In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 785-789
"There is evidence of a possible politicisation of consumption in Brazil, similar to what has been occurring in other countries. In this process, consumption attitudes, behaviours, and practices are perceived and used as a way of participation and political action. Theories of post-materialism and hypotheses of mistrust in relation to political institutions have been used as an explanation for this phenomenon. However, little is known about the use of political consumption by young adults in Brazil. To explore this field, a quantitative study was conducted to analyze perceptions, interests, forms of engagement, personal and institutional trust, and political practices of young adults. In this article the study is presented as well as the results obtained. Results show that, in Brazil, involvement in political consumption is low, with little variation regarding social and economic class, age and school level." (publisher's description).
"There is evidence of a possible politicisation of consumption in Brazil, similar to what has been occurring in other countries. In this process, consumption attitudes, behaviours, and practices are perceived and used as a way of participation and political action. Theories of post-materialism and hypotheses of mistrust in relation to political institutions have been used as an explanation for this phenomenon. However, little is known about the use of political consumption by young adults in Brazil. To explore this field, a quantitative study was conducted to analyze perceptions, interests, forms of engagement, personal and institutional trust, and political practices of young adults. In this article the study is presented as well as the results obtained. Results show that, in Brazil, involvement in political consumption is low, with little variation regarding social and economic class, age and school level." (publisher's description)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1610-1625
"Die Wissenschaftsgeschichte unterscheidet in ihren Forschungen die historische, kognitive und soziale Identität eines Faches (Wolf Lepenies). Der Vortrag soll das auf die Ebene der Geschichte einer Disziplin herabbrechen, die am Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Gemengelage von frühen (vor-)wissenschaftlichen Bemühungen zur Erforschung der Presse, Nationalökonomie und Soziologie entstand: der Zeitungswissenschaft. Ihre 'Nachfolgedisziplin', die heutige Kommunikationswissenschaft, richtet den Blick auf ihren 'Urahn' aus ähnlichen Perspektiven. Ideen- und Sozialgestalt stehen im epistemologischen Zentrum der kommunikationswissenschaftlichen Fachgeschichte. Im Vortrag soll entlang dieser Leitlinien die Genese kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung nach 1945 nachgezeichnet werden. Dabei fallen insbesondere mit dem Blick auf die Auseinandersetzung um die Geschichte des Fachs in der NS-Zeit (phasenabhängige) Generationenspezifika auf: Anfänglich herrschte das Beschweigen der als 'NS-Führungswissenschaft' belasteten Disziplin vor. Dies ist teils aus den kontinuierlichen Karrieren ihrer Wissenschafts-'Eliten' erklärbar. Die nächste Epoche der Fachgeschichtsschreibung ist gekennzeichnet von einem Aufbrechen dieser Strukturen. Diese Generation fragte erstmals kritisch nach der Vergangenheit ihres Fachs und ihrer 'Lehrer'. Vom Bruch mit dem 'Establishment' gekennzeichnet, trug dies oftmals den Charakterzug einer abschätzig auch als 'Nazi-Zählen' zu bezeichnenden Handlungsqualität. Eine nunmehr zu konstatierende 'dritte Generation' scheint sich von beiden Extremen zu lösen. Einerseits sind die Netzwerke und Strukturen 'Ehemaliger' lückenhaft geworden. Das bot Raum für ein zunehmend kritisches Fachverständnis. Beides mündete in einer distanzierten, differenzierten Form von kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung. Die 'Erinnerungsarbeit' im Fach weist also in allen oben skizzierten Phasen spezifische Merkmale auf. Ziel des Vortrags ist es, anhand der (dominanten und essentiellen) biographischen Forschung des Fachs Perspektiventriangulationen zu identifizieren. Dabei sollen die Besonderheiten der generationenspezifischen Fragestellungen je nach Art und Reichweite der erzielbaren/ erzielten Erkenntnisse, Epoche, Forschungsethik und verwandter Methodik in Abgleich zueinander gebracht werden. Im Umkehrschluss ergeben sich vielleicht auch Kriterien für die ethisch-normative Qualität von Fachgeschichte im Kontext 'belasteter' Disziplinen." (Autorenreferat)
Der Beitrag gibt einen kurzen Abriß der Entstehungsgeschichte des Konzepts alltäglicher Lebensführung, in dessen Mittelpunkt die Arbeit der Münchner Projektgruppe "Alltägliche Lebensführung" im Rahmen des Münchner SFB 333 "Entwicklungsperspektiven von Arbeit" steht. Diese Bemühungen machen die schrittweise Konstruktion des Gegenstandes sichtbar und verfolgen über die verschiedenen Förderphasen des ursprünglichen Lebensführungsprojekts hinweg chronologisch den Einsatz, den Ertrag und die dadurch wiederum angeregte Weiterentwicklung des Konzepts. Dabei zeigt sich deutlich, inwieweit ein Forschungsprogramm von den spezifischen Interessen der jeweiligen ProjektmitarbeiterInnen lebt und auf welche Weisen seine Durchführung von Pfadabhängigkeiten - die der deutsch-deutschen Vereinigung in diesem Falle - beeinflusst wird. (ICH)
Ausgehend von den ideologischen Tendenzen zum Postmodernismus wird in diesem Aufsatz der Schattenriß eines Portraits gezeichnet, in dem einige archaische Züge prototypischer Postmodernität wiedererkannt werden können. An einem Beispiel wird demonstriert, wie postmoderne Diskurstechniken und Einstellungsakzentuierungen im Horizont von "Moderne" vorkommen können. Postmoderne hat es in den Modernen schon immer gegeben. Was sich derzeit in den westlichen Metropolen ändert, ist lediglich das Ausmaß der Zugänglichkeit postmoderner Haltungen unabhängig von Schicht- und Generationsbasis. "Die" Moderne ist eine typische Subjektivierung eines Epochen-Begriffs, durch die sich Intellektuelle einen künstlichen, leicht und beliebig handhabbaren Kontext für Problematisierungen verschaffen, in denen sie selbst figurieren und imaginativ handeln können. Einer der wenigen Punkte, in dem Beschreibungen dessen übereinstimmen, was demgegenüber als "postmoderne" Haltung, Orientierung, Stil, Atmosphäre usw. gelten kann, ist: Gleichgültigkeit gegenüber allen Versuchen der Identifikation von Sinn und der Legitimation. Für ein postmodernes Bewußtsein ist es unnötig, durch Vergewisserung entweder seiner aktuellen oder seiner historischen Zwangsläufigkeit sich selbst zu bestätigen. In Erinnerung an Henry Adams' Philosophie, von ihm selbst "konservativer Anarchismus" getauft, kann sich die Postmoderne eines Kristallisationspunktes der Selbstaffirmation versichern, aus dem sich kein neues Epochenbewußtsein ergeben muß. Die postmoderne Selbstkritik der Moderne verzichtet auf den geschichtsphilosophischen Diskurs: sie bleibt im Rahmen biographischer Selbstreflexionen. (SJ)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 908-925
"Bei der Erstellung von Befragungsinstrumenten und bei der Aufbereitung von Umfragedaten für die Analyse wird im interkulturellen/ internationalem Vergleich das Hauptaugenmerk auf den Übersetzungsprozeß der Fragen gerichtet. Demographische Fragen werden typischerweise nicht als problematisch betrachtet. Wie sehr aber demographische Fragen ein Problem des Vergleichs darstellen, soll am Beispiel der Frage nach dem höchsten Bildungsabschluß demonstriert werden. Daß jede Gesellschaft, jede Nation ihr eigenes Bildungssystem hat, ist bekannt. Daher wird Bildung allgemein in den Kategorien der nationalen Bildungsabschlüsse erhoben. Es folgt bei der Datenaufbereitung eine Kategorisierung der nationalen Abschlüsse und eine Übertragung der nationalen Kategoriensysteme in ein international/ interkulturell vergleichbares Kategoriensystem. Wie muß dieses gemeinsame Kategoriensystem aussehen? Was ist bei dessen Erstellung zu berücksichtigen? Aus der Arbeit einer Methodengruppe des International Social Survey Programm (ISSP), eines Umfrageprogramms, das jährlich in z.Zt. 25 Ländern durchgeführt wird, soll die Konstruktion eines Kategoriensystems zur vergleichenden Analyse von 'Bildung' problematisiert und demonstriert werden: In einem ersten Schritt wird die Struktur der Bildungssysteme unterschiedlicher Länder analysiert. In einem zweiten Schritt werden gemeinsame Strukturen dieser unterschiedlichen Bildungssysteme gesucht. Im dritten Schritt wird dann das Kategoriensystem erstellt." (Autorenreferat)
In: Verhandlungen des 7. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1930 in Berlin: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 242-257
In: Materialien aus der soziologischen Forschung: Verhandlungen des 18. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1976 in Bielefeld, S. 209-265
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5241-5251
"Das Konzept der Generation erlebt derzeit eine große Renaissance, es wird bisher aber nur selten in der Wissenschaftsgeschichte angewendet. Dies ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Mannheim selbst die Bedeutung von Generationseffekten für die Dynamik der Geisteswissenschaften betont. Was diese ihm zufolge von den Naturwissenschaften unterscheidet, ist gerade deren enge Verbindung mit der 'alltägliche(n) Lebenserfahrung'. Die Fruchtbarkeit der Anwendung des Generationenbegriffes in der Wissenschaftsgeschichte soll am Beispiel der Gruppe der New York Intellectuals (NYI) verdeutlicht werden. Zu dieser 'family' (Norman Podhoretz) von Intellektuellen zählten neben verschiedenen Schriftstellern, Literatur- und Kunstkritikern, Historikern, Philosophen und Theologen auch die Soziologen Daniel Bell, Nathan Glazer und Seymour M. Lipset, die sich während des Studiums am 'City College New York' (CCNY) kennen lernten. Die These lautet, dass dieser Kreis seine gemeinsame, generationsspezifische Prägephase in der Depression und der Weltwirtschaftskrise hatte, was zunächst zu einer Radikalisierung und zu einer Beschäftigung mit sozialistischen und marxistischen Ideen führte. Die Enttäuschung über das russische Regime nach den stalinistischen Schauprozessen 1937/38 und dem Nichtangriffspakt der Sowjetunion mit dem nationalsozialistischen Deutschland führte zu einer Abwendung vom Marxismus und einer Übernahme liberaler Positionen. Der bestimmende Einfluss dieser frühen Zeit wird dadurch deutlich, dass sich schon hier die für das spätere Schaffen der Gruppe der CCNY charakteristischen Themen ausbilden." (Autorenreferat)
Obwohl heutzutage die biographietheoretischen Konzeptionen und deren Methodologie weit über die noch positivistisch angehauchte dualistische Konzeption von "Erfahrungen und Fakten" dieser beiden Klassiker hinausgehen, sind wir soziologischen BiographieforscherInnen immer noch diesen Einwänden ausgesetzt und sehen uns immer wieder genötigt, sowohl die theoretische Verallgemeinerbarkeit unserer am Einzelfall gewonnenen Erkenntnisse als auch das Soziologische an der Biographie zu legitimieren. Seit den 70er Jahren stellten in der Bundesrepublik soziologische BiograpieforscherInnen zunehmend ausgefeilte theoretische Überlegungen zum sozialen Konstrukt 'Biographie' vor, das sowohl soziale Wirklichkeit als auch die Erfahrungs- und Erlebniswelten der Subjekte konstituiert.
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 665-667
In: Materialien aus der soziologischen Forschung: Verhandlungen des 18. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1976 in Bielefeld, S. 299-347
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 804-807