Politik, Religion und Philosophie: Epilog
In: Politik und Religion: zur Diagnose der Gegenwart, S. 301-313
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In: Politik und Religion: zur Diagnose der Gegenwart, S. 301-313
In: Historisch-politische Mitteilungen: Archiv für christlich-demokratische Politik ; HPM, Band 1, Heft 1, S. 197-214
ISSN: 2194-4040
In: Neue deutsche Schule: nds, Band 41, Heft 3, S. 10-12
ISSN: 0720-9673
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 24, Heft 3/96, S. 400-418
ISSN: 0342-8176
In einer Notiz aus dem Jahr 1921 versuchte Walter Benjamin Kapitalismus als Religion zu bestimmen, eine These, die der Autor religionsphilosophisch und kapitalismustheoretisch überprüft... Prokla / AuD)
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 25, S. 3-6
ISSN: 0479-611X
Die Philosophie der Architektur kennt, so der Verfasser, verschiedene Teilbereiche, da auch Gebäude vielschichtig in unser Leben eingewoben sind. Man könnte von einer philosophischen Anthropologie der Architektur sprechen, wenn es um das ihr zugrundeliegende (oder durch sie beförderte) Menschenbild geht. Oder von der Ästhetik der Architektur: Sie fragt beispielsweise nach den Vorstellungen von Schönheit oder den Gründen für aufrechte, "stehende" oder "liegende" Fenster. Man sollte ferner die Metaphysik erwähnen: Es ist eine umfassende Aufgabe der Philosophie (bzw. Metaphysik) der Architektur, Aussagen über letzte Dinge, die das Bauwerk macht, zu verdeutlichen. Die Philosophie der Architektur stellt auch sozialphilosophische Fragen: Welche gesellschaftlichen Bedingungen erklären Bauweisen oder spiegeln sich in ihnen? Die Gestaltung der Küche zeigt etwa die soziale Struktur. Es gehört zur Philosophie, nicht nur eine analytische, sondern stets auch eine kritische bzw. bewertende Seite zu haben. Sie kann fragen, ob wir das, was wir vorfinden oder was geplant ist, auch gutheißen - und entsprechend, wie wir bauen sollten. Dieses bewertende Herangehen findet sich in allen genannten Bereichen. In der Ästhetik können Maßstäbe bewertet werden, ebenso in der Anthropologie. Die Philosophie der Architektur steckt noch in ihren Kinderschuhen. Und doch lohnt die Aufgabe, Architektur philosophisch weiter zu denken. Es ist an der Zeit, denkend tiefer in diesen wichtigen Bereich menschlicher Kultur vorzudringen, damit wir die Architektur unserer Gesellschaft besser verstehen und so vielleicht in Zukunft auch besser bauen. (ICF2)
In: Vernunft oder Macht?: zum Verhältnis von Philosophie und Politik, S. 83-93
Die Autorin diskutiert Immanuel Kants Stellung zum Verhältnis von Philosophie und politischer Macht, wobei sie andere Wege einschlägt als die Kritiker in der Tradition von Karl Marx, Friedrich Nietzsche oder Michel Foucault. Denn die Plausibilität einer kritischen Rezeption hängt einerseits immer von dem jeweiligen Erkenntnisinteresse und Interpretationsmuster ab. Andererseits muss aber auch der Behauptung Kants widersprochen werden, dass der Machtverzicht der Philosophie diese vor systematischen Verzerrungen durch partikulare Interessen bewahrt. Um zu verdeutlichen, dass Kants Position deshalb einer Ergänzung bedarf, geht die Autorin werkimmanent vor und zeigt am Beispiel seiner Positionen zu Geschlecht und Rasse, dass die Philosophie selbst unter einer systematisch verzerrten Perspektive arbeitet. Denn Kant war weitgehend blind für die Machtaspekte, die mit der eigenen Position des Philosophen verbunden sind, das heißt für die Frage, wie die Macht bzw. der Mangel an Macht des Philosophen das eigene philosophische Denken beeinflusst. Die Anerkennung dieses Sachverhalts führt nach Ansicht der Autorin zu einer anderen Bewertung des Verhältnisses von Politik und Philosophie und zu Abweichungen von vielen zeitgenössischen Sozialtheoretikern, die in der Kantschen Tradition stehen. (ICI2)
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 142-147
Es gibt keinen philosophischen Begriff 'Globalisierung'. Der Verfasser wendet sich der philosophischen Beschäftigung mit geschichtsphilosophischen, anthropologischen und normativen Aspekten des Globalisierungsbegriffes zu. In diesem Kontext erläutert er Tendenzen und Schwerpunkte der Entwicklung der philosophischen Forschung zur Globalisierung, wobei kosmopolitische Positionen eine besondere Rolle spielen. Kants Friedensprojekt begründete eine Philosophie zur globalen sozio-politischen Integration der Menschheit, die erst ab Anfang des 20. Jahrhunderts von einem allgemeinen Kosmopolitismus abgelöst wurden. Andererseits gelten Hegel und eine an ihn anschließende kommunitaristische Tradition als globalisierungskritischer Vorläufer. Diese traditionellen Gegensätze haben sich in der Gegenwart entschärft. Offene Probleme und Debatten bestehen dagegen in unterunterschiedlichen Sichtweisen von liberalen und demokratischen Kosmopoliten, in der Relativierung des institutionellen Kosmopolitismus sowie in dem Streit um die Revision der modernen Staatsphilosophie aufgrund der globalen Herausforderungen Nuklearwaffen und Klimawandel. Der Verfasser folgert, dass gegenwärtig der philosophische Deutungsstreit um die Globalisierung in vollem Gang ist. (ICC2)
In: Der Umbruch in Osteuropa als Herausforderung für die Philosophie: dem Gedenken an Rene Ahlberg gewidmet, S. 71-105
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen nicht die Themen und die Problematik der gegenwärtigen russischen Philosophie, sondern die Besonderheiten des Lebensraumes, "in dem diejenigen intellektuellen Bemühungen ihre Konturen zeichneten und zeichnen, die gewöhnlich philosophisches Denken genannt werden und Anspruch auf den Status der Philosophie erheben." Der Autor weist zunächst drauf hin, daß es in der Alternativkultur der Dissidenten keine philosophischen Texte gegeben hat. Die sowjetische Philosophie, so wird ausgeführt, stellt einen Apparat dar: Ähnlich wie ein Apparat führte diese Philosophie ihre Herkunft auf eine "wissenschaftliche Theorie" zurück und erwies sich als Simulation der spezifischen Prozesse des produzierenden Denkens. Sowohl in der Eigenschaft als Programm als auch in der Eigenschaft als Apparat stellt die sowjetische Philosophie nicht sich selbst, sondern die Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus dar. In weiteren Analysen wird der Stellung der sowjetischen Philosophie zwischen Dogmatismus und Reformismus nachgegangen, wobei der Einfluß der Reformphilosophen auf die Phase der Perestroika herausgearbeitet wird. Die weiteren Überlegungen befassen sich mit der Tradition des russischen Philosophierens, insbesondere mit der religiösen Geschichtsphilosophie, der Historiosophie. "Die Historiosophie ist keine kritische Reflexion der Erfahrung der historischen Erkenntnis, sondern bietet literarische Konstruktionen aus ontologisiertem Material der Vergangenheit." (ICD)
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1, S. 77-89
ISSN: 0863-4564
In: Journal für Psychologie, Band 10, Heft 1, S. 18-39
Die Philosophie der Psychologie ist eine neue Gestalt der Philosophie des Geistes, deren Selbstverständnis weitgehend sprachanalytisch oder wissenschaftstheoretisch geprägt ist. Indem sie auf methodische und inhaltliche Bezüge zur traditionellen Philosophie des Geistes verzichtet, entspricht sie den reduktionistischen Tendenzen in den gegenwärtigen Neuro- und Kognitionswisschenschaften. Der Übergang von der traditionellen Philosophie des Geistes zur wissenschaftstheoretisch ausgerichteten Philosophie der Psychologie hat allerdings zu gravierenden thematischen Verengungen geführt, die menschliches Bewusstsein nur noch als ein abgeleitetes Phänomen erscheinen lassen. Gegenüber diesen Verengungen ist an Bestände der traditionellen Philosophie des Geistes zu erinnern - insbesondere an die Begriffe des Selbstbewusstseins, des Unbewussten und der Person. Die Philosophie der Psychologie sollte mit Hilfe derartiger Bestimmungen ihre thematischen Verengungen korrigieren und einen neuen nichtreduktionistischen Theorierahmen für ein umfassendes Verständnis des Bewusstseins der menschlichen Lebensform entwickeln.
In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 17, Heft 1/2, S. 226-242
Der Beitrag rekonstruiert, dass die marxistische Philosophie als Paradigma (im Sinne von Thomas S. Kuhn) verschiedene Phasen in Deutschland und in der DDR durchlaufen hat. Die erste beginnt als kommunistische Philosophie in Deutschland in der Weimarer Zeit und stabilisiert sich nach der Niederlage des Faschismus in den Jahren bis 1958. Die nächste Phase des Paradigmaausbaus beginnt zeitverschoben mit Gründungen verschiedener Institutionen, Akademien, auch wissenschaftlicher Zeitschriften und Buchreihen in den 1950er Jahren. Es ist ein Vorgang der "Vorordnung der Institution bei Rücknahme der Personen". Die dritte Phase reicht bis zum Ende der DDR 1990. Ihr Kennzeichen ist die langsame, unsichtbare Auflösung des marxistischen Paradigmakerns. Der Autor ordnet jeder Phase eine je andere Generation von Wissenschaftlern zu, die sich in ihrer politischen und wissenschaftlichen Sozialisation erheblich unterscheiden. Zur Rekonstruktion nutzt der Autor die Feldtheorie von Pierre Bourdieu mit folgender Annahme: jedes (religiöse, wissenschaftliche, politische etc.) Feld - in anderer Terminologie: jedes ausdifferenzierte gesellschaftliche Teilsystem - ist autonom, oder es strebt danach, heteronome Einflüsse zu minimieren. Die These ist, dass in der ersten Paradigmaphase die heteronomen Kräfte überwogen; äußere, politische Mächte griffen entweder direkt in die Philosophie ein oder es gelang den Akteuren, "inneruniversitäre Parteisoldaten" zu positionieren. (ICA2)
In: Vernunft - Entwicklung - Leben: Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, S. 25-43
Politisches Denken ist, so lautet die These des Beitrags, notwendigerweise mit Geschichtsphilosophie und Transzendenz verknüpft. Heute scheint die Dimension der Transzendenz jedoch vollständig profanisiert zu sein. Die Abnabelung praktischer Probleme von transzendenten Optionen ist aber für den Autor nur die Ausblendung, nicht die wirkliche Eliminierung des Transzendenten. Die Leugnung des Transzendenten, die Walter Benjamin in seiner berühmten Arbeit "Ursprung des deutschen Trauerspiels" nicht ohne Referenz auf die Weimarer Republik konstatierte, führte ihm zufolge jedoch unweigerlich zu der Einsicht, dass die Welt einem "Katarakt" entgegen treibt. Die Anerkennung des Transzendenten bietet für den Autor jedoch keine Garantie dafür, dass wir dem Untergang entrinnen. Für die politische Philosophie heute ergibt sich insgesamt daraus die Aufgabe, sich der ursprünglichen Identität des Transzendenten und des Empirischen bewusst zu bleiben. Das heißt: einerseits zu sehen, dass empirisches Handeln ohne die Dimension der Transzendenz nicht richtig beurteilt werden kann, und andererseits die empirische Gewalt des Transzendenten zu artikulieren. (ICA2)
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 13-26
Das Nachdenken über Wirkzusammenhang, Legitimität, Ziel, Zweck und Geltungsanspruch der Politik ist nicht auf die Frage nach der rechten Staatsform oder der Verwirklichung von Freiheit und Gerechtigkeit in nationalen Grenzen beschränkt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung wird die Frage nach der Ordnung, Begründung und Kritik des Politischen im zwischenstaatlichen aber auch globalen Kontext relevant. In einer Situation, in der die Frage ansteht, ob die Grundbegriffe von Staat und Politik (u.a. Souveränität, Macht, Krieg, Frieden) die Realität noch angemessen fassen können, kommt der politischen Philosophie besondere Bedeutung zu. Der Beitrag versucht den Ort der politischen Philosophie internationaler Politik genauer zu bestimmen und gibt einen kurzen Überblick über die Positionen und Stationen der politischen Philosophie internationaler Politik. Hier geht der Beitrag u. a. auf Thukydides, Augustinus, Machiavelli, Grotius, Hobbes sowie verschiedene Friedenstrategien, insbesondere auf Kant, ein und unterscheidet die verschiedenen Denkmodelle (Realismus, Rationalismus, Revolutionismus/ Idealismus). Daran anschließend stellt der Beitrag aktuelle Probleme im Lichte der politischen Philosophie internationaler Politik vor. Hier geht es u. a. um den Diskurs zur Trennung von "political theory" und "international theory", um Kommunitarismus und Liberalismus sowie um die Veränderungen im Spannungsfeld Krieg und Frieden. Abschließend umreißt der Beitrag den Themenhorizont, vor dem die politische Philosophie internationaler Politik steht: ethische Dilemmata in der Weltpolitik, die "Organisation der Welt" und die Konzeption der Human Security, die die Frage beinhaltet, was der Mensch ist und damit auch auf eine Grundfrage politischer Philosophie verweist. (ICB2)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 36, Heft 3, S. 622-624
ISSN: 0023-2653
In: Deutschland Archiv, Band 19, Heft 4, S. 365-369
ISSN: 0012-1428
Der Autor erörtert den Wandel der realsozialistischen Ideologie vom Dogmatismus zum Pragmatismus und vergleicht sie mit der Marxschen Lehre. Er diskutiert die Unterordnung der Philosophie unter den Parteiapparat und die Parteidisziplin sowie die Krise und die Zerfallserscheinungen der Ideologie des Realsozialismus. (BIOst-Hat)
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