Marktversagen, das aufgrund von externen Kosten entsteht, kann sowohl über mengen- als auch über preispolitische Instrumente korrigiert werden. Typische Beispiele dieser beiden Ansätze aus dem Bereich der Umweltökonomie sind handelbare Verschmutzungsrechte bzw. Verschmutzungsabgaben. Der vorliegende Artikel diskutiert die in der Literatur vorgebrachten Vor- und Nachteile der Mengen- und Preissteuerung in der Klimapolitik. Dabei werden zwei Aspekte besonders berücksichtigt. Es sind dies einerseits die Unsicherheit bezüglich der Höhe der Vermeidungs- und Schadenskosten und andererseits die Nicht-Erneuerbarkeit der fossilen Ressourcen.
Der Apothekenmarkt wird in Deutschland in vieler Hinsicht reglementiert. Ein Großteil der verkauften Produkte unterliegt einer Preisbindung und der Marktzugang ist stark beschränkt. Die Autorin plädiert für eine Liberalisierung des Marktes und macht konkrete Reformvorschläge.
Dank modernster Forschungsmethoden existieren heute für beinahe alle körperlichen und psychischen Beschwerden Arzneimittel, die entweder die Heilung, die Prävention oder zumindest die Linderung des jeweiligen Leidens bezwecken. Dabei erscheint es bei Anwendung eines Arzneimittels als selbstverständlich, dass dieses vor seinem Inverkehrbringen nicht nur auf seine Wirksamkeit, sondern auch auf seine Qualität und Sicherheit eingehend geprüft wurde. Ein Blick auf die Geschichte des Arzneimittelrechts zeigt, dass dem nicht immer so war. Vielmehr hatten Arzneimittel lange Zeit keine strengen Anforderungen zu erfüllen, bevor sie auf den Markt gebracht werden konnten. Anfang der 1960er Jahre wurde durch den Contergan-Skandal in tragischer Weise verdeutlicht, dass verschärfte Vorgaben für diese Produktgruppe erforderlich sind. Inzwischen ist der gesamte Entwicklungsweg von Arzneimitteln, angefangen von der Forschung und Entwicklung bis zur Abgabe an die Verbraucher, streng reguliert. Dabei spielen europarechtliche Vorgaben eine maßgebliche Rolle. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst ein Überblick über das Arzneimittelrecht der Europäischen Union gegeben. Es folgt eine Darstellung der European Medicines Agency, die in diesem Bereich eine zentrale Rolle einnimmt. Anschließend wird erläutert, was überhaupt unter einem Arzneimittel zu verstehen ist und wie sich Arzneimittel von anderen Produktkategorien, etwa Nahrungsmitteln oder Medizinprodukten, abgrenzen lassen. Schließlich werden die verschiedenen Verfahren, die für die Zulassung von Arzneimitteln in Betracht kommen, näher ausgeführt. Da die Überprüfung der Arzneimittelsicherheit nicht mit der Zulassungserteilung endet, wird im letzten Kapitel abschließend die Arzneimittelüberwachung behandelt. ; eingereicht von Violetta Christiane Loacker ; Universität Linz, Diplomarbeit, 2017 ; (VLID)2299911
In: Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim; Die klinische Prüfung in der Medizin, S. 29-39
Die vorliegende Untersuchung soll zeigen, ob eine Selbstbeteiligung ein wirksames Instrument zur Begrenzung der Arzneimittelnachfrage ist. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der nachfragebestimmenden Faktoren für Arzneimittel und deren Wirkung auf die Preis-, Mengen- und Strukturkomponenten. Dieser Untersuchung schließt sich eine Analyse der Effizienz der verschiedenen Formen der Selbstbeteiligung und deren sozialverträglichen Ausgestaltung an. Daraus leitet die Verfasserin Schlußfolgerungen für geeignete Formen der Selbstbeteiligung ab.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. hat einen Forschungsauftrag zur Preisregulierung von erstattungsfähigen Arzneimitteln im generikafähigen Markt in der GKV nach dem GKV-WSG vergeben. Ausgangspunkt ist, dass das Scharfstellen der Rabattverträge zu einem aggressiven Preiswettbewerb (effektive Marktpreise nach Rabatt) geführt hat, der in einer steigenden Marktkonzentration münden kann. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, welche Entwicklungen auf dem generikafähigen Markt aus oligopoltheoretischer Sicht zu erwarten sind. Anschließend wird ein möglicher Vorschlag für einen zentralen Ansatz der Steuerung des generikafähigen Arzneimittelmarktes entwickelt. Die oligopoltheoretischen Analysen zeigen, dass eine Entwicklung vorstellbar ist, in der zunächst ein intensiver Preiswettbewerb herrscht, da das Gut generikafähiges Arzneimittel von den Krankenkassen als relevanten Nachfragern als homogen angesehen wird und bei den Krankenkassen von einer sehr hohen Preiselastizität der Nachfrage ausgegangen werden kann (Bertrand'scher Preiswettbewerb). Ein solcher Bertrand'scher Preiswettbewerb, bei dem der Preis bis auf die Grenzkosten sinkt, ist in der Realität auf längere Sicht auf oligopolistischen Märkten jedoch selten vorzufinden. Implizite oder gar explizite Preisabsprachen der Oligopolisten führen zu Gewinnmaximierungen zu Gunsten der noch auf dem Markt tätigen Anbieter und zu Lasten der gesellschaftlichen Wohlfahrt sowie der aus dem Markt ausgeschiedenen Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Preiskartellen bzw. impliziten Preisabsprachen wird umso größer, je kleiner die Anzahl der Oligopolisten ist. Insofern ist eine Entwicklung vorstellbar, in der der Bertrand'sche Preiswettbewerb bei zunehmender Marktkonzentration von einem Preiskartell oder impliziten Preisabsprachen abgelöst wird. Als weniger wahrscheinlich ist eine Einschränkung des Preiswettbewerbs durch Produktdifferenzierung anzusehen. Vor diesem Hintergrund wird in Fachkreisen auch diskutiert, die gegenwärtige Kombination von zentraler Erstattungs-und Preisregulierung mit dezentralem Preiswettbewerb durch ein durchgängig zentrales System zu ersetzen. In diesem Papier wird ein mögliches Modell skizziert, wie ein solcher zentraler Ansatz ausgestaltet sein könnte. .
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist – insbesondere in Zeiten steigender Ausgaben im Gesundheitswesen – der neben dem Gesetzgeber wohl wichtigste Akteur für die Ausgestaltung des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung. Die wissenschaftliche Literatur äußert jedoch bereits seit geraumer Zeit verfassungsrechtliche Bedenken hinsichtlich der demokratischen Legitimation des G-BA. Nun attestierte auch das BVerfG dem G-BA in seinem viel beachteten November-Beschluss vom 10.11.2015 gewichtige Zweifel an dessen demokratischer Legitimation. Dies zum Anlass nehmend untersucht die Autorin die demokratische Legitimation des G-BA hinsichtlich seiner wohl wichtigsten Richtlinienkompetenz, den Arzneimittelmittelausschlüssen.
Die vorliegende Untersuchung soll zeigen, ob eine Selbstbeteiligung ein wirksames Instrument zur Begrenzung der Arzneimittelnachfrage ist. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der nachfragebestimmenden Faktoren für Arzneimittel und deren Wirkung auf die Preis-, Mengen- und Strukturkomponenten. Dieser Untersuchung schließt sich eine Analyse der Effizienz der verschiedenen Formen der Selbstbeteiligung und deren sozialverträglichen Ausgestaltung an. Daraus leitet die Verfasserin Schlußfolgerungen für geeignete Formen der Selbstbeteiligung ab.
In: Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim; Die Patentfähigkeit von Arzneimitteln — der gewerbliche Rechtsschutz für pharmazeutische, medizinische und biotechnologische Erfindungen, S. 111-148
In: Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim; Die klinische Prüfung in der Medizin, S. 41-46
Introduction: Public health practice must ensure efficient access to effective and safe pharmaceuticals, while protecting the population from health risks related to the inappropriate use of pharmaceuticals. Background: About half of all packs sold in German pharmacies are over-the counter (OTC) drugs; their use and regulation is thus a subject of high relevance to public health. At the same time, OTC drugs receive rather limited attention in the drug regulatory and pharmacological literature, and little empirical evidence is available about OTC drug consumption and risk perceptions. Scope: The present thesis is based on four individual research papers that cover perceptions of and behaviours regarding OTC drugs among German adults, reasons for unsuccessful applications for changes to drug trade statuses, pharmacological perspectives on prescription-only (Rx)-to-OTC switches and the prevalence and predictors of OTC drugs use. Methods: This research draws on mixed methods, including an online survey, qualitative content analysis of policy and legislative documents and epidemiological analysis of data from the first phase of the German Health Interview and Examination Survey for Adults. Results: Among the adult population living in Germany, a seven-day OTC drug use prevalence of 40.2% was found. Female gender, older age, self-reported reduced health status and multimorbidity were significant predictors of OTC drug use. There were seven Rx-to-OTC switches between 2006 and 2015, but not all of these decisions were fully in line with the recommendations of the EU guideline on changing drug trade statuses. Further, unsuccessful applications for Rx-to-OTC switches, OTC-to-Rx switches and other changes trade Status were not infrequent. At the expert level, the most important reasons for rejected applications were drug safety concerns and insufficient data. At the policy level, negative decisions were mainly made because of legal restrictions. It was also found that risk perception of OTC drugs greatly depends on the route of administration and whether the product is plant-based or not. Moreover, consumers do not always read all details in the package leaflet. Conclusions: This thesis constitutes the first measure of OTC drug use in a representative sample of the adult population living in Germany. With a seven-day prevalence of 40.2%, OTC drug use is significant. While applications for changes in drug trade status and their fate are transparent, the reasons for negative recommendations are far less traceable. The findings of this thesis have led to the identification of several opportunities to improve OTC drug regulation. Detailed justifications for negative decisions on applications to changing drug trade statuses should be provided. Data that are already available a for instance, from large epidemiological studies a could be used to inform decision-making on potential changes to drug trade statuses. Such studies should make a distinction between self-medication and OTC drug use; they should also collect information on the doses and durations of OTC drug use. In addition, past changes to trade statuses should be evaluated so that lessons learned can inform future decision-making. Elaboration of a set of criteria concerning the risks and benefits of OTC availability is also recommended to increase evidence-based OTC drug regulation.
This project provokes awareness of natural resources protection in Tibet, and it raises questions about its political, environmental, and cultural impact. Through constructing a 2.5 km wall out of pre-cast concrete blocks over a long period of time, it works to provoke people both on-site and off-site. The wall acts as a new injury to the land just like the extraction of resources from the earth again and again. Starting with another wound, I am hoping to raise awareness of the status of this landscape, helping it to recover in reverse. When facing this large international issue, I am not trying to figure out an ecological strategy, but to raise public attention, letting time and people judge where we should go from here.
Huge controversy has arisen since the Copyright (Amendment) Bill 2014 of Hong Kong, dubbed "Internet Article 23" by netizens, appeared in public view again, which was not adopted in the end. One of the concerns commonly raised by end users was whether uploading cover version (which refers to "online posting of earnest performance of copyright works" according to the Government's definition) would attract legal liability under the Bill. This article intends to first give an overview of the legal framework concerning cover version issue under Hong Kong copyright law. It then considers why such issue has provoked intense discussion in a political context. The article argues in conclusion that both the Government and public institutions can further their role in supporting creative and social innovation in music industry in the digital environment. ; Revised Version