Politische Ideologie: Ein Überblick
In: Ideologie und politische Beteiligung in der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenchaftlichen Forschung, S. 9-10
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In: Ideologie und politische Beteiligung in der Bundesrepublik Deutschland; Beiträge zur sozialwissenchaftlichen Forschung, S. 9-10
In: Wirklich ein Volk?: die politischen Orientierungen von Ost- und Westdeutschen im Vergleich, S. 321-361
Gegenstand der Untersuchung ist die Frage nach der inhaltlichen Bestimmung und der Verwendung der Links-Rechts-Dichotomie im vereinten Deutschland. Zunächst werden Verbreitung und Veränderung der ideologischen Orientierungen in den alten und neuen Bundesländern mit Hilfe der Links-Rechts-Selbsteinstufung der Bürger beschrieben. Sodann werden Beziehungen zwischen soziostrukturellen Merkmalen und ideologischen Positionen der Befragten erfasst. Die Untersuchung konzentriert sich im Folgenden auf die Beziehung zwischen ausgewählten politischen Einstellungen und ideologischen Standpunkten in drei Einstellungsbereichen: (1) Einfluss der Einschätzung der Gesellschaftsordnung und der individuellen gesellschaftlichen Stellung auf ideologische Vorstellungen; (2) Einstellung zu gesellschaftlichen Großorganisationen; (3) Einschätzung der sozialistischen DDR. Abschließend wird die Einstufung der politischen Parteien im ideologischen Raum analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass das Links-Rechts-Schema trotz einiger Einschränkungen als geeignet erscheint, das politische Verständnis und die politische Kommunikation in Deutschland zu erleichtern. Die ideologischen Positionen der Bevölkerung entwickeln sich in beiden Teilpopulationen in die gleiche Richtung. Der Umgang mit ideologischen Begriffen gleicht sich an. (ICE2)
In: Wirklich ein Volk?, S. 321-361
In: Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlass der Bundestagswahl 1998, S. 207-243
Die Links-Rechts-Dimension wird in der vorliegenden Studie als eine Struktur politischer Symbole verstanden, die dem Vereinfachungsbedürfnis der Bürger in der Wahrnehmung, Deutung und Bewertung politischer Konflikte entgegenkommt. In Bezug auf die inhaltliche Bedeutung dieser Symbolik bildeten unterschiedliche vorindustrielle und industrielle Gruppen- und Interessenkonflikte, wie z.B. Monarchie/Demokratie, Kapital/Arbeit, Klerikalismus/ Säkularismus, einen entsprechenden Bezugsrahmen, wobei vor allem ökonomische Verteilungskonflikte im 20. Jahrhundert zum zentralen Thema der Links-Rechts-Polarisierung wurden. Seit den späten 60er Jahren rücken jedoch neue nicht-materielle politische Themen und Konflikte in den Vordergrund, die die Politikziele westlicher Industrienationen von Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Frage stellen. Die Autorin untersucht die Frage, inwieweit diese neuen Konflikte in die bestehende Links-Rechts-Terminologie integriert werden können, anhand von Umfragedaten von 1990 in Ostdeutschland und 1997/98 in Ost- und Westdeutschland. Sie orientiert sich dabei an dem Kategorienschema von Peter Selb und überprüft folgende, in der Fachliteratur häufig formulierte Hypothesen: Das Links-Rechts-Schema hat die neuen Konflikte mehr oder weniger vollständig integriert (1); Es hat eine inhaltliche Pluralisierung der Links-Rechts-Dimension stattgefunden (2); Die Bedeutung von "links" und "rechts" ist in ihrem Kernbestand erhalten geblieben (3); Die Links-Rechts-Terminologie hat inzwischen ihre Bedeutung verloren (4). (ICI2)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 572-575
In: Wahlen und Wähler, S. 207-243
In: Rundfunk und ländliche Gesellschaft 1924-1945, S. 193-246
In: Kinderarmut und Generationengerechtigkeit: Familien- und Sozialpolitik im demografischen Wandel, S. 99-111
Der Autor stellt den Hintergrund der so genannten "Familienausbeutungstheorie" und der radikalen Elternrentenmodelle sowie ihre sozial- und gesellschaftspolitischen Konsequenzen dar. Nachdem solche Positionen in der aktuellen Diskussion zur Rentenreform 2001, die weitgehend von Kategorien des Wirtschaftsliberalismus dominiert wurde, zunächst keine Rolle gespielt hatten, sind sie durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pflegeversicherung vom 3. April 2001 wieder in den Blickpunkt geraten. Den Kern der "Transferausbeutungstheorie" bildet die Behauptung, dass alle Sozialleistungen an die ältere Generation auf der Aneignung der produktiven Kindererziehungsleistung von Eltern beruhen. Der Autor weist auf zwei grundsätzliche Denkfehler hin, auf denen die "Ausbeutungstheorie" beruht: eine falsche Eigentumszurechnung bzw. die Meinung, dass die Kinder eine Art Anlagekapital der Eltern seien, das Zinsen abwerfen muss; eine falsche biologistische "Produktionstheorie", d.h. die Vorstellung, dass die Fortpflanzung die eigentliche Quelle des Reichtums sei. Der gedankliche Ansatz der "Familienausbeutungstheorie" führt abgesehen von diesen zwei Denkfehlern zwangsläufig zu einer konservativen und patriarchalischen Familienpolitik, wie der Autor anhand einiger Beispiele zeigt. (ICI2)
In: Zivilgesellschaft in Lateinamerika: Interessenvertretung und Regierbarkeit, S. 43-51
Der Verfasser setzt sich kritisch mit dem Gebrauch des Begriffs Zivilgesellschaft im aktuellen politischen und wissenschaftlichen Diskurs auseinander, wobei die politischen Verhältnisse in Lateinamerika die Folie dieser Auseinandersetzung bieten. Er kritisiert vor allem die Verwendung des Begriffs im Dienste der herrschenden Ideologie, wobei er drei zentrale Einwände nennt: (1) Zivilgesellschaft als staatsfeindliche Variante neoliberaler Privatisierungspolitik; (2) Verschleierung sozialer Differenzierungen und Interessen; (3) Verwischung der Unterschiede zwischen nichtstaatlichen Organisationen, die verschiedene Klasseninteressen repräsentieren. Insgesamt plädiert der Verfasser für einen Abschied vom Begriff "Zivilgesellschaft" als einem sozialwissenschaftlichen Konzept. (ICE)
In: Ideologien in der Weltpolitik, S. 149-166
Der Verfasser setzt sich zunächst mit der Idee des Staates auseinander. Er kritisiert im Folgenden die Staatsfixiertheit der mit Politik befassten Wissenschaften und zeigt, dass Staatlichkeit de facto nicht das entscheidende Herrschaftsprinzip der Weltgesellschaft ist. Es werden fünf Phänomene angerissen, die für die Institutionalisierung von Macht in der Weltgesellschaft eine wichtige Rolle spielen: (1) Verknüpfung institutioneller Eigenlogiken, (2) Herausbildung globaler Diskurse, (3) Etablierung von Wissensordnungen, (4) Bewusstsein der Migranten, (5) Internationalisierung politischer Herrschaft. (ICE2)
In: Ideologien in der Weltpolitik, S. 149-166
In: Liberalismus in Geschichte und Gegenwart, S. 241-250
Haiders FPÖ lässt sich ideologisch in den zentralen Punkten als Gegenbewegung gegen die "neue Politik" der Frauen-, Umwelt- und Bürgerinitiativbewegung interpretieren. Das gesellschaftliche, politische und kulturelle Unterstützungspotenzial Haiders umfasst die Neue Rechte und reicht bis weit ins konservative Establishment hinein. Politischer Protest und Skandalisierung sind das wichtigste "Eigenkapital" von Haiders FPÖ. Inhaltlich lässt sich Haiders politische Stoßrichtung als antipluralistisch und antiliberal kennzeichnen: an die Stelle der pluralistischen Bürgergesellschaft soll die "Volksgemeinschaft" treten. Organisatorisch ist die FPÖ eine autoritäre Führerpartei. (ICE)
In: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Bilanz, S. 101-130
Der vorliegende Beitrag thematisiert den Rechtsextremismus als politischen Akteur und untersucht die Ideologie und das strategisch-zielgerichtete Verhalten von rechtsextremen Organisationen oder Führungsgruppen, um Mitglieder, Anhänger und Sympathisanten zu mobilisieren. Die Strategien des Rechtsextremismus beziehen sich zum einen auf die Popularisierung der politischen Ziele und zum anderen auf entsprechende taktisch-organisatorische Aspekte. Da Organisation und Kooperation die wichtigsten Ressourcen des Rechtsextremismus darstellen, besitzt die Bündnis- und Sammlungspolitik in der Praxis des Rechtsextremismus neben inhaltlichen Fragen eine große Bedeutung. Nach einer Beschreibung der Ideologie des Rechtsextremismus in Deutschland werden die politischen Ziele und Kampagnen des Rechtsextremismus nach 1945 dargestellt, die eine ideologische Kontinuität nach dem Ende des Nationalsozialismus, den Kampf um die Wiederherstellung des Deutschen Reiches, den Kampf um die "historische Wahrheit" und den Kampf gegen die "Überfremdung" des deutschen Volks offenbaren. Die Mobilisierungserfolge des Rechtsextremismus stehen ferner in einem engen Zusammenhang mit taktisch-organisatorischen Operationsplanungen, welche im Hinblick auf die Bündnis- und Sammlungspolitik nach 1945 abschließend beschrieben werden. (ICI)
In: Parteiendemokratie in Deutschland, S. 209-232
Die Verfasser knüpfen mit ihrer auf Daten des ALLBUS 94 basierenden Untersuchung an Knutsens Studie (1995) zu Wertorientierungen und ideologischen Positionen an. Sie behandeln die politischen Wertorientierung bei den Anhängern der einzelnen Parteien in der Bundesrepublik und unterscheiden hier zwischen auf den industriellen Konflikt bezogenen Wertvorstellungen, auf den religiösen Konflikt bezogenen Wertorientierungen sowie "neuen Werten" der Unabhängigkeit und Selbstentfaltung. Darüberhinaus wird die Selbstpositionierung der Parteianhänger auf einer Links-Rechts-Skala dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird nach den Auswirkungen der Wertgegensätze auf das Wahlverhalten gefragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß ökonomische Wertorientierungen das Wahlverhalten in den alten wie in den neuen Bundesländern beeinflussen. In geringerem Maß gilt dies für die beiden anderen Gruppen von Wertorientierungen. (ICE2)
In: Politikwissenschaft: Begriffe - Analysen - Theorien ; ein Grundkurs, S. 25-68
In diesem Beitrag werden politische Ideen in der jüngeren Geschichte charakterisiert: Demokratie, Liberalismus, Sozialismus, Konservatismus und Nationalismus. Zum Thema Demokratie werden die Vorstellungen und Theorien von Locke, Rousseau, Fichte, Schumpeter und Downs sowie die Konzepte der repräsentativen, der direkten, der plebiszitär-egalitären und der liberal-pluralistischen Demokratie dargelegt. Es werden die Entwicklung der liberalistischen Ideologie untersucht und ihre kultur-, rechts- und gesellschaftspolitischen Leitideen vorgestellt. Es werden die Definitionen des Sozialismus diskutiert und die Strategien der Gesellschaftsveränderung (Reformismus, Revolutionismus, Orthodoxie) dargestellt. Beim Konservatismus werden die reaktive Grundhaltung dieser politischen Ideologie und die Wandlung des Konservatismus untersucht und angesichts der Krise des industrialistischen Fortschrittsoptimismus zwischen Struktur- und Wertkonservatismus unterschieden. Weiterhin wird das Verhältnis der genannten politischen Ideen zur politischen Ideologie des Nationalismus thematisiert. (GF)