Die neue Herausforderung: Der russische Neoimperialismus
In: Europäische Sicherheit: Politik, Streitkräfte, Wirtschaft, Technik, Band 44, Heft 8, S. 11-14
ISSN: 0940-4171
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In: Europäische Sicherheit: Politik, Streitkräfte, Wirtschaft, Technik, Band 44, Heft 8, S. 11-14
ISSN: 0940-4171
World Affairs Online
In: Politische und gesellschaftliche Debatten in Nordafrika, Nah- und Mittelost: Inhalte, Träger, Perspektiven, S. 365-382
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 wirkten in den arabischen Ländern als Akzeleratoren von Entwicklungen, deren Genese bereits vor den Anschlägen lag und deren Profil sich unter dem Eindruck der Anschläge nur akzentuierte. Dies trifft auch auf die Neoimperialismus- und die Neonationalismusdebatte zu, die unter dem Eindruck der Ereignisse, vor allem aber der Politik der USA seit 2001 an Schärfe gewonnen hat. Der Verfasser gibt einen Überblick über Inhalte und Exponenten dieser Diskurse. Die Terroranschläge 2001 und der Irakkrieg 2003, so wird deutlich, haben in den arabischen Staaten die bereits wegen Palästina, dem "kulturellen Kreuzzug" des Westens und Globalisierungsfragen bestehende antiimperialistische Grundorientierung und Ansätze zu einer Reaktivierung nationalistischen Gedankenguts verstärkt und zugleich zu einer intensiven Kooperation zwischen arabischen Nationalisten und Islamisten geführt. (ICE2)
In: Schriftenreihe Schriften zur politischen Theorie 3
If we divide the former "Greater East-Asian Co-Prosperity Sphere" into an inner area, i.e. the territories brought under Japanese control before 1932, and an outer area, i.e. those brought under Japanese control before 1942, we see that only those of the inner area (North and South Korea, Manchuria, Taiwan) have the characteristics of threshold countries. The countries of the outer area, essentially identical with the present-day ASEAN group, have, on the other hand, all the characteristics of peripheral economies. Within the inner area there are, on the one hand, countries whose development was accompanied by a clear political and economic dissociation from the world system and, on the other hand, countries which attempt conscious integration into that world system. Hence, the foreign trade strategy in itself is not an adequate explanation but rather a variable conditioned by the social system and requiring the addition of other factors. The nature of Japanese imperialism in this inner area has meant that the foundations were laid for agricultural development and industrialization which after the end of colonial rule could be converted into developmental potential. This did not apply to the outer area, either because the Japanese rule lasted for only a short time or, as in the later ASEAN countries, Japanese activities were more akin to robbery than systematic colonization. Social upheaval in China and Korea led to internal flight of capital and of the elites, and a corresponding concentration of both in the non-socialist parts of these countries. The East-West conflict also led to a concentration of international capital and advisors. Nevertheless, we are still faced with the fact that similar strategies and the influx of foreign capital have not led elsewhere to comparable results. Therefore, we have to search for internal causes. A factor of major importance is that of the agricultural reforms which are radical compared with other third-world countries. Although such reforms have been engendered by ...
BASE
In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 14, Heft 2/3, S. 149-173
ISSN: 0020-9449
In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 14, Heft 2-3, S. 149-173
ISSN: 0020-9449
Die von Japan vor 1932 kolonisierten Gebiete (Korea, Mandschurei, Taiwan) weisen heute die Merkmale von Schwellenländern auf, während die 1941/42 unterworfenen Staaten (Malaysia, Indonesien, Burma) nach wie vor Peripherie-Ökonomien sind. Unter den von Japan vor 1932 okkupierten Ländern gibt es solche, deren Nachkriegsentwicklung von einer klaren politischen und wirtschaftlichen Dissoziation gegenüber dem Weltsystem begeleitet war (Nordkorea, China bis vor wenigen Jahren), und andere, die eine bewußte Assoziation in dieses Weltsystem betrieben (Südkorea, Taiwan). Die Außenwirtschaftsstrategie allein ist also kein hinreichender Erklärungsgrund, sondern eine durch das Gesellschaftssystem bedingte Variable, zu der noch andere Faktoren treten müssen. Die ostasiatischen Kontrastfälle zeigen, daß nachholende Entwicklung sowohl unter weltmarktassoziativen wie - dissoziativen Vorzeichen möglich ist, und andererseits sowohl Weltmarktintegration (Indonesien) als auch weitgehende Abgeschlossenheit (Burma) mit typischen Profilen von Unterentwicklung einhergehen können. Aussagen, die Weltmarktkintegration per se mit Imperialismus und damit Entwicklungsblockaden gleichsetzen, sind nicht akzeptabel. Die interne, nationale Verarbeitung der jeweiligen Entwicklungsstrategien muß stärker berücksichtigt werden
World Affairs Online
In: Kulturimperialismus: Aufsätze zur politischen Ökonomie kultureller Herrschaft, S. 262-284
Der Neoliberalismus ist die erste Wirtschaftstheorie, die behauptet, es könne nicht der Zweck einer freien Marktwirtschaft sein, die Produktion zu maximieren oder das höchstmögliche Niveau der Befriedigung der Bedürfnisse zu erreichen. Das wirft die Frage auf, welchen Interessen der Neoliberalismus dient, von welchen Wirtschaftsmächten er getragen und welchen Klassen er aufgezwungen wird. Der Neoliberalismus wirkt auf verschiedenen Wegen als Kulturimperialismus. Als methodologischer Individualismus versucht der Neoliberalismus, die Erkenntnisfähigkeit der Gesellschaftswissenschaft zu beschränken, indem er ökonomische Rationalitätskalküle dort unterstellt, wo es sie nicht geben kann. Als Vorlage für eine Gesellschaftsordnung zielt der Neoliberalismus ab auf Internalisierung von Zwang oder, mit anderen Worten, auf eine reaktionäre Zivilgesellschaft. Als Form des globalen Wirtschaftsimperialismus dehnt der Neoimperialismus seinen globalen Einflussbereich aus, indem er in den Entwicklungsländern Freihandel und freien Kapitalverkehr mit unbegrenzten Eigentumsrechten durchsetzt. (ICE2)
In: Politics of scale: Räume der Globalisierung und Perspektiven emanzipatorischer Politik, S. 34-56
Die Verfasser setzen sich mit den Konzepten von Raum, Ort und Scale auseinander und gehen auf Schlüsseldebatten in diesem Diskussionszusammenhang ein. Sie verorten die scale-Debatte im Kontext des spatial turn in den Sozialwissenschaften. Die soziale Produktion von Raum wurde nach Einschätzung der Verfasser bis in die 1970er Jahre von der materialistischen Theorie weitgehend vernachlässigt. Erst vor dem Hintergrund der Krise des nationalstaatzentrierten Fordismus, des Neoimperialismus und der ökologischen Krise wurde dann deutlich, dass die Entwicklung kapitalistischer Gesellschaften in nicht-räumlichen Begriffen kaum mehr fassbar ist. Der "scalar turn" ist als Versuch zu verstehen, das raumtheoretische Instrumentarium weiter zu entwickeln und auszudifferenzieren. Kritik an diesem Konzept wurde von Seiten poststrukturalistischer Netzwerk-Ansätze formuliert. Die Verfasser fragen hier nach Möglichkeiten einer Verbindung von Hierarchie- und Netzwerkkonzepten. Sie greifen auch die feministische Kritik auf, die auf eine Einbeziehung der "vertrackten Welt" der sozialen Reproduktion und des Konsums hinausläuft. (ICE2)
In: Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung, S. 42-69
Nach dem Ende der bipolaren Blocklogik ist eine auffallende Zunahme innerstaatlicher kriegerischer Gewalt bei gleichzeitigem Rückgang zwischenstaatlicher Kriege zu verzeichnen. Mehr als neunzig Prozent aller gewaltsamen Konflikte in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts waren Bürgerkriege. Die innerstaatliche kriegerische Gewalt stellt die internationale Politik vor neue Herausforderungen, auf die sie schlecht vorbereitet ist. Der vorliegende Beitrag diskutiert einige Gründe für diese Entwicklung. Einer besteht darin, dass die Epochenwende von 1989/90 sämtliche vertrauten Koordinaten der Weltordnung verschoben hat. Seit die Block-Rivalität nicht mehr existiert und sich die neue internationale Machtkonfiguration noch nicht endgültig abzeichnet, kann prekäre, gar scheiternde Staatlichkeit weniger denn je zuvor eine bloß "innere Angelegenheit" sein. Sie betrifft das internationale System und damit auch Sicherheitsinteressen jedes einzelnen Staats. Dieser Zusammenhang kommt in der vielstimmigen Kritik, die in Europa an Washingtons Unilateralismus, Neoimperialismus und Hybris artikuliert wird, meist zu kurz. (ICA2)
[Cover] -- [Informationen zum Buch/Autor] -- [Titel] -- [Impressum] -- Inhalt -- 1. Politische Ideologie und ihre Inszenierung -- Wahrheit und Ideologie -- Die mediale Herstellung von Wahrheit -- Die Krise der russischen Gesellschaft und der Protestwinter -- Der Donbass-Krieg als Fernsehserie -- Die metaphysische Begründung des russischen Staates -- Der russische Kulturkern der russländischen Zivilisation -- Putin als Symbol für den Staat -- Kulturkampf auf Russisch -- Die Rückkehr der offenen Briefe aus der Sowjetzeit -- 2. Die Tradition des Wahr-Sagens in der russischen Kultur -- Das sowjetische Wahrheitsmonopol und seine Metamorphosen -- Die neue Chronologie der Geschichte -- Wahrheit als Reality-Show -- Entfremdung und Lüge -- Die Wahrheit des Realismus und die Lüge der Postmoderne -- Renaissance der Gefängnisliteratur -- Der Tschetschenienkrieg als Kampfplatz von Wahrheitsdiskursen -- 3. Polittechnologie als Herrschaftsinstrument -- Krieg der Dokumentarfilme -- Der Chefideologe der »souveränen Demokratie« -- Von Chodorkowskis Bodyguard zu Putins Chefberater -- Literarische Mystifikationen -- Eine eklektizistische Ideologie -- Medienprojekte -- Für einen nationalen Kapitalismus -- Der Zynismus des Polittechnologen Pawlowski - vom Unterstützer zum Kritiker Putins -- 4. Spielarten des Neoimperialismus -- Das Imperium des Guten -- Das Fünfte Imperium -- Michail Jurjews imperiale Abschottungsträume und Vladimir Sorokins Parodien -- Eduard Limonows expansiver Nationalbolschewismus -- Sachar Prilepin besingt seine »Heimat« -- Sergej Schargunows konservative Pädagogik -- Pawel Krusanow und die Petersburger Fundamentalisten -- Andrej Gelassimows Engagement für den erstarkenden Staat -- Der Krieg als Daseinsmodus des Imperiums -- Die Präsenz des Großen Vaterländischen Kriegs -- Der Erste Weltkrieg als Initiationserlebnis.
In: Die Weltunordnung von Ökonomie und Krieg: von den gesellschaftlichen Verwerfungen der neoliberalen Globalisierung zu den weltumspannenden politischen Ansätzen jenseits des Casinokapitalismus, S. 239-252
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, welche Schritte hin zu einer den Frieden fördernden Ökonomie möglich sind. In diesem Kontext wird die Tiefenstruktur des Unfriedens analysiert. Damit wird der Sachverhalt angesprochen, dass die einzelnen Symptome von Destruktion und Unfriede systemisch sind, im Fortlauf des Systems kaum vermeidbar sind. Die Geschichte des jüngsten Wandels in den Konstellationen des Unfriedens ist vor allem, so der Verfasser, die Geschichte einer Selbstinstrumentalisierung des politischen Systems unter den Vorzeichen des Neoimperialismus, Politik im Dienst der neuen Welterklärung und des erneuerten Auftrags zur Eroberung der Welt. Doch darin liegt die aktuelle Chance: Der Siegszug dieses neuen Weltmodells in den letzten etwa 15 Jahren ist gegenwärtig wieder anfechtbar und wird angefochten. Es wird gezeigt, dass der Aufstieg der Ökonomie - einer ganz bestimmten Abart von Ökonomie - zum bestimmenden Faktor von Politik und Lebensgestaltung ein politisches Projekt war und ist. Das siegreiche, jetzt wieder angefochtene, Modell verknüpft zwei Momente: Erstens die radikale Freisetzung der "Marktkräfte". Zweitens die Legitimierung politischer und staatlicher Gewalt zwecks Durchsetzung der losgelassenen Marktkräfte - als innerstaatliche Gewalt, doch mehr noch als Krieg gegen "Schurkenstaaten", zuletzt als universal und unbegrenzt zu führender "Krieg gegen den Terror". Es wird argumentiert, dass es im Kampf gegen die neoliberale ideologische Hegemonie darum geht, die Bilder (zurück-) zugewinnen, die Begriffe zu klären. Es werden jeweils zwei Bedeutungen von Wirtschaft und Politik entgegengesetzt: Ist Wirtschaft ein gleichsam naturgesetzlich zwingender Imperativ zur unaufhörlichen Geldvermehrung ohne Sinn für die ökologische und soziale Qualität der Ergebnisse? Oder ist Wirtschaft ein deutlich eingegrenztes instrumentelles Tun, ausgerichtet auf das Herstellen einiger materieller Grundlagen für persönliche Entfaltung und für das Gemeinwohl? Nennen wir Politik das Durchsetzen der Anforderungen aus der Finanzindustrie? Das Beschönigen und Abwiegeln, Ablenken jeder Entrüstung auf Sündenböcke und Feinde, Ausliefern der veröffentlichten Meinung an private Interessenten und ein Regieren im Schielen nach Umfragewerten? Oder nennen wir Politik das Aushandeln der Proportionen von privater Bereicherung und Gemeingütern? Es wird abschließend die These vertreten, dass Politik der ständig erneuerte Prozess über die Frage "Wie wollen wir leben" ist. (ICG2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 18/19, S. 20-31
ISSN: 0479-611X
"Der Zerfall der Sowjetunion hat eine Vielzahl latenter Konflikte manifest werden lassen. Viele von ihnen enthalten ein Potential zur Eskalation. Aus einigen haben sich Dauerkrisen und in mehreren Fällen auch Kriege entwickelt. Damit hat sich die sicherheitspolitische Lage sowohl für die NATO-Staaten als auch für die Ostmitteleuropäer und die Russische Föderation von Grund auf verändert. Der Beitrag listet diese Konflikte auf und zeigt die sich wandelnden Einstellungen der russischen Eliten hierzu. Vor allem wird die russische Haltung zur NATO und zur Frage ihrer möglichen Osterweiterung behandelt. Der Brüsseler Entwurf einer 'Partnerschaft für den Frieden' erscheint als ein gangbarer und entwicklungsfähiger Kompromiß; er wird jedoch kaum verhindern können, daß unter den russischen Eliten geopolitisch geprägte neoimperiale Denkweisen weiterhin an Einfluß gewinnen. Eine der russischen Optionen ist dabei eine Neudefinition des bilateralen Verhältnisses zu den USA." (Autorenreferat)
In: Third world quarterly, Band 31, Heft 2, S. 185-206
ISSN: 0143-6597
World Affairs Online
In: Central European political science review: quarterly of Central European Political Science Association ; CEPSR, Band 7, Heft 25, S. 18-22
ISSN: 1586-4197
World Affairs Online
In: Review of African political economy, Band 36, Heft 122, S. 595-603
ISSN: 0305-6244
World Affairs Online