Gewerkschaften in Italien
In: Gewerkschaften in den Demokratien Westeuropas: Bd. 1: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, S. 115-175
Ausgehend von der Darstellung der historischen Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in Italien und deren durch Konkurrenz zwischen kommunistischen und sozialistischen Strömungen seit 1950 bestehenden Dreispaltung beschreibt der Autor die organisatorische Struktur, die Finanzen sowie die Ideologie und Programmatik der italienischen Gewerkschaften. Darauf aufbauend werden die praktische Politik und das Konfliktverhalten am Beispiel der Tarifpolitik aufgezeigt, auf die Stellung der Gewerkschaften im politischen System hingewiesen und ihr Verhältnis zu den politischen Parteien verdeutlicht. Insgesamt kommt der Autor zu dem Ergebnis, daß die für die italienische Gewerkschaftsbewegung charakteristischen Schwachpunkte, nämlich geringe Verhandlungsmacht, schwache Präsenz in den Betrieben, ideologische Zersplitterung und starke Abhängigkeit von den Parteien entscheidend korrigiert worden sind. Abschließend werden die Beziehungen zwischen den einzelnen nationalen und zu den internationalen Gewerkschaften thematisiert. (RE)