Aufsatz(gedruckt) World Affairs Online1983

Schwellenländer und internationales System : zum Einfluß von Imperialismus, Ost-West-Konflikt und Neoimperialismus im Prozess nachholender Entwicklung Ostasiens

In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 14, Heft 2-3, S. 149-173

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Abstract

Die von Japan vor 1932 kolonisierten Gebiete (Korea, Mandschurei, Taiwan) weisen heute die Merkmale von Schwellenländern auf, während die 1941/42 unterworfenen Staaten (Malaysia, Indonesien, Burma) nach wie vor Peripherie-Ökonomien sind. Unter den von Japan vor 1932 okkupierten Ländern gibt es solche, deren Nachkriegsentwicklung von einer klaren politischen und wirtschaftlichen Dissoziation gegenüber dem Weltsystem begeleitet war (Nordkorea, China bis vor wenigen Jahren), und andere, die eine bewußte Assoziation in dieses Weltsystem betrieben (Südkorea, Taiwan). Die Außenwirtschaftsstrategie allein ist also kein hinreichender Erklärungsgrund, sondern eine durch das Gesellschaftssystem bedingte Variable, zu der noch andere Faktoren treten müssen. Die ostasiatischen Kontrastfälle zeigen, daß nachholende Entwicklung sowohl unter weltmarktassoziativen wie - dissoziativen Vorzeichen möglich ist, und andererseits sowohl Weltmarktintegration (Indonesien) als auch weitgehende Abgeschlossenheit (Burma) mit typischen Profilen von Unterentwicklung einhergehen können. Aussagen, die Weltmarktkintegration per se mit Imperialismus und damit Entwicklungsblockaden gleichsetzen, sind nicht akzeptabel. Die interne, nationale Verarbeitung der jeweiligen Entwicklungsstrategien muß stärker berücksichtigt werden

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