Iran
In: Elections in Asia and the Pacific: A Data Handbook, S. 57-84
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In: Elections in Asia and the Pacific: A Data Handbook, S. 57-84
In: Kulturelle Eigenentwicklung: Perspektiven einer neuen Entwicklungspolitik, S. 265-291
Die Anzahl der von Migration erfaßten Menschen nimmt jedes Jahr zu. Wird das Problem, wie es jetzt schon häufig passiert, ignoriert, kann es sein, daß es Jahre, Jahrzehnte dauert, das Problem der weltweiten Migration dahingehend zu lösen, daß Flüchtlinge dauerhaft angesiedelt und integriert werden. Alle Migranten sind von dem Ziel geleitet, in einem anderen Land Zuflucht und soziale Integration zu erreichen. Ausgehend von der These, daß die heutige Migration das Ergebnis einer über Jahrzehnte andauernden, verfehlten Entwicklungspolitik, nämlich einer von den Industrienationen ausgehenden Modernisierungspolitik ist, die Fortschritt mit Modernisierung gleichsetzt, geht es in diesem Beitrag darum, den Umgang mit den Folgen der Destabilisierung zu diskutieren. Es soll anhand dreier Fallstudien aus dem Iran veranschaulicht werden, wie ein alternatives Modell, entwickelt von der Swiss Academy of Development (SAD) dazu beitragen kann, daß bereits frühzeitig eine Integration im Gastland möglich wird und somit die Folgen der weit verbreiteten Desozialisation von Flüchtlingen verhindert werden können. Die hier dargelegten Erfahrungen der Autoren heben die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und des Lastenausgleichs für eine humanitäre Bewältigung der Flüchtlingsproblematik hervor. (ICH)
In: Politik jenseits der Kreuzzüge: zur aktuellen politischen Situation im Nahen und Mittleren Osten, S. 137-153
Das Regime der Mullahs im Iran ist in die Zwickmühle der Geostrategien der großen Mächte und seiner inneren Opposition geraten. Dadurch gewinnt der Widerspruch zwischen den konservativen und den reformerischen Kräften an Boden. Der Beitrag geht zunächst auf das innenpolitisch bedingten Stocken der Reformversuche seitens der Regierung Khatami und der zivilgesellschaftlichen Akteure im Iran ein. Hier tragen auch die globalen wie regionalen Verschiebungen zur Schwächung der Reformversuche im Land bei. Zentrale Referenz ist der widersprüchliche Prozess der islamischen Staatsbildung (Republik vs. Theokratie), in dem sowohl mystisch-archaische wie modernistische Momente und Kräfte verwickelt sind. Der Autor rekonstruiert zunächst den Verlauf der staatlichen Reformbewegung. Weitere Abschnitte sind der Problematik der theokratischen Restaurationsstrategie sowie der Zukunftschancen bzw. Problemlagen der republikanischen Reformbewegung gewidmet. Es wird gezeigt, dass es sich bei der theokratisch-restaurativen Tendenz vor dem Hintergrund des tiefen, sich zivil-gesellschaftlich institutionalisierenden Reformwillens, vor allem aber vor dem Hintergrund der dramatischen Verschiebungen der geostrategischen Lage Irans nicht um eine neofundamentalistische Restrukturierung des Regimes handelt. Sie basiert vielmehr auf einer Kräfteverschiebung innerhalb des theokratischen Lagers zuungunsten der neofundamentalistischen Kräfte und eröffnet neue strategische Handlungsoptionen für eine noch zu formierende post-schiitische Reformbewegung. (ICA2)
In: Diktatur, Demokratisierung und soziale Anomie, S. 63-94
Ziel des Verfassers ist es zu zeigen, in wie weit die Diktatur der Pahlawi im Iran einen anomischen, durch soziale Unordnung und Desorientierung gekennzeichneten Zustand erzeugte. Der Verfasser charakterisiert die Pahlawi-Diktatur als Modernisierungsdiktatur, die im Interesse der westlichen Großmächte handelte und als "Marionettenregime" kaum über Rückhalt in der Bevölkerung verfügte. Von den Modernisierungsprozessen im Iran waren zwei Gruppen besonders stark betroffen, die Frauen, für die sich deutliche anomischen Tendenzen zeigten, und die Intellektuellen, die anomische Entwicklungen thematisierten. Der Verfasser konzentriert seine Untersuchung auf die Stadtbevölkerung und die führenden Intellektuellen der Ära Pahlawi mit ihrem literarischen und filmischen Schaffen. (ICE)
In: Woman-Nation-State, S. 110-125
In: Figurative Politik: zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft, S. 89-100
"Den Kontrastfall zur Exaltiertheit dandyhaft unpolitischer Lebensstilisierung liefert der Islamwissenschaftler Navid Kermani mit seinen Betrachtungen über das Märtyrertum als typische Form politischer Selbstinszenierung in Iran. Kennzeichnend für diese, dem Bewährungskult des okzidentalen Rationalismus widersprechende Theatralität einer durch religiöse Kultivierung des Leidens geprägten schiitischen Kultur ist das Paradox erfolgreicher Legitimationsbeschaffung durch die Zurschaustellung des Scheiterns. Die aus religiösen Traditionen stammende Bewährung des Auserwählten 'ex negativo' stellt aber nicht nur eine, wie man vermuten könnte, Wurzel für die charismatische Herrschaft des Ayatollah Chomeini - dessen Aufstieg eine Reihe demütigender Niederlagen, schließlich eine Vertreibung ins Exil vorausgingen - und der machtlosen 'Philosophenherrschaft' des amtierenden Ministerpräsidenten Chatami dar. Kermanis Analyse der verfolgten Reformer und Journalisten zeigt, daß es sich um ein in Iran allgemein verbreitetes Modell politischer Selbstdarstellung handelt, das auch von Laizisten praktiziert wird. Erinnert wird an den, durch ein zwischen CIA und Schah Reza Pahlevi geschmiedetes Komplott gestürzten Ministerpräsidenten Mossadeh, das Idol der nationalen Souveränität und der Volksherrschaft, dessen öffentlich zur Schau getragenes Weinen und demonstratives, öffentliches Erscheinen im Schlafanzug den westlichen Beobachter, damals wie heute, irritiert. Kermanis Analyse verleitet zu der Spekulation, daß sich die iranische 'Kollektivseele', wie von einem Wiederholungszwang beherrscht, in der rituellen Reproduktion der Niederlage von Kerbela (680) und in der Rückkehr zu den mythischen Ursprüngen iranisch-schiitischer Kultur erneuert: Im Scheitern, das auf die Verheißung eines Neubeginns durch den (wie Barbarossa) wiederkehrenden zwölften Imam verweist, bewährt sich diese Kultur und erweist darin ihre Auserwähltheit und Unbesiegbarkeit." (Textauszug)
In: Security in the Persian Gulf, S. 207-216
In: The Iran-Iraq War, S. 280-295
In: Geschlechterarrangements in globaler und historischer Perspektive, S. 181-199
Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen die Wechselwirkungsprozesse von Modernisierung und Retraditionalisierung in der staatlichen Geschlechterpolitik im Iran des 20. Jahrhunderts. Während die Geschlechterpolitik der Modernisierer die Situation der Frauen im ländlichen Iran unverändert ließ, wurde die dekretierte Entschleierung bzw. Verschleierung der Frauen in den städtischen Mittelschichten zum Ziel breiter staatlicher Säkularisierungs- und Islamisierungs-Kampagnen. Die Säkularisierung unter den Schah-Regimes ging nach Einschätzung der Autorin jedoch nur mit einem oberflächlichen Staatsfeminismus einher, welcher zwar die Segregation der Geschlechter beseitigen, aber letztlich nicht die patriarchalische Unterordnung der Frauen aufheben konnte, wie sie u.a. am Beispiel des Strafrechts, des Familienrechts, des Frauenstudiums und der Berufstätigkeit städtischer Frauen im formellen Sektor zeigt. Die weiße Revolution der Islamisten verband demgegenüber Antimodernismus in der Frauenfrage mit antiwestlichem Kulturkampf. (ICI2)
Compares the development of activist Shi'ism in Iran, Lebanon, & Iraq, focusing on the interplay between religious culture & sociopolitical concerns. It is argued that the religious experience of Islam is the driving force behind this activism, providing the believer with the necessary self-confidence to effect social & political change. This is seen in a historical overview of Shi'ite movements, which have presented a religious ideology demanding constant critical assessment of human society & offering a program of action, expressed in either radical action or subtle authoritarianism. It is shown how the growing influence of imported Western ideas & customs was met with increased disillusionment among educated Muslims & how the Shah's absolutism set the stage for the Shi'ite ideology of Ayatollah Khomeini. It is demonstrated how the religious experiences of martyrdom, occultation, & precautionary dissimulation have been used for political mobilization in the Shi'ite community. Efforts to establish a Muslim identity based on these experiences in Iran, Iraq, & Lebanon are assessed. It is concluded that, while activist Shi'ism has provided a useful model for Muslim societies facing the challenges of the modern world, without material success, its impact will be limited. Bibliog. T. Arnold
In: The Future of Liberal Democracy, S. 169-183
In: Figurative Politik, S. 89-100
In: The Iran-Iraq War, S. 215-228
In: The Iran-Iraq War, S. 154-168