Rechtsextremismus und Anti-Rechtsextremismus in der modernen Industriegesellschaft
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 43, Heft 2-3, S. 14-25
ISSN: 0479-611X
2011 Ergebnisse
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 43, Heft 2-3, S. 14-25
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 2/3, S. 14-25
ISSN: 0479-611X
"Die rechtsextreme Renaissance hat sich in mehreren europäischen Industriegesellschaften zu einer soziopolitischen Herausforderung ersten Ranges entwickelt. In Frankreich konnte innerhalb eines Jahrzehnts eine Sekte zur stärksten rechtsextremen Partei Europas - der Nationalen Front - aufsteigen. Die Gegenmaßnahmen von 'SOS-Racisme', Medien und politischen Gegnern erweisen sich als ineffektiv. Von daher ist eine Überprüfung des antirechtsextremen Handlungsspektrums auf Effizienz und der Begründung der Gegenstrategien auf Plausibilität erforderlich. Die Gegenmaßnahmen wurden zu diesem Zwecke acht Gesichtspunkten zugeordnet und auf ihre Stimmigkeit und Effizienz hin untersucht. Das Ergebnis lautet, daß sich das antirechtsextreme Denken und Handeln noch weitgehend von der Antifa-Strategie der dreißiger Jahre leiten läßt und an den heutigen Herausforderungen weitgehend vorbeigeht. Kritik an linken Strategien zu üben ist nicht gleichbedeutend mit Gegnerschaft. Vielmehr geht es um die Förderung einer theoretisch reflektierten Praxis, die eine Überprüfung der eigenen Handlungsmuster zur Regel macht." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 2-3/93
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B2-3, S. 14-25
ISSN: 0479-611X
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 27, Heft 4, S. 469-478
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Intermediäre Strukturen in Ostdeutschland, S. 193-214
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 28, Heft 3, S. 530-531
ISSN: 0340-1758
In: Rechtsextremismus: Einführung und Forschungsbilanz, S. 248-274
In seinem Beitrag gibt der Verfasser einen Überblick über den Forschungsstand, der den Rechtsextremismus in Italien betrifft. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten innerhalb des italienischen Rechtsextremismus bezüglich dessen faschistischen Vorgängers. Der Verfasser untersucht die Rolle der neofaschistischen Partei MSI und die der Lega Nord im Spiegel der wissenschaftlichen Literatur. Hinzu kommt eine Analyse der Bedeutung, die Rechtsextremismus, fremdenfeindliche Gewalt und Rassismus unter Jugendlichen im heutigen Italien spielt. Der Autor beantwortet die Frage, ob es sich beim italienischen Rechtsextremismus um ein Produkt der Moderne oder um ein Überbleibsel des Faschismus handelt, mit "sowohl als auch". (ICC)
In: Zwischen Wende und Wiedervereinigung: Analysen zur politischen Kultur in West- und Ost-Berlin 1990, S. 102-131
Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind rechtsextreme Einstellungen, ihre inhaltlichen Strukturen, ihre Verbreitung in der Bevölkerung und ihre gesellschaftlich-politischen Ursachen. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob und wie sich die Umbruchsituationen in Ost und West jeweils auf den Rechtsextremismus auswirken. Die Studie bezieht sich auf Berlin, auf das einzige Bundesland, in dem sich der Einigungsprozeß unmittelbar vollzieht. Sie spiegelt die spezifische Stimmung in der ehemals geteilten Stadt zwischen dem Zusammenbruch des DDR-Sozialismus und dem Anschluß der fünf neuen Länder an die Bundesrepublik Deutschland wider, vermittelt aber auch Einsichten in das Wesen des Rechtsextremismus, die prinzipieller Natur sind. "Der neue Rechtsextremismus der 80er Jahre richtet sich vor allem mit traditionalistischen Orientierungen gegen postmaterialistische, demokratisch-emanzipatorische, supranationale und multikulturelle Modernisierungsprozesse. Seine Anhänger sind in der Regel nicht 'Verlierer' oder 'Opfer', sondern Gegner dieser Entwicklung." (psz)
In: Freie Lehrerstimme: größte pädagogische Zeitschrift Österreichs - gegründet 1895 ; [Österreichs Zeitschrift für Pädagogik und Politik], Heft 2, S. 1
ISSN: 0016-075X
In: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland: eine Bilanz, S. 314-332
Die Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland versteht sich unter historischen Gesichtspunkten als Gegenentwurf zum Nationalsozialismus, denn rechtsstaatliche parlamentarische Demokratie und nationalsozialistisches Gedankengut sind miteinander unvereinbar. Im vorliegenden Beitrag werden die Aufgabenstellung und die Praxis von Verfassungsschutz, politischer Justiz und Polizei im Kampf gegen den organisierten Rechtsextremismus skizziert. Der Autor verfolgt dabei zwei Erkenntnisinteressen: zum einen geht es um die Frage, in welcher Weise der organisierte Rechtsextremismus von staatlicher Seite in Schach gehalten wird; zum anderen ist aber auch nach der Qualität von Rechtsstaat und Demokratie zu fragen, denn in der Auseinandersetzung mit den "Gegnern" zeigt sich, wie liberal, souverän und prinzipientreu die Demokratie ist. Nach einer einleitenden Darstellung der verfassungs- und strafrechtlichen Legitimationsgrundlagen werden die Handlungslogiken von Verfassungsschutz, Justiz und Polizei überblickartig beschrieben. Abschließend wird der Versuch unternommen, die Praxis der repressiven, staatlichen Institutionen in die allgemeine Art und Weise, wie die Gesellschaft mit dem Problem des Rechtsextremismus umgeht, einzuordnen. (ICI2)
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 11, Heft 2, S. 23-29
ISSN: 0934-9200
Die Arbeit fasst bislang vorliegende Forschungsergebnisse zu Jugend und Rechtsextremismus zusammen. Dabei konzentriert sich der Autor auf den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit, sozialer Ausgrenzung und jugendlichem Rechtsextremismus. Fremdenfeindliche und rechtextreme Orientierungen lassen sich in allen sozialen Schichten nachweisen. Sie können nicht hinreichend als unmittelbare Folge oder als direkter Ausdruck ökonomischer Benachteiligung erklärt werden. Jugendliche erfahren die gesellschaftliche Modernisierung unmittelbar in gestiegenen Anforderungen an ihre formale Bildung, als Entwertung niederer formaler Bildungsabschlüsse. Sie sehen sich als Modernisierungsverlierer. Wohlstandschauvinismus ist Ausdruck ihres Anspruchs auf einen gerechten Anteil an den gesellschaftlichen Leistungen gegenüber denen, die ihnen vor dem Hintergrund massenmedialer Botschaften als "Wirtschaftsflüchtlinge" und "Sozialparasiten" dargestellt werden. Abschließend betont der Autor, dass vor der Forschung eine Arbeitsmarkt-, Sozial- und Jugendpolitik Vorrang haben sollte. (prh)
In: Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit: Studien zur aktuellen Entwicklung, S. 29-58
In seinem Beitrag zum Zusammenhang von wohlfahrtsstaatlichem Kompromiß und Rechtsextremismus stellt der Autor mehrere Untersuchungen und Studien zu Fremdenfeindllichkeit und Rechtsextremismus bei Jugendlichen vor. Er legt dar, daß es zu einer Aufwertung von ideologischen Elementen und Symbolen in den alltäglichen Bedeutungspraktiken kommen kann. In ihnen äußert sich der Versuch, aus den Traditionen gesamtgesellschaftlich verbindlicher Lebensformen herauszubrechen. Die damit verbundenen Bedeutungsverschiebungen in der symbolischen Ordnung der kollektiv geteilten Kultur der BRD werden dann als Tabubruch und Nonkonformismus erlebt. Für den sozialen Konsens kann es aber nicht gleichgültig sein, wenn das jugendliche Bedürfnis nach Nonkonformismus sich rechtsextremistisch artikuliert. Denn es besteht die Gefahr, daß zumindest ein Teil dieser Jugendlichen den damit verbundenen antidemokratischen Einstellungen verhaftet bleibt. Ebenso besteht die Gefahr, daß sich ein neuer Typ des rechten Intellektuellen herausbildet, der dieser Veränderung im Sozialen Vorschub leistet, um das gesamte ideologische Feld gegen rechts zu verschieben. (psz)
In: Rechtsextremismus: Ergebnisse und Perspektiven der Forschung, S. 423-442
Der Autor geht in seinem Aufsatz davon aus, daß der Rechtsextremismus in Osteuropa sich im wesentlichen aus zwei Quellen speist: dem Gegensatz zwischen Westlern (Sozialdemokraten, Liberale) und indegenistischen Chauvinisten sowie aus dem zwischen Westlern und einem vielfältigen Nationalismus. Vor diesem Hintergrund erläutert der Verfasser einige Aspekte des osteuropäischen Rechtsextremismus. In diesem Zusammenhang unterscheidet er drei Gruppen von Ländern: Nationen mit langer staatlicher Kontinuität (z.B. Rußland, Polen, Ungarn), späte historische Nationen mit geringer ethnischer Homogenität (Kroatien, Armenien, Georgien, Slowakei, Ukraine) sowie neue Nationen mit geringer ethnischer Homogenität (Mazedonien, Belarus). Folgende Aspekte werden untersucht: (1) Die Ausfransung des Rechts-Links-Schemas in den postkommunistischen Systemen: Kollision zwischen Kommunisten und Nationalisten, populistische Strömungen; (2) Rechtsextremistisches Potential in den Parteiensystemen Osteuropas: Bedrohungsgefühle, Irredenta-Gefühle, Xenophobie. (ICC)