Rassismus im Alltag - oder: Rassismus ist Alltag
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 1, S. 13-15
ISSN: 1611-373X
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In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 1, S. 13-15
ISSN: 1611-373X
In: "Rasse" - eine soziale und politische Konstruktion: Strukturen und Phänomene des Vorurteils Rassismus, S. 1-15
Unter "Rassismus" im engeren Sinne versteht man die im ausgehenden 18. Jahrhundert entstehende Überzeugung und daraus resultierende Haltung, dass Menschen aufgrund naturwissenschaftlich definierter Merkmale ungleich sind. Die Ungleichheit, genetisch bedingt und daher unabänderlich, konstituierte unterschiedliche Wertigkeit. Die Übertragung der Erkenntnisse Charles Darwins "Von der Entstehung der Arten" durch Evolution und Selektion auf die menschliche Gesellschaft begründete im 19. Jahrhundert die Gewissheit, dass äußere Merkmale wie Hautfarbe, Körperbau und Physiognomie die physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen, einschließlich Charakter und Intelligenz, bestimmen. Die Theorie, die "die Weißen" an der Spitze einer Hierarchie von Menschenrassen sah, legitimierte den Imperialismus und den Anspruch auf koloniale Herrschaft der Europäer über die ganze Welt. Im Beitrag werden einzelne Erscheinungsformen des Phänomens in der Geschichte und in der Gegenwart präsentiert und diskutiert. (ICB2)
In: Politik, aktuell für den Unterricht: Arbeitsmaterialien aus Politik, Wirtschaft u. Gesellschaft, Heft 14, S. 4-6
ISSN: 0342-5746
In: Theorien über Rassismus: eine Tübinger Veranstaltungsreihe, S. 5-12
In dem Beitrag stellen die Autorinnen, die dem "Plenum Kritischer Pädagogen und Psychologen Tübingen" angehören, eine von ihnen veranstaltete Vortragsreihe zum Thema "Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein" vor. Die Vorträge sind dem Sammelband "Theorien über Rassismus" zusammengefaßt. Zunächst wurde die Veranstaltungsreihe in ihrer Zielsetzung beschrieben und eine Liste der Mitveranstalter erstellt. Dann wurden die Vortragenden und ihre theoretischen Positionen vorgestellt. Damit wird das Anliegen verfolgt, den theoretischen Hintergrund der Vorträge darzustellen und in einen Diskussionszusammenhang zu bringen. Ferner soll deutlich gemacht werden, warum die einzelnen Vortragenden eingeladen worden sind. (AG)
In: Lexikon der Globalisierung, S. 335-338
"Ideologien und diskriminierende Praktiken, mit denen kulturelle Eigenschaften von anderen Menschengruppen als natürlich abgehandelt (Naturalisierung) und zusammen mit biologischen Besonderheiten als Grundlage für eine hierarchische Gliederung der Menschheit benutzt werden (Rassialisierung). Dies ist durch institutionelle Macht und hegemoniale Kräfte für Zwecke der Herrschaft und Verfolgung nutzbar." (Autorenreferat)
In: PapyRossa-Hochschulschriften 8
In: Gewalt: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 58-66
Der Beitrag widmet sich im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt dem Thema Rassismus und Antisemitismus. Der Beitrag wirft zunächst im ersten Abschnitt einen Blick auf die Begriffe und historischen Kontexte von Rassismus und Antisemitismus. Im Anschluss daran betrachtet der Beitrag die Wechselbeziehungen von Rassismus/ Antisemitismus und Gewalt und wendet sich typischen Formen rassistischer und antisemitischer Gewalt zu. Abschließend fragt der Beitrag, welche Rolle rassistische Vorstellungen tatsächlich in den hier vorgestellten Kontexten von Gewalt spielen. Viele Konflikte wurden und werden auch heute als ethnische, religiöse oder als Rassenkonflikte bezeichnet, doch wird damit ein einzelner Faktor verabsolutiert und die weiteren, oft wirkungsmächtigeren Ursachen der Gewalt bleiben ausgeblendet. (ICA2)
In: Das Eigene und das Fremde: neuer Rassismus in der Alten Welt?, S. 175-188
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, daß Rassismus, Nationalismus und Sexismus gemeinsam zu haben scheinen, daß sie die Universalität der menschlichen Gattung in transhistorische, sich gegenseitig ausschließende Gruppen aufteilen, zwischen denen essentielle Differenzierungen existieren. Zunächst werden diese Interpretationen für die Begriffe Sexismus und Nationalismus dargestellt, um dann diese Formulierung vom Universalismus weiter zu entwickeln und auf den Rassismus zu übertragen. Herausgearbeitet wird der innere Zusammenhang, der zwischen den Begriffen von Menschheit, menschlicher Gattung, kulturellem Fortschritt der Menschen und den anthropologischen Vorurteilen zu den Rassen besteht. Es wird festgestellt, daß Rassismus eine bestimmte Denkweise ist: Hinter Rassismus steht die Frage, wer man innerhalb einer bestimmten sozialen Welt ist. Das bedeutet, daß die rassistische Denkweise eine Produktionsweise der eigenen Gemeinschaft ist, der rassistischen Gemeinschaft, und zugleich eine Interpretationsweise der sozialen Welt, in der diese Gemeinschaft situiert werden kann. (ICA)
In: Theorien über Rassismus: eine Tübinger Veranstaltungsreihe, S. 63-84
In dem Beitrag analysiert der Autor den Zusammenhang von Ökonomie und Rassismus, um damit Ursachen für die gegenwärtige Ausländerfeindlichkeit aufzuzeigen. Er definierte den Begriff "Rassismus" und ging auf Parallelen zwischen der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft und dem Rassismus ein. Dann stellte er dar, wie sich die "Ideologie des Rassismus ... direkt ableiten läßt aus der Funktionsweise der kapitalistischen Ökonomie" und kommt zu dem Ergebnis, daß "durch des rasse-, kultur- oder religionsspezifischen Lohn" die Arbeiterklasse gespalten wird und so der "Kampf der Lohnabhängigen ... sich ins Lager der Lohnabhängigen selbst" verlagert. Auf ideologischer Ebene stabilisiert der Rassismus die politischen und ökonomischen Verhältnisse. Daraus zieht der Autor den Schluß, daß der Weg der "fortschrittlichen Vorteilspädagogik", Vorurteile als irrational darzustellen, falsch sei. Vielmehr müßten "'nationale' wie ausländische Arbeit begreifen, daß sie alle nur Lohnarbeiter sind, ausgebeutet und gleichzeitig gegeneinander ausgespielt durch ein und dasselbe Kapitalinteresse". (AG)