Besondere bi- und multilaterale Beziehungen des Heiligen Stuhls
In: Die Außen- und Friedenspolitik des Heiligen Stuhls, S. 135-161
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In: Die Außen- und Friedenspolitik des Heiligen Stuhls, S. 135-161
In: Auf dem Weg zum Mehrebenenparlamentarismus?: Funktionen von Parlamenten im politischen System der EU, S. 297-314
Die Autorin untersucht in ihrem Beitrag, wie sich die interparlamentarische Kooperation in Europa als spezifischer Aspekt eines Mehrebenenparlamentarismus darstellt. Sie diskutiert zunächst, wie sich die Vernetzung in bestehende Funktionskataloge einordnen lässt und widmet sich danach der Frage, inwiefern die bereits bestehenden Konzepte des Mehrebenenparlamentarismus diese Kooperation überhaupt berücksichtigen und welche Implikationen dies für das parlamentarische Mehrebenensystem hat. Sie weist darauf hin, dass alle politischen Konzepte die Rolle von Parlamenten vor dem Hintergrund der Legitimationsfrage der EU diskutieren. Sie zeigt exemplarisch bestehende Formen der vertikalen und horizontalen Zusammenarbeit auf, wobei sie nicht nur das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente, sondern auch die subnationalen Parlamente berücksichtigt. Sie stellt im Ergebnis fest, dass die weitere Forschung zur parlamentarischen Zusammenarbeit vor theoretischen und empirischen Hürden steht, insofern der Parlamentarismus systemisch betrachtet werden muss; zugleich bringt das Phänomen auch große Herausforderungen für die Praxis der Parlamente mit sich. (ICI2)
In: Bausteine der Politik, S. 269-346
In: Literaturkompass Politikwissenschaft, S. 75-97
In: Feministische Perspektiven der Politikwissenschaft, S. 332-367
Die Autorin zeigt in ihrem Beitrag die Leistungsfähigkeit feministischer Forschung für die Analyse internationaler Beziehungen auf. Sie verdeutlicht dies auf drei verschiedenen Ebenen, die sich jeweils mit der Theorie, der Empirie und der Praxis der internationalen Beziehungen befassen. Zunächst werden die historischen Entstehungszusammenhänge von Feminismus und internationalen Beziehungen dargestellt, die Hinweise darauf geben, warum die Entwicklung liberal-feministischer Ansätze in diesem Politikfeld vergleichsweise spät und zögerlich erfolgte. Anschließend werden verschiedene theoretische Ansätze diskutiert, die von Feministinnen für eine geschlechtersensible Analyse internationaler Politik vorgeschlagen werden. Die Autorin geht in diesem Zusammenhang insbesondere auf den Perspektivenwechsel von der Frauen- zur Geschlechterforschung ein. Anhand der empirischen Bereiche Entwicklungspolitik, internationale Wirtschaftspolitik und internationale Menschen- und Frauenrechte verdeutlicht sie ferner, dass der Zusammenhang von Feminismus und internationalen Beziehungen nicht nur theoretisch erforscht werden kann. Am Beispiel konkreter Policy-Maßnahmen, wie der WID-Programme (Women in Development), kann darüber hinaus gezeigt werden, welche politischen Antworten eine gender-sensitive Analyse bietet. Abschließend wird danach gefragt, welche Maßnahmen auf der Ebene der politischen Praxis ergriffen werden können, um die internationale Politik von hierarchischen Geschlechtsrollen zu befreien und der Emanzipation von Frauen zugänglich zu machen. (ICI2)
In: Politik, Kommunikation, Kultur: Festschrift für Wolfgang Bergsdorf, S. 225-236
Der Autor gibt zunächst einen Überblick über handlungstheoretische Definitionen von Macht, vor allem von Max Weber, wonach Macht als "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht", zu verstehen ist. Er skizziert anschließend die historische Genese und politische Philosophie von Macht, um danach die Rolle von Macht in den internationalen Beziehungen zu erörtern, die sich von der Macht in innergesellschaftlichen oder innerstaatlichen Zusammenhängen unterscheidet. Denn internationale Beziehungen werden durch das realistische Verständnis von Machtpolitik einzelner Mächte gegeneinander als Ausdruck potentieller Gewalt und Unsicherheit in einer anarchischen Staatenwelt wahrgenommen, während sich die machtpolitische Analyse im innerstaatlichen Bereich vor allem auf die Legitimität von Herrschaft und das pluralistische Ringen um die politische Macht konzentriert. Macht bedeutet dem Autor zufolge jedoch nicht nur Krise und Konfrontation im internationalen System, sondern auch Ordnung und Verantwortungsbewusstsein. Erst die Bindung machtpolitischer Interessen an Vernunft und Moral sowie die Berücksichtigung der Interessen anderer Staaten eröffnet rationale Handlungsspielräume, die der Struktur der internationalen Politik Berechenbarkeit, Transparenz und vor allem Ordnungscharakter verleihen. (ICI2)
In: Einführung in die Internationale Politik: Studienbuch, S. 31-81
Zu den zentralen Bestandteilen oder Stationen eines vollständigen Erkenntnisprozesses in den Internationalen Beziehungen (IB) gehören folgende grundsätzliche Fragestellungen: (1) wie sollte die (politische) Welt sein, (2) wie erkennt man die (politische) Welt, (3) wie ist die (politische) Welt beschaffen und (4) wie soll man in der (politischen) Welt handeln bzw. wie kann man das eigene Handeln (oder das Handeln anderer) rechtfertigen und beurteilen? Mit der ersten und der vierten Dimension beschäftigen sich in den Internationalen Beziehungen nicht nur explizit normative Theorien oder Forschungen, die sich an völkerrechtlich oder ethisch begründeten Kriterien für Außenpolitik, internationale Politik, Weltordnung oder Weltpolitik orientieren. Die zweite Dimension ist das Gebiet der Erkenntnistheorie und der Methodologie. Auch in den IB spiegeln sich die großen sozialwissenschaftlichen Kontroversen darüber, welche Gültigkeit gewonnene Erkenntnisse für sich in Anspruch nehmen können und wie, mit welchen Methoden man überhaupt zu gültigen Aussagen gelangen kann. So etwa zwischen "Traditionalismus" (stärker geisteswissenschaftlich orientiert und von der Ideengeschichte, der Diplomatie und dem Völkerrecht inspiriert, Vorrang hermeneutischer Methoden) und "Szientismus" (stärker am Vorbild der Naturwissenschaften orientiert, Vorrang quantitativer Methoden) in den sechziger und siebziger oder zwischen "Positivismus" und "Postpositivismus" in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Noch allgemeiner als diese Bereichstheorien sind diejenigen Gedankengebäude oder Denktraditionen in den Internationalen Beziehungen, die als Großtheorien oder Weltbilder bezeichnet werden. Diese Großtheorien beziehen sich auf die internationalen Beziehungen insgesamt. Großtheorien in den IB verwenden unterschiedliche zentrale Kategorien, formulieren allgemeine Annahmen und machen unterschiedliche Aussagen über die entscheidenden Akteure und ihre Ziele oder Präferenzen, über die Qualität und die Struktur ihres Handlungsumfeldes, über die zentralen Antriebsmomente der internationalen Politik, ihre grundlegenden Probleme und ihre Entwicklungsperspektiven. (ICF2)
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 317-338
Der Verfasser zeigt, dass für die vielfach behauptete Professionalisierung der Internationalen Beziehungen (IB) die konsequente Theorieorientierung entscheidend war, dass sich damit allerdings ein bestimmtes Theorieverständnis durchsetzte, das zu einer problematischen Grenzziehung zwischen professioneller und nicht-professioneller Forschung führte. Weiter wird gezeigt, dass die Emanzipation von US-amerikanischen Paradigmen über eine Differenzierung der Theorieentwicklung stattfand, die es den deutschen IB erlaubte, eigenständige Akzente zu setzen, dass aber gleichzeitig die Gefahr einer theoretischen Engführung entstand. Drittes wird gezeigt, wie gegenwärtig die Governance-Forschung zwar als thematischer Fokus dient und vielfältige interdisziplinäre Anknüpfungspunkte bietet, dass aber gleichzeitig der Charakter der IB als Subdisziplin der Politikwissenschaft problematisch wird. (ICE2)
In: Politik der Integration: Symbole, Repräsentation, Institution ; Festschrift für Gerhard Göhler zum 65. Geburtstag, S. 175-196
Im Zentrum des Beitrags steht das völkerrechtliche Instrument des Vertrages, dessen normativer Gehalt und Anspruch an der Institution des Versprechens expliziert wird. Die integrationstheoretische Pointe dieses Konzepts profiliert der Autor entsprechend am vertragsrechtlichen Prinzip des "pacta sunt servanda" als Bestandteil des "ius cogens", das einen normativen Zwang auf vertragsschließende Parteien deshalb ausübt, weil es als unmittelbarer Ausdruck der Moralitätsbedingungen des Rechts (der Rechtsidee) die Grundlage für die Einlösung der mit dem Rechtsgebrauch generell verbundenen Erwartungen an das prekäre Gut der Erwartungssicherheit bildet. Damit aber werden, so die These, normative Erwägungen zu einem inhärenten, nicht nur einem akzidentiellen Bestandteil der Staatenpraxis in den internationalen Beziehungen. Es liegt also kein "Kategorienfehler" vor, wenn man von Staaten eine Orientierung an normativen Prinzipien erwartet. Dieser normative Eigensinn und Gehalt von Verträgen bringt sich jedoch in der Regel nicht von selbst erfolgreich zur Geltung. Die Staaten der Zukunft werden nur überleben, "wenn sie sich als normativ verpflichtete Subjekte in einer internationalen Gemeinschaft verstehen und ihr Verhalten daran orientieren". (ICA2)
In: Einführung in die Internationalen Beziehungen: ein Lehrbuch, S. 101-109
In: Einführung in die Internationalen Beziehungen: ein Lehrbuch, S. 131-144
In: Einführung in die Internationalen Beziehungen: ein Lehrbuch, S. 161-175
In: Politische Psychologie heute, S. 283-295
Gegenstand dieses Literaturberichts sind 15 internationale Veröffentlichungen aus den Jahren 1983 bis 1986. Zunächst skizziert die Autorin die Forschungssituation in der BRD und in den USA. Am Beispiel der US-amerikanischen Debatte werden die ungelösten Kernprobleme der Politischen Psychologie der internationalen Beziehungen angesprochen. Im weiteren befaßt sich die Autorin mit Arbeiten, die sich aus polit-psychologischer Sicht mit den Prämissen der Abschreckung befassen. Diese Arbeiten zeigen, daß selbst die Art und Weise wie Politiker entscheiden, ob überhaupt eine Bedrohung vorliegt oder nicht, weniger von der objektiven Lage abhängt, sondern zum einen von einem drängenden Bedürfnis, die Komplexität möglicher Informationen zu reduzieren, sowie zum zweiten von der damit zusammenhängenden Neigung, glaubens-, ideologie- und vorurteilsgestützte Bedrohungsanalysen durchzuführen, die zwangsläufig Fehleinschätzungen der internationalen Lage zur Folge haben. Die adäquate Vereinfachung von Informationen wird zum dritten noch komplizierter, weil das Problem zugleich interaktiv und multilateral ist. Die daraus abgeleitete praktisch-politische Folgerung führt zu der Forderung, kommunikative Politikansätze zu entwickeln. Mit den Arbeiten, die sich mit der daraus folgenden Frage nach der Verständigung unter Rivalen befassen, stehen im Mittelpunkt des folgenden Abschnitts. Kommunikative Politikansätze sind nicht nur Voraussetzung für Wahrnehmungsverbesserungen im Rahmen der Abschreckung, sondern auch Bedingung von Abrüstungsvereinbarungen. Im letzten Teil geht die Autorin auf Ansätze ein, die die internationalen Beziehungen aus einem psycho-historischen Blickwinkel interpretieren. Die Autorin kommt zu dem Schluß: Solche Analysen würden nicht nur der Erfahrung Rechnung tragen, daß Affekte auch in noch so disziplinierten Dialogstrategien nicht einfach dadurch verschwinden, daß man nicht von ihnen spricht, sondern auch der Erfahrung, daß die Fähigkeit zu internationaler Verständigung und Empathie auf der individuellen Ebene der Entscheidungsträger und auf der kollektiven Ebene sowohl kognitive als auch emotionale Voraussetzungen hat. (RW)