In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 19, Heft 3, S. 141-141
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 28, Heft 2, S. 64-68
ZusammenfassungAusgehend von einem Blick auf die Rahmenbedingungen wissenschaftlicher und ethischer Diskussionen in pluralistischen Demokratien werden im vorliegenden Text verschiedene Ansätze der zeitgenössischen Ethik diskutiert, die Konzepte des guten Lebens entwickeln und die dazu gehörenden Naturerfahrungen erörtern. In Weiterführung wird zugunsten einer Position argumentiert, die von der Idee einer "guten Welt" ausgeht. Deren Güte ist im Ausgang von multizentrischen Wertrelationen zu bestimmen, die nicht nur das urteilende Subjekt begünstigen. Auf dieser Grundlage werden alltägliche Erfahrungen in den Blick genommen: Sie dienen dazu, den Rahmen der entworfenen Ethik zu konkretisieren, müssen aber ihrerseits einer ethischen Prüfung unterzogen werden.
"Auch die Hochschulen sehen sich zunehmend mit der Erwartung gesellschaftlicher Anspruchsgruppen konfrontiert, einen Beitrag zur Bewältigung der 'ökologischen Krise' zu leisten. Im praktischen Umgang mit diesen neuen Anforderungen spielt die Einführung von Umweltmanagementsystemen eine zentrale Rolle (1). Im vorliegenden Beitrag wird angesichts der offenkundig bestehenden Schwierigkeiten auf dem Weg der 'Ökologisierung' der Hochschulen die These entwickelt, dass diese in besonderer Weise mit Problemen konfrontiert sind, die auch allgemein als zentrale Kernprobleme des Umweltmanagements gelten (2). Diese beziehen sich auf die Einschätzung und Bewertung der ökologischen Relevanz der Hochschulen - im Sinne einer sachlich begründeten und sozial akzeptierten gemeinsamen Problemdefinition - sowie die Beteiligung und Motivation der Hochschulmitglieder. Sie lassen sich zum einen auf die ökologische Ausgangslage und zum anderen auf die besonderen Merkmale der 'Organisation' Hochschule (3) zurückführen. Im 4. Abschnitt wird die einschlägige Literatur auf die sich daraus ergebenden praktischen Probleme und empirischen Fragestellungen bezogen, woraus im 5. Abschnitt ein abschließendes Fazit gezogen wird." (Autorenreferat)
Weltweit werden extreme Wetterereignisse wie Stürme, Dürren und Überschwemmungen immer stärker und treten häufiger auf. Bei der Bewältigung der Auswirkungen solcher Katastrophen sind die Nutzerinnen und Nutzer natürlicher Ressourcen (Fischer*innen, Landwirte und Landwirtinnen) auf Wissen und Unterstützung sowohl von innerhalb und als auch außerhalb ihrer Gemeinschaften angewiesen. Um die Frage zu beantworten, wie man Umweltkatastrophen am Besten übersteht, müssen wir daher herausfinden, welche Verbindungen im Krisenfall besonders hilfreich sind. Wir geben Einblicke in zwei Beispiele laufender Forschungsarbeiten, welche die Rolle sozialer Netzwerke bei der Bewältigung von Naturkatastrophen in Peru und Bangladesch untersuchen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anzahl und die Vielfalt der Verbindungen für die Krisenbewältigung entscheidend sind. Dies macht deutlich, dass die Art und Weise, wie soziale Netzwerke die individuellen und gemeinschaftlichen Reaktionen auf Umweltauswirkungen beeinflussen, weiter erforscht werden muss.
Neue Perspektiven industrie- und betriebssoziologischer Forschung und Beratung erschließen sich im Zusammenhang mit der Einführung von produktions- und produktintegrierten Umweltschutzkonzepten bzw. von Umweltmanagementsystemen. Diese eröffnen in Verbindung mit Prozessen des organisatorischen Wandels Potenziale für nachhaltigkeitsorientierte Innovationen in und zwischen Unternehmen, sind jedoch auch mit potenziellen Konflikten zwischen ökonomischen, sozialen bzw. arbeitsbezogenen und ökologischen Zieldimensionen verbunden. In diesem Bereich eröffnen sich neue Forschungs- und Beratungsfelder für Sozialwissenschaftler, die im vorliegenden Aufsatz skizziert werden. Für die Soziologie wäre es nach Meinung des Autors von Vorteil, sich verstärkt mit den sozialen Praktiken, Deutungsmustern und Interessenkonflikten unterschiedlicher Akteursgruppen zu befassen, die an der Normierung von Umweltmanagementsystemen und Umweltinformationsinstrumenten mitwirken. Er skizziert in diesem Sinne die Perspektiven eines soziologischen Beratungsprofils im Umweltmanagement. (ICI2)
"Dem räumlichen Kontext wurde in den deutschsprachigen Sozialwissenschaften bislang nur beschränkt Beachtung geschenkt. Da geographische Informationssysteme (GIS) den Aufwand für die Erhebung und Analyse raumbezogener Daten erheblich verringern, unterstützen sie die Untersuchung einer Vielzahl verschiedener Forschungsfragen. Die große Bandbreite geografischer Funktionen ermöglicht das Erstellen ansprechender kartografischer Produkte, die das Entdecken räumlicher Muster erleichtern, und das Errechnen raumbezogener Prädiktoren, die in weitere Analysen einfließen können. Im ersten Teil des vorliegenden Artikels werden die Datenerfassung und -beschaffung sowie die Analyse-Grundfunktionen und Ausgabemöglichkeiten von GIS vorgestellt. Am Beispiel der Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit im Schweizer Umweltsurvey wird anschließend eine spezifische Anwendung beschrieben." (Autorenreferat)