Die vorliegende Arbeit analysiert die Bedeutung des Außenmarktes für die deutsche Industrie zu.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Exportabhängigkeit der Industrie im Jahr 1934 dargestellt. Der zweite Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit der "Dynamik der Exportquote", d.h. mit den Wandlungen im Zusammenspiel von industrieller Produktion und Ausfuhr. Neben dem 'Saisonrhythmus' und den 'Konjunkturschwankungen' der Exportquote werden vor allem die langfristigen, allgemeinen Entwicklungstendenzen herausgearbeitet. Die Exportquoten werden zum einen als Volumensquoten angegeben (Verhältnis von Ausfuhrvolumen und Produktionsvolumen), zum anderen als "Erlösquoten" (Prozentanteil der industriellen Erlöse, die auf den Export entfallen). Die Exportquoten schwanken zwischen Industriegruppen und Branchen. Die Untersuchung unterscheidet entsprechend einer Untergliederung, die sich für die Konjunkturanalyse der Industrieproduktion als zweckmäßig erwiesen hat, vier großen Industriegruppen: Investitionsgüter (Maschinen, Bauten, "Roh- und Halbstoffe" wie z.B. NE-Metalle, Erze, Baustoffe etc.), sonstige Produktionsgüter mit allgemeinen Verwendungszweck (wie Kohle, Papier, Chemikalien, Düngemittel usw.), Verbrauchsgüter des elastischen Bedarfs (z.B. Textilien, Hausrat usw.) und Verbrauchsgüter des starren Bedarfs (Nahrung- und Genussmittel).
Themen:
Datentabellen in HISTAT:
1. Langfristige Entwicklungstendenzen des Exports seit 1872: - Produktion, Ausfuhr und Ausfuhrquote der deutschen Industrie in der Vorkriegszeit; - Industrielle Ausfuhr der deutschen Industrie in der Vorkriegszeit. 2. Die Ausfuhrentwicklung von 1925 bis 1935: - Inlandabsatz und Ausfuhr wichtiger Industriezweige der deutschen Industrie - Ausfuhr und Inlandabsatz der deutschen Industrie; - Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (ohne Nahrungs- und Genussmittel; - Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der Grundstoffindustrien; - Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der Fertigwarenindustrien; - Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (einschl. Nahrungs- und Genussmittel); - Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (ohne Nahrungs- und Genussmittel). 3. Die Dynamik der Exportquote in wichtigen Industriegruppen und Industriezweigen 1925 bis 1934: - Erlösquoten des Exports in wichtigen Industriegruppen; - Erlösquoten des Exports in wichtigen Industriezweigen, in Prozent; - Produktionswerte und Produktionsmengen wichtiger Industriegruppen; - Ausfuhrwerte und Ausfuhrmengen wichtiger Industriegruppen; - Indexziffern der Exportquoten wichtiger Industriegruppen; - Produktion und Ausfuhr der Industrie insgesamt.
"Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung brachte 1954 eine Arbeit heraus, die bereits neun Jahre zuvor im Wesentlichen abgeschlossen wurde. Sie beruht auf den Erfahrungen, die das Institut während der Kriegsjahre in seiner Auftragsarbeit zunächst für das Reichswirtschaftsministerium, dann für das Planungsamt gesammelt hat. Aus jener Zeit ist ein Manuskript erhalten geblieben, das in der Hauptsache der damalige Leiter der Industrieabteilung, Dr. Rolf Wagenführ, entworfen hatte … Die Arbeit galt lange Zeit als verschollen" (aus dem Vorwort, von Ferdinand Friedensburg, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, November 1954). Das Manuskript war bei dem Einmarsch der alliierten Truppen in Berlin von einem amerikanischen Wirtschaftsoffizier übernommen und später einer kleinen Universität in den Vereinigten Staaten übergeben worden. Auf diesem Wege gelang es, den Entwurf der ursprünglichen Arbeit wieder zu beschaffen und die Veröffentlichung vorzubereiten. Die ursprüngliche Zusammenstellung wurde in eine systematische Ordnung gebracht und einer kritischen wissenschaftlichen Sichtung unterzogen. Die Untersuchung von Rolf Wagenführt verfolgt in erster Linie eine berichtende Aufgabe, "das Auf und Ab der deutschen Industrieproduktion, insbesondere der Rüstungsendfertigung in den Jahren 1939 bis 1945 zu zeigen" (Wageführ, R., a. a. O., S. 128). Die Schrift ist in fünf Abschnitte gegliedert. I. Die deutsche Industrie bis Kriegsausbruch; II. Friedensähnliche Kriegswirtschaft 1939 bis Ende 1941; III. Die Ära Speer; IV. Der Zusammenbruch; V. Versuch einer vorläufigen Wertung. Die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen, welche industriellen Kräfte dem kriegsführenden Deutschen Reich zur Verfügung standen, daher wird in der Untersuchung von dem "jeweiligen" Reichsgebiet ausgegangen. Daneben wurde nach Möglichkeit versucht, auch für die engeren Gebiete des Deutschen Reichs eine Vorstellung von der Größenordnung wichtiger Statistiken zu geben. Die detaillierten Statistiken in dem Anhang sind in sechs Abschnitte unterteilt: (A) Arbeitskräfte; (B) Investitionstätigkeit; (C) Roh- und Grundstoffe; (D) Verbrauchsgüter; (E) Rüstungsproduktion; (F) Industrieproduktion insgesamt. Die Einzelangaben über die Kriegsproduktion beziehen sich auf die Erzeugung für "Großdeutschland", schließt also auch die Fertigung in den besetzten Gebieten mit ein. Die Kapitel I. bis IV. enthalten zahlreiche Daten zu den einzelnen Perioden des Dritten Reiches, die hier als G. – bis – I. – Tabellen aufgenommen wurden.
Datentabellen in HISTAT:
A.00 Veränderungen im Gebietsstand des Deutschen Reiches (1938-1940) A.01 Mobilisierung der Arbeitskräfte in Deutschland (1939-1944) A.02 In der deutschen Wirtschaft beschäftigte Personen (1939-1944) A.03.1 Beschäftigte in der deutschen Industrie insgesamt: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944) A.03.2 Beschäftigte in der deutschen Industrie Männer: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944) A.03.3 Beschäftigte in der deutschen Industrie Frauen: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944) A.04.1 Beschäftigte in der deutschen Industrie (Altreich) insgesamt: Männer und Frauen, Männer, Frauen (1939-1944) A.04.2 – A.4.4 Beschäftigte in der deutschen Industrie (Altreich) Deutsche, Ausländer, Kriegsgefangene, im Wehrdienst Befindliche, UK-Gestellte: Männer und Frauen, Männer, Frauen (1939-1944)
B. Investitionstätigkeit (1938 – 1944) C. Roh- und Grundstoffe (1938 – 1944) D. Produktion von Verbrauchsgüter (1938 – 1944) E. Rüstungsproduktion (1938 – 1944) F. Industrieproduktion insgesamt (1938 – 1944) G. Die deutsche Industrie bis Kriegsausbruch (1928 – 1939) H. Friedensähnliche Kriegswirtschaft (bis Ende 1941) I. Die Ära Speer und der Zusammenbruch (1941 - 1944/45)
Spätestens seit den siebziger Jahren mit den Arbeiten von Sidney Pollard ist ein wiederentdecktes Paradigma in den Gesichtskreis der wirtschaftshistorischen Forschung getreten, das lange Zeit hinter dem nationalstaatlich orientierten Industrialisierungsparadigma zurückgetreten war: die Vorstellung eines ungleichmäßigen regionalen Wachstums und ungleichgewichtiger regionaler sozialökonomischer Entwicklung. In der Forschung wandte man sich der genaueren Betrachtung einzelner Wirtschaftsräume zu. Die wissenschaftlichen Resultate dieser Forschungen begründen die Überzeugung, dass der politische und ökonomische Wettbewerb von Regionen, d.h. von räumlichen Teileinheiten von Nationalstaaten, ganz entscheidend dazu beigetragen hat, den materiellen Wohlstand in vielen Staaten Europas zu erhöhen. Hubert Kiesewetter, der an diesen Ansatz nicht nur theoretische Überlegungen knüpfte und eine detaillierte Einzelstudie für das Königreich Sachsen im 19. Jahrhundert vorlegte (Studiennummer ZA8571), plädierte schon früh für einen systematischen interregionalen Vergleich. In der vorliegenden Studie hat der Autor seinen spezifischen Ansatz zur Analyse des regionalen Entwicklungsprozesses vorgestellt. Dabei spielt insbesondere die Definition und Bemessung einer Region als eigenständiger Wirtschaftsraum und der Wettbewerb der Regionen eine besondere Rolle. Die Studie ist in drei Teile gegliedert: Teil A diskutiert die methodischen und theoretischen Grundlagen der Regionalforschung; Teil B. behandelt die historischen und statistischen Entwicklungen bis zum Jahr 1995; in dem Teil C werden disziplinübergreifende Modelle vorgestellt (Regionen als Forschungsobjekte des industriellen Strukturwandels). "In dem IV. Kapitel [Teil B] ist versucht worden, die konkreten Ausprägungen industrieller Regionen in europäischen Staaten im 19. Jahrhundert auf statistischer Grundlage zu darzustellen und zu erklären … Ich habe mich für das 19. Jahrhundert auf schwerindustrielle Regionen, vor allem auf die Steinkohlen- sowie Eisen- und Stahlindustrie, als die dauerhaft regionsbildenden Triebkräfte konzentriert, um die These zu untermauern, dass der regionale bzw. nationale Industrialisierungsprozess in Europa ohne die regionalen Steinkohlenvorkommen – und die darauf aufbauenden Eisen- und Stahlindustrie - nicht möglich gewesen wäre. Alle anderen Industrien – die Baumwolle eingeschlossen – hätten nicht das regionale Wachstumspotential entfalten können, um europäische Regionen zu Industriezentren anwachsen zu lassen, die über ein Jahrhundert – in England noch viel länger - das ökonomische Schicksal der einzelnen Nationalstaaten wie Europa insgesamt mitbestimmt haben" (Kiesewetter, H., a .a. O., S. 23). Das V. Kapitel konzentriert sich auf die analytische und empirische Abgrenzung von unterschiedlichen Regionstypen. Ohne klar definierte Homogenitätskriterien, wie z.B. Gebietsgröße, Einwohnerzahl oder Ressourcenausstattung ist keine gehaltvolle Erklärung des Prozesses der regionalen Industrialisierung möglich. Der Autor trifft folgende Auswahl, die die wichtigsten industriellen Regionstypen zu erfassen versucht: (1) Stadtregionen; (2) Industrie- und Montanregionen; (3) Gewerbelandschaften; (4) Landesregionen; (5) Regionen nach dem Regionalprinzip.
Datentabellen in HISTAT: A.01a Regionale und nationale Steinkohlenproduktion in Europa, absolut in 1000 t (1850-1913) A.01b Regionale und nationale Steinkohlenproduktion in Europa, in Prozent (1850-1913) A.02Produktion, Ein- und Ausfuhr sowie Verbrauch, Betriebe und Beschäftigte der Eisenerzindustrie im Deutschen Zollgebiet (1860-1913) A.03 Ein- und Ausfuhr von Eisenerzen in Deutschland von und nach den wichtigsten Staaten (1880-1913 A.04 Regionale Roheisen- und Stahlproduktion im Deutschen Zollgebiet (1852-1913) A.05 Produktion, Ein- und Ausfuhr sowie Verbrauch von Roheisen im Deutschen Zollgebiet (1860-1913) A.06 Ein- und Ausfuhr von Roheisen aus und nach den wichtigsten europäischen Staaten (1880-1913) A.07 Steinkohlenausfuhr Deutschlands nach europäischen Staaten (1880-1913) A.08 Steinkohleneinfuhr Deutschlands aus europäischen Staaten (1880-1913) A.09 Roheisenproduktion in europäischen Staaten und den USA (1825-1913) A.10 Verbrauch an Roheisen in europäischen Staaten und den USA (1881-1905) A.11 Stahlproduktion in europäischen Staaten und den USA (1860-1913)
Die vorliegende Dissertation von Ruth Meinert zählt zu den frühen Untersuchungen zur Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland. Mit dieser Arbeit wurde der erste verdienstvolle Versuch unternommen, eine "historisch – induktive Gesamtdarstellung – gestützt auf statistisches Material – " zu versuchen. Diese 'Pionierarbeit' geriet über viele Jahre zu einem vielzitierten 'Standardwerk', wohl nicht zuletzt infolge der Übernahme ihrer Daten durch Walther G. Hoffmann (bei dem sie promovierte) in dessen vielgelesenem und zitierten Werk: "Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts" (Berlin u.a., 1965). Ziel der Untersuchung ist die langfristige Veränderung der Arbeitsdauer im Zeitablauf. "Unter 'Arbeitszeit' wird die Zahl der Stunden verstanden, die der Arbeitnehmer täglich bzw. wöchentlich an seiner Arbeitsstätte anwesend ist (nominale Arbeitszeit) oder die er arbeitend oder in Arbeitsbereitschaft verbringt (effektive Arbeitszeit). Für die nachstehende Untersuchung ist allein die effektive Arbeitszeit von Bedeutung, weil nur sie ökonomisch relevant ist" (Meinert, R., a. a. O., S. 1). Die Entwicklung der mittleren Arbeitsdauerzeit wird eingehender untersucht für die gesamte Industrie und für einzelne Industriezweige: Textilindustrie, Metallindustrie, Bergbau, chemische Industrie, Druckereigewerbe, Baugewerbe und Holzindustrie. Methodisch wird der historisch – induktiven Darstellung – gestützt auch auf statistisches Material – der Vorzug gegeben, "die gegenüber der rein zahlenmäßig – deskriptiven insbesondere tiefere Einblicke in die Entwicklung der Arbeitszeitfrage gibt und damit auch den Zwecken der Wirtschafts- und Sozialpolitik Aufklärung über die Ursachen und Folgen der Arbeitszeit in ihrem historischen Ablauf geben kann. Dieser Weg bietet sich auch deswegen besonders an, weil alle ökonomischen Prozesse sich im Rahmen und unter Einfluß sozialer Strukturen vollziehen" (Meinert, R., a. a. O., S. 2). Die Untersuchungen haben ergeben, dass mit der Industrialisierung im deutschen Raum seit etwa 1820 die mittlere Arbeitszeit in der Gesamtindustrie zunächst expandiert. Erst nach der Ausdehnung und Intensivierung des Fabriksystems nach 1880 setzt eine Verkürzung der Arbeitszeit ein, die bis zum 1. Weltkrieg kontinuierlich verläuft. Die Periode von 1918 bis zum 1. Weltkrieg zeichnet sich durch eine diskontinuierliche Entwicklung der Arbeitsdauer aus. Die durchschnittlichen Arbeitszeiten in den einzelnen Industriezweigen weisen bis zum 1. Weltkrieg unterschiedliche Längen auf. Mit Ausnahme des Steinkohlenbergbaues nehmen in allen Industrien die Wochenarbeitszeiten bis 1914 kontinuierlich ab. Bis zu diesem Zeitpunkt ist zugleich ein Angleichungsprozess der Arbeitszeiten der einzelnen Industrien feststellbar. In der Periode von 1918 bis 1953 verlaufen die Arbeitszeiten in den einzelnen Branchen diskontinuierlich.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind sachlich wie folgt gegliedert: A. Die Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitszeit in der Gesamtindustrie (1820 – 1956) B. Die Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitszeit in den einzelnen Industriezweigen B.1 Textilindustrie B.2 Metallindustrie B.3 Steinkohlenbergbau B.4 Braunkohlenbergbau B.5 Erzbergbau B.6 Chemische Industrie B.7 Druckereigewerbe B.8 Baugewerbe B.9 Holzindustrie C. Statistischer Anhang: Verfahrene Arbeitsschichten im Steinkohlenbergbau
Die Beschäftigung mit dem historischen Entwicklungsprozess staatlicher Wissenschaftspolitik vermittelt Einsichten, unter welchen Bedingungen eine externe Lenkung praxisnaher Wissenschaften einzusetzen vermag, wo sich Einflussmöglichkeiten finden und welche Folgen sich aus solchen Eingriffen für die Wissenschafts- und Wirtschaftsentwicklung ergeben. Sie liefert neue antworten auf die Frage, warum sich das wirtschaftlich rückständige Deutschland während des 19. Jahrhunderts von seinem Vorbild England zu lösen vermochte und auf dem Gebiet der Wissenschaft wie der wissenschaftsabhängigen Industrie bis zu Ersten Weltkrieg zu einer führenden Macht aufsteigen konnte. Die Förderung der praxisnahen Wissenschaften über die Hochschulen bot sich unter den Umständen der 50er Jahre im 19. Jahrhunderts als die schnellste, effektivste und billigste Lösung an, die drückenden sozialen und politischen Probleme zu beseitigen. Die Wechselbeziehung zwischen Wirtschaft, Gesellschaft, Technik und Wissenschaft steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Besonders wird dabei auf die engen Bindungen verwiesen, die sich zwischen der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung als Folge der externen Wissenschaftssteuerung ergaben. Zur Analyse des Handlungsgefechtes Naturwissenschaft - Wirtschaft – Staat wurde das Großherzogtum Baden in seiner Entwicklung zwischen 1848 und 1914 als Untersuchungsobjekt gewählt. Die badischen Wissenschaftsausgaben lagen im Betrachtungszeitraum im Verhältnis zum Etat, zum Volkseinkommen und zur Bevölkerung höher als die aller anderen deutschen Bundesstaaten. Die wissenschaftspolitischen Schwerpunkte wurden auf naturwissenschaftlich-technischem Gebiet gesetzt. Andererseits bot sich das Großherzogtum Baden durch sein reichhaltiges Spektrum an wissenschaftsorientierten Industrien an. Der nordbadische Industrieraum war vor allem durch die Chemie geprägt. Die in dieser Untersuchung ausgewählten Naturwissenschaften, Chemie und Physik, sind nasch den in Baden vorhandenen wissenschaftsorientierten Industrien ausgewählt. Ihre Entwicklung wurde anhand der Universitäten Heidelberg und Freiburg sowie der TH Karlsruhe verfolgt. Der zeitliche Beginn der Untersuchung ergab sich aus dem Aufschwung, den die Naturwissenschaften im Anschluss an die 48er Revolution nahmen, und orientiert sich in seiner Untergliederung nach konjunkturellen Gesichtspunkten. Damit konnten gleichzeitig wissenschaftsimmanente Zyklen abgedeckt und das Wechselspiel im Kräftefeld Wissenschaft – Technik – Wirtschaft leichter systematisiert werden.
Datentabellen in HISTAT: Tab.01 Vergleich Gesamtfrequenz der TH Karlsruhe und der chemisch-technischen Schule (1845-1873) Tab.02 Entwicklung der Staatsausgaben für das Unterrichtswesen in Baden (1842-1873) Tab.03 Neuimmatrikulationen Chemiker und prozentualer Anteil an gesamten Neuimmatrikulationen (1840-1873) Tab.04 Anteil außerordentlichen Ausgaben für Naturwissenschaften an gesamten Ausgaben an der Uni Heidelberg (1850-1873) Tab.05 Verhältnis Chemiker und Arbeiter in der BASF (1865-1913) Tab.06 Vergleich: Beschäftigte in der chemischen Industrie und in der Industrie beschäftigte Chemiker in Deutschland (1850-1913) Tab.07 Hektarerträge für Weizen, Roggen, Gerste und Kartoffeln in Deutschland, in kg (1846-1915) Tab.08 Durchschnittsgehälter bei der BASF nach Berufsgruppen (1883-1912) Tab.09 Chemiker, Aufgliederung nach Fachbereichen (1879-1896) Tab.10 Frequenz der physikalischen Labors in Heidelberg und der Physik in Freiburg (1875-1913) Tab.11 Frequenz der TH Karlsruhe nach Fachschulen (1873-1914) Tab.12 Frequenz der chemischen Laboratorien an den Universitäten Heidelberg und Freiburg (1873-1913) Tab.13 Außerordentliche Ausgaben für Chemie und Physik an der Univ. Freiburg, Univ. Heidelberg, TH Karlsruhe (1874-1913) Tab.14 Prozentualer Anteil außerordentlicher Ausgaben für Chemie und Physik am gesamten Hochschuletat Badens (1850-1913)
Besonderheiten in der Struktur der Freizeitinteressen und -tätigkeiten der Industrieforscher.
Themen: Charakteristik der Arbeitsaufgabe; berufliche Stellung; Dauer der beruflichen Tätigkeit; Gesundheitszustand; Parteimitgliedschaft; ehrenamtliche gesellschaftliche Funktionen; Qualifikation der Eltern; Wohnort; Arbeitsweg; Wohnstatus; Arbeitszimmer; Zufriedenheit mit der Wohnung, dem Wohngebiet und den Freizeitmöglichkeiten; Berufstätigkeit des Partners; Qualifikation, Schichtsystem, Tätigkeit, Einkommen des Partners; Arbeitsteilung in der Familie bzw. Partnerschaft; Garten- bzw. Grundstücksbesitz; Besitz von Konsumgütern; Stellenwert der Freizeit im Verhältnis zur Arbeit; Wichtigkeit ausgewählter Lebensziele wie Arbeit, Weiterbildung, Familie und Freizeit; Leistungsbereitschaft; Freizeitneigungen (Skala); Freizeitinteressen (Skala); Zeitaufwand für Freizeittätigkeiten; Erholungsgrad in der Freizeit; präferierte Freizeittätigkeiten; Grad der Interessenverwirklichung in der Freizeit; Freizeitmöglichkeiten; Freizeitgestaltung; Freizeitumfang; Einschätzung der Entwicklung des Freizeitumfangs in der DDR; Urlaub im Ausland und in der DDR; Organisationsform der Urlaubsreisen; präferierter Urlaubsort; Veränderung des Stellenwertes der Freizeit; Leistungsniveau der Arbeit.
Ziel der Untersuchung ist es, die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens in Deutschland – soweit möglich differenziert nach den einzelnen Trägern – sowie dessen Auswirkungen als Nachfrager nach den verschiedenen nachrichtentechnischen Materialien auf die rheinische Industrie im Zeitverlauf ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1913 darzustellen und zu analysieren. Die Untersuchung ist durchgehend nach sachlichen, regionalen und zeitlichen Gesichtspunkten gegliedert. Die Untersuchung setzt mit den Vorbereitungen zur Einführung des elektrischen Telegraphen als öffentliches Verkehrsmittel in den 1840er Jahren ein, als zeitliche Einschnitte wurde die Wende der Jahre 1866/67 und 1878/80 gewählt, das zeitliche Ende markiert der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Neben den chronologischen Schnitten ist die Darstellung in drei Hauptbereiche unterteilt; (1) Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesen, (2) die Materiallieferungen unter besonderer Berücksichtigung der rheinischen Industrie und (3) die rheinische Industrie (Branchen und Einzelunternehmen im Rheinland, die an den Materiallieferungen und Leistungen beteiligt waren). In dem ersten Abschnitt ist der Gegenstand der Untersuchung das elektrische Nachrichtenwesen mit den Telegraphen-, Fernsprech- und Funk sowie Signaleinrichtungen der deutschen Staaten bzw. Bayerns, Württembergs, Badens und des Norddeutschen Bundes oder des Deutschen Reichs, der staatlichen und privaten Eisenbahnen, der regionalen und überregionalen Versorgungsunternehmen, von Polizei und/ oder Feuerwehr, von Wirtschaftsunternehmen und Privatpersonen sowie des Militärs. Auf dieser Grundlage werden zunächst die Träger öffentlicher, eisenbahnbetrieblicher, besonderer, privater und militärischer Nachrichtenanlagen vorgestellt und vor dem Hintergrund der rechtlichen, der inneren und äußeren sowie verwaltungsmäßigen Rahmenbedingungen die Anfänge, die Auf- und die Ausbauphase des elektrischen Nachrichtenwesens unter qualitativen wie quantitativen Gesichtspunkten erschlossen. Als wesentliches Kriterium werden im Hinblick auf die zu untersuchenden Auswirkungen auf die rheinische Industrie die Zahl der Stationen bzw. Sprechstellen sowie die Länge der Linien und Leitungen, ferner die Höhe des für Anlage, Unterhaltung, Erneuerung und Instandsetzung aufgewendeten Kapitals ausgewählt. Der zweite Abschnitt ist den Materialien und Leistungen für die Ausstattung der Stationen gewidmet (Welche Materialien wurden für die Einrichtung der Stationen und den Bau der Linien verwendet? In welchem Umfang wurden diese benötigt? Welchen Wert hatten diese Materialien? Wer waren die Lieferanten? Welchen Anteil an den Materiallieferungen hatten rheinische Unternehmen?). In dem dritten Abschnitt wird insbesondere untersucht, welche Bedeutung das elektrische Nachrichtenwesen in seiner Eigenschaft als Auftraggeber für die rheinischen Unternehmen mit Produktionsstätten für die Materialien und Leistungen für die Ausstattung der Stationen im Zeitverlauf gehabt hatte.
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen in histat gehören sachlich jeweils zu dem ersten Hauptbereich (Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens); die Tabellen sind nach folgenden Zeitabschnitten gegliedert: A-Tabellen: Anfänge und Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens bis zum Jahre 1866/67 B-Tabellen: Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens bis zum Beginn der 1880er Jahre C-Tabellen: Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens vom Beginn der 1880er Jahre bis 1914 Die Datentabellen der Publikation zu dem Themenbereich der Materialien und Leistungen für die Ausstattung der Stationen (Telegraphenapparate, Fernsprechapparate, Nebenapparate, Schaltungen, Messinstrumente, Blitzableiter, Stromquellen) und der Linien (Tragstangen, Isolatoren, Drähte, isolierte Leitzungen, Kabel und Zubehör, Bauausführung) sowie die rheinische Industrie mit den Produktionsstätten für die genannten Materialien sind nicht in histat aufgenommen!
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT:
A. Anfänge und Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens bis zum Jahre 1866/67 A.01a Das bayerische Telegraphennetz (1849-1867) A.01b Das bayerische Telegraphennetz (1849-1867) A.01c Die staatlichen Eisenbahn-Betriebs-Telegraphen (1857-1867) A.02a Das württembergische Telegraphennetz (1851-1866) A.02b Leitungsdichte im württembergischen Telegraphennetz (1857-1866) A.03a Das badische Telegraphennetz (1851-1866) A.03b Leitungsdichte im badischen Telegraphennetz (1856-1865) A.04a Das sächsische Telegraphennetz (1850-1867) A.04b Leitungsdichte im sächsischen Telegraphennetz (1857-1866) A.05a Das hannoversche Telegraphennetz (1854-1867) A.05b Leitungsdichte im hannoverschen Telegraphennetz (1857-1866) A.06a Das mecklenburgische Telegraphennetz (1857-1867) A.06b Leitungsdichte im mecklenburgischen Telegraphennetz (1857-1866) A.07a Das preußische Telegraphennetz (1850-1867) A.07b Leitungsdichte im preußischen Telegraphennetz (1857-1866) A.07c Das preußische Telegraphennetz, Kennziffern (1850-1867) A.07d Das preußische Telegraphennetz, Ausgaben in Taler (1849-1866)
B. Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens bis zum Beginn der 1880er Jahre B.01a Das bayerische Telegraphennetz (1866-1882) B.01b Das bayerische Telegraphennetz, Verhältnis Linien- und Leitungslänge zur Stationenzahl (1866-1882) B.01c Die finanziellen Ergebnisse der bayrischen Telegraphenverwaltung (1866-1882) B.02a Das württembergische Telegraphennetz (1866-1882) B.03a Das badische Telegraphennetz (1866-1872) B.04a Entwicklung der Telegraphie im Norddeutschen Bund bzw. im Deutschen Reich (1867-1880) B.04b Öffentliche Telegraphenstationen im Norddeutschen Bund bzw. im Deutschen Reich (1867-1880) B.04c Entwicklung der Reichs-Telegraphenstationen im Verhältnis zur Fläche / Einwohnerzahl des Reichstelegraphengebietes (1872-1880) B.04d Eisenbahn - Betriebstelegraphenanlagen (1867-1879)
C. Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens vom Beginn der 1880er Jahre bis 1914 C.01a Die Entwicklung der Telegraphenanlagen in Bayern (1880-1913) C.01b Die Entwicklung der Fernsprechanlagen in Bayern (1888-1913) C.01c Leitungslänge der bayrischen Staatsbahntelegraphie (1881-1897) C.01d Leitungslänge und Zahl der Telegraphenstationen der bayrischen Privatbahnen (1880-1897) C.02a Die Entwicklung der Telegraphenanlagen in Württemberg (1880-1913) C.02b Öffentliche Telegraphenstationen im Vergleich zum Staatsgebiet und zur Einwohnerzahl in Württemberg (1885-1912) C.02c Telegraphenstationen in Württemberg (1882-1901) C.02d Anfänge des Fernsprechwesens in Württemberg (1883-1887) C.02e Die Entwicklung der Fernsprechanlagen in Württemberg (1888-1913) C.03a Die Entwicklung der Telegraphenanlagen im Reichsgebiet (1880-1913) C.03b Reichstelegraphenanstalten mit Fernsprechbetrieb (1881-1891) C.03c Unterirdische Telegraphenlinien und Leitungen (1905-1913) C.03d Stadtfernsprecheinrichtungen im Reichstelegraphengebiet (1881-1887) C.03e Die Entwicklung der Fernsprechanlagen im Reichspostgebiet (1887-1913) C.03f Leitungslänge der Fernsprechverbindungsanlagen (1891-1910) C.03g Entwicklung der Ferngespräche (1884-1889) C.03h Einnahmenüberschuss der Reichspost- und Telegraphenverwaltung (1888-1912) C.03i Länge der Eisenbahn-Betriebs-Telegraphenleitungen (1881-1897) C.03j Fernsprechapparate im Fernsprechbetrieb (1881-1912)
D. Übersicht: Entwicklung der Telegraphen- und Fernsprechanlagen in Deutschland 1850 - 1913 D.01 Übersicht: Entwicklung der Telegraphen- und Fernsprechanlagen in Deutschland (1850 – 1913)
"In der vorliegenden Arbeit werden erstmalig Zeitreihen einer vergleichbaren Rückrechnung der Entwicklung ausgewählter Wirtschaftsindikatoren für die Industrie der DDR für den Zeitraum von 1950-1989 nach Industriebereichen und Industriezweigen -. als integraler Bestandteil des Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (VGR) - vorgestellt. Auf dieser Basis erfolgte für die Periode von 1950 bis 2000, unter Verwendung von aktuellen Ergebnissen der VGR für die Neuen Bundesländer ab 1991, die Bildung von längerfristigen Zeitreihen für die Industrie Ostdeutschlands. Damit sollen die Grundtendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung der Industrie in diesem fünfzigjährigen Zeitraum quantitativ nachgezeichnet werden. … Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag geleistet werden, um die vorhandenen Datenlücken zu schließen und die Entwicklung der wesentlichsten Wirtschaftsindikatoren für die Industrie der DDR im Kontext mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vergleichbar nachzuzeichnen. Verlauf und Ergebnisse der wirtschaftlichen Entwicklung dieses Wirtschaftsbereichs wurden mit Hilfe wichtiger Wirtschaftsindikatoren als Zeitreihen quantifiziert. Es wurden folgende Kennzahlen einbezogen: Bruttowertschöpfung, Erwerbstätige, Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger (Arbeitsproduktivität) und Bruttoanlageinvestitionen. Die für diese Kennzahlen in der nachfolgenden Untersuchung ermittelten Zeitreihen zeigen wesentliche Seiten der volkswirtschaftlichen Entwicklung der DDR. Die nachfolgend vorgestellten Daten zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft der DDR, insbesondere der Industrie, auf der Basis ausgewählter Indikatoren, die aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung abgeleitet wurden, spiegeln bedeutende wirtschaftliche Ergebnisse in der untersuchten Periode wider" (Heske, G., 2013, a. a. O., S. 14f). Die Untersuchung von Gerhard Heske ist in fünf Abschnitte gegliedert. Nach der Einleitung erfolgt im ersten Abschnitt (A) der Arbeit eine zusammengefasste Übersicht von gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten für den Zeitraum von 1950-1989, wodurch die Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts der DDR quantitativ charakterisiert wird. Die Darstellung lehnt sich an die Kategorien der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) an, sie nutzt die bereits genannten Ergebnisse einer rückgerechneten VGR für die DDR für den Zeitraum von 1950-1989, die der Autor 2009 veröffentlicht hat Der zweite Abschnitt (B) enthält eine kurze textliche Beschreibung zum Niveau und der Entwicklung der ermittelten zahlenmäßigen Ergebnisse zu den genannten Indikatoren für die Industrie der DDR von 1950-1989. Die rückgerechneten Daten ermöglichen für den Zeitraum der Existenz der DDR eine ausreichende Beschreibung wesentlicher Ergebnisse der Tätigkeit der DDR- Industrie. Zur besseren Einordnung und Bewertung der Ergebnisse wurden zu Vergleichszwecken teilweise auch rückgerechnete Daten für die Industrie in der ehemaligen Bundesrepublik herangezogen. Im dritten Abschnitt (C) der vorgelegten Arbeit werden neue Berechnungen zur Entwicklung der Industrie in Ostdeutschland von 1950-2000 vorgestellt. Ausgehend von den bis 1989 berechneten Daten der Wirtschaftsindikatoren für die Industrie der DDR wird versucht, eine Weiterführung der Daten bis zum Jahre 2000 zu ermöglichen. Der vierte Abschnitt (D) enthält eine ausführliche Beschreibung der konzeptionellen, methodischen und datenbezogenen Grundlagen der vorgelegten zahlenmäßigen Resultate. Der Abschnitt (E) stellt den datenbezogenen Kern der Arbeit dar. Er enthält umfangreiche statistische Übersichten (Tabellen) mit detaillierten Daten. Es werden ausgewählte Ergebnisse der Rückrechnung der o.g. Wirtschaftsindikatoren für die Industrie von 1950 bis 1989 in den territorialen Abgrenzungen für die ehemalige DDR und die frühere BRD als Zeitreihen vorgestellt. Sie wurden nach Industriezweigen untergliedert und für alle Jahre des Untersuchungszeitraums nachgewiesen. Gleiches gilt auch für die Zeitreihen für Ostdeutschland von 1950-2000. Die einzelnen Indikatoren werden zur Widerspiegelung der zeitlichen Veränderung vorwiegend als Indexreihen mit fester Basis (z.B. 1950=100 bzw. 1989=100) dargestellt. Die vorliegende Arbeit ist eine unmittelbare Weiterführung und Vertiefung von Untersuchungsergebnissen des Autors zur Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts der DDR zu vergleichbaren DM(Euro)-Preisen für den Zeitraum von 1950-1989 bzw. 1970-2000 für die DDR und die neuen Bundesländer. Gegenstand der genannten Veröffentlichungen waren Präsentationen erstmaliger umfassender und vergleichbarer Daten einer Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für die DDR und entsprechende Vergleiche mit der früheren Bundesrepublik und der Versuch einer Weiterführung des Zeithorizonts der Zeitreihen bis zum Jahre 2000. Die Darstellungsebene war die gesamte Volkswirtschaft einschließlich einer Aufgliederung der Entstehungsrechnung des BIP nach Volkswirtschaftsbereichen, u.a. auch der gesamten Industrie (Heske, G., 2005: Bruttoinlandsprodukt, Verbrauch und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland 1970-2000. Neue Ergebnisse einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Historical Social Research/Historische Sozialforschung. Supplement/Beiheft No. 17. Köln: Zentrum für Historische Sozialforschung, GESIS Leibnitz - Institut für Sozialwissenschaften (Archiv-Nr.: ZA8208; in histat); Heske, G. 2009: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung DDR 1950 bis 1989. Daten, Methoden, Vergleiche. Historical Social Research / Historische Sozialforschung, Supplement No. 21/2009. Köln: Zentrum für Historische Sozialforschung, GESIS Leibnitz - Institut für Sozialwissenschaften (Archiv-Nr.: ZA8568; in histat).
Datentabellen in HISTAT: Die Tabellen sind nach folgenden thematischen Gruppen geordnet: A - Tabellen: Industrie der ehemaligen DDR 1950 - 1989 B - Tabellen: Industrie der Bundesrepublik Deutschland 1950 – 1989 C - Tabellen: Vergleiche Industrie DDR/BRD – BRD/DDR D - Tabellen: Industrie Ostdeutschland 1950 – 2000 (Indices 1989 =100) E. - Tabellen: Die Wirtschaftindikatoren der Industrie im Vergleich zur gesamten Volkswirtschaft
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT: A. Industrie der ehemaligen DDR 1950 - 1989 A.01 Bruttowertschöpfung gesamt und je Erwerbstätigen, Erwerbstätige, Bruttoanlageinvestitionen (1950-1989) A.02 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, in Mill. Euro und 1950 =100 (1950-1989) A.03 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, Anteile an Industrie gesamt und Veränderung in % (1950-1989) A.04 Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) A.05 Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, Veränderung zum Vorjahr in % (1950-1989) A.06 Erwerbstätige nach Industriebereichen, in 1000 und 1950 =100 (1950-1989) A.07 Erwerbstätige nach Industriebereichen, Anteil an Industrie gesamt und Veränderung zum Vorjahr in % (1950-1989) A.08 Erwerbstätige im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) A.09 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, in Euro und 1950 =100 (1950-1989) A.10 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, Veränderung zum Vorjahr in % (1950-1989) A.11 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) A.12 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, in Mill. Euro und 1950 =100 (1950-1989) A.13 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, Anteile an Industrie gesamt und Veränderungen in % (1950-1989) A.14 Bruttoanlageinvestitionen im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989)
B. Industrie der Bundesrepublik Deutschland 1950 – 1989 B.01 Bruttowertschöpfung gesamt und je Erwerbstätigen, Erwerbstätige, Bruttoanlageinvestitionen (1950-1989) B.02 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, in Mill. Euro und 1950 =100 (1950-1989) B.03 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, Anteile an Industrie gesamt und Veränderung in % (1950-1989) B.04 Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) B.05 Erwerbstätige nach Industriebereichen, in 1000 und 1950 =100 (1950-1989) B.06 Erwerbstätige nach Industriebereichen, Anteil an Industrie gesamt und Veränderung zum Vorjahr in % (1950-1989) B.07 Erwerbstätige im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) B.08 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, in Euro und 1950 =100 (1950-1989) B.09 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, Veränderung zum Vorjahr in % (1950-1989) B.10 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989) B.11 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, in Mill. Euro und 1950 =100 (1950-1989) B.12 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, Anteile an Industrie gesamt und Veränderungen in % (1950-1989) B.13 Bruttoanlageinvestitionen im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, 1950 = 100 (1950-1989)
C. Vergleiche Industrie DDR/BRD – BRD/DDR C.01 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, Vergleich DDR/BRD und BRD/DDR (1950-1989) C.02 Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, Vergleich BRD/DDR (1950-1989) C.03 Erwerbstätige nach Industriebereichen, Vergleich DDR/BRD und BRD/DDR (1950-1989) C.04 Erwerbstätige im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, Vergleich BRD/DDR (1950-1989) C.05 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, Vergleich DDR/BRD und BRD/DDR (1950-1989) C.06 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, Vergleich BRD/DDR (1950-1989) C.07 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, Vergleich DDR/BRD und BRD/DDR (1950-1989) C.08 Bruttoanlageinvestitionen im Verarbeitenden Gewerbe nach Industriezweigen, Vergleich BRD/DDR (1950-1989)
D. Industrie Ostdeutschland 1950 – 2000 (Indices 1989 =100) D.01 Bruttowertschöpfung gesamt und je Erwerbstätigen, Erwerbstätige, Bruttoanlageinvestitionen, Index 1989= 100 (1950-2000) D.02 Bruttowertschöpfung nach Industriebereichen, Index 1989 = 100 (1950-2000) D.03 Erwerbstätige nach Industriebereichen, Index 1989 = 100 (1950-2000) D.04 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätiger nach Industriebereichen, Index 1989 = 100 (1950-2000) D.05 Bruttoanlageinvestitionen nach Industriebereichen, Index 1989 = 100 (1950-2000) D.06 Bruttowertschöpfung , Erwerbstätige, Bruttoanlageinvestitionen, Index 1950 = 100 (1950-2000)
E. Die Wirtschaftindikatoren der Industrie im Vergleich zur gesamten Volkswirtschaft E.01a Anteil der Industrie der DDR nach unterschiedlichen VGR – Konzepten (1950-1989) E.01b Anteil der Industrie der BRD an der Bruttowertschöpfung, den Erwerbstätigen und den Bruttoanlageinvestitionen der gesamten Volkswirtschaft (1950-1989) E.02 Vergleich der Dynamik wichtiger Indikatoren für die Volkswirtschaft und die Industrie der DDR, der BRD (1950-1989) E.03 Vergleich der Dynamik Bruttowertschöpfung und der Bruttoanlageinvestitionen je Einwohner in der BRD und der DDR (1950-1989) E.04 Volumen- und einwohnerbezogene Niveaurelationen der Bruttowertschöpfung zwischen der BRD und der DDR (1950-1989) E.05 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung in %, BRD und DDR (1950-1989) E.06 Entwicklung der Bruttowertschöpfung der DDR nach Wirtschaftsbereichen, 1950 = 100 (1950-1989) E.07 Jährliche Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen und Zeitperioden, BRD und DDR (1950-1989) E.08 Struktur der Investitionen nach Wirtschaftsbereichen in %, BRD und DDR (1950-1989)
Die vorliegende Studie "Anlagevermögen, Produktion und Beschäftigung der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik von 1924 bis 1956" ist im Rahmen einer großen Untersuchung des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) entstanden mit dem Ziel, die Entwicklung des Volksvermögens im Gebiet der Bundesrepublik empirisch für einen möglichst langen Zeitraum zu messen. Es handelt sich um eine Vermögensrechnung zur analytischen Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem Vermögen, der Produktion, der Investition und der Beschäftigtenzahl. Der vorliegenden Untersuchung ging eine Studie vom selben Autor voraus (Krengel, R., 1956: Die Entwicklung des Anlagevermögens der westdeutschen Industrie von 1924 bis 1955. In: Wirtschaftsforschung und Wirtschaftsführung, Festgabe für F. Friedensburg, S.95ff. Berlin). In der vorliegenden, zweiten Untersuchung wird über die empirische Problemanalyse hinausgegangen. Fragestellungen sind besonders die Berechnung des Brutto- und Netto-Anlagevermögens der westdeutschen Industrie seit 1924, die Aufgliederung des gesamt-industriellen Anlagevermögens, die bereichsweise Entwicklung der Kapitalkoeffizienten und der Kapitalintensität und die Durchführung von Vergleichsrechnungen anzustellen, die auf das Vermögen bezogen sind. Das industrielle Anlagevermögen im Gebiet der Bundesrepublik hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einen Höchststand erreicht. Ferner waren die Kapitalabschreibungen in den 50er Jahren äußerst günstig, was unter anderem dem Altersaufbau der Anlagen zu diesem Zeitpunkt geschuldet ist. Zwischen dem Wachstum des Anlagevermögens und der Investitionstätigkeit besteht ein logischer Zusammenhang, der hier empirisch untersucht werden soll. In der Zeit steigenden Kapitaleinsatzes wurden empirisch fundierte Antworten auf die Frage nach dem Einfluss des relativen Kapitalbedarfs auf Produktion, Vermögen und Investitionen erwartet, um die risikoreichen Entscheidungen in der Investitionsplanung zu erleichtern. Die Grundlage der industriellen Vermögensrechnung bilden hier Berechnungen und Schätzungen über die Entwicklung der industriellen Brutto-Anlage-Investitionen. Weiterhin wurden bestmöglich fundierte Annahmen über die durchschnittliche Lebensdauer der Anlagen, bzw. der daraus resultierenden Abschreibungen getroffen. Die Genauigkeit der Ergebnisse hängt also von den statistischen Unterlagen ab, die zu der Berechnung der Kennzahlen genutzt wurden, sowie dem Realismus der Annahmen über die Entwicklung Abschreibungen.
Datentabellen in HISTAT: A. Tabellen aus dem Anhang A.01 Brutto-Anlagevermögen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik: Anlagevermögen insgesamt, Bau-Anlagevermögen, Ausrüstungsvermögen (1924-1956) A.02 Netto-Anlagevermögen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik: Anlagevermögen insgesamt, Bau-Anlagevermögen, Ausrüstungsvermögen (1924-1956) A.03a Brutto-Anlage-Investitionen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik: Anlage-Investitionen insgesamt, Bau-Anlagevermögen, Ausrüstungsvermögen (1924-1956) A.04 Volkswirtschaftlich notwendige Abschreibungen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik: Abschreibungen insgesamt, Bau-Abschreibungen, Ausrüstungs-Abschreibungen (1924-1956) A.05 Verwendete jährliche Abschreibungsquoten auf das industrielle Ausrüstungsvermögen, in % des jeweiligen Neuwertes des Ausrüstungsvermögens (1924-1956) A.06 Kriegsschäden der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik, geschätzte Neuwerte in Mill. DM zu Preisen von 1950 (1943-1945) A.07 Demontagen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik, geschätzte Neuwerte in Mill. DM zu Preisen von 1950 (1943-1948) A.08 Kriegsschäden der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik, geschätzte Zeitwerte in Mill. DM zu Preisen von 1950 (1943-1945) A.09 Demontagen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik, geschätzte Zeitwerte in Mill. DM zu Preisen von 1950 (1943-1948) A.10 Berechnung der Netto-Anlage-Investitionen: am Beispiel der gesamten Industrie (1924-1956) A.11 Netto-Anlage-Investitionen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik: Anlage-Investitionen insgesamt, Bau-Anlage-Investitionen, Ausrüstungs-Investitionen (1924-1956)
T. Tabellen aus dem Textteil (Methode der Untersuchung) T.01a Entwicklung des Gütegrades des Anlagevermögens (Industrie) im Gebiet der Bundesrepublik, Anlagevermögen insgesamt, Bau-Anlagevermögen, Ausrüstungsvermögen (1924-1957) T.02 Entwicklung des Volumens der industriellen Netto-Produktion im Gebiet der Bundesrepublik, in Mrd. DM zu Preisen von 1950 (1925-1956) T.03 Entwicklung des Brutto-Kapitalkoeffizienten der Industrie (ohne Kleinbetriebe) im Gebiet der Bundesrepublik (1925-1956) T.04 Entwicklung der Ausnutzung des industriellen Brutto-Anlagevermögens der westdeutschen Industrie (1924-1956) T.05 Daten zur Entwicklung der Ausnutzung der industriellen Kapazität (1929-1938) T.06 Berechnung der Kapitalintensität der gesamten westdeutschen Industrie (ohne Kleinbetriebe), zu Preisen von 1950 (1929-1956) T.07 Gesamter Energieverbrauch der deutschen Industrie (1950-1956)
Inhalt und Stellenwert der beruflich-fachlichen Weiterbildung.
Themen: Kollegen, die regelmäßig zur Weiterbildung delegiert wurden; Haltung zur Weiterbildung; genutzte Möglichkeiten zur beruflich-fachlichen Weiterbildung; angestrebte intensivere Nutzung von Bildungsmöglichkeiten; Teilnahme an organisierten Weiterbildungsmaßnahmen in den Jahren 1984 bis 1988; Angaben zu Weiterbildungsmaßnahmen wie Titel, Jahr, Träger, Wissensgebiet, Charakter, Abschluß, Grund, Nutzen, Verbindlichkeit und Anregung; Übereinstimmung von in Weiterbildungsmaßnahmen vermitteltem Wissen und Weiterbildungserfordernissen aus der Arbeit; Art und Umfang der Anwendung des erworbenen Wissens; Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen zur betrieblichen Arbeit als Ergebnis der Weiterbildungsmaßnahmen; Zugänglichkeit von Informationsmaterialien über Weiterbildungsmaßnahmen; Nutzung der Materialien von Kollegen; Festlegungen zur Teilnahme an organisierten Weiterbildungsmaßnahmen; Teilnahme an Veranstaltungen, bei denen Wissen vermittelt wird, das nicht sofort in der Arbeit genutzt werden kann; Notwendigkeit fachlicher Weiterbildung in der nächsten Zeit; Charakter dieser Weiterbildungsmaßnahme; periodische Weiterbildung; Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen; Veranstalter, Zeitpunkt und Nutzen der letzten wissenschaftlichen Veranstaltung; Wunsch nach häufigerer Teilnahme; Nutzung von verschiedenen Bildungsmöglichkeiten; Verfolgen der Fachliteratur; Computernutzung; Arbeit mit Schlüsseltechnologien; Dauer dieser Tätigkeit und Veränderungen der Arbeitsmittel, -gegenstände, -organisation, -zeitsystem und -methoden; neue Qualifikationsanforderungen; Aneignung des notwendigen Wissens durch organisierte Weiterbildung, wissenschaftliche Veranstaltungen und individuelle Weiterbildung; Formen der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Hochschulen; Kaderaustausch mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Bereitschaft dazu sowie Gründe; Tätigkeitsmerkmale; Leitungsfunktion; Art der Forschungs- und Entwicklungsarbeit; ausgeübte Tätigkeit; erforderliche und real notwendige berufliche Qualifikation der Planstelle; Jahr des Qualifikationsabschlusses; Promotion; voraussichtliche Tätigkeit in den nächsten Jahren; Belastung durch Kenntnislücken im Fachgebiet, fehlende berufliche Qualifikationen und mangelnde Übereinstimmung von fachlicher Ausbildung und gegenwärtigem Arbeitsgebiet; Schichtsystem.
Bei der Erörterung der Frage, welche die wesentlichen anstoßgebenden und anstoßerhaltenden Elemente waren, die den zweiten industriellen take - off in Deutschland nach 1890 im internationalen Vergleich so dynamisch machten, wird vor allem auf die Bedeutung der elektrotechnischen und der chemischen Industrie verwiesen. Innerhalb der mit durchschnittlich 4,34% pro Jahr im Zeitraum 1890 bis 1930 rasch zunehmenden Produktion von Industrie und Handwerk hatten diese beiden "neuen" Industriezweige besonders hohe Wachstumsraten. "Da das Wachstum einer Volkswirtschaft bzw. eines Sektors aus dem einzelwirtschaftliche4n Unternehmenswachstum bzw. der Zunahme der Unternehmensanzahl resultiert, möchte ich im Folgenden einige Aspekte von Wachstum und Finanzierung der sich vor dem Ersten Weltkrieg herausbildenden Universalfirmen der (a) elektrotechnischen Industrie (Siemens & Halske, Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. S. Schuckert, Bergmann-Elektricitäts-Werke und Siemens-Schuckert-Werke) sowie der in der chemischen Industrie größten Unternehmen (Badische Anilin- und Soda-Fabrik, Farbwerke Meister Lucius & Brüning Hoechst und Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer) untersuchen. Ergänzt wird dieser Vergleich bei den Bilanzkennzahlen durch die Mannesmann Röhren Werke und die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg als schnell wachsende Unternehmen der Metallverarbeitung bzw. des Maschinenbaus. Alle hier berücksichtigten Firmen gehörten im Jahr 1913 zu den 25 größten deutschen Industrieunternehmen. Dabei lag die auf externem und internem Wachstum beruhende Steigerung der Bilanzsumme der chemischen und elektrotechnischen Großunternehmen über der Steigerung anderer Industriezweige, so daß sich die relative Position der meisten innerhalb der größten Industrieunternehmen nach 1890 entsprechend verbessert hatte. Der letzte Teil der Untersuchung befaßt sich mit der Rolle der Banken in den hier untersuchten >Industriezweigen und sucht Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu anderen Bereichen aufzuzeigen. Zeitlich erstreckt sich die Untersuchung auf den Zeitraum 1890 bis 1913, und damit auf die Jahre, in denen der Durchbruch sowohl der elektrotechnischen als auch der chemischen Industrie in Deutschland erfolgte" (Feldenkirchen, a. a. O., S. 94 – 96). Die Untersuchung von Feldenkirchen bietet eine Aufstellung betriebswirtschaftlicher Kennzifferreihen zur Finanzgeschichte der chemischen und elektrotechnischen Industrie im Kaiserreich. Der Beitrag enthält daher insbesondere zahlreiche Tabellen und Bemerkungen zur Kapitalstruktur der untersuchten Unternehmen.
Datentabellen in HISTAT:
A. Kennziffern für die ausgewählten Unternehmen
A.01 Kurzfristiges Fremdkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme (1881-1913) A02 Das Verhältnis des ausgeschütteten Reingewinns zum Reingewinn insgesamt (1881-1913) A.03 Das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital (1881-1913) A.04 Das Verhältnis Eigenkapital zu Anlagevermögen plus Vorräte (1881-1913) A.05 Der Abstand von Eigenkapital zur Rentabilität in Prozent (1881-1913) A.06 Die Liquidität Ersten Grades (1881-1913)
B. Bilanzsumme
B.01 Entwicklung der Bilanzsumme und die Stellung der Unternehmen (Rangplatz) (1890-1913) B.02 Das durchschnittliche Wachstum der Bilanzsumme, in % (1881-1913)
Die vorliegende Arbeit überprüft den von der Innovationsforschung hypothetisierten Zusammenhang von "Basisinnovationen" und "Wachstumsindustrien" anhand der Zuwachsraten der industriellen Nettoproduktion von 50 Industriezweigen. Es wird gezeigt, dass die "Wachstumsindustrien" der 1950er und 1960er Jahre (Kunststoffverarbeitung, Mineralölindustrie, Luftfahrzeugbau, Elektrotechnik, Chemie und Fahrzeugbau) identisch sind mit jenen Industrien, die in den 1930er und 1940er Jahren maßgeblich von "Basisinnovationen" betroffen waren. Zugleich zeigt sich, dass die Rezessionserscheinungen Ende der 1970er Jahre mit der relativen Stagnation dieser Wachstumsindustrien zusammenfallen. Im Anschluss an die von Gerhard Mensch 1977 publizierten Forschungsergebnisse über das historische Aufkommen an "Basisinnovationen" (Mensch, G., 1977: Das technologische Patt – Innovationen überwinden die Depression. Frankfurt/M.) entwickelt Kleinknecht zunächst Hypothesen und erste Untersuchungsschritte zu einer innovationstheoretischen Interpretation langer Trendperioden des Wachstums. Mensch zeigt, dass sich Basisinnovationen zu bestimmten Zeitpunkten (um 1830/40, um 1885 und um 1935) stark häufen. Diese Häufungspunkte fallen jeweils in jene Perioden, die in der Literatur fast einhellig als Phasen schwächerer Wirtschaftentwicklung angesehen werden. Den Innovationstheoretikern zufolge würden diese "Basisinnovationen" (als Produktinnovationen) zum Teil völlig neue Märkte und Wachstumsindustrien schaffen bzw. (als Prozessinnovationen) bestehende Industrien radikal verändern. Infolge der Diffusion der neuen Produkte bzw. Produktionsverfahren würden branchenspezifische Wachstumsschübe entstehen, die sich über mehrere mittlere Konjunkturzyklen erstrecken und eine längere Periode relativ stabilen Wachstums ermöglichen. Da in Perioden beschleunigten Wachstums nur wenige neue Basisinnovationen durchsetzbar sind bzw. zu wenige neue Wachstumsindustrien "aufgelegt" werden, würde die Wirtschaft nach dem Auslaufen der ursprünglich in Gang gesetzten Brachen - Wachstumsschübe in eine Periode labileren Wachstums und verstärkter Krisenanfälligkeit eintreten. Diese Periode des "technologischen Patts" könne erst durch einen erneuten Schub an Basisinnovationen überwunden werden. Sofern diese Hypothesen Realitätsgehalt besitzen, müsste es möglich sein zu zeigen, dass in den Perioden stärkeren Wachstums jeweils diejenigen Industrien als Wachstumsindustrien hervortreten, die in der vorangegangenen Periode schwächeren Wachstums von Basisinnovationen betroffen waren, bzw. durch Basisinnovationen begründet wurden. Geht man von einer Investitionsfunktion aus, die die Entwicklung der industriellen Profitraten als zentralen Bestimmungsgrund für Investition und Wachstum begreift, so müsste außerdem gezeigt werden, dass von den Basisinnovationen (respektive von den durch sie betroffenen Industriezweigen) eine positive Wirkung auf die Profitrate (Kapitalrentabilität) und deren Determinanten ausgeht. Am Beispiel der westdeutschen Wirtschaft von 1950 bis 1977 werden beide Hypothesen geprüft. Kleinknecht knüpft dabei an die Fallsammlung von Basisinnovationen für die 1930er und 40er Jahre von Gerhard Mensch (1977) an. In seiner Analyse geht Kleinknecht von der vereinfachenden Annahme aus, dass die meisten Basisinnovationen, die im Gefolge der schweren Weltwirtschaftskrise von 1929/32 durchgesetzt wurden, hauptsächlich im Zuge der 1950er und 60er Jahre ihr Wachstumspotential entfalteten. In einem ersten Schritt wurden die einzelnen Fälle von Basisinnovationen auf jene Industriezweige zugeteilt, die maßgeblich mit der Herstellung der Innovationsprodukte befasst sind, bzw. in deren Fertigungsprozess die jeweilige Prozessinnovation eine entscheidende Rolle spielt. Als Raster diente dabei das "Verzeichnis der Industriegruppen und –zweige", das auch den am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin) erstellten Serien statistischer Kennziffern für 48 Zweige der verarbeitenden Industrie und des Bergbaus (Krengel et al.) zugrunde liegt. Aus diesen Reihen stammen auch die für die Daten der Industrieproduktion, des Kapitalkoeffizienten etc., auf die sich Kleinknecht in seinem empirischen Teil stützt. Zur Überprüfung der Wachstumsintensität von 48 Zweigen der westdeutschen Industrie (verarbeitende Industrie und Bergbau) wurden aus der Arbeit von Krengel et al. die Zuwachsraten der industriellen Nettoproduktion zu konstanten Preisen herangezogen und für den Gesamtzeitraum und für Teilzeiträume berechnet. Die Teilzeiträume entsprechen den Konjunkturzyklen zwischen 1950 und 1977.
Datentabellen in HISTAT: A. Identifikation der Wachstumsindustrien (Produktionszuwächse): A.01a Durchschnittliche jährliche Zuwächse der industriellen Nettoproduktion nach Industriezweigen (1950-1973) A.01b Relative Beiträge der einzelnen Zweige zum Gesamtzuwachs der Industrieproduktion nach Industriezweigen (1950-1973) A.02 Zyklendurchschnittliche Zuwächse der "Innovationsindustrien" im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt (1950-1973) A.03 Durchschnittliche jährliche Veränderungen der Arbeitsproduktivität, der Kapitalintensität, des Kapitalkoeffizient je Konjunkturzyklus nach Industriezweigen (1950-1977)
B. Indikatoren für die Entwicklung der industriellen Bruttoprofitrate: (Daten und Berechnungen von Elmar Altvater/Jürgen Hoffmann, 1981) B.01 Entwicklung der Kapitalrentabilität und ihrer Komponenten in der Bundesrepublik Deutschland (1950-1977) B.02 Entwicklung der Kapitalproduktivität, der Profitquote und der Kapitalrentabilität in ausgewählten Industriegruppen der Bundesrepublik (1950-1977) B.03 Entwicklung der potentiellen Kapitalproduktivität und der Kapazitätsauslastung in der Industrie nach Branchen (1950-1977) B.04 Die Entwicklung der Kapitalrentabilität in 34 Zweigen der verarbeitenden Industrie und des Bergbaus in der Bundesrepublik (1950-1977)
Bereitschaft und Möglichkeiten zum gesellschaftlich notwendigen Arbeitsplatzwechsel bei Produktionsarbeitern.
Themen: Beurteilung der Arbeitssituation; Eigenschaften eines guten Arbeiters; Einfluß des wissenschaftlich-technischen Fortschritts auf die eigene Arbeit sowie auf die Lebensbedingungen; Zukunftsaussichten der Arbeitstätigkeit; zukünftige Arbeit im erlernten Beruf; Folgen möglicher Veränderungen der Arbeitstätigkeit; geeignete Kollegen für Umsetzung; durch die Leitung zu berücksichtigenden Faktoren beim Arbeitswechsel; Bereitschaft zum Betriebswechsel und Voraussetzungen dafür; bevorzugter Bereich der Volkswirtschaft; Arbeitsbedingungen als Anlaß zum Arbeitsplatzwechsel (Skala); technischer Fortschritt und weitere Entwicklung des Arbeitskollektivs; Bereitschaft zum Verlassen des Arbeitskollektivs; technischer Fortschritt und Verantwortung des Leiters; Entwicklung der Entlohnung; Haltung zu Kollektiv- und Einzelkennziffern; Bereitschaft zur Qualifikation und Gründe dafür; Informiertheit über die Betriebsperspektiven und Umsetzungsprozesse; Notwendigkeit von Produktionsumstellungen; Vorschläge zur Gestaltung von Umsetzungsprozessen und deren Berücksichtigung; Notwendigkeit der Mitarbeit an Umsetzungsprozessen; Betriebszugehörigkeit; ehrenamtliche Funktion inner- und außerhalb des Betriebes;
Die vorliegende Datenauswahl ist ein thematischer Ausschnitt aus der umfangreichen Studie "Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts" (1965) von Walter G. Hoffmann. Das Hauptanliegen der Untersuchung von Hoffmann ist, statistisches Zahlenmaterial über die langfristige Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft wie der einzelnen Bereiche zu liefern. Die Zeitreihen sollen damit der Verifikation wachstumstheoretischer Hypothesen dienen. Dieses Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn über einen möglichst langen Zeitraum statistisch-methodisch und inhaltlich vergleichbare Zeitreihen vorgelegt werden. Es werden auf über 800 Seiten in 250 Tabellen fast alle für die wirtschaftliche Entwicklung interessanten Zeitreihen zwischen 1850 und 1960 aufgeführt und teilweise durch Schätzverfahren ergänzt. Durch die Analyse der langfristigen Tendenzen soll zugleich ein Bezugssystem geschaffen werden für die zahlreichen kurzfristigen Veränderungen, die sich im Laufe eines Jahrhunderts in einer Volkswirtschaft vollziehen. Kernstück von Hoffmanns Arbeit bilden die Darstellungen des gewonnenen statistischen Materials zur Aufbringungsrechnung, zur Verteilungsrechnung und zur Verwendungsrechnung des Volkseinkommens. Die Aufbringungsrechnung geht von den beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital aus und endet in der Darstellung der Produktion. Die Verteilungsrechnung behandelt sowohl die funktionelle Einkommensverteilung (Arbeitseinkommen und Kapitaleinkommen) wie die personelle Einkommensverteilung. Die Verwendungsrechnung teilt sich auf in die Sektoren privater und öffentlicher Verbrauch, Investitionen sowie die Leistungsbilanz.
Themen
Zeitreihendaten im Downloadsystem HISTAT
Datenausschnitt: Die Produktion von Industrie und Handwerk (aus der Aufbringungsrechnung). Berücksichtigt werden Indices (1913 = 100) für die Industriegruppen: - Die Produktion der Industriegruppe Steine und Erden; - die Metallproduktion; - die Produktion der Metall verarbeitenden Industrie; - die Produktion der chemischen Industrie; - die Produktion der Textilindustrie; - die Produktion der Leder verarbeitenden Industrie und der Bekleidungsindustrie; - die Produktion der Nahrungs- und Genussmittelindustrie; - die Produktion der Gasanstalten und Elektrizitätswerke; - die Gesamtproduktion von Industrie und Handwerk.