Bolivien: zum Umgang mit der "demokratischen Revolution" des Evo Morales
In: Zwischen Normen und Interessen: Demokratieförderung als internationale Politik, S. 91-123
Der Autor stellt zwei Fallstudien über die deutsche und amerikanische Bolivienpolitik in der Amtszeit von Evo Morales vor. Für beide Länder wird ein Profil der bilateralen Beziehungen aufgestellt, eine Perzeptionsanalyse und dann eine Reaktionsanalyse durchgeführt. Eine Orientierung auf Demokratieförderung für die deutsche und amerikanische Bolivienpolitik wurde vor allem in den Dimensionen der Entwicklungspolitik und der Diplomatie untersucht. Beide Geber hatten einen Schwerpunkt im Bereich Demokratie, Governance und Zivilgesellschaft, der allerdings im Fall der USA der entwicklungspolitischen Drogenbekämpfung klar nachgeordnet war. Die bilaterale Kooperation war im Fall der USA auch militärisch geprägt, ist aber offiziell an Demokratiestandards gebunden. Es wird untersucht, wie die USA und Deutschland mit diesen und anderen Zielkonflikten umgingen. Auch die Zusammenarbeit der Regierung mit den politischen Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren wird untersucht. (ICB)