Politische Anthropologie - Politische Ethik - Politische Bildung
In: Lernmarkt: Beitr. u. Materialien zur Theorie u. Praxis d. polit. Jugend- u. Erwachsenenbildung, Heft 29, S. 23-38
ISSN: 0179-6690
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In: Lernmarkt: Beitr. u. Materialien zur Theorie u. Praxis d. polit. Jugend- u. Erwachsenenbildung, Heft 29, S. 23-38
ISSN: 0179-6690
In: Forum politische Bildung, Heft 2, S. 3-14
ISSN: 0934-0939
In: Macht und Ohnmacht politischer Institutionen, S. 17-29
Der Beitrag setzt sich mit Luhmanns Aussagen zur politischen Steuerung auseinander und diskutiert vor diesem Hintergrund das Verhältnis von politischer Steuerung und politischen Institutionen. Die Verbindung zwischen der Theorie der politischen Steuerung und der Systemtheorie wird herausgestellt. Ausgehend von einer Kritik an Luhmann wird festgestellt, daß politische Steuerung als Chance der zielstrebigen Selbstveränderung des Gemeinwesens sich ohne Rückgriff auf Subjekte politischen Handelns nicht konzipieren läßt. Es wird deutlich, daß die bisherigen Ansätze eher zu einer Theorie des universellen Steuerungsversagens führen, denn zu einer Theorie der politischen Steuerung. Es wird kritisiert, daß die Probleme der politischen Steuerung ausschließlich im Kontext der Theorie funktional differenzierter Kommunikationssysteme abgehandelt werden. Als Zentralproblem einer Theorie der politischen Steuerung wird schließlich der unterschiedliche Grad kollektiver Handlungsfähigkeit der Akteure im politischen System herausgestellt. (KW)
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 41, Heft 312, S. 439-445
ISSN: 0032-3462
In: Politische Klasse und politische Institutionen: Probleme und Perspektiven der Elitenforschung ; Dietrich Herzog zum 60. Geburtstag, S. 217-234
In dem Beitrag werden anhand von Umfragedaten einer Erhebung unter Bundestagsabgeordneten der 11. Wahlperiode Zusammenhänge zwischen ihrer politischen Herkunft und ihrer politischen Karriere aufgedeckt. Insbesondere geht es darum, eventuelle Differenzen zwischen den Personen festzustellen, die man als konkordant oder diskordant mit ihrem jeweiligen Elternhaus bezeichnen kann. Hierfür werden das Konzept der politischen Sozialisationsforschung sowie Theorien zur Professionalisierung und zur politischen Karriere herangezogen. Es wird festgestellt, daß im Elternhaus grundlegende Wertorientierungen vermittelt werden, die dazu führen, daß 95 Prozent der SPD-Mitglieder und 82 Prozent der CDU-Mitglieder aus entsprechend geprägten Elternhäusern stammen. Drei Karrieremuster werden für die Spitzenpolitiker unterschieden: die Standard-Karriere, die Cross-over-Karriere, die politische Karriere. Der Zusammenhang zwischen Parteieintritt und Übernahme von Parteiämtern und Wahlämtern wird untersucht. Die Befragungsergebnisse geben insgesamt Hinweise dafür, daß ein Zusammenhang zwischen politischer Herkunft und politischer Karriere besteht, und zwar vor allem vermittelt über politische Orientierung. (ICA)
In: Materialien zur politischen Bildung: Analysen, Berichte, Dokumente, Heft 3, S. 5-63
ISSN: 0340-0476
In: Experiment: Politische Kultur: Berichte aus einem neuen gesellschaftlichen Alltag, S. 26-43
In dem Beitrag werden Sozialisation, Kultur und Politik als wesentliche Erfahrungsfelder der gesellschaftlichen Wirklichkeit in einer Weise betrachtet, die es ermöglicht, nicht nur deren aktuelles So-Sein strukturell nachzuvollziehen, sondern vor allem die hinter Wesen und Erscheinung des real Gegebenen verborgenen Potenzen für eine Entwicklung zum Besseren hin umrißhaft freizulegen. Im Gegensatz zu taditionalistischen Denkansätzen mit ihrer Abgrenzung der Kultur gegenüber der Gesellschaft wird ein emanzipatorischer Kulturbegriff entwickelt, der Kultur als historisch-gesellschaftlich gewordene Lebensweise betrachtet. Die Komplexität der politischen Kultur, die im Zusammenhang von Kultur, Politik und Sozialisation ausgedrückt wird, wird deutlich. Vor diesem Hintergrund wird politische Sozialisation als Bedingungsvariable für eine gelingende politische Kultur analysiert, politische Kultivierung als Sozialisationsprozeß. Abschließend wird auf die Bedeutung einer kritischen Theorie für die politische Kultur hingewiesen. (KW)
In: Die EG-Staaten im Vergleich: Strukturen, Prozesse, Politikinhalte, S. 95-131
Der Beitrag analysiert die aktuellen Einstellungen der EG-Bürger zur Politik. Dazu bestimmt der Autor zunächst die Begriffe politische Einstellung und politische Kultur in ihrer politikwissenschaftlichen Bedeutung und vergleicht die Bedeutung politisch-kultureller Werte in verschiedenen nationalen Systemen. In einer vergleichenden empirischen Analyse der wichtigsten Merkmale der politischen Kultur werden nacheinander folgende Themen behandelt: Die Anteilnahme der Bevölkerung an der Politik, Demokratiezufriedenheit und Präferenzen für eine demokratische Ordnung, Unterstützung demokratischer Werte durch die Bevölkerung, Nationalstolz, Vertrauen zu den Mitbürgern und die langfristige Entwicklung der Systemorientierungen. Weiterhin untersucht werden das Vertrauen der Bevölkerung zu den politischen Institutionen, das bürgerliche Selbstbewußtsein gegenüber der politischen Führung sowie die Partei-Identifikation. Der Beitrag mündet in eine Beurteilung der Möglichkeiten kultureller Integration der EG-Staaten, wobei verschiedene Typen politischer Kultur isoliert werden. Als Fazit wird festgestellt, daß eine Konvergenz der nationalen politischen Kulturen derzeit noch nicht zu erkennen sei - trotz der betonten Einbindung der EG-Staaten in eine gemeinsame Tradition. (rk)
In: Die politische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland in Politik- und Geschichtsbüchern, S. 39-75
In dem Beitrag wird der in den Schulbüchern verwendete Begriff des Politischen hinsichtlich seiner Präzision oder Verwaschenheit untersucht. Die Wirkungen eines unreflektierten Politikbegriffs für politisches Urteilen, Verhalten und nicht zuletzt die Sprache werden analysiert. Ergänzend werden die zentralen politischen Begriffe "Herrschaft und Macht" und "Staat" betrachtet. Ein zweiter Fragenkomplex setzt sich mit politischem Verhalten auseinander, das im Unterricht auf verschiedenen Ebenen behandelt wird: Es wird in Kleingruppen eingeübt, ist Gegenstand von Themen wie Vorurteile und Toleranz, Verhalten gegenüber der gesellschaftlichen Umwelt, Erziehung zur Kritik und Mitwirkung des Bürgers. Der letzte Komplex, der über den unmittelbaren Handlungsbezug verengter Praxisorientierung in die Makropolitik einführt, geht der Frage nach, wie "Verhalten" dort eingeübt werden kann, wo unmittelbares "Handeln" nicht möglich ist. Abschließend werden Zielsetzungen des politischen Unterrichts untersucht: Wie wird "Institutionenkunde" vermittelt, wie werden Kategorien wie "mündiger Bürger", "politisches Wissen" und "Urteilen und Handeln" in den Schulbüchern dargeboten? (RW)
In: Sozialwissenschaften und ihre Didaktik - aktuell 1
In: Alter und gewerkschaftliche Politik: auf dem Weg zur Rentnergewerkschaft?, S. 140-152
Der Autor bezieht sich auf empirische Analysen und Erhebungen der Wahlstatistik, Daten zur Wahlforschung, von ALLBUS und Sozioökonomischem Panel und geht auf folgende Bereiche des politischen Verhaltens Älterer ein: Wahlbeteiligung, Wahlentscheidungen, politisches Interesse und entsprechende Erklärungsansätze ("Lebenszyklusthese" etc.). Insgesamt lasse sich feststellen, daß die Älteren durchaus politisch interessiert seien, zwischen Gewerkschaftssenioren der IG Metall und den Älteren insgesamt zeige sich diesbezüglich keine nennenswerten Unterschiede. Bezogen auf die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation, der Einschätzung der künftigen Entwicklung etc. gäben die älteren Gewerkschaftsmitglieder aber ein "kritischeres Votum" ab. (rk)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 30, Heft 1, S. 10-21
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
In: Politische Klasse und politische Institutionen: Probleme und Perspektiven der Elitenforschung ; Dietrich Herzog zum 60. Geburtstag, S. 9-36
Der Beitrag dient als Einführung in den Sammelband über Probleme der Eliteforschung. Es werden Perspektiven für dieses Forschungsfeld aufgezeigt. Zunächst wird gezeigt, daß die deutsche Eliteforschung als sozialwissenschaftliches Forschungsfeld weder im Bewußtsein der Öffentlichkeit noch an den Hochschulen ausreichend etabliert ist. Es wird ein Überblick über Geschichte und Entwicklung der Eliteforschung gegeben. Einige der größeren Studien werden im Abriß skizziert. Als Grund für das Defizit in der Eliteforschung wird dabei herausgearbeitet, daß es bislang nicht gelungen ist, die politischen Führungsgruppen analytisch aus ihrer institutionellen Verankerung zu lösen und sie theoretisch als spezifische Gruppe oder kollektiven Akteur, als eigenständigen Faktor im politischen Prozeß zu konzipieren, beispielsweise als politische Klasse. Vor diesem Hintergrund werden einige Aspekte von politischer Elite als politischer Klasse diskutiert. Abschließend wird ein Überblick über die Beiträge des Sammelbandes gegeben. (ICA)
In: Informationen zur politischen Bildung: izpb, Heft 212, S. 1-32
ISSN: 0046-9408
Unter politischen Ideologien werden in dem Beitrag die politischen Weltanschauungen des Liberalismus, des Sozialismus und des Konservatismus im wertneutralen Sinn verstanden. Diesen politischen Grundhaltungen ist je ein Kapitel gewidmet und nur die christlich-demokratische Variante des Konservatismus, wie sie sich in der Weimarer Republik und nach 1945 herauskristallisiert hat, wird in einem gesonderten Kapitel abgehandelt. Referiert werden einerseits Entstehung und typische Denkweisen, andererseits Einfluss und Auswirkungen auf die Gestaltung der Politik, aufgezeigt an den entscheidenden Epochen im 19. und 20. Jh., naemlich an der gescheiterten Revolution 1848/49, an der Bismarck- Aera, an der Weimarer Republik und der Entwicklung nach 1945. Die Uebersicht ueber die Literatur ist in fachwissenschaftliche Sekundaerliteratur und Materialien fuer den Unterricht unterteilt. Unterrichtsgegenstand: Politische Ideologien.
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft : SZPW = Revue suisse de science politique : RSSP, Band 6, Heft 2, S. 1-26
ISSN: 1662-6370
ZusammenfassungDieser Aufsatz untersucht den Einfluss politisch‐institutioneller Faktoren auf das langfristige Wirtschaftswachstum zwischen 1960 und 1992, wobei der Fokus auf den Effekt politischer Stabilität und politischer Regime auf die ökonomische Entwicklung gelegt wird. Hinsichtlich der Bedeutung der politischen Stabilität für die ökonomische Entwicklung wird gezeigt, dass schwere inner‐ und zwischenstaatliche Konflikte die ökonomische Entwicklung hemmen, während schwelende und sporadische Konflikte keinen Bremseffekt auf das Wirtschaftswachstum ausüben. Bezüglich des Einflusses politischer Regime auf das Wirtschaftswachstum wird die Hypothese vertreten, dass ein simpler Demokratie‐Diktatur‐Vergleich zu kurz greift. Die empirischen Befunde sprechen vielmehr dafür, dass sowohl Autokratien als auch Demokratien mit langfristigem Wirtschaftswachstum kompatibel sind, sofern wirtschaftliche Eigentums‐ und Verfügungsrechte garantiert werden und diese rechtsstaatlich abgesichert sind. Hält man den Entwicklungsstand dieser Institutionen konstant, zeigt sich ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen dem Demokratisierungsniveau und dem langfristigen Wirtschaftswachstum.