Friedensarbeit im Studienzentrum Josefstal
In: Themenzentrierte Interaktion: TZI = Theme-centered interaction : TCI : Fachzeitschrift des Ruth Cohn Institute for TCI-International, Band 37, Heft 2, S. 161-167
ISSN: 2511-9516
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In: Themenzentrierte Interaktion: TZI = Theme-centered interaction : TCI : Fachzeitschrift des Ruth Cohn Institute for TCI-International, Band 37, Heft 2, S. 161-167
ISSN: 2511-9516
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 28, Heft 4, S. 32-36
ISSN: 0947-3971
"Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich um den leicht überarbeiteten Einleitungsbeitrag zu einer Studie, die 31 Fallbeispiele der zivilen Konfliktbearbeitung systematisch dokumentiert. Die Studie erscheint im November im Büttner-Verlag unter dem Titel 'Wege zur Gewaltfreiheit'." (Autorenreferat)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 37, Heft 3, S. 508-510
ISSN: 2366-4185
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 9, Heft 2, S. 148-150
ISSN: 2196-4467
In: Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie: ZPS, Band 16, Heft S1, S. 81-92
ISSN: 1862-2526
Diese Studie befasst sich mit der gewaltfreien Revolution in der DDR 1989 und wie es zu ihr kam. Sie besteht aus drei Teilen. Im ersten gibt der Autor eine kurze chronologische Übersicht über Widerstand und Revolution in Ostdeutschland. Im zweiten untersucht er die Rolle, die die Protestformen "Abwanderung" und "Widerspruch" beim Zusammenbruch des kommunistischen Regimes gespielt haben. Von dieser Analyse leitet er einige theoretische Folgerungen bezüglich der Dynamik des gewaltfreien Kampfes ab. Im dritten Teil ordnet er den ostdeutschen gewaltfreien Kampf in den gesellschaftlichen Kontext ein, der ermöglichte, dass der Kampf in seiner besonderen Form auftauchte. In einem abschließenden Teil macht er auf der Grundlage dieser Fallstudie einige vorläufige theoretische und methodologische Vorschläge für die weitere Untersuchung gewaltfreier direkter Aktionen. In seinem Nachwort kommentiert Eberhard Bürger, der als protestantischer Pfarrer die Revolution selbst miterlebt und mit gestaltet hat, das Papier und spricht insbesondere über die Rolle der Kirchen.
In: IFGK-Arbeitspapier, Band 24
Das Arbeitspapier diskutiert verschiedene Konzepte konstruktiver gewaltfreier Alternativen zu
militärischer Gewalt. Diese Konzepte stehen nicht gegeneinander, sondern befassen sich mit
unterschiedlichen Problemen und Bedrohungen. Zivile Konfliktbearbeitung ist das umfassendste
unter ihnen. Sie umfasst alle Ansätze und Verfahren, Konflikte gewaltlos zu bearbeiten
bzw. zu transformieren. Ziviles Peacekeeping ist eine Methode, konkreten Bedrohungen
durch Gewalttäter entgegenzutreten. Bei gewaltfreiem Widerstand geht es darum, gesellschaftlichen
Wandel durch gewaltfreie Mittel zu bewirken bzw. einen Zustand, der als Unrecht
wahrgenommen wird, zu verändern. Soziale Verteidigung ist ein Konzept des Widerstands
gegen einen militärischen Angriff oder gegen einen Putsch.
Im ersten Kapitel geht es um militärische Interventionen und deren Begründungen. Daran
schließt sich im zweiten Kapitel die Frage an, welche Funktionen, die Militär heute ausübt,
ersetzt werden können und sollten. Das dritte Kapitel warnt vor den Gefahren, die daraus
resultieren, dass zivile Konfliktbearbeitung in verschiedenster Weise missverstanden oder instrumentalisiert
kann. Das beiden letzten Kapitel stellen zwei konstruktive Alternativen näher
vor, die in der Literatur bislang weniger berücksichtigt werden: Ziviles Peacekeeping und gewaltfreien
Widerstand einschließlich sozialer Verteidigung.
In: IFGK-Arbeitspapier, Band 26
Dieses Papier diskutiert auf der Basis von Beispielen von sieben Friedensbewegungen der letzten 110 Jahre, welchen Einfluss Bewegungen auf die Verhinderung oder die Beendigung von Kriegen gehabt haben, in die ihre eigene Regierung verwickelt war. Diese Beispiele sind: Norwegen - Schweden 1905; die Anti-Vietnamkrieg-Bewegung in den 1960er und frühen 1970er Jahren; die Bewegung gegen die Unterstützung der Contras in Nicaragua in den 1980er Jahren; die Friedensbewegung gegen atomare Aufrüstung der 1980er Jahre; der Fall der Frauen in Weiß in Liberia 2002-2003; die Bewegung gegen den Irakkrieg 1991; die Bewegung gegen den Irakkrieg 2003. Das Hauptergebnis des Vergleichs ist, dass einen Krieg zu verhindern oder zu stoppen wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe ist, die sich eine soziale Bewegung setzen kann. Mit der Ausnahme des frühen skandinavischen Falls, der ein Fall einer erfolgreichen Verhinderung von Krieg ist, beeinflussten einige der Bewegungen sowohl den Verlauf wie das eventuelle Ende des Konfliktes, aber keiner von ihnen kann zugeschrieben werden, dass sie die allein Ausschlaggebenden waren. Abgesehen davon konnte eine langfristige Wirkung der Bewegungen auf die öffentliche Meinung und auf verstärktes Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit im Hinblick auf Fragen von Krieg und Frieden und "humanitäre Interventionen" festgestellt werden, was das Verhalten von Regierungen in späteren Krisen beeinflusste.
In: IFGK-Arbeitspapier, Band 25
Nach der herrschenden, "politisch korrekten" und mainstream-konformen Darstellung entführten am 11. September 2001 19 islamistische Terroristen, die dem von den Taliban unterstützten Al Qaida-Netzwerk angehörten, vier Passagiermaschinen. Zwei der Flugzeuge steuerten sie ins World Trade Center, das dritte in das Pentagon; das vierte Flugzeug stürzte in der Nähe von Shanksville, Pennsylvania, ab. Noch am Abend der Anschläge diente dieses Narrativ Präsident Bush und seinem Kriegskabinett, ohne Beweise und vor Aufnahme von polizeilichen Ermittlungen, zur Kriegsbegründung gegen Al Qaida und das Afghanistan der Taliban. Aufgrund zahlreicher Ungereimtheiten und Auslassungen in dem nach rund drei Jahren vorgelegten offiziellen Untersuchungsbericht sowie aufgrund erheblicher Intransparenz und eines beträchtlichen behördlichen Obstruktionismus bei der amtlichen Aufklärung sahen sich linientreue Politiker und Leitmedien - in den USA schon bald, mit geringer Verzögerung dann auch welt-weit - mit zunehmender Skepsis konfrontiert. Diese Skepsis hat sich als Truth Movement in diversen Zweigen organisiert und betreibt eine unabhängige Aufklärung der Terroranschläge. Für diese Graswurzelbewegung sind noch längst nicht alle Fragen zu 9/11 beantwortet: Vor allem neigt man zu einer alternativen Interpretation des Gesamtgeschehens. Sie reicht von der Annahme, dass der Krieg gegen das Afghanistan der Taliban längst beschlossen und vorbereitet war und die Anschläge lediglich den Vorwand für den Kriegsbeginn lieferten, bis zur Unterstellung einer gezielten Herbeiführung dieser Anschläge durch US-Behörden. Wie immer man das Geschehen deutet, jede Deutung ist eine politisch-mediale Konstruktion, die nachweislich die "Wahrnehmung" von Fakten durchdringt. Befeuert wird dieser Konstruktionismus durch die mehr oder weniger hintergründige Dynamik konkurrierender Interessen. In der Auseinandersetzung um die Wahrheit von 9/11 spielen auf Seiten der Elite von Anfang an die scheinbar passgenaue Einordnung des Geschehens in den etablierten Rahmen des Anti-Terror- und Anti-Al Qaida-Diskurses und die umgehende Erweiterung dieses Rahmens um die Kriegsoption eine wichtige kommunikationsstrategische Rolle. Darüber hinaus wird insbesondere auf dieser Seite "mit harten Bandagen" gekämpft. Über gleichwertige "Bandagen" verfügt das Truth Movement kaum. Auch konnte man sich bisher augenscheinlich nicht auf ein schlüssiges Framing verständigen. Ein gravierendes Problem besteht schließlich in Informationskontamination, in einer Vermischung oder Kombination von fundierter kritischer Information zur offiziellen 9/11-Lesart mit unglaubwürdigen oder emotional geächteten Thesen. Die offensichtlichen kommunikationsstrategischen Asymmetrien zwischen den Kontrahenten begünstigen zweifelsohne die herrschende Meinung zu 9/11; für eine wahrheitsgetreue Aufklärung des Geschehens aber sind sie irrelevant. Der Autor teilt die Truther-Auffassung, dass das letzte Wort zu 9/11 noch längst nicht gesprochen ist, und plädiert mit vermutlich der Mehrheit der Skeptiker- und Truther-Szene für eine unabhängige, strikt evidenz-basierte und rechtskonforme Klärung des 9/11-Geschehens im Wege einer ergebnisoffenen Neuverhandlung des Fragen-komplexes im Rahmen des Strafverfolgungs-Ansatzes. Im Hinblick auf den auch dabei unvermeidlichen Konstruktionismus wird vorgeschlagen, sich an Brunswiks kognitionspsychologischem Modell der Verarbeitung probabilistischer Information zu orientieren, das in besonderer Weise erlaubt, informationelle Komplexität und Unsicherheit in Rechnung zu stellen. Um die Interessen- und Wertgeladenheit des Fragenkomplexes zu explizieren und einer diskursiven Bearbeitung zu erschließen, wird ein Rückgriff auf elementare Konzepte und Prinzipien der Theorie der Entscheidung unter Unsicherheit empfohlen.
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 26, Heft 2, S. 31-34
ISSN: 0947-3971
Der Beitrag hebt die Komplexität hervor, die die Beziehungen zwischen Gewaltkonflikten, Friedensstiftung und dem Engagement der Diaspora charakterisieren. Dieses kann sowohl eine finanzielle Unterstützung des Befreiungskampfes als auch Friedensarbeit und die Finanzierung des Wiederaufbaus umfassen, wie am Beispiel von Sri Lanka und den "Liberation Tigers of Tamil Eelam" gezeigt wird. Die Verfasser stellen die vielfältigen und gelegentlich widersprüchlichen Rollen dar, die Migranten aus der beiden bedeutendsten ethnischen Gruppen - Singhalesen und Tamilen - im andauernden Krieg in Sri Lanka spielen. Eine klare Antwort auf die Frage, ob Gruppen in der Diaspora einen Beitrag zum Krieg oder zum Frieden leisten, vermag der Beitrag jedoch nicht zu geben. (ICE2)
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 27, Heft 3, S. 7-23
ISSN: 2192-4848
"Die Friedensbewegungen in der BRD und in der DDR entwickelten sich in gegensätzlichen gesellschaftlichen Systemen im Kalten Krieg. Den Kirchen in der DDR gelang es, ihre eigenständige Rolle auch in der Friedensarbeit gegen den Monopolanspruch der SED zu erhalten. Sie wurden von Friedensgruppen im 'Westen' dabei unterstützt. Phasen der Entwicklung in der BRD waren der Kampf gegen die Wiederbewaffnung nach 1949, der 'Kampf dem Atomtod' ab 1955 und der Kampf gegen die sogenannten 'Nachrüstung' mit Cruise Missile- und Pershing 2-Raketen von 1979 bis 1987. Die Friedensbewegung konnte zwar deren Stationierung in der BRD und anderen europäischen Ländern nicht anhalten, veränderte aber durch Mobilisierung der Mehrheit der Bevölkerung grundlegend die sicherheitspolitische Kultur der Republik und förderte die Entspannungspolitik in Europa und zwischen den USA und der Sowjetunion." (Autorenreferat)
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 2, Heft 3
ISSN: 2196-4467
"Die Konferenz 'kursWECHSELN' zum 30-jährigen Bestehen des Alternativen Nobelpreises versammelte in einem der Foren wichtige Aktivistinnen aus der Friedens- und Frauenrechtsarbeit. Sie stellten ihre Projekte vor und diskutierten zentrale Themen wie Krieg und sexualisierte Gewalt, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen, Arbeitsrechte und Arbeitsbedingungen von Frauen weltweit." (Autorenreferat)
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 15, Heft 3, S. 24-39
ISSN: 2196-4467
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Frauenbewegungen in Bosnien und Herzegowina (BuH), einer Gesellschaft, die aufgrund des Krieges von 1992 bis 1995 und der im Friedensabkommen von Dayton festgelegten institutionellen Vereinbarungen oft als ethnisch gespalten beschrieben wird. Ethnonationalistische Eliten treiben historischen Revisionismus und Patriarchalismus voran. Frauen werden als passive Opfer konzipiert und die Kontinuität ihres Aktivismus wird unterdrückt. Dies gilt auch für die Diskurse internationaler Geldgeber, von deren Unterstützung zahlreiche Frauenorganisationen abhängen. Die Autorin analysiert aufgrund ihrer qualitativen Forschung, wie sich die Aktivistinnen an Aktivismus und die Lage der Frauen in verschiedenen historischen Epochen erinnern und auf welche Weise Erinnerung in konkrete Aktivitäten übersetzt wird. Trotz der neuen Schwerpunkte von Aktivistinnen und ihren Organisationen zeigt die Analyse, wie sie einen Bezug zur Zeit des Sozialismus und zu ihrem Friedensengagement während des Krieges und nach dem Krieg aufbauen, um eine kontextualisiertere und autonomere Frauenbewegung in BuH zu schaffen und ihre Rolle als Akteurinnen zu bestätigen und zu stärken.