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Die vorliegende Publikation ist ein Leitfaden für die Umsetzung von mehr Chancengleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund. Durch die (Inter-)Cultural Mainstreaming-Strategie sollen Migrantenorganisationen Schritt für Schritt in lokale (kommunale, regionale) Netzwerke eingebunden werden, um die Bildungsintegration zu fördern. Für die praktische Umsetzung liefert das bundesweite Begleitprojekt "Mit MigrantInnen für MigrantInnen"- Interkulturelle Kooperation zur Verbesserung der Bildungsintegration" der MOZAIK gGmbH Handlungsempfehlungen, praktische Arbeitshilfen und Good Practice-Beispiele aus den acht verschieden Projektstandorten
In: Staatlichkeit im Wandel
Die Frage nach den Voraussetzungen für die erfolgreiche Integration von Zuwanderern steht in vielen Industriestaaten im Mittelpunkt politischer und sozialwissenschaftlicher Debatten. Janna Teltemann zeigt am Beispiel der Schulleistungen junger Zuwanderer, wie unterschiedliche Rahmenbedingungen der Aufnahmegesellschaften mit den individuellen Voraussetzungen zur Eingliederung zusammenwirken. Der Vergleich der PISA-Studienergebnisse zeigt, dass Bildungssysteme, Sozialpolitik und Integrationsmaßnahmen den Bildungserfolg, insbesondere von Migranten der ersten und zweiten Generation, sehr unterschiedlich beeinflussen
In: Arbeitspapier 248
In: Bildung und Qualifizierung
Die rein quantitative Steigerung der Anteile von Studierenden mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren lässt sich vor allem über den steigenden Anteil von Bevölkerungsteilen mit Migrationshintergrund erklären. Eine erfolgreiche Bildungsintegration kann dadurch noch nicht belegt werden. Für Hochschulen und Begabtenförderung ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte, um durch gezielte Förderung die Studienaufnahme, den Einstieg und den nachhaltigen Studienerfolg und die erfolgreiche Berufseinmündung von Studierenden mit Migrationshintergrund sicherzustellen. Dabei ist die Diversität der Zielgruppe entscheidend für den Erfolg von Fördermaßnahmen: Der unterschiedliche soziale Hintergrund und die Verschiedenheit der Migrationserfahrungen erfordern differenzierte Angebote und Unterstützungsleistungen.
In: Zeitschrift für Flüchtlingsforschung, Band 3, Heft 2, S. 219-253
Am Beispiel einer Studie zur Bildungsintegration von jugendlichen Geflüchteten in Sachsen werden divergierende Akteur*innenperspektiven auf Integration offengelegt. Diese unterschiedlichen Lesarten und damit verbundenen Vorstellungen von Integrationserfolgen resultieren in unterschiedlichen und manchmal widersprüchlichen Praktiken der Integration von Geflüchteten. Divergierende Auffassungen von ›Integration‹ sind nicht allein auf individuelle Einstellungen zurückzuführen, sondern eng mit professionellen und organisationalen Perspektiven und Logiken verknüpft. Diese lassen sich nur begreifen, wenn die entsprechenden Perspektiven auf Integration in ihrem raum-zeitlichen Entstehungszusammenhang interpretiert werden. Auf dieser Basis lassen sich Handlungsempfehlungen für die weitere Entwicklung von Integrationsmaßnahmen ableiten.
In: Staatlichkeit im Wandel 26
In: Campus digitale Bibliothek
In: Sozialwissenschaften 2015
Die Frage nach den Voraussetzungen für die erfolgreiche Integration von Zuwanderern steht in vielen Industriestaaten im Mittelpunkt politischer und sozialwissenschaftlicher Debatten. Janna Teltemann zeigt am Beispiel der Schulleistungen junger Zuwanderer, wie unterschiedliche Rahmenbedingungen der Aufnahmegesellschaften mit den individuellen Voraussetzungen zur Eingliederung zusammenwirken. Der Vergleich der PISA-Studienergebnisse zeigt, dass Bildungssysteme, Sozialpolitik und Integrationsmaßnahmen den Bildungserfolg, insbesondere von Migranten der ersten und zweiten Generation, sehr unterschiedlich beeinflussen
In: Migration, Inklusion und Integration. Soziologische Beobachtungen des Sports., S. 169-185
Sportlehrkräfte mit Migrationshintergrund genauer in den Blick zu nehmen, kann in mehrerlei Hinsicht gewinnbringend sein. Entgegen der gängigen Perspektive, sich mit dem Scheitern der Bildungsintegration und den bildungsrelevanten Hürden zu befassen, würden hier genau jene in den Blick genommen, die zunächst einmal bildungsintegriert erscheinen. Es würde also darum gehen, Gelingensfaktoren für Bildungsintegrationsprozesse zu fokussieren. Konkret stellen sich die Fragen, wie es gelingen konnte, das deutsche Bildungssystem erfolgreich zu absolvieren und welche Rolle der Sport dabei gespielt hat. Wie bereits oben beschrieben, wird der biographischen Einbettung des Sports, aber auch dem Vorhandensein eines Migrationshintergrundes in Biographien eine besondere Relevanz für die Förderung von Bildungsintegrationsprozessen zugeschrieben. Im Folgenden werden daher die verschiedenen Wirkungserwartungen und Zuschreibungsebenen in Bezug auf die hier als biographische Dimensionen interpretierten Aspekte Migrationshintergrund und Sport betrachtet. (geändert). (Autor).
Frühe BildungsabbrecherInnen, also Jugendliche mit maximal Pflichtschulabschluss, wurden in der vorliegenden Studie aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Zum einen wurden auf der gesamtgesellschaftlichen Makroebene das Ausmaß und die Entwicklung von Inklusion und Exklusion von Personen mit formal geringen Qualifikationen auf Basis einer Reihe an sekundärstatistischen Daten untersucht. Dabei können desintegrative Wirkungen eines frühen Bildungsabbruchs in Hinblick auf die (spätere) Fortsetzung einer Ausbildung und in Hinblick auf Erwerbstätigkeit aufgezeigt werden. Auch in weiteren Bereichen wie Gesundheit und politische Partizipation erfahren geringqualifizierte Personen im Vergleich zu Höherqualifizierten substanzielle Nachteile. Ein früher Bildungsabbruch zieht also Ausgrenzungsrisiken im späteren Lebens- und Berufsverlauf nach sich. Anhand der Analysen wird auch die Relevanz von Strukturen eines selektiven Bildungssystems sichtbar, in deren Rahmen soziale Ungleichheit aufrechterhalten wird. Die Schlussfolgerung daraus darf allerdings nicht sein, gering qualifizierte Jugendliche als homogen in Hinblick auf ihre (Schul-)Biografien und Lebensumstände zu betrachten. Aus der zweiten, biografischen, Perspektive auf die Thematik zeigt sich auf der Mikroebene, dass sich frühe Bildungsabbrüche in sehr unterschiedlichen biografischen Konstellationen ergeben, dass Jugendliche unterschiedliche biografische Handlungsmuster entwickeln und der Einstieg in den Arbeitsmarkt als unqualifiziert Beschäftigte vor diesem Hintergrund mehr oder wenig gut gelingen kann und Arbeit unterschiedliche Bedeutungen in den Lebensgeschichten der Jugendlichen aufweist. Im Zuge von Biografie-Analysen wurden die drei Typen "Derzeit kein Raum für Arbeit", "Arbeit als notwendige Absicherung" und "Spaß am Widerstand?" unterschieden. Die Kombination von unterschiedlichen Forschungszugängen zu frühem Bildungsabbruch ermöglicht es, ein vollständigeres Bild einer komplexen Thematik zu zeichnen.
BASE
In: Waxmann-E-Books
In: Erwachsenenbildung
Die jüngsten Migrations- und Wanderungsbewegungen stellen Deutschland vor große Herausforderungen, zu denen auch die erfolgreiche Integration von Personen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen in das Bildungssystem gehört. Die unterschiedlichen Motive für die Zuwanderung sind dabei ebenso von Bedeutung wie die damit verbundenen Rechtsansprüche auf Integration. In diesem Gutachten geht der Aktionsrat Bildung auf die historischen, juristischen und ökonomischen Rahmenbedingungen von Zuwanderung ein und legt statistische Daten vor, die aufgrund der hohen Dynamik im Migrationsgeschehen den gegenwärtigen Stand abbilden. Ebenso wird die psychologische Situation der Zugewanderten analysiert. Von der frühen Kindheit bis zur Weiterbildung werden bildungsphasenspezifische Daten und Fakten über Personen mit Migrationshintergrund dargelegt und die Erfahrungen auf das Flüchtlingsgeschehen übertragen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Aktionsrat Bildung dringend die Entwicklung und Umsetzung eines Masterplans Bildungsintegration als Teil eines Masterplans Migration. Die Empfehlungen sind an die verschiedenen Typen von Akteuren adressiert, die hinsichtlich der großen Herausforderungen Verantwortung tragen.
Refugees face transitions in their lives: at an individual, a social and a cultural level. This book covers various aspects of these transitions and their intersections with educational experiences. Studies from different country contexts show the complex relationships between individual, culture, society and institutions. Examining these relationships and experiences during transitional processes aims to contribute to a deeper understanding of the different types of transitions in the context of refugee education, which may lead to an improvement of support structures in the future. - Flüchtlinge sind in ihrem Leben mit Übergängen konfrontiert: auf individueller, sozialer und kultureller Ebene. Dieses Buch behandelt verschiedene Aspekte dieser Übergänge und ihre Überschneidungen mit Bildungserfahrungen. Studien aus unterschiedlichen Länderkontexten zeigen die komplexen Beziehungen zwischen Individuum, Kultur, Gesellschaft und Institutionen. Die Untersuchung dieser Beziehungen und Erfahrungen während der Übergangsprozesse soll zu einem tieferen Verständnis der verschiedenen Arten von Übergängen im Zusammenhang mit Bildung beitragen, was in der Zukunft zur Verbesserung von Unterstützungsstrukturen genutzt werden kann.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungDer Beitrag untersucht 1) den Zusammenhang zwischen der sozioökonomischen und ethno-lingualen Schulklassenkomposition und den Kompetenzen in Mathematik und den Naturwissenschaften von zugewanderten Jugendlichen und 2), ob Unterschiede in der sozialen Zusammensetzung der Schulklassen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Fluchtbiografie zu deren ungleichen Kompetenzständen beitragen. Mehrebenenanalysen mit Daten des IQB-Bildungstrends 2018 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) für Jugendliche in der 9. Klasse (N Geflüchtete = 1406; N andere Zugewanderte = 1372) bestätigen zunächst, dass die sozioökonomische Schulklassenzusammensetzung beider Migrantengruppen positiv mit ihren Kompetenzen in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik assoziiert ist. Dieser Zusammenhang wird partiell durch die mittleren kognitiven Grundfähigkeiten vermittelt. Die ethno-linguale Schulklassenkomposition liefert in keinem der untersuchten Kompetenzbereiche signifikante Ergebnisse. Individuelle deutschsprachliche Fähigkeiten vermitteln den Zusammenhang zwischen ethno-lingualer Komposition und den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen, was die Rolle deutschsprachlicher Fähigkeiten für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzerwerb unterstreicht. Wir finden des Weiteren eine erhebliche Ungleichheit in den betrachteten Kompetenzen zuungunsten der Geflüchteten. Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen unterscheidet sich die durchschnittliche sozioökonomische Zusammensetzung der Schulklassen beider Gruppen kaum, sodass die Kompositionsmerkmale keinen Erklärungsbeitrag für die Disparitäten in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen liefern. Die Ergebnisse heben mögliche Folgen schulischer Sortierungslogiken nach dem familialen sozioökonomischen Status und die Bedeutung von intensiver Sprachförderung in Deutsch für geflüchtete Jugendliche bei deren Bildungsintegration hervor.
Veröffentlicht werden Stata- und Mplus Syntaxdateien. Anhand dieser können die im Artikel berichteten Ergebnisse nachvollzogen werden. Zur Replikation der Auswertungen ziehen Sie bitte die Datensätze des IQB-Bildungstrends 2018, Version 1 (DOI: doi.org/10.5159/IQB_BT_2018_v1) heran.
Abstract des Artikels:
Der Beitrag untersucht 1) den Zusammenhang zwischen der sozioökonomischen und ethno-lingualen Schulklassenkomposition und den Kompetenzen in Mathematik und den Naturwissenschaften von selbstzugewanderten Jugendlichen und 2) ob Unterschiede in der sozialen Zusammensetzung der Schulklassen von Schülerinnen und Schüler mit und ohne Fluchtbiografie zu deren ungleichen Kompetenzständen beitragen. Mehrebenenanalysen mit Daten des IQB-Bildungstrends 2018 für Jugendliche in der 9. Klasse (N [Geflüchtete] = 1406; N [andere Selbstzugewanderte] = 1372) bestätigen zunächst, dass die sozioökonomische Schulklassenzusammensetzung beider Migrantengruppen positiv mit ihren Kompetenzen in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik assoziiert ist. Dieser Zusammenhang wird partiell durch die mittleren kognitiven Grundfähigkeiten vermittelt. Die ethno-linguale Schulklassenkomposition liefert in keinem der untersuchten Kompetenzbereiche signifikante Ergebnisse. Individuelle deutschsprachliche Fähigkeiten vermitteln den Zusammenhang zwischen ethno-lingualer Komposition und den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen, was die Rolle deutschsprachlicher Fähigkeiten für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzerwerb unterstreicht. Wir finden des Weiteren eine erhebliche Ungleichheit in den betrachteten Kompetenzen zuungunsten der Geflüchteten. Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen unterscheidet sich die durchschnittliche sozioökonomische Zusammensetzung der Schulklassen beider Gruppen kaum, sodass die Kompositionsmerkmale keinen Erklärungsbeitrag für die Disparitäten in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen liefern. Die Ergebnisse heben mögliche Folgen schulischer Sortierungslogiken nach dem familialen sozioökonomischen Status und die Bedeutung von intensiver Sprachförderung in Deutsch für geflüchtete Jugendliche bei deren Bildungsintegration hervor.
GESIS
In: Schule - Wissenschaft - Politik 5
Der Sammelband stellt den Umbruch in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, in Polen, Ungarn, Bulgarien und Jugoslawien seit 1989 im Bereich der Bildungs- und Wissenschaftspolitik dar, der im Westen bisher wenig beachtet wurde. Das realsozialistische Bildungssystem, das durch eine bürokratisierte, ideologisch ausgerichtete, vereinheitlichte Schule und Hochschule gekennzeichnet war, wird durch ein dezentralisiertes, pluralistisches und differenziertes Modell ersetzt. Gleichzeitig beginnen jedoch ökonomische und politische Zwänge, die neuen Freiheiten wieder einzuschränken. Die Publikation ist aus einer internationalen Tagung hervorgegangen. Die Beiträge wurden im Jahr 1991 überarbeitet und aktualisiert. Inhalt: Bachmeier, Peter: Vom bürokratischen Zentralismus zur Ökonomisierung - gegenwärtige Tendenzen in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik der osteuropäischen Länder. - Anweiler, Oskar: Politischer Umbruch und Pädagogik im östlichen Europa. - Strech, Karl-Heinz: "Bildungsstrategie" für das Jahr 2000 und Wissenschaftsentwicklung. - Setenyi, Janos: Die Bildungsintegration der osteuropäischen Länder - Analyse eines gescheiterten Versuchs. - SOWJETUNION (u. a. Savelev, Aleksandr Ja.: Die Hochschul- und Wissenschaftspolitik in der UdSSR). - TSCHECHOSLOWAKEI (u. a. Straka, Jaroslav: Die Hochschul- und Wissenschaftspolitik in der Slowakei). - POLEN (u. a. Scharff, Roland: Zum Verhältnis von Hochschulforschung und Wirtschaft in osteuropäischen Staaten - Aspekte der Reformdiskussion vor dem Hintergrund westlicher Erfahrungen). - UNGARN (Bessenyei, Istvan: Modernisierung, Hochschul- und Wissenschaftspolitik in Ungarn. - Pribersky, Andreas: Hochschulpolitik und politische Kultur - Thesen zur Rolle von Hochschulpolitik und Intelligenz in der politischen Entwicklung Ungarns nach 1945). - BULGARIEN (u. a. Bachmeier, Peter: Hauptetappen in der Entwicklung des bulgarischen Bildungswesens 1944-1989). - JUGOSLAWIEN (u. a. Soljan, Niksa Nikola: Hochschulpolitik in Jugoslawien - Entwicklung, Veränderungen, Tendenzen). - INTERNATIONALE ASPEKTE DES BILDUNGSWESENS AUS ÖSTERREICHISCHER SICHT (Kutalek, Norbert: Egalitäres oder elitäres Bildungssystem?. - Olechowski, Richard: Punktuelle Schullaufbahnentscheidungen und Zulassungsbeschränkungen an den Universitäten) (PHF/übern.)
In: cews.publik, Band 12
'Angesichts der aktuellen Debatte zur Bildungsintegration von MigrantInnen sowie des parallel geführten Diskurses zum Erhalt der Innovations- und Konkurrenzfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschlands und der noch immer geringen Teilhabe von Wissenschaftlerinnen an hohen Positionen scheint dringend geboten, die Integration von Migrantinnen in wissenschaftliche Laufbahnen zu thematisieren. Der vorliegende Band greift diese Lücke auf verbunden mit der Hoffnung, innerhalb des Themenfeldes Gleichstellungspolitik an Hochschulen das Bewusstsein für die Problematik der Mehrfachdiskriminierung von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu schärfen. Das Ziel dieser Studie ist es, die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund im Kontext der wachsenden Internationalisierung deutscher Hochschulen und der Einführung des AGG zu präsentieren und damit eine Diskussion darüber zu beginnen, in welchem Maße diese Frauen innerhalb der Karriere- und Gleichstellungsstrukturen des Hochschulsystems eingebunden sind. Der vorliegende Band umfasst sowohl die Ergebnisse zur Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund als auch zusätzliche Beiträge zu dem Thema. In dem ersten Abschnitt 'Migrationshintergrund und Chancengleichheit an Hochschulen: Statistische Analyse' wird zum einen dargelegt, welche statistischen Daten zum Migrationshintergrund vorhanden sind. Zum anderen werden die vorhandenen Daten geschlechterspezifisch ausgewertet. In dem Beitrag 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik' werden Ergebnisse einer Online-Befragung sowie mehrerer Telefoninterviews mit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vorgestellt. Dabei wurden Kenntnisse über die Situation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund, konkrete Erfahrungen als auch die generelle Einschätzung der Problematik abgefragt. Die Erfahrungen und Sichtweisen der Wissenschaftlerinnen selbst kommen in dem Kapitel 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten' zur Sprache. Dieser Teil der Studie basiert auf sieben biographischen Interviews. Um einen vertieften Einblick in die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu geben, wurden zwei Interviews als fortlaufende Erzählung zusammengefasst. Mit der besonderen Problematik von Studierenden mit Migrationshintergrund, insbesondere mit dem erhöhten Studienabbruch beschäftigt sich der Gastbeitrag von Ulrich Heublein, Mitarbeiter beim HIS, der für eine geschlechterspezifische Auswertung einer übergreifenden Studie gewonnen werden konnte. Schließlich präsentieren zwei Akteurinnen der Gleichstellungspolitik - Marianne Kriszio von der Humboldt-Universität Berlin und Anneliese Niehoff von der Universität Bremen - ihren Standpunkt zu der Verschränkung von Geschlechter-Gleichstellungspolitik und Anti-Diskriminierung. Abschließend werden Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Studie gezogen.' (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind: Migrationshintergrund und Chancen an Hochschulen: gesetzliche Grundlagen und aktuelle Statistiken (11-24); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik (25-60); Parminder Bakshi-Hamm: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten (61-74); Lars Leszczcensky, Ulrich Heublein: Akademische und soziale Integration ausländischer Studentinnen an deutschen Hochschulen (75-90); 'Ausländerin zu sein hieß immer, mit Migration irgendetwas machen zu müssen. Ich wollte nicht in diese Schublade gesteckt werden.' (Interview mit Frau A.) (91-96); 'Dadurch, dass ich hier arbeite, hat die weiße deutsche Akademie ein anderes Gesicht bekommen.' (Interview mit Frau B.) (97-104); Marianne Kriszio: Gleichstellungsarbeit mit umfassender Zuständigkeit für alle Diskriminierungstatbestände - keine attraktive Perspektive für Frauenbeauftragte (105-106); Anneliese Niehoff: Anti-Diskriminierung und Gleichstellungspolitik (107-108); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Schlussfolgerungen (109-112).