"Nach der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie bestimmte das Zusammenspiel der Wertgrenzproduktivität der Arbeit und des Lohnsatzes die regionale Beschäftigungssituation. Unterschiedliche regionale Arbeitslosenquoten leiten sich danach aus zwischen den Wirtschaftsräumen divergierenden Grenzproduktivitäten der Arbeit und Lohnsätzen, die diesen Unterschieden zu wenig Rechnung tragen, ab; die von den Tarifvertragsparteien betriebene Lohnpolitik ist zu undifferenziert. Eine solche Auffasung impliziert, daß dem Lohn Lenkungsfunktion für die räumliche Verteilung von Arbeitsplätzen zukommt. Der Autor geht in seinem Beitrag der Frage nach, welche Faktoren die regionale Lohnstruktur und ihre Veränderung bestimmen, und versucht anschließend, Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, welche Wirkungen regionale Lohndifferenzierungen auf die regionale Entwicklung und die regionale Beschäftigung haben. Er kommt zu dem Ergebnis, daß zwischen Sektoren und Regionen durchaus erhebliche Lohnunterschiede bestehen, die aber die räumliche Arbeitsteilung nur sehr eingeschränkt bestimmen." (Autorenreferat)
"Nach der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie bestimmte das Zusammenspiel der Wertgrenzproduktivität der Arbeit und des Lohnsatzes die regionale Beschäftigungssituation. Unterschiedliche regionale Arbeitslosenquoten leiten sich danach aus zwischen den Wirtschaftsräumen divergierenden Grenzproduktivitäten der Arbeit und Lohnsätzen, die diesen Unterschieden zu wenig Rechnung tragen, ab; die von den Tarifvertragsparteien betriebene Lohnpolitik ist zu undifferenziert. Eine solche Auffasung impliziert, daß dem Lohn Lenkungsfunktion für die räumliche Verteilung von Arbeitsplätzen zukommt. Der Autor geht in seinem Beitrag der Frage nach, welche Faktoren die regionale Lohnstruktur und ihre Veränderung bestimmen, und versucht anschließend, Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, welche Wirkungen regionale Lohndifferenzierungen auf die regionale Entwicklung und die regionale Beschäftigung haben. Er kommt zu dem Ergebnis, daß zwischen Sektoren und Regionen durchaus erhebliche Lohnunterschiede bestehen, die aber die räumliche Arbeitsteilung nur sehr eingeschränkt bestimmen." (Autorenreferat)
In der vorliegenden Arbeit analysiert Maciej Chinalski den Regional Governance Ansatz und seine praktische Umsetzung in den Europäischen Grenzregionen zwischen Deutschland und Polen (Oder-Partnerschaft) sowie im Vierländereck von Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei (Centrope-Region). Regional Governance gilt als eine Kooperationsform unterschiedlicher regionaler Akteure, die nach neuen Synergien suchen, um ihre Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine Region wird dabei als Raum verstärkter Interaktionen zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft verstanden.
Im Rahmen der Arbeit wird der Frage nachgegangen, was Regionalität von Lebensmitteln im wissenschaftlichen Diskurs, in Initiativen zur Regionalvermarktung und für die Akteure der Lebensmittelversorgung in der Region Osttirol (Bezirk Lienz, Österreich) bedeutet. Die Arbeit ist in ein Interreg III B-Projekt des Landes Tirol eingebunden. Von Oktober 2006 bis März 2007 wurden wissenschaftliche Literatur und 22 Regionalvermarktungsinitiativen hinsichtlich Kriterien für regionale Lebensmittel analysiert. In Osttirol wurden 13 Konsumenten befragt, 2 Workshops mit 21 Teilnehmern veranstaltet und Interviews mit 10 Produzenten und Anbietern geführt. Sowohl in der Wissenschaft als auch aus Sicht der Regionalvermarktungsinitiativen werden regionale Lebensmittel über die reine Herkunft der Rohstoffe hinaus durch eine überdurchschnittliche Produkt- und Prozessqualität im Sinne der ökologischen und sozialen Aspekte der Produktion definiert. Die Gesprächspartner teilen im Wesentlichen diese Charakterisierung regionaler Lebensmittel, häufig werden jedoch die gesetzlichen Vorgaben und die übliche Praxis in der Region als ausreichend empfunden. Die biologische Landwirtschaft als übergreifendes Kriterium wird von den Akteuren nicht in Betracht gezogen. Während es aus wissenschaftlicher Sicht gute Argumente für Kriterien für regionale Lebensmittel gibt, sind für die Gesprächspartner Vertrauen, persönliche Bekanntschaft, "Geschichten" hinter den Produkten und ein "guter Geschmack" bestimmend für die Regionalität von Lebensmitteln - und für den Vermarktungserfolg. Im Hinblick auf eine regionale Lebensmittelversorgung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region wird von der Autorin empfohlen, detaillierte und weiterreichende Kriterien für regionale Lebensmittel v.a. im Bereich der Prozessqualität fest zu legen. Die Ergebnisse des Projekts sind ein punktueller Beitrag in einem partizipativen Prozess mit normativen Elementen, der im Rahmen dieser Arbeit nicht abgeschlossen wurde. ; The masters thesis deals with the meaning of the attribute "regional" for food as well as from a scientific point of view as in existing regional marketing initiatives and for the actors in the food production chain in Eastern Tyrol (district of Lienz, Austria). This thesis is part of an Interreg III B-project of the Federal Government of Tyrol. Between October 2006 and March 2007, scientific literature was reviewed and 22 regional marketing organizations were analyzed, resulting in a sample of criteria for the regionality of food. In Eastern Tyrol 13 consumers were asked for their understanding of regional food. Two workshops with 21 participants and explorative interviews with 10 producers and providers aimed at developing a list of criteria for regional food. The criteria mentioned in scientific literature as well as used in the analysed regional marketing initiatives can be assigned to three dimensions of quality: provenance of ingredients, product quality and process quality, i.e. ecological and social aspects in the production process. The results show that local actors share this definition of regional food that goes beyond the mere provenance of ingredients or location of processing. The status quo of the regional food production system and the national laws were in many cases considered as "good enough". Organic farming was not favoured by the respondents as a composite criterion. While scientists stress the importance of approved criteria for regional food, for the respondents trust, personal relations, "pictures and stories" and a good taste are characteristics of regional food - and responsible for marketing success. When regarding a regional food system as means of sustainable regional development, the involvement of more detailed criteria foremost in the field of process quality is advised by the author. The results are a single contribution in a participatory process including normative aspects that is not finished as the project ends. ; eingereicht von: Julia Kaliwoda ; Zsfassung in engl. Sprache ; Wien, Univ. für Bodenkultur, Dipl.-Arb., 2007 ; OeBB ; (VLID)1036044
In Deutschland, das vom demographischen Wandel besonders betroffen ist, gilt die Steigerung der Erwerbsbeteiligung als wichtige arbeitsmarktpolitische Zielsetzung, weil damit demographisch bedingten Engpässen auf dem Arbeitsmarkt entgegengewirkt werden kann. Spielraum für eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung besteht nicht nur bei bestimmten Personengruppen, sondern auch in räumlicher Hinsicht. Der Beitrag analysiert deshalb auf der Ebene der deutschen Kreisregionen die regionalen Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen verschiedener Altersgruppen. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die regionale Variation der Erwerbsbeteiligung mit regionalen Unterschieden in der Arbeitsmarktlage verknüpft ist. Daneben werden weitere Zusammenhänge mithilfe multipler Regressionen geprüft. Die Analyseergebnisse können über die sogenannte Entmutigungshypothese verstanden werden, wonach ungünstige regionale Arbeitsmarktverhältnisse einen negativen Einfluss auf die regionale Erwerbsbeteiligung ausüben. Für das regionale Lohnniveau lässt sich nur ein minimaler, meist positiver Zusammenhang mit der Erwerbsbeteiligung feststellen, der mit den sich gegenseitig kompensierenden Effekten des Lohns interpretiert werden kann. Das regionale Qualifikationsniveau hängt mit der Erwerbsbeteiligung im mittleren und höheren Alter positiv zusammen. Weitere Befunde unterstreichen schließlich die Bedeutung von ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen für die Erwerbsbeteiligung von Frauen und zunehmend auch von Männern.
Das Thema "Unternehmungsgründung" ist auch nach dem Ende der "New Economy" in der öffentlichen Debatte präsent. Eine erhöhte Anzahl von Gründungen soll insbesondere auch zu einer Reduktion der Arbeitslosigkeit in Deutschland beitragen. Eine unspezifische Förderung jeglicher Gründungsaktivitäten dürfte angesichts der Heterogenität von Gründungen und Gründern allerdings nur ungewisse Wirkungen auf übergeordnete gesellschaftliche Ziele ausüben. Unmittelbares Ziel eines regionalen Gründungsförderers sollte vielmehr die Erhöhung der Anzahl qualifizierter Gründungen sein. Qualifizierte Gründungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Gründer persönlich qualifiziert sind, die Gründung zum unternehmerischen Erfolg zu führen, und die Gründung der Erreichung der Ziele des Förderers dient. Zudem sollte Gründungsförderung auf die spezifische regionale Situation abgestimmt sein, da sich Regionen, sowohl was die potentiellen Gründer als auch die Probleme und Rahmenbedingungen anbelangt, teilweise stark voneinander unterscheiden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es somit, einen normativen konzeptionellen Rahmen für regionale Gründungsförderung als Element einer übergeordneten regionalen Strategie aufzustellen, anhand dessen ein regionaler Gründungsförderer vorgehen kann. Der konzeptionelle Rahmen umfasst die Elemente Gründersegment, regionaler Gründungskontext sowie den Gründungsförderer. Diese Elemente werden im Rahmen der Arbeit ausführlich diskutiert. Im empirischen Teil der Arbeit wird auf die Daten der Umfrage Perspektive Deutschland 2001 zurückgegriffen. Angesichts von über 80.000 personenbezogenen Datensätzen lassen sich Aussagen in hoher Granularität treffen