Probleme der Erwerbsbeteiligung von Frauen im ländlichen Raum unter besonderer Berücksichtigung junger Frauen
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 41, Heft 9, S. 520-528
ISSN: 0342-300X
Um die regionale Erwerbsbeteiligung von Frauen zu untersuchen, hat die Autorin im Rahmen ihrer Dissertation die Mikrozensusdaten der Jahre 1972 und 1978 für das gesamte Bundesgebiet auf der Ebene von 45 Strukturregionen ausgewertet. Der Beitrag stellt die Ergebnisse für 14 ländlich ausgerichtete Regionen vor, wobei vor allem auf altersspezifische Probleme der Erwerbsbeteiligung eingegangen wird. "Einen homogenen ländlichen Raum hinsichtlich der Erwerbschancen von Frauen gibt es nicht. In ländlichen Randgebieten sind Frauen aller Altersgruppen besonders benachteiligt: Mädchen erhalten seltener als Jungen und als in Verdichtungsräumen einen betrieblichen Ausbildungs- und später einen Arbeitsplatz. Letztgenannter bedeutet häufig eine minderqualifizierte, schlecht entlohnte, sehr belastende Tätigkeit. Einen begehrten Teilzeitarbeitsplatz innezuhaben, bedeutet gleichzeitig, auf beruflichen Aufstieg zu verzichten. Dies wird von Frauen aber hingenommen, da eine Vereinbarung von Haushalts- und Familienpflichten mit dem Beruf anders kaum möglich ist." (IAB2)