Tendenzen der Institutionalisierung in der Altenbewegung
In: Forschungsjournal Neue soziale Bewegungen, Band 2, Heft 3/4, S. 92-99
ISSN: 0933-9361
Seit den sechziger Jahren ist das politische System der Bundesrepublik Veränderungen unterworfen, in denen die älteren Menschen nur noch als Zuschauer beteiligt sind. Schlechte Gesundheit, Wohnungsprobleme, Armut und Einsamkeit werden von vielen als bedrohlich empfunden. Hier setzen die Altenorganisationen ein, die traditionellen Selbsthilfeorganisatioen wie auch die neuen im Zuge der Bürgerinitiativbewegung enstandenen Organisationen. Als eine der ersten Gruppen reagierten die "Grauen Panther" auf veränderte Sozialstrukturen. Der Beitrag skizziert ihre Entstehungsgeschichte, die Protest- und Aktionsformen, die Ausbreitung von Seniorenbeiräten seit Mitte der siebziger Jahre, das Verhältnis der Grauen Panther zu den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege und zu den Parteien, insbesondere zu den Grünen. In den Lebensläufen der Menschen erkennen die Autoren eine Ausdehnung der Altersphase und eine Teilung in nachberufliche Arbeit und endgültigen Ruhestand. Dies fördere die Tendenz der Altenorganisationen zur Institutionenbildung. (pka)