Der vorliegende Band beschäftigt sich mit älteren, aber nach wie vor aktuellen, und mit neueren grundsätzlichen Fragestellungen und Ordnungsmodellen der politischen Philosophie. Zu den Epochen übergreifenden Fragestellungen der politischen Philosophie gehören die Fragen nach Sittlichkeit, Gerechtigkeit, Demokratie und Gewaltenteilung. Die Themen Gesellschaftsvertrag, Freiheit und vor allem internationale Beziehungen, die ebenfalls in diesem Sammelband behandelt werden, sind dagegen neueren Datums oder in früheren Zeiten ohne erwähnenswerte Ausarbeitung geblieben. Der Verfasser gibt in dieser Einleitung einen inhaltlichen Überblick über die Beiträge im Einzelnen. (ICE2)
Libertäre politische Philosophie ist ihrem Selbstverständnis nach freiheitsradikal. Abgesehen von einem Minimalstaat, der das Leben und Eigentum seiner Bürger schützt, soll in allen Bereichen der Gesellschaft laissez-faire herrschen. Aber ist ein solches Gesellschaftsmodell tatsächlich im Namen der Freiheit zu verteidigen? Das ist die erste Leitfrage dieses Buches. Zu ihrer Beantwortung analysiert der Autor zunächst den Begriff der Freiheit und den Begriff eines moralischen Rechts, um danach den Versuch zu unternehmen, mit diesen Begriffen eine allein auf einem moralischen Recht auf Freiheit basierende libertäre politische Philosophie zu rekonstruieren. Die erste Leitfrage wird letztlich affirmativ beantwortet: Der Libertarismus ist die reinste Philosophie der Freiheit. Doch stellt sich noch eine zweite zentrale Frage: Gibt es gute Gründe, sich diese Philosophie auch zu eigen zu machen? Es werden drei Begründungsversuche des Libertarismus diskutiert und am Ende als nicht erfolgreich zurückgewiesen. Das Buch schließt mit einem Ausblick, in dem für die Aufnahme eines starken Rechts auf Freiheit in eine pluralistische politische Philosophie geworben wird
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Libertäre politische Philosophie ist ihrem Selbstverständnis nach freiheitsradikal. Abgesehen von einem Minimalstaat, der das Leben und Eigentum seiner Bürger schützt, soll in allen Bereichen der Gesellschaft laissez-faire herrschen. Aber ist ein solches Gesellschaftsmodell tatsächlich im Namen der Freiheit zu verteidigen? Das ist die erste Leitfrage dieses Buches. Zu ihrer Beantwortung analysiert der Autor zunächst den Begriff der Freiheit und den Begriff eines moralischen Rechts, um danach den Versuch zu unternehmen, mit diesen Begriffen eine allein auf einem moralischen Recht auf Freiheit basierende libertäre politische Philosophie zu rekonstruieren. Die erste Leitfrage wird letztlich affirmativ beantwortet: Der Libertarismus ist die reinste Philosophie der Freiheit. Doch stellt sich noch eine zweite zentrale Frage: Gibt es gute Gründe, sich diese Philosophie auch zu eigen zu machen? Es werden drei Begründungsversuche des Libertarismus diskutiert und am Ende als nicht erfolgreich zurückgewiesen. Das Buch schließt mit einem Ausblick, in dem für die Aufnahme eines starken Rechts auf Freiheit in eine pluralistische politische Philosophie geworben wird.
Die Anmerkungen zur politischen Philosophie sind in acht Punkte gegliedert: (1) Zunächst wird gezeigt: Subjektivität, die mehr ist als Einbildung, die tatsächlich eine politische Potenz individueller Selbstbestimmung bezeichnet, ist bislang an Vorrechte gebunden und damit eine schillernde Kategorie idealer Autonomie und realem politischen Konformismus. (2) Die Subjektivitätsbegriffe in der bürgerlichen wie in der Kritischen und Marxschen Theorie werden dargestellt und die Unterschiede verdeutlicht. (3) Es wird die These aufgestellt und erläutert, daß in dem Maße, wie die Perspektive der revolutionären Transformation unwahrscheinlich wurde, die "Randgruppe" in der Theorie die Nachfolge des Proletariats einnimmt, mit der entscheidenden Differenz allerdings, daß an die Stelle der subjektiven Tat das subjektive Leiden tritt. (4) Vertrieben aus der Welt der Arbeit, vertrieben aus politischen und gesellschaftlichen Prozessen, scheint das Subjekt in der bunten Welt der Freizeit und des Konsums Zuflucht gefunden zu haben. (5) Es wird gefragt, wie sich dieser sonderbare Kontrast der Aktivität des Subjekts in der Freizeit und seine Passivität in gesellschaftlichen und ökonomischen Prozessen verträgt. (6) Es wird auf die Fragen eingegangen: Was tun die kritischen Intellektuellen in dieser Situation? Wie reagieren sie auf die veränderte gesellschaftliche Lage der Subjektivität? Baudrillard schlägt vor, die Selbstpreisgabe als Befreiung auszugeben. (7) Wie Thomas Mann dieses Thema in der Novelle "Mario und der Zauberer" literarisch behandelt hat wird knapp skizziert. (8) Abschließend wird die gegenwärtige "Kampfposition" der kritischen Gesellschaftstheorie bestimmt. (KW)
In diesem Werk wird die gesamte Geschichte der politischen Philosophie des Gesellschaftsvertrags von Hobbes bis zu den zeitgenössischen Neokontraktualisten behandelt. In einer Einleitung wird der philosophiegeschichtliche Kontext der Vertragstheorie geschildert. Es folgt dann die Geschichte der politischen Philosophie des Gesellschaftsvertrags, die neben umfangreichen Kapiteln über Hobbes, Spinoza, Locke, Rousseau, Kant u.a., auch eine umfassende Schilderung und Diskussion des deutschen Kontraktualismus enthält. Das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit der Zukunft des Vertragsdenkens.
"Der Berliner Politologe Bernd Ladwig hält es für ein moralisches Grundgebot, Säugetieren kein Unrecht zuzufügen. Die Praxis des Tötens von Nutztieren zur Fleischerzeugung sei immer mit Leid und Schmerz verbunden, schreibt der Philosoph. Die These seiner neuen Moraltheorie: Tiere können ihre Rechte selber nicht verteidigen, also müssen wir Menschen auf ihre Interessen Rücksicht nehmen" (Platz 6 der Sachbuch-Bestenliste für Mai 2020)