Jugendliche Gewalt und jugendlicher Rechtsextremismus. (Themenschwerpunkt)
In: Politisches Lernen, Heft 1-2, S. 6-145
ISSN: 0937-2946
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In: Politisches Lernen, Heft 1-2, S. 6-145
ISSN: 0937-2946
In: Campus
In: Forschung 475
Karl Lenz: "Alltagswelten von Jugendlichen". Eine empirische Studie über jugendliche Handlungstypen. Campus Verlag, Frankfurt/M. 1986. 460 S., kt., 78,- DM
In: Jugend und Gewalt: Devianz und Kriminalität in Ost und West, S. 155-170
Im Rahmen von mehreren Längsschnittstudien des ehemaligen Leipziger Zentralinstituts für Jugendforschung (ZIJ) seit 1985/86 berichtet der vorliegende Beitrag von der längsschnittlichen Entwicklung der Gewalt bei Jugendlichen im Zeitraum 1991 bis 1993. Die zentrale Fragestellung richtete sich auf ein erhöhtes Problem- und Risikoverhalten der Jugendlichen bzw. die biographische Verarbeitung der sozialen Umbrüche in den neuen Bundesländern. Die Befunde zeigen insgesamt ein Potential an gewaltbereitem Verhalten bei 15 Prozent der Jugendlichen in der Analysestichprobe auf, während direkte und habitualisierte Gewalttätigkeiten von einer Minderheit von 3 Prozent der überwiegend männlichen Jugendlichen über alle Erhebungswellen hinweg ausgeübt wurden. Hieraus wird der Stellenwert von situationsgebundenen Faktoren für aktuelle Gewalthandlungen ebenso sichtbar wie der enge Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Gewalt. In Bezug auf die individuellen Lebensbedingungen besitzt das emotionale Klima in der Herkunftsfamilie eine größere Bedeutung als soziodemographische Merkmale, ferner neigen leistungsschwächere Schüler vergleichsweise häufiger zu Gewalthandlungen. Die Vielschichtigkeit der Problematik erfordert letztlich komplexe Erklärungsansätze und interdisziplinäre Forschungen. (ICI)
In: Berufsbildung: Europäische Zeitschrift, Band 17, S. 11-16
ISSN: 0378-5106
Der Autor stellt die Frage, "ob es sinnvoll ist, kompensatorische Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche durchzuführen" oder ob nicht eine andere Betrachtungsweise der Jugendlichen einsetzen müsse. Dabei soll von dem Prinzip ausgegangen werden, daß Arbeitssituationen Lernsituationen sein müssen und daß die Schaffung von Arbeitsplätzen auf "neuen Wegen der Solidarität", wie sie in Frankreich im Rahmen von "missions locales" geschieht, einen Entwicklungsprozeß zur Identifizierung neuer perspektivreicherer Berufe in Gang bringt. (IAB2)
In: Arbeitsberichte / Wissenschaftliches Institut für Schulpraxis, Freie Hansestadt Bremen, 72
World Affairs Online
In: Berufsbildung: Europäische Zeitschrift, Heft 17, S. 11-16
ISSN: 0378-5106
Der Autor stellt die Frage, "ob es sinnvoll ist, kompensatorische Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche durchzuführen" oder ob nicht eine andere Betrachtungsweise der Jugendlichen einsetzen müsse. Dabei soll von dem Prinzip ausgegangen werden, daß Arbeitssituationen Lernsituationen sein müssen und daß die Schaffung von Arbeitsplätzen auf "neuen Wegen der Solidarität" wie sie in Frankreich "im Rahmen von "missions locales" geschieht, einen Entwicklungsprozeß zur Idendifizierung neuer perspektivreicherer Berufe in Gang bringt. (IAB2)
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 43, Heft 2, S. 173-184
ISSN: 0016-5875
Im vorliegenden Beitrag setzt sich der Autor mit dem Individualisierungstheorem auseinander, das zu einem Konzept der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Jugendforschung geworden ist. Das Individualisierungstheorem wird zunächst systematisch dargestellt und kritisch analysiert. Der Autor versucht zu zeigen, daß es nicht sinnvoll ist, von Individualisierung als dem allein bestimmenden Grundmerkmal der Lebenssituation gegenwärtiger Jugendlicher zu sprechen und daß Individualisierung keineswegs Vereinsamung und Vereinzelung bedeutet. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil Ergebnisse der empirischen Forschung referiert, die belegen sollen, daß Individualisierungsprozesse unterscheidbare Teilgruppen Jugendlicher in je spezifischer Weise betreffen. "Die Grundthese der vorliegenden Argumentation lautet: Individualisierung tritt nicht an die Stelle sozialer ungleicher Lebensbedingungen und Lebensformen, sondern vollzieht sich innerhalb der Strukturen sozialer Ungleichheit." (psz)
In: Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland: Jugend im gesellschaftlichen Umbruch, S. 147-156
Der Beitrag beruht auf einer empirischen Untersuchung über aktive und passive Gewalterfahrungen von Jugendlichen in Wien und Umgebung. Gewalt wird dabei als Produkt und Objekt gesellschaftlicher Diskurse aufgefaßt, in denen es um ihre soziale Bedeutung geht. Verallgemeinert werden die empirischen Ergebnisse präsentiert und interpretiert. Als wichtigstes Ergebnis wird die Bedeutung des Redens über Gewalt für die Jugendlichen herausgestellt. Es wird deutlich, daß Gewalt zur Darstellung von Männlichkeit benutzt wird. Die "Subkulturen der Gewalttätigkeit" werden skizziert. Deutliche Unterschiede zwischen den Milieus proletarischer Jugendlicher einerseits sowie Mittelschülern und Studenten andererseits werden herausgearbeitet. Schließlich wird nach dem Erfahrungshintergrund der Jugendlichen gefragt, der die Anwendung von Gewalt plausibel erscheinen läßt. (ICA)
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 39, Heft 6, S. 182-188
ISSN: 0490-1630
"In den 80er Jahren führte Schweden die Politik der Arbeitsgarantie für Jugendliche im Rahmen von zwei Maßnahmen durch: Jugendlichenarbeitsplätze und Jugendlichenarbeitsgruppen. Die Maßnahmen traten sehr schnell in Kraft und dienten relativ vielen Menschen. Sie wurden nach verschiedenen Bemühungen, Teenager davon zu überzeugen, ihre Ausbildung abzuschließen, als letzter Ausweg benutzt. Die Arbeitsgarantie ersetzte für diese Altersgruppe die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Ende der 80er Jahre, bei einer Jugendlichen-Arbeitslosigkeit unter 4 Prozent, begann Schweden, diese Maßnahmen zu konsolidieren. Der Aufsatz diskutiert einige der Faktoren, die zur erfolgreichen Durchführung dieser Maßnahmen führten und präsentiert Informationen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen sowie die mögliche Übertragbarkeit solcher Modelle." (Autorenreferat)
In: Campus
In: Forschung 475
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 14, Heft 4, S. 147-151
ISSN: 0934-9200
"In kriminologischen Erklärungen für jugendliche Devianz spielt die Zugehörigkeit vieler Jugendlicher zu Cliquen und Subkulturen eine große Rolle. Untersucht werden zumeist Jugendliche, die in irgendeiner Weise auffällig geworden sind, die Gruppenzugehörigkeit wird dann kurzerhand zum Ursachenfaktor erklärt, neben anderen Einflüssen, wie Familie, Sozialraum, Schule und der Bewerkstelligung von Geschlecht. Die vorliegende Untersuchung geht den umgekehrten Weg und untersucht alle Arten von Jugendcliquen, von denen nur die wenigstens in verstetigte deviante 'Karrieren' führen. Im Gegenteil: die meisten Gruppen fördern durch gemeinsames Aushandeln und Solidarität die Herausbildung sozialer Kompetenzen. Nur unter sehr ungünstigen äußeren Bedingungen kann eine 'Spirale der Radikalisierung' entsehen, die jedoch tendenziell zum Zerfall der Gruppe führt." (Autorenreferat)
World Affairs Online
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 25, Heft 1, S. 43-50
ISSN: 0932-3244
In der Studie werden folgende Fragen diskutiert: Welchen Sinn macht die Verwendung religiöser Deutungsmuster für Jugendliche? Welche Funktion hat Religion im gesamten Lebensentwurf bzw. in der individuellen Lebenspraxis der Jugendlichen? Gibt es tatsächlich keine soziale oder kommunikative Funktion der religiösen Sinngebung, die über die rein private Funktion hinausgeht? Dazu werden die Ergebnisse einer Studie präsentiert, bei der anhand von biographischen Interviews mit Jugendlichen deren auf die Gestaltung des individuellen Lebensentwurfs bezogenen religiös besetzten Sinn- und Deutungsmuster rekonstruiert werden. Anhand einiger Fallbeispiele werden zwei Formen der Aneignung von Religion bzw. der religiösen Ausgestaltung lebenspraktischer Anforderungen dargestellt: der Typus der instrumentellen oder fundamentalistischen Aneignung sowie die okkasionell-soziale Aneignung. (ICA)
In: Schweizerische Lehrerzeitung, Heft 12, S. 4-8
In: Jugend und Gesellschaft: Realitätsbewältigung, Krisen und Auswege, S. 119-128
Als ein "Freigelassener der Schöpfung" ist der Jugendliche beim Eintritt in die Reifezeit zwar einer Kette von tiefgreifenden biologischen Veränderungen unterworfen, aber für seinen weiteren Lebensweg sind nicht diese biologischen Veränderungen in erster Linie verantwortlich, sondern die Art und Weise, wie der Jugendliche auf diese Veränderungen antwortet und in welchem Ausmaß er selbst gestaltend Anteil an seiner Entwicklung nimmt. Der Jugendliche ist bei allen äußeren und inneren Einschränkungen, denen er unterworfen ist, Interpret und Mitgestalter seiner Entwicklung. In diesem Kontext beschäftigt sich der Verfasser mit der Identitätsfindung und -bildung von Jugendlichen. Er bezieht sich auf eigene Untersuchungen über die Selbstkonzeptentwicklung von Jugendlichen, auf Untersuchungen über die Entwicklung des moralischen Urteils von Jugendlichen und von Freundschafts- und Autoritätskonzepten, über soziale Konventionen, über politische Konzepte und über das Verständnis für Kommunal- und Staatspolitik. "Da, wo das Elternhaus als Partner und kritischer Begleiter dieses Entwicklungsvorganges versagt, suchen sich Gefühle des Ausgesetztseins, der Unsicherheit und Angst ihr Ventil, und die Welt der Erwachsenen erscheint als bedrohlich, als im wörtlichsten Sinne unheimlich. Um so bemerkenswerter ist es, daß die größere Zahl der Jugendlichen trotz objektiver Berufs- und Zukunftsungewißheit ihre 'Entwicklungsaufgaben' sachlich angeht und ein eigenes Weltbild aufbaut, das sich zwar von dem der Eltern unterscheidet, aber vermutlich nicht mehr, als dieses von dem der Großeltern abweicht." (TR)