"Handelt es sich bei der aktuellen Krise in der Euro-Zone um eine strukturelle Krise oder nur um eine Häufung von 'Krisenereignissen'? Noch ist unklar, wer letztlich die Gewinner sein werden - und wie diese die Krise darstellen werden." (Autorenreferat)
Die politische Krise in der Ukraine ist seit dem Ende des Gaskonflikts wieder in vollem Gange. Am 5. Februar 2009 versuchte die oppositionelle Partei der Regionen erfolglos der Regierung das Misstrauen auszusprechen. Für diesen Schritt stimmten nur 203 der 226 erforderlichen Abgeordneten. Im Grunde entwickelten sich die jüngsten Auseinandersetzungen in der ukrainischen Politik um die Frage, wer die Verantwortung für die Verschärfung der ökonomischen Krise trage. Der Präsident und die Opposition werfen der Regierung die Annahme eines unrealistischen Staatshaushalts für das Jahr 2009 vor, dessen Nichterfüllung katastrophale Folgen für die Ukraine haben würde. So müsste Ministerpräsidentin Julia Timoschenko die Geldmenge entschieden erhöhen, um den Staatshaushalt zu finanzieren. Dies wiederum hätte jedoch hohe Inflationsraten und eine weitere Abwertung der Hrywnja zur Folge. Im Gegenzug beschuldigt Timoschenko den Präsidenten und die Nationalbank der Ukraine (NBU) der Korruption im Zuge der Bankenrefinanzierung, wodurch es zu wilden Spekulationen auf dem Geldmarkt gekommen sei.
Collignon, Stefan: Die Moral des Geldes und die Zukunft des europäischen Kapitalismus. - S. 4-22 Binswanger, Hans Christoph: Wege aus der Wachstumsfalle : Für eine Reform des Geldsystems und des Aktienrechts. - S. 23-27 Zinn, Karl Georg: Die vermeidbare Krise : Bereits vor siebzig Jahren lieferte John M. Keynes die Instrumente zu ihrer Diagnose und Bekämpfung. - S. 28-37 Sorge, Arndt: Internationale Lehren aus der Wirtschaftskrise : Diagnose, Abhilfe, Vorbeugung. - S. 38-45 Weizsäcker, Ernst Ulrich von: Für eine neue Balance zwischen Staat und Markt. - S. 46-49 Wiesenthal, Helmut: Europa vor seiner zweiten Transformation. - S. 50-59 Priester, Karin: Der Staat als Gesamtbetrieb : Auf dem Weg in die neue formierte Gesellschaft. - S. 60-71 Mielke, Gerd: Der lange Marsch aus der Tradition : Die Lage der Sozialdemokratie in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise. - S. 72-82 Rulff, Dieter: Reformpolitik in der Krise. - S. 83-91 Vogel, Berthold: Die zerrissene Mitte : Der Ort gesellschaftlichen Konfliktausgleichs ist zu einem neuen Konfliktzentrum geworden. - S. 92-96 Ott, Konrad: Es ist Zeit für einen Green New Deal. - S. 97-106 Wagner, Gert G.: Die Wirtschaftswissenschaften wurden von der Politik alleingelassen. - S. 107-111
In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften: zdg : Geographie, Geschichte, Politik, Wirtschaft = Journal for didactics of social sciences, Band 13, Heft 2, S. 9-18
Mit der Krise der amerikanischen Stadt sind nach Meinung der Autorin nicht nur multiple Probleme angesprochen, sondern auch eine weit fundamentalere Problematik: Bei der heutigen Krise geht es auch um die Krise eines Modells von Stadtentwicklung und städtischem Leben. Die Krise der amerikanischen Stadt meint nicht mehr nur Krisen in der Stadt, sondern die Krise einer bestimmten Form von Urbanisierung selbst. Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen, die den engen Zusammenhang von "Krise" und "Stadt" thematisieren, geht es im vorliegenden Aufsatz um die Herausarbeitung der Multidimensionalität der aktuellen Krise der amerikanischen Stadt und des Modells des Amerikanischen Traums, der damit beendet scheint. Damit wird auch die Krise der amerikanischen Demokratie angesprochen, die sich in der amerikanischen Stadt wie in einem Brennglas abzeichnet. Um die Neuartigkeit und multidimensionale Spezifik der heutigen städtischen Krise zu identifizieren, untersucht die Autorin zunächst, wie die städtische Immobilienblase die "große Krise" herbeigeführt hat. Im nächsten Schritt werden deren Rückwirkungen auf die städtischen Haushalte analysiert. Die sozialen Auswirkungen der Krise in den amerikanischen Städten verdeutlichen drittens das Ende des Amerikanischen Traums, das auch diverse staatliche Abhilfemaßnahmen nicht aufhalten können. Ein Ausblick auf einige Gegenbewegungen, die sich angesichts dieser tiefen Widersprüche formieren, lässt eher drohende Demokratieverluste erahnen als Hoffnung auf einen "amerikanischen Frühling". (ICI2).
Mit der Krise der amerikanischen Stadt sind nach Meinung der Autorin nicht nur multiple Probleme angesprochen, sondern auch eine weit fundamentalere Problematik: Bei der heutigen Krise geht es auch um die Krise eines Modells von Stadtentwicklung und städtischem Leben. Die Krise der amerikanischen Stadt meint nicht mehr nur Krisen in der Stadt, sondern die Krise einer bestimmten Form von Urbanisierung selbst. Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen, die den engen Zusammenhang von "Krise" und "Stadt" thematisieren, geht es im vorliegenden Aufsatz um die Herausarbeitung der Multidimensionalität der aktuellen Krise der amerikanischen Stadt und des Modells des Amerikanischen Traums, der damit beendet scheint. Damit wird auch die Krise der amerikanischen Demokratie angesprochen, die sich in der amerikanischen Stadt wie in einem Brennglas abzeichnet. Um die Neuartigkeit und multidimensionale Spezifik der heutigen städtischen Krise zu identifizieren, untersucht die Autorin zunächst, wie die städtische Immobilienblase die "große Krise" herbeigeführt hat. Im nächsten Schritt werden deren Rückwirkungen auf die städtischen Haushalte analysiert. Die sozialen Auswirkungen der Krise in den amerikanischen Städten verdeutlichen drittens das Ende des Amerikanischen Traums, das auch diverse staatliche Abhilfemaßnahmen nicht aufhalten können. Ein Ausblick auf einige Gegenbewegungen, die sich angesichts dieser tiefen Widersprüche formieren, lässt eher drohende Demokratieverluste erahnen als Hoffnung auf einen "amerikanischen Frühling". (ICI2)
Die derzeitige Krise des Marxismus wird untersucht. Ansatzpunkt ist der ideologisch-politische Prozeß, in dem sich viele frühere Marxisten von dieser theoretischen Strömung in Politik und Wissenschaft losgesagt haben. Mit Bezug auf die Situation in Italien wird in der ideologiekritischen Darstellung verdeutlicht, daß diese Krise des marxistischen Denkens (und Handelns) im Kontext einer Verschärfung der Krise des Kapitalismus zu sehen ist, die dem Marxismus ebenso wie das radikaldemokratische Denken und das sozialpolitische Handeln auf die Anklagebank gebracht hat. Im Rahmen einer Offensive restaurativer Bestrebungen wandelt sich der Liberalismus und mit ihm die Struktur des staatlichen Systems. Nach Ansicht des Verfassers resultiert die Krisenlage des Marxismus aus seinen objektivistischen und szientistischen Versionen, die im Kern auf funktionalen und naturwissenschaftlichen Axiomen im Denken von F. Engels beruhen, während Marx in erster Linie eine politische Theorie entworfen hat. Für die Lösung der großen gesellschaftlichen Probleme und die Vermeidung des Weges in die Barbarei wird eine sozialistische Transformation und eine Wiederbelebung des Marxismus als revolutionäre Theorie für notwendig gehalten. (HA)