Maritime Sicherheit in Lateinamerika
In: Piraterie und maritime Sicherheit
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In: Piraterie und maritime Sicherheit
In: Gewalt, organisierte Kriminalität und Staat in Lateinamerika, S. 27-55
Die Millennium-Entwicklungsziele, die Zusagen über die Erhöhung der Entwicklungshilfe und die Pariser Erklärung über die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit (EZ) bilden einen neuen globalen entwicklungspolitischen Referenzrahmen. Damit sind anspruchsvolle Ziele für die Gebergemeinschaft abgesteckt, die nur durch grundlegende Reformen der EZ-Architektur in den OECD-Staaten erreichbar sind. Mehr Wirksamkeit in der EZ erfordert leistungsfähige Organisationsmodelle auf Geberseite, um die steigenden Mittel für EZ effizienter einsetzen zu können. Auch die Wirksamkeitsdebatte in Deutschland dreht sich im Kern um die entwicklungspolitische Organisationsstruktur, die als dringend reformbedürftig gilt. Mit der in der vergangenen Legislaturperiode gescheiterten Reform der Durchführungsstrukturen mit dem Herzstück einer Fusion von GTZ und KfW kommt die deutsche EZ nicht aus der Kritik. Zu den Vorwürfen, die erhoben werden, gehören Zweifel an der Führungsstärke des BMZ sowie die häufige Unterstellung von Ineffizienz und groben Koordinierungsmängeln des deutschen EZ-Systems. Aus dem Vergleich mit den entwicklungspolitischen Organisations- und Verwaltungsstrukturen anderer OECD-Staaten können Reformanstöße für das deutsche EZ-System gewonnen werden. Drei neuralgische Fragestellungen stehen in der Studie im Vordergrund: Die regierungsinterne Gestaltung der ministeriellen Leitung der Entwicklungspolitik, die Struktur der Durchführungsorganisation(en) und der Grad der Dezentralisierung der Planung und Implementierung von Entwicklungspolitik. Für alle drei Teilbereiche zeigt der Vergleich mit den EZ-Modellen anderer OECD-Staaten organisatorisch-administrative Strukturen auf, die vor dem Hintergrund der deutschen Reformdebatte potentielle Alternativen darstellen
BASE
In: Krieg im Abseits: "Vergessene Kriege" zwischen Schatten und Licht oder das Duell im Morgengrauen um Ökonomie, Medien und Politik, S. 107-126
Der Beitrag betrachtet die organisierte Kriminalität und Gewalt in Lateinamerika. Quantitativ erfüllt die Region die Kriterien für herkömmliche Kriegsdefinitionen, ohne dass qualitative Kriegskriterien gegeben wären. Woher kommt diese hohe innergesellschaftliche Gewalt? Der Beitrag konzentriert sich auf eine Erklärung dieses Phänomens, nämlich dass Vorhandensein und die massive Verbreitung der organisierten Kriminalität, vor allem des Drogenhandels. Abschnitt 2 beschreibt das Gewaltpanorama in der Region und stellt hierzu einige aktuelle Zahlen vor. Abschnitt 3 wirft die trivial erscheinende Frage auf, weshalb organisiertes Verbrechen Gewalt und damit Unsicherheit erzeugt. Abschnitt 4 beschreibt, dass sich mit der Transnationalisierung des organisierten Verbrechens in Lateinamerika in den vergangenen Dekaden auch die dazugehörigen Gewaltmechanismen transnationalisiert und verbreitet haben. (ICB2)
In: Lateinamerika: ein (un)sicherer Kontinent?, S. 119-138
Die Verfasser skizzieren zunächst Umfang und Ausmaß der Drogenökonomie in Lateinamerika. Sie erläutern dann, wie illegale Wertschöpfung und Unsicherheit logisch miteinander verknüpft sind, und betonen in diesem Zusammenhang vor allem das Moment der Gewalt als Regulierungsinstrument. Die Transnationalisierung der Drogenökonomie in Lateinamerika ist in erster Linie ein reaktiver Prozess gewesen, in dessen Rahmen sich Akteure der organisierten Kriminalität geografisch stetig an staatliche Bekämpfungsstrategien angepasst haben, indem sie ihre Handlungsräume über die Region hinweg verlagert haben. Transnationalisierung als Ausweichstrategie ist eine mögliche Strategie, weil in Lateinamerika Ausweichräume begrenzter staatlicher Gebietsherrschaft und defizitärer Governance auf den Feldern Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit im Überfluss zur Verfügung stehen. Abschließend werden Möglichkeiten zur Bekämpfung organisierter Kriminalität in Lateinamerika skizziert. (ICE2)
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 65, Heft 6, S. 20-25
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Internationale Politik: IP ; Deutschlands führende außenpolitische Zeitschrift, Band 65, Heft 6, S. 20-25
ISSN: 2627-5481
"Drogenschmuggel, Menschenhandel, Waffenschieberei: Organisierte Kriminalität wird in Deutschland vor allem als Gefahr für die innere Sicherheit wahrgenommen. Da sie meist von Gewalt und Korruption begleitet wird und von fehlender Staatlichkeit lebt, ist sie aber auch eine Aufgabe für die deutsche Entwicklungs- und Außenpolitik." (Autorenreferat)
In: Handbuch Sicherheitsgefahren, S. 135-145
In: Piraterie und maritime Sicherheit
In: Piracy and maritime security
Im März endete die 52. Sitzung der UN-Suchtstoffkommission (CND), die die Grundlagen der globalen Drogenkontrollpolitik für die nächste Dekade bestimmt und die Entwicklungen seit der Sondersitzung der UN-Generalversammlung zur Drogenproblematik 1998 evaluiert hat. Das damals formulierte Ziel, den weltweiten Schlafmohn- und Koka-Anbau bis 2008 signifikant zu reduzieren, wurde nicht erreicht. Drogenhandel ist heute der lukrativste Zweig der organisierten Kriminalität, Kokain darin das umsatzstärkste Segment. Während in der EU die Kokainnachfrage steigt, führt der Kokainhandel nach Europa zunehmend über Westafrika, wo Räume begrenzter Staatlichkeit südamerikanischen Drogenhändlern mannigfaltige Aktionsräume bieten. Angebotskontrollmaßnahmen fußen auf der Annahme, dass Drogenkonsum mit steigendem Drogenpreis sinkt. Ihr Ziel ist es, den Preis durch Strafverfolgung und Verknappung der Droge und deren Ausgangsprodukten in die Höhe zu treiben. Die CND bestätigte Angebotskontrollmaßnahmen wie Anbauzerstörung, Alternative Entwicklung, Transitkontrolle und Grundstoffüberwachung als zentrale Instrumente der Drogenbekämpfung. Die Studie untersucht die Effizienz dieser vier Instrumente unter preispolitischen Gesichtspunkten für das Beispiel Kokain. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Maßnahmen der Angebotskontrolle im andinen Erzeugerraum verpuffen, da sie weder Verfügbarkeit noch Preis und Konsum von Kokain beeinflussen. Der Wert von Kokablatt und Kokain sind am Beginn der Handelskette zu gering, als dass diese Instrumente Wirkung auf den Endpreis entfalten könnten. Transitkontrolle nahe des europäischen Konsumentenraums, wo das Kokain bereits teuer ist, verspricht jedoch Erfolg, wenn sie umfassend erfolgt und langfristig von State-Building-Instrumenten in den Transitstaaten begleitet wird
BASE
Korruption, Drogen, ausufernde Gewalt, Waffen- und Menschenhandel sowie die Schwäche des Justizsystem bedrohen Staat und Gesellschaft Lateinamerikas. Die Sicherheitsorgane sind überfordert, das Militär wird zum zentralen Akteur im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Im Kontext wachsender Unsicherheit stellt sich die Frage nach den Handlungschancen in Räumen begrenzter Staatlichkeit, die im Buch diskutiert wird.
In: Gewalt, organisierte Kriminalität und Staat in Lateinamerika, S. 85-97
In: Gewalt, Organisierte Kriminalität und Staat in Lateinamerika
In: SWP-Aktuell, 2009,44
World Affairs Online