Soziale Reaktionen auf abweichendes Verhalten unter besonderer Berücksichtigung des nichtinstitutionellen Bereiches (Strafrichterbefragung)
Beurteilung des Strafrechts und der Strafverfolgung in der BRD durch
Richter.
Themen: Einstellung zum Lesen von Medienberichten zum jeweils
bearbeiteten Strafrechtsfall; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit,
selbst Opfer einer Straftat zu werden; Situationen, bei denen dies
geschehen könnte; vermutete Entwicklung der Kriminalitätsrate; Rangfolge
der wichtigsten politischen Aufgaben in der BRD; Einstellung zu
Reformen; präferierte Rolle des Staates als Ordnungsgeber für
privatwirtschaftliche Interessen oder als Fürsorgestaat mit
ausgleichender, sozialer Gerechtigkeit; perzipierte Klassenkonflikte in
der Gesellschaft; Charakterisierung des Lebensstils unterschiedlicher
sozialer Schichten; ideale Qualifikationen und Verantwortungsbewußtsein
von Politikern; Demokratieverständnis; Einstellung zum imperativen
Mandat; Beurteilung der Gesetzestreue von Politikern; Einschätzung der
Interessenvertretungsmöglichkeiten in Betrieb, Gemeinde, Partei, Schule,
Universität und Gewerkschaft; wichtigste Eigenschaften für Erfolg;
Einstellung zum Wirtschaftssystem (Skala); Einstellung zur Notwendigkeit
von strafrechtlichen Kenntnissen in der Bevölkerung; vermutete
(psychologische und wirtschaftliche) Hauptursachen für ausgewählte
kriminelle Delikte; Einstellung zur Freiheitsstrafe (Skala); Einstellung
zu eigenen Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Kriminalität bzw. zur
Überlassung der Kriminalitätsbekämpfung für die Polizei; Einstellung zur
Gesetzesbefolgung; wichtigster Zweck des Strafvollzuges; wichtigste
Funktion des Strafrechts; Art der durch das Strafrecht am effektivsten
geschützten Rechtsgüter; Straftatbestände, die zusätzlich in das
Strafrecht aufgenommen werden sollten bzw. aus dem Strafrecht zu
entfernen wären; Einstellung zur Resozialisierung (Skala);
psychologische Auswirkungen des Strafvollzugs; Einstellung zur
Privatjustiz; Präferenzliste, vordringlich zu verfolgender Delikte;
charakteristische Personengruppen für die Durchführung ausgewählter
Straftaten (Vorurteile über die demographischen Charakteristika von
Straftätern); Einschätzung der Strafrückfälligkeit von Tätern,
aufgegliedert nach den einzelnen Straftatbeständen; Beurteilung des
Gesetzgebungsprozesses; perzipierte Möglichkeiten der Einflußnahme eines
Richters gegen ein Gesetz, das mit den eigenen Einstellungen nicht
konform ist; Beurteilung der Strafwürdigkeit ausgewählter Delikte, aus
eigener Sicht und aus der vermuteten Sicht der Bevölkerung;
hypothetische Verhaltensänderung gegenüber einem straffällig gewordenen
Bekannten; präferierte Instanz (Bewährungshelfer usw.) für die
Beseitigung negativer Folgen des Strafvollzugs; eigene Kriterien für die
Strafaussetzung auf Bewährung; benachteiligste gesellschaftliche Gruppe;
Art der Benachteiligung; Beurteilung der Anzeigebereitschaft der
Betroffenen, der Zeugen; Strafverfolgungsintensität durch die Polizei;
Gründe für die verminderte Anzeigebereitschaft von Opfern einer
Straftat; vermutete Gründe für den überproportionalen Anteil von
Unterschichtpersonen in den Gefängnissen (Skala); Einstellung zu einer
bedingungslosen Gesetzestreue; Einstellung zu den Formalia im
Strafprozeß (Skala); berufliches Selbstbild der Richter (Skala); Nennung
der für den Staat, die Gesellschaft und den Einzelnen schädlichsten
Straftaten; Delikte, bei denen es eine Übereinstimmung von
Verfolgungsintensität und Sozialschädlichkeit gibt; wichtigster Aspekt
bei der Urteilsfindung (moralischer Aspekt oder Sozialschädlichkeit);
Vermutung über die Ursachen der Überdurchschnittlichen Belastung der
Strafverfolgungsbehörden mit Kleinkriminalität; Zeitpunkt und Ort des
Universitätsabschlusses; wissenschaftliche Beschäftigung mit
außerjuristischen Fächern; Promotion und Nebentätigkeit; Wechsel des
Dienstortes und Zeitpunkt der Ernennung zum Richter; frühere Tätigkeit
als Staatsanwalt oder Rechtsanwalt; Tätigkeitsdauer in der jetzigen
Funktion; Mitgliedschaften; Ortstyp des Gerichtssitzes; politisches
Interesse; Parteimitgliedschaft.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Konfession;
Religiosität; Berufsausbildung; Haushaltsgröße;
Haushaltszusammensetzung; Parteimitgliedschaft; Parteineigung; Soziale
Herkunft; Jahr des Abiturabschlusses; Studienzeit und Studienort; Ort
und Jahr des Studienendes; Promotion; Nebentätigkeiten; Mitgliedschaft
in Berufsorganisationen.