Männlichkeit und industriekapitalistische Vergesellschaftung
In: Die Entgrenzung der Männlichkeit, S. 55-100
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In: Die Entgrenzung der Männlichkeit, S. 55-100
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 14, Heft 2
ISSN: 2194-5071
In: Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden, S. 79-85
In: Gender studies
Männlichkeit wird in der "Zweiten Moderne" gleichzeitig zurückgewiesen und doch aufgefordert. Viele Männer versuchen, damit pragmatisch umzugehen. In einer Gesellschaft, die Konflikte entpolitisiert und stattdessen modularisiert - d.h. sie in einzelne, flexible Teile differenziert -, ist auch der "Neue Mann" zugleich ein modularisierter Mann. Er verhält sich in unterschiedlichen Bereichen seines Lebens strategisch und greift jeweils auf die verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Identitätsanteile, die Module seines Mannseins, zurück. Lothar Böhnisch stellt einen integrierten theoretischen Zugang vor, der Mannsein und Männlichkeit in einem strukturellen Zusammenhang thematisiert und relevante tiefenpsychologische sowie gesellschaftliche Dimensionen aufeinander bezieht. Dabei werden Gendertheorie und Gesellschaftstheorie innovativ vermittelt. Dieser neue Ansatz in der deutschsprachigen Männerforschung regt zu Anschlüssen an andere sozialwissenschaftliche Disziplinen an, die sich mit Men's Studies beschäftigen. (Verlagstext)
Männlichkeiten stehen im Brennpunkt aktueller bildungspolitischer und erziehungswissenschaftlicher Debatten. Betrachtet man die Diskussion um Jungen als 'Bildungsverlierer', birgt bereits Männlichkeit als solche ein Benachteiligungsrisiko. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, dagegen anzugehen: Initiativen für mehr männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten oder Schulen wollen durch die bloße Präsenz von Männern mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen. Der vorliegende Band nimmt diese und andere Auffassungen von Männlichkeit kritisch in den Blick. Der Band kritisiert essentialisierende Thematisierungen von Männlichkeiten; eine unveränderliche, da, wahre' bzw. , natürliche' Sicht auf Männlichkeit hält sich nicht nur in pädagogischer Praxis und Bildungspolitik, sondern auch in Empirie und Theorie. Oftmals werden hier verkürzte Konzepte von Männlichkeit zu Grunde gelegt. Insbesondere die Verknüpfung von Männlichkeiten in pädagogischen Institutionen mit politischen Fragen von Bildung und sozialer Ungleichheit ruft Diskussionen um Geschlechterdifferenzen auf den Plan. Pädagogische Institutionen sind von besonderer Relevanz, da sie Einfluss auf (beispielsweise legitime und illegitime) Konstruktionen von Männlichkeiten nehmen. Gleichzeitig beeinflussen Männlichkeitskonstruktionen selbst die pädagogischen Institutionen. Die Autorinnen stellen sich der Herausforderung, Geschlecht theoretisch (neu) zu konzipieren und empirisch zum Gegenstand zu machen. Sie eröffnen damit neue Perspektiven auf Männlichkeit als solche. (DIPF/Verlag)
BASE
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 26, Heft 3/4, S. 88-102
"Der Artikel fasst die Ergebnisse einer umfangreicheren Untersuchung zusammen, die der Frage nachgeht, wie sich die Vorstellungen von Männlichkeiten in den postsozialistischen Ländern seit den Umbrüchen in den 1990er Jahren verändert haben. Dieser Frage wird aus einer interdisziplinären Perspektive an unterschiedlichen Gegenständen wie Bildern, Filmen, Literatur und Interviews mit verschiedenen Methoden nachgegangen. Dabei wird deutlich, dass sich einerseits in den untersuchten Ländern jeweils regionale Unterschiede abzeichnen und sich andererseits auch deutliche Konturen neuer, globaler Männlichkeitsformen erkennen lassen. Es findet eine Pluralisierung von Männlichkeiten statt, welche sich globaler (Manager-Typ) sowie nationaler (Machismus, Militarismus) Muster bedient, und die außerdem moderne, kritische und alte, patriarchale Diskurse in komplexer oder gar widersprüchlicher Weise miteinander kombiniert." (Autorenreferat)
In: Reihe Zürcher Hochschulforum Bd. 53
In: Zürcher Hochschulforum 53
Der Mann bzw. «das Männliche» wurde im wissenschaftlichen Diskurs lange Zeit mit dem «Allgemein-Menschlichen» gleichgesetzt. Dies verhinderte in vielen Disziplinen eine explizite Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Geschlecht sowie mit unhinterfragten Annahmen über das 'spezifisch Männliche' an sich. Anknüpfend an die aktuelle Männerforschung stellt dieses Buch Männerbilder und Männlichkeitskonstruktionen in sozial-, geistes-, technik- und naturwissenschaftlichen Disziplinen ins Zentrum. Am Beispiel von Fächern wie der Biologie, der Pädagogik, der Jurisprudenz, der Informatik und vielen anderen wird normativen Vorstellungen von Männlichkeit in ihrer Bedeutung für wissenschaftliche Fragenstellungen, für die Theoriebildung und empirische Forschung nachgegangen. Kritisch reflektiert werden überdies die Konsequenzen hegemonialer Männlichkeitskonstruktionen für Wissensentwicklungen in den Disziplinen sowie für gesellschaftliche Transformationen. Die Beiträge eröffnen dabei nicht nur einen Blick auf die Vielfalt und die Grenzen von Männlichkeitsentwürfen, sondern auch auf potenziell innovative Konzeptionen des Mannes in der Wissenschaft.
In: Trivium: revue franco-allemande de sciences humaines et sociales : Deutsch-französische Zeitschrift für Geistes-und Sozialwissenschaften, Heft 34
ISSN: 1963-1820
In: Der gemachte Mann, S. 87-107
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 15, Heft 3-2023, S. 136-150
ISSN: 2196-4467
In unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen lassen sich in den vergangenen Jahren Transformationen von Männlichkeit(en) beobachten, die u. a. in veränderten Bildungserfolgen von Jungen und im Phänomen der 'neuen Väter' zum Ausdruck kommen. Aktuell zeigen sich verschiedene Erklärungsansätze innerhalb der kritischen Männlichkeitsforschung, um einen Wandel von Männlichkeit(en) beschreiben zu können. Vor allem werden diesbezüglich die beiden als konträr zueinander erscheinenden Ansätze der Caring Masculinities und hybriden Männlichkeit(en) diskutiert. Dabei verweisen empirische Erkenntnisse aus dem Feld fürsorgender Männlichkeiten darauf, dass auch Caring Masculinities im Sinne hybrider Männlichkeiten gedacht werden können, indem sie zur Aufrechterhaltung hegemonialer Männlichkeit beitragen. Der Beitrag beschäftigt sich dementsprechend mit der Konkretisierung der beiden theoretischen Ansätze und liefert erste Anknüpfungspunkte für eine mögliche Zusammenführung, indem Care als wesentliches Element herausgestellt wird.
"Was macht uns zu den Menschen, die wir sind? Und wie können wir uns verändern? Christian Dittloff verbindet eigene Erfahrungen, Reflexionen über persönliche Vorbilder und Popkultur sowie philosophische Betrachtungen zu einem literarischen Spiel der Selbsterkundung. In einer inneren Archäologie untersucht er seine Kindheit und Jugend auf patriarchale Bruchstücke und versucht, diese aufzulösen. Der Text ist ein innerer Denkmalsturz gewaltvoller Vorbilder - vom Klassenbully über den Rockstar bis zum genialen Künstler - und zugleich ein kraftvolles Manifest, sich ein Leben lang verändern zu wollen." (Verlagswerbung)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 30, Heft 118-119, S. 309-311
ISSN: 0173-184X
In: In der Krise?: Männlichkeiten im 21. Jahrhundert, S. 56-79
Die Verfasser fragen aus soziologischer Perspektive, ob die Rede von der "Krise des Mannes" überhaupt mit entsprechenden Evidenzen korrespondiert, die mehr anzeigen als lediglich die medial wirkungsvoll thematisierten Identitätskrisen Einzelner. Dabei stellen sie fest, dass die Grundlage tradierter Männlichkeitskonstruktionen erschüttert sind, zweifeln aber zugleich daran, dass die Rede von der Krise hilft, gesellschaftlichen Wandel im Geschlechterverhältnis angemessen zu erfassen. Aus ihrer Sicht handelt es sich eher um einen Strukturwandel hegemonialer Männlichkeit, den sie in zwei Feldern beobachten: im ökonomischen und im politischen. Wandeln sich im ersten Fall die hegemonialen Muster einer anerkannten Erwerbs- oder Businessmännlichkeit, wird für das zweite Feld, die Politik, festgestellt, dass Frauen hier zunehmend präsent sind und Politik zugleich einen Machtverlust erlitten hat. (ICE2)
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 14, Heft 2-2022, S. 7-10
ISSN: 2196-4467