Rassismus
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 72, Heft 4, S. 695-698
ISSN: 1861-891X
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 72, Heft 4, S. 695-698
ISSN: 1861-891X
In: Beck'sche Reihe 2424
In: C.H. Beck Wissen 2424
Cover -- Titel -- Zum Buch -- Über den Autor -- Impressum -- Inhalt -- Vorwort zur 4. Auflage -- I. Was ist Rassismus? -- Zur Aktualität des Rassismus -- Praxis oder Ideologie? -- Rasse und Rassismus: Zur Begriffsgeschichte -- II. Sklaven und Barbaren: Rassismus in der Antike? -- Selbst- und Fremdwahrnehmung in der antiken Welt -- Die Rolle der jüdischen und christlichen Religion -- III. Heiden, Juden und Häretiker: Rassismus im Mittelalter? -- Christlicher Universalismus und kulturelle Differenz -- Individuum und Kollektiv -- IV. ‹Rasse› in der Frühen Neuzeit -- Expansion und Sklaverei -- Wissenschaft und politisches Denken -- V. Das 18. Jahrhundert und die Aufklärung -- ‹Menschheit› zwischen Natur und Politik -- ‹Rasse› zwischen Geschichte und Biologie -- VI. Das 19. Jahrhundert und der Evolutionismus -- Von der Naturgeschichte zur Entwicklungstheorie -- Rassenkampf, Rassenmischung, Rassenerzeugung -- VII. Formen rassistischer Praxis im 19. Jahrhundert -- Nationalismus und Kolonialismus -- Rassistischer Antisemitismus -- VIII. Das 20. Jahrhundert und die Entfesselung der Biopolitik -- Eugenik, Rassenkampf und die Eskalation der Gewalt -- Scheinbarer Ausklang und Fortleben des Rassismus nach 1945 -- IX. Gegenwart und Zukunft des Rassismus -- Genetik und Antirassismus -- Globalisierung und Kulturkonflikt -- Literaturverzeichnis -- Personenregister.
In: Gewalt: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 58-66
Der Beitrag widmet sich im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt dem Thema Rassismus und Antisemitismus. Der Beitrag wirft zunächst im ersten Abschnitt einen Blick auf die Begriffe und historischen Kontexte von Rassismus und Antisemitismus. Im Anschluss daran betrachtet der Beitrag die Wechselbeziehungen von Rassismus/ Antisemitismus und Gewalt und wendet sich typischen Formen rassistischer und antisemitischer Gewalt zu. Abschließend fragt der Beitrag, welche Rolle rassistische Vorstellungen tatsächlich in den hier vorgestellten Kontexten von Gewalt spielen. Viele Konflikte wurden und werden auch heute als ethnische, religiöse oder als Rassenkonflikte bezeichnet, doch wird damit ein einzelner Faktor verabsolutiert und die weiteren, oft wirkungsmächtigeren Ursachen der Gewalt bleiben ausgeblendet. (ICA2)
In: Das Eigene und das Fremde: neuer Rassismus in der Alten Welt?, S. 175-188
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, daß Rassismus, Nationalismus und Sexismus gemeinsam zu haben scheinen, daß sie die Universalität der menschlichen Gattung in transhistorische, sich gegenseitig ausschließende Gruppen aufteilen, zwischen denen essentielle Differenzierungen existieren. Zunächst werden diese Interpretationen für die Begriffe Sexismus und Nationalismus dargestellt, um dann diese Formulierung vom Universalismus weiter zu entwickeln und auf den Rassismus zu übertragen. Herausgearbeitet wird der innere Zusammenhang, der zwischen den Begriffen von Menschheit, menschlicher Gattung, kulturellem Fortschritt der Menschen und den anthropologischen Vorurteilen zu den Rassen besteht. Es wird festgestellt, daß Rassismus eine bestimmte Denkweise ist: Hinter Rassismus steht die Frage, wer man innerhalb einer bestimmten sozialen Welt ist. Das bedeutet, daß die rassistische Denkweise eine Produktionsweise der eigenen Gemeinschaft ist, der rassistischen Gemeinschaft, und zugleich eine Interpretationsweise der sozialen Welt, in der diese Gemeinschaft situiert werden kann. (ICA)
In: Theorien über Rassismus: eine Tübinger Veranstaltungsreihe, S. 63-84
In dem Beitrag analysiert der Autor den Zusammenhang von Ökonomie und Rassismus, um damit Ursachen für die gegenwärtige Ausländerfeindlichkeit aufzuzeigen. Er definierte den Begriff "Rassismus" und ging auf Parallelen zwischen der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft und dem Rassismus ein. Dann stellte er dar, wie sich die "Ideologie des Rassismus ... direkt ableiten läßt aus der Funktionsweise der kapitalistischen Ökonomie" und kommt zu dem Ergebnis, daß "durch des rasse-, kultur- oder religionsspezifischen Lohn" die Arbeiterklasse gespalten wird und so der "Kampf der Lohnabhängigen ... sich ins Lager der Lohnabhängigen selbst" verlagert. Auf ideologischer Ebene stabilisiert der Rassismus die politischen und ökonomischen Verhältnisse. Daraus zieht der Autor den Schluß, daß der Weg der "fortschrittlichen Vorteilspädagogik", Vorurteile als irrational darzustellen, falsch sei. Vielmehr müßten "'nationale' wie ausländische Arbeit begreifen, daß sie alle nur Lohnarbeiter sind, ausgebeutet und gleichzeitig gegeneinander ausgespielt durch ein und dasselbe Kapitalinteresse". (AG)
In: rororo 9654
In: rororo-Sachbuch
Rassismus im Fußball beschränkt sich keineswegs nur auf das tumbe Gebrüll neonazistischer Fans in den Stadien, vielmehr gilt auch hier: Rassismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft und ist in Funkionärskreisen wie auf noblen Sitzplatzrängen anzutreffen. Prominente Bundesliga-Stars und kritische Sportautoren beschäftigen sich in diesem Buch mit dem Problem, das der offizielle Fußball nur zu gerne und viel zu lange ignoriert hat: mit dem Rassismus auf den Rängen, in den Verbänden und unter Funktionären. Rassismus, insbesondere gegen schwarze Spieler, ist seit Jahrzehnten im europäischen Fußball zu beobachten. Dieses Buch informiert über die Hintergründe, die Geschichte und stellt Fan- und Vereinsinitiativen gegen Rassismus vor. Profis wie Souleyman Sané, Richard Golz und Dietmar Beiersdorfer schildern ihre Erfahrungen. Als die Hardcoverausgabe dieses Buches erschien, löste das bei einigen DFB-Funktionären heftige Reaktionen aus, die in einem Vorwort dokumentiert werden.
In: Genozid und Moderne: Bd. 1: Strukturen kollektiver Gewalt im 20. Jahrhundert, S. 206-240
Der Rassismus wird als zentrales Kriterium für die Differenz der Völkermorde an den Armeniern und Juden (im Unterschied zum System GULag) angeführt. Dabei wird der Rassismus als eine Form eines gesellschaftlichen Ordnungsmodells konzipiert, eines umfassenden Weltentwurfs auf sozialdarwinistischer Grundlage. Der Autor versucht die in der Mehrzahl der Arbeiten über Rassismus und Antisemitismus vorfindliche Beschränkung auf weltanschauliche Ausprägungen aufzulösen. Neben dem Versuch einer historischen Typologisierung bezieht er sozialstrukturelle Veränderungen ein, um die Entstehung, die Ursachen und den Verlaufsprozeß von Rassismus und Antisemitismus parallel zu lesen - bis hin zu ihrer Funktion als "leidenschaftslose Praxis der Vernichtung sine ira et studio". Die Konstruktion und Dynamik von Identität und Ausgrenzung wird unter den Stichworten "Dämonisierung", "Reinigung" und "Reduktion" verdeutlicht. (pre)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 37, Heft 2, S. 232-249
ISSN: 2366-4185
In: "Rasse" - eine soziale und politische Konstruktion: Strukturen und Phänomene des Vorurteils Rassismus, S. 137-147
Für eine kritische Öffentlichkeit scheint es klar: Fußballstadien sind Orte, an denen sich Rassismus sichtbar und lautstark manifestiert. Hier werden Rassismus und andere Formen von Diskriminierung nicht nur toleriert, sondern sogar zelebriert, und das weit stärker als in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Darüber hinaus existiert das - stereotype - Bild des jugendlichen, männlichen Hooligans, das Rassismus ein Gesicht gibt. Erleichtert die Fokussierung auf den "rassistischen Fußball-Fan" die Externalisierung rassistischer Mechanismen und Praktiken, die auch in staatlichen Institutionen, in Politik und Gesellschaft zu finden wären? Auf der Basis von aktuellen Daten, die für eine Studie der Europäischen Grundrechteagentur FRA erhoben worden sind, beschreibt der Beitrag Formen von Rassismus und ethnischer Diskriminierung, die im europäischen Fußball aufzufinden sind. Ein Fokus liegt dabei auf der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Anhängerkulturen und Rassismus. Der Aufsatz endet mit Bemerkungen zum Status quo von antirassistischer Arbeit im europäischen Fußball. (ICB2)
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 21, Heft 1, S. 99-106
ISSN: 1433-6359
Die spezifischen Auswirkungen der ökonomischen Krise auf rassistische Verhältnisse zu untersuchen, ist keine einfache Angelegenheit. Denn zum einen ist der Rassismus jenseits aller ökonomischen Konjunkturen ein konstitutives Element der Gesellschaft. Zum anderen muss aus einer ökonomiekritischen Perspektive festgestellt werden, dass es sich beim Kapitalismus um ein andauernd krisenhaftes System handelt. Insofern ist nicht zu erwarten, dass der Rassismus im Zeichen einer öffentlich als Folge von fehlgeleitetem Handeln gedeuteten Finanzkrise eine völlig neue Form annimmt. Dennoch wird im vorliegenden Beitrag das Verhältnis von Krise und Rassismus in Deutschland unter Rückgriff auf rassismustheoretische Überlegungen diskutiert. Es wird gezeigt, wie der dominante rassistische Diskurs den Islam fokussiert, darin die Themenkomplexe Terrorismus/Sicherheit und Kultur/Religion mit der Erklärung der sozioökonomischen Situation von Migranten verbindet und dabei sowohl eine spezifische Ethnisierung sozialer Konflikte als auch eine Essentialisierung des Sozialen vorgenommen wird. (ICI2)
In: Rechtsextremismus und Gewalt: Phänomene - Analysen - Antworten ; Dokumentation einer Vortragsreihe am Fachbereich Sozialwesen, S. 81-104
Der als Teil des 1990-91 durchgeführten Projekts "Brandsätze" vorgestellte sprach- und medienanalytische Beitrag erforscht das Ausmaß und die Formen rassistischer Einstellungen im Alltagsdenken und -handeln der "normalen" Bevölkerung in der Bundesrepublik. Dabei geht es besonders um die Einstellungen der bundesrepublikanischen Bevölkerung zu Einwanderern und Flüchtlingen und dem kritisch wahrgenommenen patriarchalen Rollenverständnis vor allem türkischer bzw. islamischer Personen, das gleichzeitig jedoch zur Verfestigung rassistischer Einstellungen gegenüber eben diesen Personen führt. Gegenstand der Untersuchung sind vor allem Formen und Argumentationsweisen von Rassismus, d.h. um den Ausschnitt dessen, was auch Alltagsdiskurs genannt wird. Die Ergebnisse der vergleichenden Analyse verdeutlichen, daß Rassismus ein flächendeckendes Phänomen in der BRD darstellt und daß häufig feministische und frauenfreundliche Auffassungen in rassistische Diskurse widersprüchlich verstrickt sind. (ICH)
In: Policy Brief 1/2023
Rassistische Ideologien und Praktiken sind nach wie vor tief verankert in der Gesellschaft und stellen diese vor einige Herausforderungen. Diese Herausforderungen können bereits damit beginnen, Rassismus als gegenwärtige gesellschaftliche Realität anzuerkennen und in seiner Tragweite und seinen komplexen Auswirkungen zu erfassen. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Was ist überhaupt Rassismus? Wie ist er in gesellschaftliche Strukturen eingeschrieben? Und warum sollte sich die Gesellschaft damit auseinandersetzen?
In: Das Eigene und das Fremde: neuer Rassismus in der Alten Welt?, S. 283-310
In dem Beitrag wird untersucht, ob die Antirassismus-Gesetzgebungen in den demokratischen Ländern ausreichen, um die Vielfalt der Erscheinungsformen des Rassismus zu bekämpfen. Drei europäische Länder haben eine Antidiskriminierungs-Gesetzgebung nach dem Prinzip der Gleichstellung aller Bürger entwickelt: die Bundesrepublik, Belgien und Frankreich. Andere Länder gehen gegen Diskriminierung vor, indem sie den religiösen und ethnischen Minderheiten Zugeständnisse machen: die Niederlande und Großbritannien. Es wird gezeigt, daß jeweils unterschiedliche institutionelle Logiken zugrunde liegen: zum einen Gleichbehandlung und Ahndung von Diskriminierung, ohne die Minderheiten institutionell anzuerkennen; zum anderen eine Politik der Minderheitenvertretung und Minderheitenemanzipation, die positive Diskriminierungen und ein Vorgehen gegen Rassismus verbindet. Es wird deutlich, daß eine Gesetzgebung gegen Rassismus nicht nur Fragen bezüglich der Form der Durchführung und Durchsetzung aufwirft, sondern auch grundsätzliche Fragen der politischen Philosophie. (ICA)
In: Forum Wissenschaft, Band 9, Heft 3, S. 12-16
ISSN: 0178-6563
"Regelmäßig werden wir mit alarmierenden Meldungen über das weltweite Bevölkerungswachstum erschreckt. Kaum ein Monat vergeht, ohne daß wissenschaftliche Institute neue Prognosen veröffentlichen. Und regelmäßig kommen Wissenschaftler und Politiker zu der Schlußfolgerung, daß sofort Maßnahmen gegen die 'Bevölkerungsexplosion' zu ergreifen seien, falls es dafür nicht schon zu spät ist." Der Autor untersucht die rassistischen Implikationen der Debatte um die internationale Bevölkerungsentwicklung. So wird u.a. darauf hingewiesen, daß die ökologische Begründung für eine Reduktion des Bevölkerungswachstums die Tatsache vernachlässigt, daß die Menschheit gefährdenden Umweltschäden durch die Bewohner des reichen Nordens verursacht werden. Sodann geht der Autor dem tendenziell rassistischen Menschenbild der Entwicklungs- und der Bevölkerungspolitik nach. In diesem Zusammenhang wird auf das "Heidelberger Manifest" verwiesen. Im weiteren wird auf rassistische Denkweisen in der Verhaltensforschung, der Soziobiologie, der Anthropologie sowie der Bevölkerungswissenschaft hingewiesen. "Die Suche nach den Ursachen des gegenwärtigen Rassismus darf sich nicht allein auf den organisierten Rechtsextremismus beschränken, sondern muß auch die 'VordenkerInnen' und ihre wissenschaftlichen Produkte unter die Lupe nehmen." (ICD)