Mentalisation Based Treatment and Psychoanalysis
In: Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik: Beiträge zur Sozialpsychologie und therapeutischen Praxis, Band 58, Heft 3, S. 205-215
ISSN: 2196-7989
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In: Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik: Beiträge zur Sozialpsychologie und therapeutischen Praxis, Band 58, Heft 3, S. 205-215
ISSN: 2196-7989
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 41, Heft 2, S. 352-355
ISSN: 2366-4185
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 15, Heft 3/4, S. 51-72
Ausgehend von der Frage nach den theoretischen Berührungspunkten von Sozialisationstheorie und Psychoanalyse (Analyse von Prägungsprozessen) wird die Erforschung der Geschlechtsidentität ins Zentrum gerückt und als interdisziplinäres Forschungsprojekt von Psychoanalyse und Sozialisationsforschung formuliert. Vor dem Hintergrund der kritischen theoretischen Auseinandersetzung mit den Entwicklungsmodellen des kindlichen Reifeprozesses von Olivier und Chodorow wird der psychoanalytische Ansatz als sinnvolle Ergänzung zur Sozialisationstheorie herausgearbeitet. Die psychoanalytische Erforschung von 'Übergängen' wie Kindergarteneintritt und Schulbeginn und die Wahl dyadischer Freundschaften wird als Schnittpunkt des Erkenntnisinteresses beider Forschungsansätze gesehen. Somit könnte die Analyse der soziokulturellen Bedingungen von Mädchen und Jungen im Hinblick auf die Ausprägung ihrer Geschlechtsidentität ergänzt werden durch die Analyse der individuellen Verarbeitungsformen des individuell-psychosozialen Erlebens. In diesem Zusammenhang weist die Autorin auf die Arbeit von Ulrike Schmauch hin. Die Studie basiert auf der Auswertung von Sekundärliteratur. (ICB)
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Literaturessay zu: Amy Allen: Critique on the Couch - Why Critical Theory Needs Psychoanalysis. New York: Columbia University Press 2020. 9780231198615
In: Journal für Psychologie, Band 5, Heft 2, S. 57-64
Es wird dafür plädiert, Psychoanalyse in den akademischen Studiengang Psychologie zu integrieren. Dabei wird die Ansicht vertreten, dass die Psychoanalyse nicht als ein Fach neben anderen im Psychologiestudium vertreten sein sollte, sondern dass sie als ein konsequent psychologischer, auf Introspektion und Subjektivität aufbauender Denkansatz in die psychologischen Unterrichtsfächer integriert sein sollte.
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 8, Heft 1/2, S. 65-78
Die Autorin beschreibt und kritisiert die psychoanalytische Auseinandersetzung Erdheims mit dem Phänomen Jugend und daraus zu folgernde Konsequenzen. Erdheims allgemeine, überhistorische Theorie geht auf Freud'sche Annahmen über die Adoleszenz zurück. Das Phänomen Jugend wird als genetisch bestimmtes biologisches Faktum gesehen, das durch den sexuellen Triebdurchbruch in der Pubertät und davon abhängenden 'naturwüchsigen' Erfahrungen der Jugendlichen geprägt ist. Diese bestehen in Veränderungswünschen gegenüber der Erwachsenenwelt und werden je nach Triebkräfte durchgesetzt. Die Autorin kritisiert die abstrakte Sichtweise Erdheims, die konkrete gesellschaftliche Bedingungen und innovative Inhalte außer acht läßt, welche die Auseinandersetzung Jugendlicher mit Erwachsenen bestimmen. (HD)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 18, Heft 3/4, S. 169-188
In ihrem Beitrag geht die Autorin der Frage nach, an welchen Stellen und unter welchen Voraussetzungen die allgemeine Pädagogik (als Leittheorie der Erziehungswissenschaften) von feministisch-psychoanalytischen Ansätzen profitiert. Am Beispiel der Theorien zur Geschlechterdifferenzierung von Nancy Chodorow zeigt sie, daß die Differenz der Denkstruktur beider Disziplinen Kritik und Transformation erforderlich macht. Dieser interdisziplinäre Zugriff ermöglicht es aber, die Geschlechterdifferenz innerhalb einer Theorie von Erziehungs- und Bildungsprozessen genauer zu erfassen. (psz)
In: Journal für Psychologie, Band 11, Heft 3, S. 231-253
Die Bestimmung der Psychoanalyse als "weltliche Seelsorge" stammt aus einem
Brief Freuds an Pfister. In der abendländischen Tradition kann diese Bestimmung nur
als Paradoxie verstanden werden, von der einige Dimensionen hier entfaltet werden.
Im Zentrum steht die Forderung, den Begriff einer individuellen Autonomie abzuschaffen
und zu ersetzen durch den der Souveränität: der Fähigkeit, die eigenen
Abhängigkeit anzuerkennen, statt sie im Namen einer Autonomieforderung bekämpfen
zu müssen. Verzicht auf Kampf ist Teil der anderen Dimension von Psychoanalyse
als weltlicher Seelsorge, die hier herausgestellt wird. Es sind Kreativität und
solidarische Kooperation, für die der analytische Prozess zum Modell einer Praxeologie
der Lebenskunst avanciert. Es wird angeregt, die implizite Lebenskunstlehre einer
Psychoanalyse weiter zu entfalten, die Wissenschaft "zur Seite" hat, aber nicht allein
auf Wissenschaft beschränkt ist und auch nicht sein kann.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 9, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Das Vorwort der Herausgeberinnen wirft Fragen auf, welche in die anschließende Besprechung der einzelnen Beiträge des Bandes einfließen. Es zeigt sich, dass ein auffälliger Widerspruch (ein Konflikt?) das gesamte Buch durchzieht: der im Vorwort formulierte Anspruch, mit dem Buch die Verwicklungen von Forschungssubjekt und -objekt einzubeziehen und aufzuzeigen, wird von keinem der einzelnen Beiträge wirklich eingelöst. Wie kann es zu dieser Diskrepanz kommen? Wir skizzieren weitergehende Verwicklungen, die im besprochenen Buch nicht thematisiert werden, die unserer Ansicht nach jedoch von zentraler Bedeutung sind für das Verhältnis von Psychoanalyse und Wissenschaft: Verwicklungen unter Einbeziehung gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die psychoanalytische und wissenschaftliche Erkenntnisprozesse bedingen und prägen.
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 29, Heft 4, S. 79-119
ISSN: 2366-6846
The article is about the relationship between two scientific fields – history and psychology – with a focus on their connections during the last 150 years and about the
meaning of subjectivity in history. It addresses possibilities of cooperation, taking as an example the relationship of oral history and psychoanalysis. The article emphasizes the problems regarding unconscious elements in history as well as the perception and "digestion" of history by the individual and the collective memory.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Der Aufsatz dreht sich zunächst um die Geschichte des Verhältnisses der beiden Disziplinen Geschichte und Psychologie, um die wichtigsten Felder dieser Beziehungen in den letzten anderthalb Jahrhunderten und um die Bedeutung des subjektiven Elements in der Geschichte und in der Historiographie überhaupt. Vertieft werden solche Grundsatzfragen an den kooperativen Möglichkeiten zwischen Psychoanalyse und Oral History und ihren Problemen, vor allem in den Fragen der Wirkung des Unbewussten in der Geschichte, der Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschichte sowie des individuellen und des kollektiven Gedächtnisses.
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 9, Heft 1-2, S. 15-25
"Anhand der Interpretation des biographischen Interviews mit Frau P. versucht der Verfasser einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede im Erkenntnisinteresse und in der Vorgehensweise zwischen biographieorientierten und psychoanalytisch arbeitenden Wissenschaftlern beim Interpretieren autobiographischer Texte vorzustellen. Das biographietheoretische Interesse ist vornehmlich auf die biographische Bewegung, von der in dem Text die Rede ist, und auf das biographische Potential, das sie vorantreibt, gerichtet. Der methodische Rahmen ist bestimmt durch das, was der Verfasser als 'Reflexive Hermeneutik' kennzeichnet. Im Mittelpunkt der Interpretation steht die 'Toposanalyse' – das ist die zirkuläre Erschließung 'Dichter Beschreibungen' im autobiographischen Text und zentraler Momente in der biographischen Bewegung. In dem hier zu interpretierenden Text geht es vor allem um die Bewegungsfigur des "Abhauens" und die ihr zugrunde liegenden Beweggründe. Diese sind im Text nur undeutlich erkennbar und nur in der verschlüsselten Form von Symbolisierungen zu erraten. Es bleibt die Frage, wie entsteht die Tendenz zum Weglaufen und wie geht die Gesellschaft mit dieser Tendenz um." (Autorenreferat)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 9, Heft 4, S. 59-80
Vor dem Hintergrund der Entwicklung und Bedeutung der Psychoanalyse in der Wissenschaft und ihrer Anwendung beschreibt der Autor den inhaltlichen und methodischen Rahmen des psychoanalytischen Projekts 'Arbeiterbewußtsein' und erste Ergebnisse der Voruntersuchung. Sie basiert auf psychoanalytischen Interviews mit vier Metallarbeitern, die von 1982 bis 1983 durchgeführt wurden, und soll zur Enttabuisierung der psychoanalytischen Wissenschaft beitragen. Die unter den Gesichtspunkten: Genetik, Dynamik, Konfliktneigungen, Alltags- und Klassenbewußtsein der Arbeiter durchgeführte Interpretation zeigt allgemein ein klares Bild der Arbeiter von betrieblichen und gesellschaftlichen Realitäten mit wenig defensiven Strukturen des Alltagsbewußtseins und auffällig vielen Elementen von Klassenbewußtsein bei den Jugendlichen. (HD)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 20, Heft 1/2, S. 81-89
Zur Ergänzung der bereits vorhandenen Erklärungsansätze rechtsextremistischer Gewalttaten versucht der Beitrag, das Problem der Fremdenfeindlichkeit aus sozialpsychologischer und psychoanalytischer Perspektive zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden Zusammenhänge zwischen den in der Psyche von Adoleszenten verankerten Befindlichkeiten, ökonomisch-sozialen Faktoren und fremdenfeindlichen Haltungen herausgearbeitet. Die Entstehung des 'Feindbildes' wird dadurch erklärt, daß im Rahmen der Reaktivierung des frühkindlichen Abwehrmodus' der Spaltung in Gut und Böse während der Adoleszenzphase Identifikationsobjekte gesucht werden, die Macht und Stärke verkörpern. Die unakzeptablen eigenen Anteile können projektiv auf ein verachtetes, äußeres Objekt gewendet werden. Eine Feindgruppe wird für die Projektion der eigenen negativen Selbstanteile benötigt. Bei einer ausreichend gelungenen adoleszenten Entwicklung wird diese Projektionsform auf ein höheres Niveau der Ich-Entwicklung gehoben. Aus psychologischer Sicht ist es daher wichtig, die Jugendlichen darin zu unterstützen, die frühinfantilen Spaltungs- und Projektionsneigungen zugunsten realistischer Wahrnehmungsmöglichkeiten aufzugeben. (ICH)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 10, Heft 2, S. 63-77
Die vorliegenden Ausführungen entstammen einer umfassenderen Untersuchung zum Thema der Wissenschaftlichkeit des Freudschen Ansatzes. Hier geht es um die Krankengeschichte einer Patientin, an deren Beispiel Freud zum ersten Mal die Methode der Analyse bis ins einzelne offengelegt hat. Die Studie soll verdeutlichen, daß die psychoanalytische Methode ein Mittel ist, um psychoanalytische Vorurteile über das Zusammenleben der Menschen praktisch durchzusetzen. Darüberhinaus wird aufgezeigt, daß Freunds Auffassung von der sozialen Stellung der Frau schwerwiegende Auswirkungen auf die Therapie gehabt hat. Nach der Skizzierung des Falls wird auf das Zustandekommen des Freudschen Analyseergebnisses eingegangen. Einen besonderen Raum nimmt die Darstellung der Traumanalyse bei diesem Fall ein, die ebenfalls kritisch diskutiert wird. (LF)