Einige Aspekte der Institutionalisierung der Soziologie in Kolumbien
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 18, Heft 4, S. 702-710
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 18, Heft 4, S. 702-710
ISSN: 0023-2653
In: Die "postmoderne" Familie: familiale Strategien und Familienpolitik in einer Übergangszeit, S. 145-156
Der vielfältige Wandlungsprozeß ehelich-familialen Lebens in den westlichen Industriegesellschaften wird als ein Prozeß der Reduktion der institutionellen Qualität von Ehe und Familie beschrieben. Dazu wird auf das soziologische Konzept der Deinstitutionalisierung zurückgegriffen. Der Feststellung zufolge fehlt es der lebenslangen Monogamie und der behördlich-förmlichen Eheschließung momentan an dezidierter Sinngebung und höherer Plausibilität. Deinstitutionalisierung bedeutet den Verlust der exklusiven Monopolstellung von Ehe und Familie. Die Deinstitutionalisierung besteht besonders darin, daß der von der bürgerlichen Ehe- und Familienordnung als elementar und selbstverständlich ausgewiesene Sinn- und Verweisungszusammenhang an Bedeutung verliert. Der Abbau sozialer Kontrolle z. B. bei Ehebruch, außerehelicher Schwangerschaft und Scheidung wird als die hervorstechende Entwicklung im Prozeß der Deinstitutionalisierung in den letzten 20 Jahren gedeutet. (KG)
In: Systemwechsel 2: die Institutionalisierung der Demokratie, S. 73-112
Verknüpft man die klassen- und staatstheoretische Perspektive B. Moores mit den differenzierenden Überlegungen der politikwissenschaftlichen Regierungs- und Institutionenlehre, mit den rational-choice Kalkülen der spieltheoretischen Institutionalisten und mit Putnams Thesen zum "sozialen Kapital" als soziokulturelle Hintergrundbedingung institutioneller Effizienz, dann läßt sich - so die These des vorliegenden Beitrags - die von den Makro- und Mikrosoziologen vernachlässigte Meso-Ebene politischer Systemwechsel besser ausleuchten. Der Autor versucht dies unter besonderer Berücksichtigung der politikwissenschaftlichen Institutionenforschung am Beispiel der Demokratisierungsprozesse in den ostmitteleuropäischen Ländern Ungarn, Polen, der tschechischen und der slowakischen Republik anhand folgender Fragen: (1) Die Genese der demokratischen Regierungssysteme - Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Art des Systemwechsels und der Etablierung eines bestimmten Regierungssystems? - Welche Rolle spielen Akteure und Machtkonstellationen für Genese und Konfiguration der großen politischen Institutionen? (2) Die Konsolidierung der demokratischen Regierungssysteme - Welcher formalen Legitimation bedarf eine neue demokratische Verfassung, um zur Konsolidierung einer jungen Demokratie beizutragen? - Welche Ziele muß eine institutionelle Ordnung realisieren, um die substantielle Legitimität eines demokratischen Systems aufzubauen? (3) Welcher Typus eines Regierungssystems bzw. welches institutionelle Arrangement erhöht oder mindert die Chancen der demokratischen Konsolidierung? (ICE2)
In: Austrian journal of political science: OZP, Band 42, Heft 2, S. 213-223
ISSN: 2313-5433
"Der in diesem Diskussionsbeitrag beleuchtete Forschungsansatz 'Politik und Recht' stellt international einen zentralen Schwerpunkt des politikwissenschaftlichen Forschungsdiskurses dar. In diesem durchaus mit provokanten Thesen versehenen Text soll rudimentäre Ursachenforschung betrieben werden, weshalb das Recht als ein einflussreiches soziales Phänomen seinen Stellenwert innerhalb der politikwissenschaftlichen Forschung hierzulande so hart erkämpfen muss. Ferner sollen einige Gründe dargelegt werden, warum eine Unterweisung der Studierenden der Politikwissenschaft in relevante juristische Themengebiete unter Berücksichtigung politikwissenschaftlicher Methodiken dringend geboten erscheint, und grob deren Aussehen skizziert werden." (Autorenreferat)
In: KAS international reports, Heft 11, S. 46-70
"Als funktionierende Demokratien dürfen in Südostasien allenfalls Indonesien, Thailand und die Philippinen gelten, wenn auch die Parteien dieser Länder nur schwach institutionalisiert sind. In Indonesien haben sich nach 1998 über 200 neue Parteien gebildet, wobei von den zehn größten sechs islamisch und vier säkularistisch ausgerichtet sind. Am stärksten institutionalisiert ist die frühere Regierungspartei Golkar, die auf allen Ebenen gut organisiert und finanziell solide bestückt ist. Stark verwurzelt sind auch die islamischen bzw. islamistischen Parteien. Alle indonesischen Parteien, die u.a. hart gegen Abweichler vorgehen, sind auf private Geldgeber angewiesen, was auch ihre klientelistischen Strukturen erklärt. In den Philippinen ist der Institutionalisierungsgrad der Parteien deutlich niedriger, die Parteienlandschaft selbst ist unübersichtlich und von meist jungen, nichts sagende Namen tragenden Parteien geprägt. Die Tendenz, nach einem Wahlsieg die Mitglieder anderer Parteien anzuziehen, ist ebenso ein Charakteristikum der philippinischen Parteien wie die Mehrfachmitgliedschaft. Schwach institutionalisiert sind die Parteien schließlich auch in Thailand, wenn sich auch hier Profilierungen - etwa bei der 1946 gegründeten Democrat Party, der 1974 gegründeten Chart Thai und der erst vor wenigen Jahren von Thaksin Shinawatra aufgebauten sowie von ihm finanzierten Partei Thai Rak Thai (TRT) - zu erkennen geben." (Autorenreferat)
In: Kooperationsbeziehungen in der neuen europäischen Union: unter besonderer Berücksichtigung des sächsisch-tschechischen Grenzraums, S. 91-113
"This paper examines in which way the International Law, the German Federal Constitution, the Council of Europe and the EU promote territorial and interregional cooperation. The paper is organized into four sections. After a short introduction the second section raises the question which entities are authorized to conclude international treaties on cross-border cooperation from the point of view of International and German Constitutional Law. The third section looks at the Council of Europe and how the more than forty member states can promote cross-border cooperation by using framework agreements. The fourth section examines how Brussels interacts with the member states and the responsible institutions at the local level to achieve an enduring process in developing territorial and interregional cooperation. The paper discusses the pros and cons of the European grouping of territorial cooperation (EGTC)." (author's abstract)
In: ExMA-Papers
"Soziale Protestbewegungen, so könnte man denken, befinden sich stets in einem Dilemma. Mit
ihren politischen Forderungen stellen sie sich gegen das System oder Teilaspekte des
gesellschaftlichen Systems, in dem sie entstanden sind. Doch um diese Forderungen
durchzusetzen, müssen Protestbewegungen – sei es durch reformerische oder revolutionäre
Strategie – in die herrschenden Institutionen eindringen, um sie zu verändern. Dadurch verliert
der Protest aber seinen spezifischen Bewegungscharakter. Im extremen Fall einer (erfolgreichen)
Revolution werden Bewegungen dann selbst zu herrschenden Institutionen; in jedem Fall aber
müssen sie sich letzteren ein Stück weit angleichen – und somit denjenigen Mechanismen
gehorchen, die sie in ihrer Entstehungsphase gerade abgelehnt, bekämpft, kritisiert haben. Lassen
sich soziale Protestbewegungen hingegen nicht auf diesen Institutionalisierungsprozess ein,
mauern sie sich in den gesellschaftlichen Nischen ein, aus denen sie hervorgegangen sind; aus
Bewegungen werden Sekten, deren politische Forderungen keine Chance haben, erfüllt zu
werden.
Doch sind diese Prozesse tatsächlich so unausweichlich wie hier dargestellt, oder verändern sie
sich historisch? Und: Sollte sich erweisen, dass es aus dem skizzierten Dilemma keinen
wirklichen Ausweg gibt, wie könnten soziale Protestbewegungen dann den Widerspruch
zwischen Bewegung und Institutionalisierung produktiv nutzen?
Diesen Fragen will die vorliegende Masterarbeit nachgehen. Dies soll in drei Schritten
geschehen. Im ersten Teil der Arbeit werden in einem Problemaufriss die Spuren, die das
Bewegungs-Institutionalisierungs-Dilemma sozialen Protests in Schriften der politischen
Soziologie, Politikwissenschaft und der Politischen Philosophie hinterlassen hat, verfolgt. Am
Anfang steht der Versuch, die Phänomene 'soziale Bewegungen' und (politische) 'Institutionen'
begrifflich zu schärfen bzw. die terminologischen Ambivalenzen in der wissenschaftlichen
Diskussion darzustellen (Kap. 1.1 und 1.2). Dabei werden politische Institutionen in herrschende
Institutionen, die soziale Bewegungen bekämpfen, und Gegen-Institutionen, die soziale
Bewegungen selbst hervorbringen und darstellen, differenziert. Der Prozess der
Institutionalisierung bedeutete dann eine Übernahme herrschender institutioneller Mechanismen
sowohl im gesellschaftlichen Umwelt- als auch im internen Organisationsbezug sozialer
Bewegungen. Eine solche doppelte Institutionalisierung beobachteten bereits am Anfang des 20.
Jahrhunderts die Verfechter der so genannten 'Oligarchisierungsthese', wie Rosa Mayreder, Robert Michels, aber auch Max Weber (Kap. 1.3.1). Heute, knapp hundert Jahre später, wird der
unvermeidliche Umschlag von Bewegungen in oligarchische Institutionen in Soziologie und
Politikwissenschaft zunehmend in Zweifel gezogen. Pate für diese Tendenz steht Ulrich Beck mit
seinem Konzept der 'Subpolitik' (Kap. 1.3.2). Doch selbst, wenn man annimmt, dass
herrschende politische Institutionen und Bewegungen zunehmend verschränkt handeln, müssen
doch ein spezifischer Bewegungs- und Institutionencharakter politischen Akteurshandelns
erhalten bleiben – besonders in der Herrschaftsform Demokratie, die schon von ihrem normativen
Anspruch her Bewegungsforderungen in ihre herrschenden Institutionen integrieren oder
wenigstens mit ihnen auf irgendeine Weise umgehen muss (Kap. 1.3.3). Damit ist keinesfalls
gesagt, dass in der Moderne nicht auch immer wieder anti-demokratische, politisch rechts
stehende soziale Bewegungen entstehen konnten. Diese Masterarbeit beschränkt sich aber auf
Bewegungen vornehmlich aus dem linken Lager – diese bilden schließlich die
Hauptforschungsgegenstände der Bewegungsforschung." (Textauszug)
In: Feministische Perspektiven der Politikwissenschaft, S. 50-83
Die Autorin untersucht John Rawls' "Theorie der Gerechtigkeit" (1979) und Michael Walzers "Sphären der Gerechtigkeit" (1992) darauf hin, welche expliziten oder impliziten Antworten sie auf die Frage liefern: Wie gerecht ist eine Orientierung am Geschlechtsunterschied? Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Gerechtigkeit innerhalb der Familie, denn diese ist in der Geschichte der politischen Ideen meist stillschweigend übergangen worden. Nach Meinung der Autorin bildet diese Sphäre mit ihrer internen geschlechtsspezifischen Arbeits- und Machtverteilung aber einen wichtigen Ausgangspunkt geschlechtlicher Ungleichheit in der Gesellschaft. Die Theorien von Rawls und Walzer werden im Hinblick darauf untersucht, wie sie das Thema "Gerechtigkeit in der Sphäre des Haushalts und der Familie" und das Thema "Gerechtigkeit und Geschlecht" behandeln, und welcher Ansatz für eine politische Begründung der Gleichstellung der Geschlechter besser geeignet erscheint. Die Autorin arbeitet die grundlegenden inneren Widersprüche heraus, in welche die Theorien sich aufgrund ihrer uneindeutigen Thematisierung des Geschlechterverhältnisses verstricken. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Theorie von Rawls zwar geschlechtsblinde Flecken aufweist, dass sie dennoch aber feministisch weitergedacht werden kann. Für eine Kritik der hierarchischen Konstruktion des Geschlechterverhältnisses ist sie brauchbarer als die Theorie von Walzer, dessen moralischer Relativismus nicht imstande ist, bestehende Geschlechterarrangements umfassend zu kritisieren. (ICI2)
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 54, Heft 10, S. 888-899
ISSN: 0044-2828
Der Beitrag beleuchtet die Aktivitäten der internationalen Organisation im Bereich der Bildungspolitik. Die Initiativen umfassen drei Bereiche: (1) Schutz des Kindes, (2) Schulbuchrevision und (3) universitäre Zusammenarbeit. Der Überblick beschreibt einerseits die jeweilige institutionelle Struktur und Wirkkraft der Tätigkeiten. Ferner wird die Vernetzung in Gestalt der Herausbildung einer neuen transnationalen edukativen Zivilgesellschaft dargestellt. Der Völkerbund entwickelt sich in diesem Kontext zu einem Zentrum und Hauptakteur der internationalen Bildungsbeziehungen. (ICG2)
In: Systemwechsel 2: die Institutionalisierung der Demokratie, S. 315-340
Der vorliegende Beitrag widmet sich der "Baugeschichte" der Demokratie in Zentralamerika. Thematisiert werden institutionelle Aspekte der Demokratisierung in El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua. Einem engen Begriffsverständnis von Zentralamerika verpflichtet, wird Panama nicht berücksichtigt. Entsprechend dem zentralen Topos des vorliegenden Bandes konzentrieren sich die Autoren auf institutionelle Probleme im engen Sinn, welche die Verfassung, die Wahlen und das demokratische Regierungssystem (Exekutive, Legislative, Judikative) betreffen. Weiterhin wird gezeigt, daß die Funktionsweise und Konsolidierungschancen des demokratischen Institutionengefüges ganz entscheidend von der Beschaffenheit intermediärer Institutionen, insbesondere der Parteien, vom Umgang der politischen und gesellschaftlichen Eliten mit den demokratischen Institutionen sowie von deren zivilgesellschaftlicher Anbindung mitbestimmt werden. (ICE2)
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs Gesundheits und Sozialbereich Sozialistisches Büro, Band 40, Heft 157, S. 89-104
Korrespondierend zu den Institutionalisierungstheoretischen Reflexionen der anderen Beiträge reflektiert Fabian Kessl in seinem Beitrag die 'helle und dunkle' Seite dieses konstitutiven Moments der bürgerlichen Welt. Am Beispiel der pädagogischen Felder weist er auf die Strukturlogik von Institutionalisierung, aber gerade auch auf die Verkürzungs- und Vereindeutigungstendenzen institutionalisierungskritischer Positionen hin, wenn sie nurmehr als generalisierte Institutionenkritik ausformuliert werden. Vor diesem Hintergrund plädiert er für eine konstitutiv dialektische Perspektive auf Institutionalisierung, die gerade aus einer institutionalisierungskritischen Position heraus die Ermöglichungsbedingungen von Institutionalisierung in den Blick rückt.
In: Analysen und Berichte aus Gesellschaft und Wissenschaft 1978,8
In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 65, Heft 4, S. 967-1014
ISSN: 0044-2348
World Affairs Online
In: KAS-Auslandsinformationen, Band 22, Heft 11, S. 46-70
ISSN: 0177-7521
World Affairs Online
In: Der deutsche Osten in der Schule