Welchen Einfluss haben Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die sich im Zuge eines gewaltsamen Konfliktaustrags neu herausbilden, auf den Verlauf und die Ergebnisse von Friedensprozessen? Am Beispiel des philippinischen Mindanao zeigt Sonja Grigat, wie friedenspolitische Maßnahmen Konfliktakteuren zu Machtmitteln werden, mithilfe derer sie Herrschaftsansprüche durchzusetzen versuchen. Anders als häufig angenommen richtet sich ihr Kampf dabei auf die Etablierung staatlicher Herrschaft. Zudem wird die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die Herausforderungen gelenkt, die sich aus der politischen Dimension konstruktiver Konfliktbearbeitung ergeben.
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Gegenstand der Studie ist der Dauerkonflikt zwischen der katholischen Majoritätsbevölkerung und der muslimischen Minorität auf den Philippinen, der bereits in den 1970er Jahren, wenn nicht schon früher, begonnen hat. Dieser Konflikt hat seine Wurzeln in der Zeit des Kolonialismus, wobei nicht nur ökonomische und strukturelle, sondern auch kulturelle Dimensionen der Kolonialzeit fortgeschrieben werden. Er wird anhand eines Transzend-Modells analysiert. Ihm zufolge geht es in einer "Analyse der Gegenwart" nicht nur um das Verhalten der Akteure, sondern auch um die widersprüchlichen Ziele der Beteiligten und um die Annahmen und Haltungen der Konfliktparteien. In einem zweiten Schritt, der "Analyse der Vergangenheit" geht es um die Frage, wie der Konflikt begonnen hat. Dadurch werden die Ziele aller Konfliktparteien einsichtig. Dann wird analysiert, welche Ziele den Konfliktparteien legitim oder illegitim sind. In der "Therapie der Vergangenheit", dem dritten Schritt, stellt sich die Frage, worum es eigentlich geht. Das betrifft Fragen nach kulturellen und strukturellen Selbstverständlichkeiten beider Parteien und deren historischer Tiefendimension. Dadurch werden die konfligierenden Ziele deutlich. Im vierten Schritt, einer "Analyse der Zukunft" stellt sich dann die Frage, wie es weitergeht, wenn sich nichts verändert, und wie es weitergehen könnte, wenn die legitimen Bedürfnisse bei der Parteien erfüllt werden. Schritt fünf fragt nach den möglichen Lösungen und überbrückenden Formeln für die Konfliktparteien als eine "Therapie der Zukunft", und im letzten Schritt geht es um mögliche Aktionspläne, um eine "Therapie der Gegenwart". (ICF2)
On 17 May 1987, Philippine Ambassador Emmanuel N. Pelaez met with Organization of Islamic Conference (OIC) Secretary General Syed Shariffaddin Pirzada in Singapore to exchange views on the progress of discussions with the Moro National Liberation Front (MNLF) on the proposed autonomous regions in southern Philippines as envisioned in the Tripoli Agreement of 23 December 1976 and the Jeddah Accord of 3 January 1987. This government paper sums up the main results and introduces some important background information. (DÜI-Sbt)
Intro -- Contents -- Acknowledgments -- Preface -- Preface to the Expanded Edition -- Introduction by Wilfredo Magno Torres III -- Part One -- 1. Survey of Feuding Families and Clansin Selected Provinces in Mindanao by Jamail A. Kamlian, MSU-Iligan Institute of Technology -- 2. Dynamics and Management of Rido in the Province of Maguindanao by Abhoud Syed M. Lingga, Institute of Bangsamoro Studies -- 3. Inventory of Existing Rido in Lanao del Sur (1994–2004) by Moctar I. Matuan, Mindanao State University–Marawi -- 4. Management of Clan Conflict and Rido Among the Tausug, Magindanao, Maranao, Sama,and Yakan Tribes by Ofelia L. Durante, Norma T. Gomez, Ester O. Sevilla, and Howard J. Mañego, Ateneo de Zamboanga University Research Center and Notre Dame University Research Center -- 5. Responses to Interkin Group Conflict in Northern Mindanao by Erlinda Montillo-Burton, Moctar Matuan, Guimba Poingan, and Jay Rey Alovera, The Research Institute for Mindanao Culture, Xavier University -- 6. Understanding Inter-ethnic Conflicts in North Cotabato and Bukidnon by Guiamel Alim, Jose Bulao Jr., and Ismael G. Kulat, Consortium of Bangsamoro Civil Society -- 7. Management and Resolution of Rido Among Meranao in Baloi, Lanao del Norte: Case Studies by Monalinda Emperio Doro -- 8. Big War, Small Wars: The Interplay of Large-scale and Community Armed Conflicts in Five Central Mindanao Communities by Jose Jowel Canuday -- 9. The Celebrated Cases of Rido in Maguindanao and North Cotabato by Samsodin C. Amella and Norhaya K. Sumaluyan, United Youth for Peace and Development (UNYPAD) -- 10. A Personal Reflection by Samuel K. Tan -- 11. Tausug and Corsican Clan Feuding: A Comparative Study by Gerard Rixhon -- 12. Kalis and Armalite: Symbols of Weapons and Meanings of Violence in Tausug Society by Alber A. Husin, Ateneo de Zamboanga University
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Since XV-th century, when first Muslim state has been formed at Mindanao island in the south of the Philippines, practically two very different societies had to co-exist on the territory of the country: Muslims and Filipinos. It created a problem ad numerous conflicts which have not been solved so far. The aggravation between the Filipinos and the inhabitants of the southern island of Mindanao, which occurred in the XX-th century, led to a series of peace negotiations and attempts to reach political consensus. The idea of creating an autonomous territory in Mindanao within the framework of the Republic of the Philippines was framed in the form of a law, repeatedly elaborated, implemented, but without much success. Over the past 22 years, disagreements and a threat to the security of the region preserved, and strong tensions remained between the government of the Philippines and the Islamic leaders of Mindanao. When President Duterte came to power, another attempt was made to resolve this conflict, and for the first time in many years, a law was ratified based on the results of the plebiscite. This law can become the basis for the successful implementation of the idea of autonomy of Mindanao. However, it should be noted that in the near future the likelihood of armed clashes, provocations and serious terrorist acts by the forces of extremist groups in Mindanao is quite high.
Welchen Einfluss haben Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die sich im Zuge eines gewaltsamen Konfliktaustrags neu herausbilden, auf den Verlauf und die Ergebnisse von Friedensprozessen? Am Beispiel des philippinischen Mindanao zeigt Sonja Grigat, wie friedenspolitische Maßnahmen Konfliktakteuren zu Machtmitteln werden, mithilfe derer sie Herrschaftsansprüche durchzusetzen versuchen. Anders als häufig angenommen richtet sich ihr Kampf dabei auf die Etablierung staatlicher Herrschaft. Zudem wird die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die Herausforderungen gelenkt, die sich aus der politischen Dimension konstruktiver Konfliktbearbeitung ergeben. Sonja Grigat, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Magdeburg.
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