Medienpolitik
In: Globalisierung der Medienkommunikation: eine Einführung, S. 93-116
Der Beitrag skizziert den Rahmen eines Verständnisses von Medienpolitik, das jenseits des Nationalen operiert und damit der fortschreitenden Globalisierung der Medienkommunikation gerecht wird. Eine solche "globale Medienpolitik(forschung)" kann nicht nur bei Staaten als Akteuren der Medienpolitik ansetzen, sondern muss ebenso nicht-staatliche Akteure berücksichtigen. In einem solchen Rahmen zeigt sich, dass je nach Kommunikationsraum unterschiedliche Institutionen der Medienpolitik relevant erscheinen - angefangen von regionalen Verwaltungen bis hin zu internationalen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Für eine in diesem Sinne verortete "globale Medienpolitik" eröffnen sich neue Politikfelder entlang der (historischen) Diskussion um eine neue Weltinformations- und Kommunikationsordnung über Ansätze des Dialogs der Kulturen und der großregionalen Regulation bis hin zu einer Global Governance der Medien. Gerade dieses letzte Feld erscheint als der Bereich, der zunehmend von einer "globalen Medienpolitik" fokussiert wird. Abschließend wird die Rolle der Medien als Agenten für eine verständigere und friedlichere Welt thematisiert. (ICH2)