From the History of Philosophy to the History of Science: Hegel's influence on Whewell
In: Cultura: international journal of philosophy of culture and axiology, Band 7, Heft 1, S. 124-135
ISSN: 2065-5002
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In: Cultura: international journal of philosophy of culture and axiology, Band 7, Heft 1, S. 124-135
ISSN: 2065-5002
In: De diversis artibus 41 = N.S., 4
In: Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte Band 17
In: Abhandlungen zur Geschichte der Geowissenschaften und Religion/Umwelt-Forschung 5
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 198-203
"Es existieren sachlogische und thematische Zusammenhänge zwischen der Rationalisierungs- und Entzauberungsthese Max Webers, der Zivilisationstheorie Norbert Elias' und den Forschungsresultaten der an Jean Piaget orientierten transkulturellen Psychologie. Die Rationalisierungsthese Webers thematisierte die Überwindung von Mythos und Magie durch intellektuelle Rationalisierung und Entzauberung im Verlaufe der europäischen Neuzeit. Ähnlich verbindet Elias die Erklärung der Entstehung neuzeitlicher Institutionen mit psychisch-kognitiven Transformationen (Langsicht über verlängerte Handlungsketten, rationale Regulierung von Affekten, Selbstkontrolle). Die Thesen Webers und Elias' sind oft unter Hinweis auf ihre fehlende erfahrungswissenschaftliche Basis bezweifelt worden. Das theoretische Instrumentarium der transkulturellen Psychologie thematisiert nun psychologische Phänomene, die mit den psychisch-kognitiven Phänomenen, die in den genannten soziologischen Ansätzen verbaut sind, nahe verwandt oder sogar identisch sind. So können die Ergebnisse der transkulturellen Psychologie der letzten beiden Jahrzehnte zur erfahrungswissenschaftlichen Prüfung, Korrektur, Rahmung und Fundierung der beiden soziologischen Ansätze herangezogen werden. Die Resultate der transkulturellen Psychologie können nun streng empirisch nachweisen, daß Kausalzusammenhänge von traditionalen Sozialstrukturen und traditionalen Denk- und Verhaltensweisen einerseits, wie sie Weber und Elias beschrieben haben, sowie von Modernisierungsprozessen und abstrakten rationalen Denkweisen andererseits tatsächlich existieren." (Autorenreferat)
In: Boethius$dTexte und Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften 24
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 27, Heft 2/3, S. 4-21
ISSN: 2366-6846
Im Zuge des 'cultural turn' hat das Interesse an sportgeschichtlichen Fragestellungen bei Historikern deutlich zugenommen. Im Rahmen dieser Forschungen will der vorliegende Beitrag einen Zugang zur Sportgeschichte eröffnen, indem er die historiographischen Traditionen dieser Spezialdisziplin beschreibt und Forschungsdesiderata benennt. Dies geschieht mit Bezug auf zwei Merkmale des modernen Sports: zum einen seine außerordentlich stürmische Entwicklung und tendenziell globale Verbreitung seit dem 19. Jahrhundert, zum anderen eine 'Anhäufung von Eigenschaften, die geeignet sind, Historiker zu irritieren'. Der Autor geht dabei davon aus, dass die Anfänge der Disziplin Sportgeschichte außerhalb der historischen Profession zu suchen sind. Dieser Aufgabe ist der erste Teil des Beitrags gewidmet, der auch einen Überblick über die Geschichte und Bedeutungsvielfalt des Wortes Sport gibt und den unterschiedlichen Verwendungen unterschiedliche historische Forschungsansätze zuordnet. Daran anschließend wird gezeigt, auf welchen Umwegen seit den späten 1970er/frühen 1980er Jahren dann doch noch einige professionelle Historiker ihr Faible für die Sportgeschichte entdeckt haben und welche ungeplanten Wendungen ihre Forschungen bald nahmen. Am Ende des Beitrags steht ein Ausblick in die Zukunft der Sportgeschichte. (ICA2)
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
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Call for Papers for a Workshop in Graz, Austria, on November 16–17, 2023. Deadline: August 31, 2023
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1610-1625
"Die Wissenschaftsgeschichte unterscheidet in ihren Forschungen die historische, kognitive und soziale Identität eines Faches (Wolf Lepenies). Der Vortrag soll das auf die Ebene der Geschichte einer Disziplin herabbrechen, die am Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Gemengelage von frühen (vor-)wissenschaftlichen Bemühungen zur Erforschung der Presse, Nationalökonomie und Soziologie entstand: der Zeitungswissenschaft. Ihre 'Nachfolgedisziplin', die heutige Kommunikationswissenschaft, richtet den Blick auf ihren 'Urahn' aus ähnlichen Perspektiven. Ideen- und Sozialgestalt stehen im epistemologischen Zentrum der kommunikationswissenschaftlichen Fachgeschichte. Im Vortrag soll entlang dieser Leitlinien die Genese kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung nach 1945 nachgezeichnet werden. Dabei fallen insbesondere mit dem Blick auf die Auseinandersetzung um die Geschichte des Fachs in der NS-Zeit (phasenabhängige) Generationenspezifika auf: Anfänglich herrschte das Beschweigen der als 'NS-Führungswissenschaft' belasteten Disziplin vor. Dies ist teils aus den kontinuierlichen Karrieren ihrer Wissenschafts-'Eliten' erklärbar. Die nächste Epoche der Fachgeschichtsschreibung ist gekennzeichnet von einem Aufbrechen dieser Strukturen. Diese Generation fragte erstmals kritisch nach der Vergangenheit ihres Fachs und ihrer 'Lehrer'. Vom Bruch mit dem 'Establishment' gekennzeichnet, trug dies oftmals den Charakterzug einer abschätzig auch als 'Nazi-Zählen' zu bezeichnenden Handlungsqualität. Eine nunmehr zu konstatierende 'dritte Generation' scheint sich von beiden Extremen zu lösen. Einerseits sind die Netzwerke und Strukturen 'Ehemaliger' lückenhaft geworden. Das bot Raum für ein zunehmend kritisches Fachverständnis. Beides mündete in einer distanzierten, differenzierten Form von kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung. Die 'Erinnerungsarbeit' im Fach weist also in allen oben skizzierten Phasen spezifische Merkmale auf. Ziel des Vortrags ist es, anhand der (dominanten und essentiellen) biographischen Forschung des Fachs Perspektiventriangulationen zu identifizieren. Dabei sollen die Besonderheiten der generationenspezifischen Fragestellungen je nach Art und Reichweite der erzielbaren/ erzielten Erkenntnisse, Epoche, Forschungsethik und verwandter Methodik in Abgleich zueinander gebracht werden. Im Umkehrschluss ergeben sich vielleicht auch Kriterien für die ethisch-normative Qualität von Fachgeschichte im Kontext 'belasteter' Disziplinen." (Autorenreferat)
In: Lebenslauf und Gesellschaft : zum Einsatz von kollektiven Biographien in der historischen Sozialforschung, S. 114-146
Mit Hilfe eines wissenschaftssoziologischen Erklärungsmodells wird die Hypothese aufgestellt, daß die Durchsetzung und Herrschaft des Historismus weder ausschließlich noch maßgeblich an seiner wissenschaftlichen bzw. seiner wie immer gearteten politischen Qualität zu erklären ist, sondern vornehmlich daraus, daß diejenigen Gelehrten, die ihn entwickelten, es verstanden, eine treue Gefolgenschaft heranzuziehen und fortlaufend mit den wichtigsten Positionen des Faches zu betrauen. Die Geschichte der Wissenschaft wird als Prozeß des Machterwerbs, der Machterhaltung und der Machterweiterung wissenschaftlicher Schulen und Richtungen angesehen. Aufgrund der Quellenlage mußte der Nachweis hauptsichtlich indirekt, auf dem Weg von Indizienschlüssen geführt werden. Die kollektive Biographie aller 532 deutschen Lehrstuhlinhaber für Geschichte zwischen 1800 und 1970 (ohne DDR) zeigte, daß geographische und soziale Herkunft, religiöses Bekenntnis, Schul- und Universitätsausbildung sowie die Entwicklung der akademischen Karriere durch relativ große Einheitlichkeit gekennzeichnend sind; und daß die Historiker einen äußerst wichtigen Teil der Elite des deutschen protestantischen Bildungsbürgertums bildeten, der sich von anderen durch zunehmende Professionalisierung abtrennte. Weiters wurde aufgezeigt, daß über 77 v. H. drei Hauptrichtungen historischer Schulen angehören (Ranke, Droysen, Mommsen). Zuletzt wurde die Tendenz verdeutlicht und verifiziert, eine mehr oder weniger gezielte entsprechende Rekrutierung des Nachwuchses zu erreichen. (HRS)
Die vorliegende Untersuchung setzt sich aus wissenschaftsgeschichtlicher, wirtschaftsgeschichtlicher und kulturhistorischer Sicht mit der Bedeutung großer Nationalökonomen für die Wirtschaftspolitik auseinander. Die Verfasserin vertritt die These, dass Theorien als solche keinen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik haben. Vielmehr werden die Hoffnungen und Enttäuschungen der Rezipienten auf ökonomische Theorien projiziert. Diese Projektionen entfalten ihre praktische - politökonomische - Relevanz in der Interaktion mit verschiedenen Interessen- und Wachstumskonstellationen als mythische Vergrößerungen. Hieraus resultiert ein selten beachtetes Problem für die Untersuchung der Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts: die Rezeption ökonomischer Theorien im Spannungsfeld von Glorifizierung und Verachtung. Drei von besonderer Fluktuation geprägte Rezeptionsgeschichten werden untersucht: die Rezeption von Marx, Keynes und Schumpeter. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, in wie weit eine methodologische Gewichtsverlagerung wirtschaftstheoretischen Denkens von logischen Rationalitätskriterien zu historisch variablen realen Gegebenheiten die praktische Bedeutung der Wirtschaftswissenschaften erhöhen kann. ; The aim of this contribution is to expound - on behalf of economics - on the field of tension characteristic for modern history of science between rationalist thought and social practice. More specific, it is the relevance of great political economists for economic policy that will be discussed from the point of view of history of science, economic history and cultural history. We shall argue that theories as such do not influence economic policy directly. It is rather the case that hopes and disappointments of recipients are projected into economic theories. These projections unfold their practical - i.e. econo-political - relevance in interaction with varying constellations of interest and growth as mythical magnifications. Accordingly, the reception of economic theories that waver between glorification and contempt constitutes a problem for the analysis of twentieth century economic history that has rarely been acknowledged by historical research. This problem will be illustrated by examining the reception of Marx, Keynes and Schumpeter, which has been particularly prone to fluctuations. At the same time we shall raise the question to which extent a methodological shift of emphasis of economic theoretical thought from formal logic criteria of rationality to historically varying conditions of reality can increase the practice relevance of economics.
BASE
In: IMIS-Beiträge 14
In: IMIS-Beiträge
In: Themenheft 4
In: Historical Social Research, Supplement, Heft 28, S. 373-397
This article reflects the new focus of historiography between quantification and Oral History. Based on theoretical debates, it is shown how historiography is changing in context of new research fields, new topics, methods, sources and theoretical standpoints. Thus, this all can be understood as paradigm shift in historical research. The author focuses on methodology and historical sources, including its constituent issues and research questions. First, it should be asked what kind of impact technical innovations have on historiographical practice. Second, two practical "cornerstones of historiography" are presented: quantification and Oral History. They can be understood as opposite poles complementing each other in research practice in a fruitful way.