Zu einigen Aspekten der Politik nichtpaktgebundener Staaten
In: Deutsche Aussenpolitik, Band 19, Heft 2, S. 350-359
ISSN: 0011-9881
Aus Sicht der DDR
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In: Deutsche Aussenpolitik, Band 19, Heft 2, S. 350-359
ISSN: 0011-9881
Aus Sicht der DDR
World Affairs Online
In: Protest und Reaktion, S. 105-226
In: Theorie der Politik: Niklas Luhmanns politische Soziologie, S. 38-59
"Armin Nassehi beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Funktion des Politischen, die er nicht nur in der Herstellung kollektiv bindender Entscheidungen sieht, sondern auch in der Herstellung und Bereitstellung politischer Sichtbarkeit und Zurechenbarkeit. Im Zentrum seiner Überlegungen stehen hierbei der Begriff des Kollektivs und die Konstruktion adressierbarer Kollektive als Zurechnungsbasis für das politische Entscheiden." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 21, Heft 2, S. 128-149
ISSN: 2196-2154
"Im ersten der zwei Teile dieses Aufsatzes stellen wir die Ergebnisse einer vergleichenden Analyse der European Union Statistics on Income and Living Conditions (SILC) vor, um die Kinderarmut unter die Lupe zu nehmen. Die Kinderarmutsraten in den einzelnen Ländern werden mithilfe von einer konventionellen Einkommensdefinition, Mangelerscheinungen und wirtschaftlichen Zwängen miteinander verglichen. Dabei wird das Ausmaß der Überschneidungen der einzelnen Messungen und Variationen in der Kinderarmut aufgrund der Beschäftigungsverhältnisse, des Alters der Kinder, der Kinderzahl, des Bildungsniveaus der Eltern und des Familientyps untersucht. Danach kommt die logistische Regression zum Einsatz, um zu untersuchen, inwieweit die Kinderarmut in den jeweiligen Ländern variiert, wenn man all diese Ausprägungen berücksichtigt. Im zweiten Teil untersuchen wir, welchen Einfluss familienpolitische Maßnahmen auf die Kinderarmut haben, indem wir Kinderarmutsraten vor und nach der Einbeziehung von Transferleistungen vorstellen, die Staatsausgaben und ihr Verhältnis zur Kinderarmut und - mithilfe von Methoden der Modellierung von Familien - Kinderunterstützungspakete analysieren. Die Kinderarmut nimmt in den meisten EU-Ländern zu. Im Beitrag wird dann argumentiert, dass die Daten darüber, welchen familienpolitischen Maßnahmen funktionieren, nicht wirklich gut genug sind. Die Benefits and Wages-Zeitreihen der OECD sind Beschränkungen unterworfen - die EU sollte in ein Rahmenprogramm investieren, in dem Daten darüber gesammelt werden, wie steuer- und leistungsbezogene familienpolitische Maßnahmen dazu beitragen, die in den Ländern der EU zu bekämpfen." (Autorenreferat)
In: GIGA Focus Lateinamerika, Band 3
Lateinamerika und die Karibik sind international Vorreiter für ein neues Verhältnis zwischen Staaten und Emigranten - von der Ausweitung des Auslandswahlrechts bis hin zur öffentlichen Kofinanzierung, wenn Rücküberweisungen aus dem Ausland in Entwicklungsprojekte investiert werden. Diese aktive Politik gegenüber den Ausgewanderten stellt jedoch Herkunfts- und Residenzstaaten vor erhebliche Herausforderungen. Allein in den USA leben rund 18 Millionen Emigranten aus Lateinamerika und der Karibik. Der Anteil der ausgewanderten Bürger beträgt in manchen Ländern der Region 15 Prozent der Bevölkerung. Abwanderung ist nicht nur Verlust. Rücküberweisungen der Emigranten sind zentrale Säulen vieler Volkswirtschaften - bis hin zu 20 Prozent des BSP in El Salvador. In Lateinamerika insgesamt erreichten sie im Jahr 2014 nicht weniger als 65 Mrd. USD. Emigranten sind heute in vielfältigen Formen mit den Herkunftsländern verbunden und in ihre Gesellschaften involviert. Geldüberweisungen sind nur die Spitze des Eisbergs dieser transnationalen Netzwerke. Die Staaten Lateinamerikas und der Karibik entwickeln Politikansätze, die explizit auf die emigrierten Landsleute zielen, um deren soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Bindungen an das Herkunftsland zu stärken. Bei diesen "Emigrant Policies" ist die Region Vorreiter eines zunehmend globalen Trends. Das wichtigste Politikfeld dabei sind staatsbürgerliche Rechte, gefolgt von sozialpolitischen Maßnahmen, die eine Ausweitung wohlfahrtsstaatlicher Funktionen über die Staatsgrenzen hinaus darstellen. Fazit: Auch für die Aufnahmestaaten der Migranten sind diese Entwicklungen wichtig. Manche Staaten helfen ihren emigrierten Bürgern aktiv dabei, sich in die dortige Gesellschaft zu integrieren. Solche Politikansätze können die Integrationskosten für Emigranten senken - und bieten ein bislang wenig genutztes Potenzial für die Kooperation von Herkunfts- und Zielstaaten.
In: Die alte und die neue Welt: transatlantische Gespräche, S. 90-105
Kaum ein Bereich in den transatlantischen Beziehungen ist von so tiefgreifenden Missverständnissen geprägt wie die Religion. Der größte Teil der Missverständnisse ergibt sich für den Autor daraus, dass Europäer die Säkularisierung ihrer eigenen Gesellschaften mit Modernisierung, Aufklärung und Fortschritt gleichsetzen. Sie verstehen daher die anhaltende Religiosität in der amerikanischen Gesellschaft nicht nur als eine amerikanische Eigentümlichkeit, sondern als ein Zeichen der Rückständigkeit - als einen Hinweis darauf, dass die Vereinigten Staaten noch keine wirklich moderne Gesellschaft sind und dass die Tradition der Aufklärung in ihnen nie Fuß gefasst hat. Mit seinem Vergleich zwischen den USA und Europa stellt der Autor eine zentrale Behauptung des europäischen Selbstverständnisses von Moderne infrage, nämlich dass das Voranschreiten von Wissen und Freiheit gleichbedeutend mit dem Verschwinden der Religion ist beziehungsweise dass die Religion tendenziell für moderne Demokratien eine Bedrohung ist. Diese Kritik kann das Selbstverständnis der EU grundlegend ändern. Akzeptiert man die Religion als Teil des Moderneprojekts, dann erscheint auch der moderne türkische Staat nicht mehr als "der fremde Andere", den es aus prinzipiellen Gründen aus der westlichen "Wertegemeinschaft" auszuschließen gilt. (ICA2)
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 44, Heft 4, S. 608-621
ISSN: 0038-884X
According to the author of this article, the usual talk of the "healthy" human sense promotes the belief that theoretical thinking is somehow sick. Therefore, "common human sense" would be a more appropriate description, the author contends. This article discusses the competency areas of common sense & its outcomes & how they differ from the competencies of theoretical thinking. Common sense is a branch of the one & same human rationality as theoretical thinking & has equal rational quality, the author contends. However, the criteria of rationality for common sense differ from those of theoretical thinking. Instead of following logic, common sense follows a requirement to reach a desired result of intentional action. References. A. Kallioinen
In: GIGA Focus Lateinamerika, Band 3
Latin American and Caribbean states seek new relations with their emigrants. From external voting rights to co-funding schemes for remittances, states have introduced a range of cross-cutting policies in an attempt to reach out to their citizens abroad. Yet, these "emigrant policies" hold challenges for all parties involved: migrants, sending states, and receiving states. Latin American and Caribbean states have a long history of outmigration. About 18 million Latin American and Caribbean migrants reside in the United States alone. For some Latin American and Caribbean countries, over 15 per cent of their population live abroad. Migrant remittances are a key pillar of many economies, accounting for 20 per cent of GDP in El Salvador. Yet, these transfers are only the tip of the iceberg of broad transnational migrant networks. Emigrants engage with their home countries through many channels besides the economic. The region has become a pioneer of an emerging global trend: the development of state policies that explicitly target emigrants along social, economic, cultural, and other areas. Citizenship is the main area in which emigrant policies have developed, followed by social policies, which suggests a significant spillover beyond borders of basic state welfare functions. Policy Implications: Emigrant policies present new patterns of engagement of states of origin with emigrants. Receiving states should carefully consider the specificities of those patterns when developing integration strategies. Across Latin America and the Caribbean, some countries help their emigrants to remain abroad and to integrate, thus strengthening the continuation of emigration, while others seek their return and adopt policies that are more conducive to circular migration programmes. In both cases the emigrant policy approaches of states in the region lower the costs of integration for emigrants and receiving states, providing useful benchmarks for sending countries and venues for sending and receiving states to collaborate.
In: Das System der Politik: Niklas Luhmanns politische Theorie, S. 34-48
Bislang wurde die Frage, wie und welche Differenzierungsformen in der Konstruktion einer Gesellschaft zusammenwirken und welche Semantik dies herausstellt, (nicht nur) in der Systemtheorie vernachlässigt. Die gegenwärtige Dominanz des Theorems funktionaler Differenzierung in der Beschreibung der modernen Gesellschaft führt dazu, die Gemengelage an Differenzierungsformen im einzelnen zugunsten einer primär funktionalen Beschreibungsfigur zu unterschätzen. Das gilt zum Beispiel für die Beschreibung der modernen Ordnung von Inklusionen und Exklusionen. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass die systemtheoretische Differenzierungstheorie in der Lage ist, sich diesem "entweder-oder" zu entziehen, wenn sie sich des Zusammenspiels funktionaler und segmentärer Differenzierung vergewissert. Denn die funktionale Ausdifferenzierung des Weltpolitiksystems stabilisiert sich durch die Differenzierung in Segmente, das heißt in Staaten und Staatenbünde. Globalisierung und Segmentierung schließen sich nicht aus. Es gibt ein globales politisches Funktionssystem - als Staatensystem. Diese Vielzahl an Grenzen durchkreuzt den vermeintlich klaren funktionalen Grundriss der modernen Gesellschaft. (ICA2)
In: Das System der Politik, S. 34-48
In: Symbolische Gewalt, S. 55-74
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 47, Heft 1, S. 139
ISSN: 0032-3470
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 44, Heft 4, S. 608-621
ISSN: 0038-884X
In: Das System der Politik: Niklas Luhmanns politische Theorie, S. 336-357
Niklas Luhmann und Jürgen Habermas haben nachhaltig zwei Aspekte ins Zentrum der Theoriebildung gerückt. Das ist zum einen das Problem der Komplexität, also die Vielfalt nicht aufeinander reduzierbarer eigensinniger Erlebens- und Handlungsbereiche der Gesellschaft. Komplexität meint, dass Gesellschaft aus mehr Elementen besteht, als sie jeweils relationieren kann; mithin kann sie sich verändern und gleichzeitig mit sich identisch bleiben. Zum anderen ist es die Herausforderung, die die Komplexität für eine demokratische Selbstbestimmung der Gesellschaft darstellt. Denn Komplexität ist eine Voraussetzung und Folge demokratischen Handelns, das verschiedene Interessenlagen und Lebensweisen koordiniert, indem es erwarten lässt, dass Konflikte friedlich ausgetragen werden, Interessen nicht unmittelbar, sondern erst nach ihrer Prüfung auf Verallgemeinerbarkeit realisiert und allein auf längere Frist angelegte, alle einbeziehende und verpflichtende Lösungen verfolgt werden. Der vorliegende Theorievergleich zeigt ein "asymmetrisch Verhältnis": Habermas entnimmt Luhmanns Theorie für seine eigene einige Bausteine und integriert sie im Sinne seiner rekonstruktiven Verfahrensweise; Luhmann sieht Habermas' Theorie als Herausforderung, allerdings will er sie weder widerlegen noch etwas von ihr übernehmen, sondern sie erübrigen. Beide treffen sich darin, dass sie dem jeweils anderen als letztes Argument vorhalten, in der Tradition der Subjektphilosophie befangen zu sein. Bei Luhmann ersetze Systemrationalität, so Habermas, die Rationalität des Subjekts; er übernehme damit auch die Erblast der Tradition und könne nicht in den nachmetaphysischen Begriffen von Intersubjektivität und kommunikativ erzeugter Rationalität denken. Luhmann hingegen hält Habermas' Versuch, Intersubjektivität und Kommunikation zu integrieren, für subjektphilosophisch. (ICA2)
In: Das System der Politik, S. 336-357