Justice has multiple facets. This volume examines retributive justice as well as transactional justice, and places special emphasis on distributive justice. The author establishes that an egalitarian understanding of distributive justice is superior to a model of justice based upon merit and need. The study shows that justice is undoubtedly an important category, one that is underdetermined in influential moral theories, but that justice cannot be the only standard for moral action. This volume in the Basic Topics in Philosophy series creates an important foundation for further discussion of the topic.
Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Frage nach der Relevanz der empirischen Gerechtigkeitsforschung für die normative Theoriebildung. Die Verfasserin macht auf einen zentralen Unterschied zwischen normativen Gerechtigkeitstheorien und sozialpsychologischer oder soziologischer empirischer Gerechtigkeitsforschung aufmerksam: Während letztere davon ausgehen, dass Gerechtigkeitsvorstellungen prinzipiell vom Betrachter abhängig sind, gründen normative Theorien der Gerechtigkeit auf der Überzeugung, dass ein intersubjektiver Konsens über eine adäquate Gerechtigkeitskonzeption gefunden werden kann. Dies wird im Folgenden anhand konkreter Forschungsansätze belegt. Hierzu wird die normative Theorie der Gerechtigkeit von Rawls vorgestellt, wobei sich die Verfasserin besonders auf die Idee des Urzustands sowie die Vorrangregelungen zwischen unterschiedlichen Gerechtigkeitsvorstellungen konzentriert. Sodann werden Erkenntnisinteressen und zentrale methodologische Annahmen von drei Ansätzen der sozialpsychologischen empirischen Gerechtigkeitsforschung hinsichtlich ihrer Relevanz für normative Gerechtigkeitstheorien des Rawls'schen Typs diskutiert: (1) die Ausgleichstheorie (Walster, Berscheid, Walster), (2) der Mehrprinzipienansatz (Leventhal) und (3) "Choosing Justice" (Frohlich, Oppenheimer). Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, dass nur der letztgenannte Ansatz eine Relevanz für normative Gerechtigkeitstheorien aufweisen kann, da nur hier zwischen parteiischen und unparteiischen Urteilen unterschieden wird. (ICE2)
Die "Gerechtigkeitsfrage" beschäftigt die politische Wissenschaft seit der Antike. Dabei ist seit jeher umstritten, ob Gerechtigkeit überhaupt ein Gegenstand wissenschaftlicher Stellungnahme ist bzw. sein kann. Hans Kelsen hat dies in seinem Werk "Die Illusion der Gerechtigkeit" für die Rechtswissenschaft verneint.In einer Vortragsreihe aus Anlass des sechzigjährigen Jubiläums des Grundgesetzes und zwanzigsten Jahrestages der Friedlichen Revolution in der DDR wurde die Frage nach der Gerechtigkeit als Gegenstand der Rechtswissenschaft erneut gestellt und für Teilbereiche aus dem Blick verschiedener Fachwissenschaften unter die Lupe genommen.Im Einzelnen enthält der Band folgende Beiträge:Martin Schulte: Der Fall und was dahinter steckt − Zur Funktion von Gerechtigkeit im RechtssystemEberhard Eichenhofer: Soziale GerechtigkeitChristian Seiler: FamiliengerechtigkeitPaul Kirchhof: Steuergerechtigkeit durch Vereinfachung des SteuerrechtsOtfried Höffe: Eine Weltrechtsordnung als subsidiäre und föderale WeltrepublikViktor J. Vanberg: Marktgerechtigkeit und Soziale MarktwirtschaftWinfried Kluth: Kriterien der Gerechtigkeit – Zur Entwicklung und disziplinären Verortung des wissenschaftlichen Diskurses über Gerechtigkeit
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: