Landbevölkerung
In: Familien-Atlas II: Lebenslagen und Regionen in Deutschland, S. 142-145
2888 Ergebnisse
Sortierung:
In: Familien-Atlas II: Lebenslagen und Regionen in Deutschland, S. 142-145
In: Berufsbildung: Europäische Zeitschrift, Heft 1, S. 9-11
ISSN: 0378-5106
In: Sklaverei - Knechtschaft - Zwangsarbeit Bd. 4
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 10, Heft 1, S. 28-31
ISSN: 0340-2304
Unter politische Kultur werden die spezifischen Muster von Orientierungen und Einstellungen sowie von mehr oder weniger bewußt akzeptierten Werten und Normen gegenüber dem politischen System und den politischen Aktivitäten verstanden. Im allgemeinen geht die Literatur von einem Stadt-Land-Kontinuum aus: Danach gibt es weder eine ländliche noch eine städtische politische Kultur, sondern lediglich leicht differenzierte Kulturinhalte. Demgegenüber werden Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen im Wählerverhalten, in den Identifikationsmustern und in institutionellen Gegebenheiten betont. In kleinen Gemeinden werden öffentliche und private Angelegenheiten nicht als prinzipiell voneinander getrennt verstanden. Nicht zuletzt deshalb wird Lokalpolitik noch immer als unpolitisch empfunden. Dazu kommt das Streben nach Identifikation mit dem eigenen Ort, der als engere Heimat empfunden wird. Es wird die These vertreten, derzufolge die Städte einen dauernden Entwicklungsvorsprung haben und die ländliche Bevölkerung entsprechend benachteiligt ist. (GB)
In: Schriftenreihe für ländliche Sozialfragen 5
In: Gemeindestudie 2
In: Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozeß, S. 88-113
Gailus wendet sich der Politisierung der Landbevölkerung im Zuge der kurzen, aber heftigen Märzbewegung des Jahres 1848 zu und konkretisiert eine zentrale Kategorie der modernisierungstheoretischen Partizipationsforschung. Er vermag den Einbruch moderner Konflikte in ländliche Lebens- und Politikverhältnisse zu veranschaulichen und zugleich eine nachvollziehbare Vorstellung von den mentalen Voraussetzungen wie Folgen der eruptiv aufbrechenden, soziale Spannungsverhältnisse sichtbar machenden Fundamentalpolitisierung zu vermitteln. Der Eindruck der Politisierung bleibt aus dem Blickwinkel des 20. Jahrhunderts zwiespältig: Dem Willen zum Konfliktaustrag entsprach keine 'moderne' Politiksicht, sondern ein eigenartiges Beharren in vormodernen Politik- und Konfliktmustern, die zu anachronistisch erscheinenden politischen Argumentationsmustern führte. In ihnen spiegelten sich traditionale Wahrnehmungsformen von Politik, die im Zuge einer 'Modernisierung der Partizipation' abgeschliffen wurden. (MH2)
In: Bauern und bürgerliche Revolution, S. 119-127
Der Aufsatz versucht aufgrund eines marxistischen Ansatzes die Entwicklung der Agrarfrage in Portugal von Anfang des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Grundzügen nachzuzeichnen. Als ab 1820 die feudale Abhängigkeit der Landbevölkerung durch die liberale Revolution eingeschränkt wurde, diente diese Umstrukturierung im wesentlichen den bourgeoisen Bodeneigentümern. Auch von der Nationalisierung des feudalen Grundbesitzes und seiner Überführung in Privatbesitz in den 30er Jahren profitierten nur die großbürgerlichen Schichten. Erst in den folgenden Jahren kam es zu größeren Revolten der Bauern, die 1846 schließlich in einer breiten Erhebung gipfelten. Der Aufstand wurde unterdrückt, ebenso wie die kämpferische Landarbeiterbewegung, die nach der Gründung der Republik 1910 versuchte, ihre Rechte gegen die Bourgeoisie durchzusetzen. (BJ)
In: Bibliothek für Politik und Volkswirtschaft 4
In: Gesellschaften im Wandel, S. 227-256
"Die Situation auf dem Land ist nicht nur in der Transformationsforschung, sondern auch in der sozialwissenschaftlichen Diskussion allgemein weitgehend unterbelichtet. Dies ist auf dem Hintergrund einer Industriegesellschaft wie der Bundesrepublik verständlich, für die Beurteilung der Lebenssituation relevanter Bevölkerungsschichten jedoch ein Mangel. Gerade die Situation in dem 'neuen' Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist ohne Einbeziehung der Landbevölkerung und der Strukturprobleme der Landwirtschaft nicht zu verstehen. Die Autorinnen und Autoren arbeiten zunächst anhand der letzten Agrarberichte der Bundesregierung die wirtschaftlichen und sozialen Besonderheiten der Landwirtschaft in diesem Bundesland heraus und vergleichen sie mit den Erfahrungen aus anderen Bundesländern. Dann geben sie anhand einer Inhaltsanalyse von 52 qualitativen Interviews einen deskriptiven Bericht über die Stimmung der Landbevölkerung. Dabei überwiegen unzufriedene Meinungsäußerungen ('Klagen'), die die Autoren in insgesamt acht Kategorien unterteilen und mit Originalzitaten veranschaulichen. Natürlich gibt es auch positive Meinungsäußerungen, die die Autoren in ähnlicher Weise klassifizieren, jedoch sind die auch quantitativ weit weniger zahlreich, so daß die Autoren insgesamt von einer eher ambivalenten Grundhaltung der von ihnen Befragten gegenüber der Wiedervereinigung ausgehen. Eine genauere Differenzierung der Untersuchungspersonen nach ihrer Lebenslage zeigt nicht unerwartet, daß das Ausmaß der subjektiven Betroffenheit von objektiver beruflicher und sozialer Unsicherheit, Unzufriedenheit und Zukunftsängsten bestimmt. Gerade diejenigen, die etwa durch Fortbildung und Umschulung in ihre berufliche Zukunft investieren, jedoch nicht sicher sein können, daß diese Investitionen von Erfolg gekrönt sind, zeigen das höchste Maß an Unzufriedenheit. Dagegen gibt es offenkundig unter den Arbeitslosen in stärkerem Maße die Tendenz, sich mit der gegebenen Situation zu arrangieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Fünf Jahre danach: zur Entwicklung von Arbeitsmarkt und Sozialstruktur im vereinten Deutschland, S. 227-256
"Die Situation auf dem Land ist nicht nur in der Transformationsforschung, sondern auch in der sozialwissenschaftlichen Diskussion allgemein weitgehend unterbelichtet. Dies ist auf dem Hintergrund einer Industriegesellschaft wie der Bundesrepublik verständlich, für die Beurteilung der Lebenssituation relevanter Bevölkerungsschichten jedoch ein Mangel. Gerade die Situation in dem 'neuen' Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist ohne Einbeziehung der Landbevölkerung und der Strukturprobleme der Landwirtschaft nicht zu verstehen. Die Autorinnen und Autoren arbeiten zunächst anhand der letzten Agrarberichte der Bundesregierung die wirtschaftlichen und sozialen Besonderheiten der Landwirtschaft in diesem Bundesland heraus und vergleichen sie mit den Erfahrungen aus anderen Bundesländern. Dann geben sie anhand einer Inhaltsanalyse von 52 qualitativen Interviews einen deskriptiven Bericht über die Stimmung der Landbevölkerung. Dabei überwiegen unzufriedene Meinungsäußerungen ('Klagen'), die die Autoren in insgesamt acht Kategorien unterteilen und mit Originalzitaten veranschaulichen. Natürlich gibt es auch positive Meinungsäußerungen, die die Autoren in ähnlicher Weise klassifizieren, jedoch sind die auch quantitativ weit weniger zahlreich, so daß die Autoren insgesamt von einer eher ambivalenten Grundhaltung der von ihnen Befragten gegenüber der Wiedervereinigung ausgehen. Eine genauere Differenzierung der Untersuchungspersonen nach ihrer Lebenslage zeigt nicht unerwartet, daß das Ausmaß der subjektiven Betroffenheit von objektiver beruflicher und sozialer Unsicherheit, Unzufriedenheit und Zukunftsängsten bestimmt. Gerade diejenigen, die etwa durch Fortbildung und Umschulung in ihre berufliche Zukunft investieren, jedoch nicht sicher sein können, daß diese Investitionen von Erfolg gekrönt sind, zeigen das höchste Maß an Unzufriedenheit. Dagegen gibt es offenkundig unter den Arbeitslosen in stärkerem Maße die Tendenz, sich mit der gegebenen Situation zu arrangieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)