Bestimmungsfaktoren des Rechtsextremismus
In: Zwischen Wende und Wiedervereinigung: Analysen zur politischen Kultur in West- und Ost-Berlin 1990, S. 102-131
Abstract
Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind rechtsextreme Einstellungen, ihre inhaltlichen Strukturen, ihre Verbreitung in der Bevölkerung und ihre gesellschaftlich-politischen Ursachen. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob und wie sich die Umbruchsituationen in Ost und West jeweils auf den Rechtsextremismus auswirken. Die Studie bezieht sich auf Berlin, auf das einzige Bundesland, in dem sich der Einigungsprozeß unmittelbar vollzieht. Sie spiegelt die spezifische Stimmung in der ehemals geteilten Stadt zwischen dem Zusammenbruch des DDR-Sozialismus und dem Anschluß der fünf neuen Länder an die Bundesrepublik Deutschland wider, vermittelt aber auch Einsichten in das Wesen des Rechtsextremismus, die prinzipieller Natur sind. "Der neue Rechtsextremismus der 80er Jahre richtet sich vor allem mit traditionalistischen Orientierungen gegen postmaterialistische, demokratisch-emanzipatorische, supranationale und multikulturelle Modernisierungsprozesse. Seine Anhänger sind in der Regel nicht 'Verlierer' oder 'Opfer', sondern Gegner dieser Entwicklung." (psz)
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