Die Flexibilisierung des Rentenalters ist neben der Erhöhung des Rentenalters für Frauen und der Mehrwertsteuererhöhung ein wichtiger Bestandteil der AHV-Reform 21, der das Parlament zugestimmt hat. Nicht alle applaudieren. Zwei ZHAW-Fachleute und ihre Meinungen.
Die Alterung der westlichen Industrienationen führt zu einer erheblichen Belastung der Sozialversicherungssysteme. Der Autor zeigt dies am Beispiel der bundesdeutschen Rentenversicherung auf. Die ökonomische Analyse ergibt, daß die deutsche Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) deutliche Anreize zur Frühverrentung setzt, deren Abbau das Sozialversicherungssystem merklich entlasten würde. Das Rentenzugangsverhalten in Deutschland wird in einem Verweildauermodell mikroökonometrisch untersucht. Der Autor schlägt eine neuerliche Rentenreform in Form einer geänderten Rentenberechnung vor und zeigt anhand von Simulationsrechnungen deren Entlastungswirkungen für die GRV-Finanzen auf. Die Arbeit behandelt ein aktuelles Feld der sozialpolitischen Diskussion und leistet einen wissenschaftlichen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion.
Die Arbeit befasst sich mit der arbeits- und sozialrechtlichen Ausgestaltung der Weiterbeschäftigung nach Erreichen des Rentenalters. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der freiwilligen verlängerten Erwerbstätigkeit sind in den letzten Jahren verschiedene gesetzliche Regelungen sowie höchstrichterliche Entscheidungen in diesem Kontext ergangen. Die Arbeit greift diese Entwicklungen auf und untersucht die rechtliche Ausgestaltung der Weiterarbeit grundlegend. Im Zentrum steht die Befristungsregelung für Arbeitnehmer im Rentenalter, die den Ausgangspunkt einer dogmatischen Untersuchung der Systematik des unionsrechtlichen und nationalen Befristungsrechts bildet. Die geltende Regelung wird in systematischer Hinsicht eingeordnet und erstmals auch aus rechtsvergleichender und rechtsökonomischer Perspektive analysiert. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse plädiert die Autorin für eine differenzierende Ausgestaltung und entwirft Ansätze für eine langfristige Rechtsentwicklung. / Continued Employment beyond the Retirement Age. The Legal Framework of Fixed-Term Employment Contracts in German and EU Law exemplified by Fixed-Term Employment beyond the Retirement Age -- This thesis deals with the legislative framework of continued employment beyond the state retirement age. Due to demographic change the voluntary extension of employment has become an increasingly important issue in employment and social security law. In this context the author analyses recent changes in legislation and examines the legal framework of employment beyond the retirement age for the first time from a systematic, comparative and economic perspective.
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"Der Beitrag diskutiert Zusammenhänge zwischen Alterserwerbstätigkeit, Erwerbsaustritt und Renteneintritt. Die jüngsten Veränderungen, die auch durch einen durchschnittlich späteren Erwerbsausstieg und ein durchschnittlich höheres Renteneintrittsalter gekennzeichnet sind, zeigen soziale Unterschiede insbesondere nach Geschlecht, Qualifikation sowie zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen im Altersübergang auf. Dies erlaubt Schlussfolgerungen zu den Auswirkungen einer angehobenen Rentenaltersgrenze für die soziale Sicherung im Alter: Während ein Teil der künftig älteren Erwerbstätigen gesundheitlich wie qualifikatorisch auch noch in höherem Alter beschäftigungsfähig ist, ist für einen anderen Teil zu erwarten, dass prekäre Altersübergänge länger andauern und gravierende nachteilige Auswirkungen auf die Alterssicherung haben werden." (Autorenreferat)
Die Alterung der westlichen Industrienationen führt zu einer erheblichen Belastung der Sozialversicherungssysteme. Der Autor zeigt dies am Beispiel der bundesdeutschen Rentenversicherung auf. Die ökonomische Analyse ergibt, daß die deutsche Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) deutliche Anreize zur Frühverrentung setzt, deren Abbau das Sozialversicherungssystem merklich entlasten würde. Das Rentenzugangsverhalten in Deutschland wird in einem Verweildauermodell mikroökonometrisch untersucht. Der Autor schlägt eine neuerliche Rentenreform in Form einer geänderten Rentenberechnung vor und zeigt anhand von Simulationsrechnungen deren Entlastungswirkungen für die GRV-Finanzen auf. Die Arbeit behandelt ein aktuelles Feld der sozialpolitischen Diskussion und leistet einen wissenschaftlichen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion.
Die Alterung der westlichen Industrienationen führt zu einer erheblichen Belastung der Sozialversicherungssysteme. Der Autor zeigt dies am Beispiel der bundesdeutschen Rentenversicherung auf. Die ökonomische Analyse ergibt, daß die deutsche Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) deutliche Anreize zur Frühverrentung setzt, deren Abbau das Sozialversicherungssystem merklich entlasten würde. Das Rentenzugangsverhalten in Deutschland wird in einem Verweildauermodell mikroökonometrisch untersucht. Der Autor schlägt eine neuerliche Rentenreform in Form einer geänderten Rentenberechnung vor und zeigt anhand von Simulationsrechnungen deren Entlastungswirkungen für die GRV-Finanzen auf. Die Arbeit behandelt ein aktuelles Feld der sozialpolitischen Diskussion und leistet einen wissenschaftlichen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion.
Am 14. Juni verkündete Premierminister Dmitri Medwedjew, dass das Rentenalter in Russland schon ab 2019 schrittweise angehoben werden soll. Die russische Führung will mit der Reform den Haushalt sanieren und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Trotz der medialen Ablenkung durch die Fußball-WM formiert sich Protest gegen diese Maßnahme. Gewerkschaften, systemtreue Opposition und Alexei Nawalny planen Demonstrationen. Der Kreml inszeniert die unbeliebte Reform als ein Projekt der Regierung, mit dem Staatspräsident Putin nichts zu tun hat. Dennoch ist das Vertrauen in den Präsidenten geschrumpft. Eine deutliche gesellschaftliche Reaktion könnte die Abschwächung der Reform zur Folge haben. Zwar hat der Kreml viele Instrumente in der Hand, um die drohenden Proteste einzudämmen. Doch fehlen ihm die Mittel, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen.
Am 14. Juni verkündete Premierminister Dmitri Medwedjew, dass das Rentenalter in Russland schon ab 2019 schrittweise angehoben werden soll. Die russische Führung will mit der Reform den Haushalt sanieren und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Trotz der medialen Ablenkung durch die Fußball-WM formiert sich Protest gegen diese Maßnahme. Gewerkschaften, systemtreue Opposition und Alexei Nawalny planen Demonstrationen. Der Kreml inszeniert die unbeliebte Reform als ein Projekt der Regierung, mit dem Staatspräsident Putin nichts zu tun hat. Dennoch ist das Vertrauen in den Präsidenten geschrumpft. Eine deutliche gesellschaftliche Reaktion könnte die Abschwächung der Reform zur Folge haben. Zwar hat der Kreml viele Instrumente in der Hand, um die drohenden Proteste einzudämmen. Doch fehlen ihm die Mittel, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. (Autorenreferat)
In dem Aufsatz wird untersucht, welche Faktoren den Wunsch der Arbeitnehmer nach einem früheren oder späteren Wechsel in den Ruhestand maßgeblich beeinflussen. Dadurch soll festgestellt werden, ob gesetzliche Regelungen überhaupt in der Lage sind, die Wahl des Rentenalters tatsächlich zu verändern oder ob es andere wichtige Einflußfaktoren gibt, die den Übergangszeitpunkt in den Ruhestand maßgeblich beeinflussen und an denen statt dessen angesetzt werden müßte, wenn man das Ruhestandsverhalten der älteren Erwerbspersonen verändern möchte. Zu Beginn der Untersuchung werden der deomographische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland und die Entwicklung des durchschnittlichen Rentenalters beschrieben und die Folgen dieser Entwicklung auf die finanzielle Situation der Gesetzlichen Rentenversicherung dargestellt. Im folgendem Kapitel werden dann mit Hilfe der Arbeitsangebotstheorie die theoretischen Grundlagen, die hinter dem Wunsch nach einem bestimmten Rentenalter auf Seiten der Arbeitnehmer stehen, erläutert und auf der Grundlage dieses Modells werden schließlich mögliche Einflußfaktoren auf die Ruhestandsentscheidung der älteren Erwerbspersonen abgeleitet. Die aufgeführten Einflußfaktoren lassen sich in drei Gruppen einteilen: in die persönlichen Charakteristika, in die beruflichen und arbeitsmarktbedingten Faktoren und in die Einkommensvariablen. Im empirischen Teil werden zunächst die Datengrundlage und die Auswahl der Stichproben beschrieben, mit denen die empirische Analyse durchgeführt wird. Es schließt sich dann eine deskriptive Darstellung der Entwicklung des durchschnittlichen Rentenalters auf der Grundlage der Daten des Sozioökonomischen Panels und der Verteilung des Rentenzugangsalters in den drei zu untersuchenden Stichproben an. Danach werden die formulierten Hypothesen über das Ruhestandsverhalten mit Hilfe einer Zusammenhangsanalyse überprüft. Durch die Bildung von Kreuztabellen und mit Regressionsanalysen wird versucht, statistisch signifikante Abhängigkeiten zwischen dem Ruhestandsalter und den verschiedenen ausgewählten Einflußfaktoren festzustellen. Zuletzt werden die wichtigsten Ergebnisse in einem abschließenden Kapitel noch einmal zusammengefaßt. (IAB2)
In dem Aufsatz wird untersucht, welche Faktoren den Wunsch der Arbeitnehmer nach einem früheren oder späteren Wechsel in den Ruhestand maßgeblich beeinflussen. Dadurch soll festgestellt werden, ob gesetzliche Regelungen überhaupt in der Lage sind, die Wahl des Rentenalters tatsächlich zu verändern oder ob es andere wichtige Einflußfaktoren gibt, die den Übergangszeitpunkt in den Ruhestand maßgeblich beeinflussen und an denen statt dessen angesetzt werden müßte, wenn man das Ruhestandsverhalten der älteren Erwerbspersonen verändern möchte. Zu Beginn der Untersuchung werden der deomographische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland und die Entwicklung des durchschnittlichen Rentenalters beschrieben und die Folgen dieser Entwicklung auf die finanzielle Situation der Gesetzlichen Rentenversicherung dargestellt. Im folgendem Kapitel werden dann mit Hilfe der Arbeitsangebotstheorie die theoretischen Grundlagen, die hinter dem Wunsch nach einem bestimmten Rentenalter auf Seiten der Arbeitnehmer stehen, erläutert und auf der Grundlage dieses Modells werden schließlich mögliche Einflußfaktoren auf die Ruhestandsentscheidung der älteren Erwerbspersonen abgeleitet. Die aufgeführten Einflußfaktoren lassen sich in drei Gruppen einteilen: in die persönlichen Charakteristika, in die beruflichen und arbeitsmarktbedingten Faktoren und in die Einkommensvariablen. Im empirischen Teil werden zunächst die Datengrundlage und die Auswahl der Stichproben beschrieben, mit denen die empirische Analyse durchgeführt wird. Es schließt sich dann eine deskriptive Darstellung der Entwicklung des durchschnittlichen Rentenalters auf der Grundlage der Daten des Sozioökonomischen Panels und der Verteilung des Rentenzugangsalters in den drei zu untersuchenden Stichproben an. Danach werden die formulierten Hypothesen über das Ruhestandsverhalten mit Hilfe einer Zusammenhangsanalyse überprüft. Durch die Bildung von Kreuztabellen und mit Regressionsanalysen wird versucht, statistisch signifikante Abhängigkeiten zwischen dem Ruhestandsalter und den verschiedenen ausgewählten Einflußfaktoren festzustellen. Zuletzt werden die wichtigsten Ergebnisse in einem abschließenden Kapitel noch einmal zusammengefaßt. (IAB2)
Überblick über die Verkürzung der Arbeitszeit in der EG von 1950-1978 und die in diesem Zeitraum gemachten Erfahrungen. Der Artikel diskutiert außerdem die wichtigsten Formen von Arbeitszeitverkürzungen, wie Verminderung der Überstunden und des Rentenalters und Ausweitung der Teilzeitarbeit. (IAB)