Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft: Anmerkungen zum begrifflichen Hintergrund und zur reformpolitischen Diskussion
In: Philanthropie und Zivilgesellschaft: Ringvorlesung des Maecenata-Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, S. 197-229
In Unterscheidung von Staat und Wirtschaft wird die Zivilgesellschaft als ein eigener gesellschaftlicher Bereich verortet, an dessen Entwicklung spezifische Anforderungen zu stellen sind. Im Ausgang von der Begrifflichkeit der Zivilgesellschaft und der Unterscheidung von normativen und analytischen Implikationen des Konzepts wird untersucht, welche Erfordernisse eines Wandels von Rahmenbedingungen der Zivilgesellschaft mit Blick auf Staat, Wirtschaft und die Organisationen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft profiliert werden können. Der Abschlussbericht der Enquete-Kommission 'Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements' gibt in dieser Hinsicht wichtige Anregungen. Diese werden insbesondere unter Bezugnahme auf die Arbeit und Zielsetzung des 2002 gegründeten 'Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement' analysiert. Es werden der Zusammenhang und das inhaltliche Profil von 'Engagementpolitik' und 'Demokratiepolitik' sowie deren institutions- wie organisationspolitische Konsequenzen, insbesondere für die Infrastruktur der Engagementförderung wie auch für eine Demokratisierung der repräsentativen Demokratie, herausgearbeitet. (ICG2)