischen Cattunmanufaktur (WCM), einem Textilveredelungsunternehmen Württembergs, das 1754 gegründet wurde und bis 1966 produzierte. Bis heute wird das Unternehmen an der Stuttgarter Börse notiert, es dient wechselnden Eigentümern als Finanzierungs- und Verwaltungsgesellschaft." (S. 15)
Die Analyse des mehr als zweihundert Jahre umfassenden Materials behandelt die Entwicklung des Unternehmens von der Gründung, den Aufbaujahren, der Blüte, den Kriegs- und Nachkriegszeiten, bis hin zur Produktionseinstellung in einer Phase allgemeiner wirtschaftlicher Hochkonjunktur.
Bei der Analyse werden folgende drei Ansätze der Unternehmensgeschichte verbunden: - die empirische Beschreibung des Unternehmens anhand historischen Materials, - die fokussierte Betrachtung, um mit Hilfe einer Fragestellung an der Lösung von Problemen der Unternehmensgeschichte mitzuwirken, und - die analytische Bearbeitung, um Theorien der Unternehmensgeschichte zu prüfen und ggf. weiterzuentwickeln. "Die Geschichtsforschung ist auf das detaillierte Quellenstudium angewiesen, eine Verbindung der Ansätze ermöglicht es jedoch, von der Deskription über die Analyse zur Abstraktion und damit zu Aussagen mit allgemeingültiger Relevanz zu gelangen." (S. 14)
Zeit und Ort der Untersuchung:
Durch die Untersuchung einer mikroökonomischen Wirtschaftseinheit soll ein Beitrag zu Fragen der Unternehmensgeschichtsforschung und der makroökonomischen Wirtschaftsgeschichte Württembergs erstellt werden. Weiterhin bietet es sich an, exemplarisch den Lebenszyklus eines Unternehmens zu verfolgen und herauszufinden, welche Indikatoren unternehmerische Aktivitäten, Planungen und Entscheidungen auslösen und beeinflussen.
Die räumliche Abgrenzung wird durch den Standort des Unternehmens in Sulz in Heidenheim vorgegeben. Weitere Anknüpfungspunkte ergeben sich aufgrund der Lage und der Geschäftsverbindungen innerhalb von Württemberg und dem deutschen Raum. Damit steht fest, dass das Untersuchungsgebiet sich auf den Zollverein, das Deutsche Reich sowie die Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen bis 1990 bezieht.
Die Gründung des Unternehmens sowie der Zeitpunkt der Produktionseinstellung grenzen den Zeitraum der Analyse ein, der zwischen 1754 und 1966 liegt. Auf die weitere Entwicklung des Unternehmens als Börsenwert bis in die Gegenwart wird im Rahmen der vorliegenden Studie bis 1984 eingegangen. Zur WCM: Die WCM beginnt 1754 mit dem Spinnen, Weben, Drucken und Veredeln von Baumwolle. 1774 erfolgt in Heidenheim/Brenz die Errichtung eines Zweigbetriebs. Sukzessive konzentriert sich auf diesen Fabrikationssandort in Heidenheim die gesamte Produktion. 1806 wird der Gründungsbetrieb in Sulz aufgegeben. In den Akten finden sich verschiedene Bezeichnungen für die Cattunmanufaktur, die sich zum einen nach den Associes richten (Meebold, Hartenstein & Cie; Meebold, Heinlein & Co; Meebold, Schühle & Co), oder nach den Standorten (Heidenheimer (Cattun-)Manufaktur; Sulzer (Cattun-)Manufaktur), oder nach den Druckstoffen (Cattunfabrik; Cattunmanufaktur; Indiennefabrik; Zitzmanufaktur). Als Tochterfirma der Cattunmanufaktur wird die 'Mechanische Baumwollspinnerei' eröffnet. Während das Stammhaus im Besitz der Familie Meebold bleibt und unter dem Namen 'Indiennemanufaktur (oder –fabrik)' weitergeführt wird, übernimmt 1822 der Gesellschafter Ludwig Hartmann die Baumwollspinnerei. 1830 entsteht die Tüllweberei (Tüllweberei Meebold & Glaser), die allerdings 1838 wieder eingestellt werden mußte. Die Bereiche 'Druckerei und Weberei', die von der Indiennemanufaktur wahrgenommen werden, werden als selbständiges Unternehmen (Cattundruckerei Meebold & Ostertag) ausgegliedert. Die Inhaber entwickeln den Bereich der Textilveredelung weiter. Der wachsende Kapitalbedarf erfordert die Umwandlung der Cattundruckerei in eine Kapitalgesellschaft, die ab 1856 als Württembergische Cattunmanufaktur AG (WCM AG) geführt wird.
Die Autorin spezifiziert ihre Fragestellung wie folgt:
Kernfrage der vorliegenden Studie ist die Analyse der Unternehmenspolitik als auch die Ausführung der formulierten Ziele und der einmal festgelegten Politik, oder - anders formuliert – es werden die Unternehmensstrategien des Managements der Württembergischen Cattunmanufaktur untersucht. Dabei wird das Unternehmen selber als Ergebnis von Entscheidungen und deren Realisierungen gesehen, welche die Stufen der Entwicklung von einem sogenannten "entrepreneurial enterprise" zu einem sogenannten "managerial enterprise" sind. Es stellen sich folgende Fragen: - Wie reagiert das Unternehmen in bestimmten Situationen? - Welche Vernetzungen sind zwischen den Entscheidungsträgern (Unternehmer und Manager) des Unternehmens entstanden? - Welche Vernetzungen sind zwischen dem Unternehmen selbst und der Umwelt (Standort, Staat, Markt) entstanden?
Der Begriff der Unternehmensstrategie: Mit diesem Begriff wird die Festlegung eines Unternehmens auf eine Unternehmenspolitik durch die Unternehmensleitung als Grundlage der Planung bezeichnet. Die Unternehmensführung bestimmt den Unternehmensablauf, der von langfristigen Handlungskonzepten geprägt wird. Die Strategie der Unternehmensführung hat die Erhaltung und Fortentwicklung des Unternehmens unter Wahrung der Liquidität und Beachtung der exogenen Rahmenbedingungen zum Ziel. Die Unternehmensführung formuliert Zielsetzungen und die Politik des Unternehmens, die dann implementiert, kontrolliert und ggf. korrigiert werden.
Quellen:
Das Wirtschaftsarchiv Hohenheim verfügt über einen umfassenden Bestand der Akten der WCM-AG. Weitere Primärquellen zur WCM in der Zeit des 18. Und 19. Jahrhunderts befinden sich in Staatsarchiven und Stadtarchiven. Die zahlreichen Briefwechsel der Unternehmer mit staatlichen Stellen ermöglichen eine Darstellung des Unternehmens aus eigener Sicht wie auch von außen. Unterlagen der Spinnerei Weberei Bayreuth, Hauptaktionär und beherrschende Gesellschaft der WCM-AG ab 1922, befinden sich in Privatbesitz und waren für die Arbeit nicht zugänglich. Jahresberichte der Industrie- und Handelskammern und die Oberamtsbeschreibungen sind die Basis für weitere detaillierte Informationen. Firmen- und Jubiläumsschriften sind eine weitere Quelle für die Analyse des Unternehmens. Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass dieses Material von sehr unterschiedlicher Qualität ist. Die Autorin zieht darüber hinaus vorliegende wissenschaftliche Arbeiten für ihre Studie heran.
Abschließende Zusammenfassung, Aufbau der Arbeit:
Die Zeitreihen der vorliegenden Studie beziehen sich hauptsächlich auf: - Unternehmensführung (hier insbesondere auf die Personalfragen) - Produktionsbereich: d.h. Produktion unter Berücksichtigung des technischen Fortschritts - Markt- und Absatzfragen (insbesondere die Preisgestaltung) - Investitions- und Finanzierungsfragen. Aufgrund des sich wandelnden Charakters des Unternehmens bietet sich eine Unterteilung in zwei zeitliche Perioden an: - Die erste Phase (1754-1855) wird von der Unternehmerfamilie Meebold gestaltet. Hier ist der Unternehmer Subjekt des wirtschaftlichen Handelns. Diese Phase liegt in der vorindustriellen Periode der württembergischen Wirtschaftsgeschichte. - Die zweite Phase (1856-1966) beschreibt den Zeitraum, in dem das Unternehmen als eine Kapitalgesellschaft auftritt. Es wird von einer Personengruppe, den Gesellschaftern, geleitet und geprägt. Die Untersuchung einer Unternehmensgeschichte über zwei Jahrhunderte ermöglicht es, die Auswirkungen des technischen Fortschritts aufzuzeigen. Welche Rolle spielen Invention, Innovationen, Imitationen und Investitionen bei der WCM-AG? Wie wird der Prozeß der Substitution der Arbeitskraft durch Kapital bewerkstelligt?
Die Autorin resümiert, dass die Analyse der WCM den ständigen Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft verdeutlicht, der unternehmerisches Planen und Handeln beeinflusst. Die Darstellung der Unternehmensentwicklung zeigt die Bedingungen erfolgreichen unternehmerischen Handelns in verschiedenen Konstellationen und ermöglicht es, aus der Vergangenheitsbetrachtung auch mit Hilfe von Analogien Parallelen und Konsequenzen zum aktuellen Geschehen zu ziehen. Am Beispiel dieses einen Unternehmens zeigen sich viele Probleme, mit denen sich ein Unternehmen im Merkantilismus und in der Industrialisierung bis zur Neuzeit konfrontiert sah. Es werden wichtige Phasen und Situationen, die in der Entwicklung nahezu jedes Industrieunternehmens auftreten (i.e.: Unternehmensleitung, Kapitalbeschaffung, Qualifizierung und Bindung der Beschäftigten, Einkaufs- und Verkaufspolitik der Waren, Implementierung des Technischen Fortschritts), deutlich.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Unternehmensgeschichte):
A. Die Sulzer Cattunmanufaktur, das Unternehmen der Familie Meebold (1754-1855) - Beschäftigte; Anzahl der Dampfmaschinen; Produktion; Entrichtete Zollbeträge
B. Die Württembergische Cattunmanufaktur AG (1856-1966) B.1 Ausgewählte Daten zu Kapital, Löhne, Investitionen und Anleihen B.2 Lange Reihen zu Bilanzen, Kennzahlen und Bewertungszahlen des börsennotierten Unternehmens WCM AG
Gegenstand der Untersuchung sind Familien- und Gemeinschaftsformen in der Vormoderne - Haus, Dorf, Stadt und Sozialstruktur am Beispiel Schleswig-Holsteins am Ende des 18. Jahrhunderts.
Im Einzelnen sind folgende Gruppen von Merkmalen erhoben: Besitzstände, Funktion im Haushalt, Berufsgruppen, Wirtschaftsgruppen.
Mit Hilfe der Clusteranalyse sind familiale Haushaltsstrukturen in Typen klassifiziert worden. Der vorliegende Datensatz wurde als Beispiel für Aufbaukurse zum Thema Clusteranalyse im Herbstseminar verwendet.
Themen: Hausnummer, Haushaltsnummer, Stellung im Haushalt, Mitglied der Kernfamilie, Mitglied der Verwandtschaft der Kernfamilie, Einwohner, Gesinde.