Verantwortung und Fürsorge
In: Die Geschichte der Sozialen Arbeit in Europa (1900–1960), S. 93-100
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In: Die Geschichte der Sozialen Arbeit in Europa (1900–1960), S. 93-100
In: Handbuch Sozialpolitik, S. 94-103
Zur Systematisierung des weitverzweigten Sozialrechts wird zwischen Versicherung, Versorgung und Fürsorge unterschieden. Relativ unproblematisch von anderen Rechtsgebieten sind die Versorgungsleistungen (z.B. Entschädigungen aus Steuermitteln) und Fürsorgeleistungen (z.B. Sozialhilfe, Kindergeld, Wohngeld) abzugrenzen. Wesentlich schwieriger abzugrenzen sind jene Sozialleistungen, für die das Prinzip der Versicherung kennzeichnend ist. Eingegangen wird auf das Versicherungsprinzip in der Sozialversicherung, auf die Rentenversicherung, die Krankenversicherung, die Unfallversicherung und die Arbeitslosenversicherung. Sie alle weisen gegenüber der Privatversicherung eine Reihe von Besonderheiten auf. Diese beruhen darauf, daß die Sozialversicherung nicht nur einen beitragsfinanzierten, versicherungsmäßigen Risikoausgleich bewirken soll, sondern in erster Linie eine sozialpolitische Zielsetzung verfolgt. (GF)
In: Rentabilität und Versorgung, S. 137-209
In: Aus Fehlern lernen – Fehlermanagement in Gesundheitsberufen, S. 89-100
In: Die Weimarer Republik als Wohlfahrtsstaat: zum Verhältnis von Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Industriegesellschaft, S. 260-279
In dem Beitrag wird die Entwicklung der Erwerbslosenfürsorge in der Weimarer Republik bis zur Verabschiedung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (AVAVG) vom 16.7.1927 dargestellt. Mit dem Ende der Inflationskonjunktur, der Währungsumstellung, der Stabilisierungskrise und den anhaltenden Arbeitsmarktproblemen, nicht zuletzt auch durch die Reform der Arbeitslosenfürsorge trat die Diskussion um Form und Umfang der Arbeitslosenunterstützung in ein neues Stadium. Die Kritik an der Erwerbslosenfürsorge, die zu keinem Zeitpunkt die konzeptionell längst erarbeiteten Anforderungen an einen modernen Arbeitslosenschutz erfüllte, war allgemein. Der Verfassser stellt die jeweilige Position der Unternehmer, der organisierten Arbeiterbewegung und der Verwaltung zur Reform der Arbeitsmarktpolitik und die schließliche Verabschiedung des AVAVG als Ergebnis eines Kompromisses dar, analysiert die Bestimmungen des Gesetzes und schildert die gesellschaftliche Reaktion auf das neue Gesetz. Daß es über die sozioökonomische Funktion des Gesetzes keine wirkliche Verständigung gegeben hatte, zeigte die in der Weltwirtschaftskrise erfolgte Aufkündigung des Weimarer Sozialstaatskompromisses durch die Unternehmerschaft. (KS)
In: Stellvertretung als Instrument der Sicherung und Stärkung der Patientenautonomie
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 533-556
Anhand eines Fallbeispiels konkreter, alltäglich gelebter Familienbeziehungen in einer dörflichen Familie in Nordbenin wird aufgezeigt, dass Bindung und Zugehörigkeit sowie alltäglich gelebte Fürsorge die zentralen Themen familialer Beziehungen in Westafrika sind. Die Verfasserinnen beschreiben den historischen Wandel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie analysieren vertikale (zwischen Generationen) und horizontale (zwischen Eheleuten und Geschwistern) Bindungs- und Fürsorgelinien, die das familiale Leben im Dorf charakterisieren. Anschließend gehen sie auf Familienbeziehungen in den beiden anderen Untersuchungsdörfern in Benin und Togo ein. Damit wollen sie zeigen, dass Fürsorge und Bindung grundsätzlich in allen Dörfern, auch über gesellschaftliche Wandlungsprozesse hinweg, die zentralen Muster sind. Jedoch gestaltet sich das Leben in den einzelnen Dörfern jeweils verschieden, was sich vor dem Hintergrund unterschiedlicher Veränderungsprozesse begreifen lässt. Die Grundthemen Bindung und Fürsorge - so die These der Verfasserinnen - bleiben über den sozialen Wandel hinweg erhalten, die konkreten Familienbeziehungen wandeln sich aber unablässig, so dass Familie eben nicht als überzeitliches Normensystem verstanden werden kann. (ICE2)
In: Die Ferienkoloniebewegung, S. 28-68
In: Erziehungsberatung und Wandel der Familie: Probleme, Neuansätze und Entwicklungslinien, S. 15-31
Erziehungsberatung und die damit befaßten Beratungsstellen sind keine typische Errungenschaft der sechziger und siebziger Jahre, sondern gehen bis in die Weimarer Republik zurück. Die Grundsatzdebatte zur Jugendhilfe und Jugendfürsorge hatte schon im Kaiserreich begonnen, war aber durch den Ersten Weltkrieg teilweise unterbrochen worden. Für die Institutionalisierung und Weiterentwicklung der Erziehungsberatung waren die fortschreitende Psychologisierung und Verwissenschaftlichung der Beratungsarbeit von großem Einfluß. Nicht weniger prägend war jedoch die wirtschaftliche, politische und ideologische Ausgangslage in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, wie der im vorliegenden Aufsatz vorgenommene historische Rückblick zeigt. (SH2)
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 133-150
Die Verfasserin versucht, die Verknüpfung von Fürsorge und Geschlechterrollen aufzubrechen und neu zu definieren. Dies geschieht im Rahmen der Neuformulierung einer Sozialpolitik, die Care und die Erbringer von Care-Leistungen ins Zentrum wohlfahrtsstaatlicher Politik rückt. Damit werden Arbeit und Familie nicht einfach nur als ein Thema der wechselseitigen Vergleichbarkeit thematisiert, sondern auch als Integration von Fürsorge in die Infrastruktur und die Institutionen der Zivilgesellschaft. Aus dieser Perspektive betrifft Fürsorge nicht nur zentral den familiären Bereich, sondern muss in gleicher Weise auch in die anderen Bereiche des Wohlfahrtsstaats integriert sein. (ICE2)
In: 40 Jahre feministische Debatten: Resümee und Ausblick, S. 118-132
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 679-719
Der Verfasser fasst den Ertrag der Einzelbeiträge des Sammelbandes zusammen und destilliert familienpolitische Perspektiven heraus. Zur Ausformulierung dieser Perspektiven konzentriert er sich im Wesentlichen auf die Fürsorge für Kinder und damit auf das kindliche und elterliche Wohlbefinden. Er analysiert Zeit, Geld und Infrastruktur als Strategien familienpolitischen Handelns und plädiert für eine neue Zeitpolitik in der "Rushhour des Lebens". Hierzu zieht es das Beispiel wissenschaftlicher Berufe und die Problematik der Neuorganisation beruflicher Lebensläufe als Beispiele heran. Großes Gewicht wird auf die infrastrukturellen Voraussetzungen mütterlichen und väterlichen Wohlbefindens sowie auf die materiellen Bedingungen kindlichen und elterlichen Wohlbefindens gelegt. Abschließend wird die Frage nach der Zukunft von Fürsorge aus einer Wohlbefindensperspektive gestellt. (ICE2)
In: Grüne Verflechtungen
In: Der staatliche Schutzauftrag an öffentlichen Schulen