Gacaca in Rwanda: Der schwierige Weg zu Wahrheitsfindung und Versöhnung
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 5, Heft 3, S. 136-141
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In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 5, Heft 3, S. 136-141
In: Journal of development effectiveness, Band 3, Heft 4, S. 567-588
ISSN: 1943-9342
World Affairs Online
In: Erinnern verhandeln: Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas, S. 91-116
"Leonhard Harding stellt die Bedeutung der kolonialen Vergangenheit und ihrer Erinnerung in der Entstehung des Völkermords in Ruanda dar. Dazu skizziert Harding die Geschichte Ruandas seit dem 17. Jahrhundert und zeigt dann, wie insbesondere um den Beginn des Genozids eine manipulierte Erinnerungspraxis zu einem Ausgangspunkt für den Völkermord wird. Wie auch in den Beiträgen von Kößler und Melber wird deutlich, in welchem Ausmaß Erinnerungsprozesse nationale Konflikte beeinflussen." (Autorenreferat)
In: GIGA Focus Afrika, Band 11
"In Ruanda soll 2008 zum zweiten Mal nach dem Genozid (1994) ein Teil des Parlaments gewählt werden. Eine Debatte um die Bedeutung der Qualität dieser Wahlen für die weitere Entwicklungszusammenarbeit ist noch nicht erkennbar. Obgleich sich global ein allgemeiner Zusammenhang zwischen Demokratie und Entwicklungszuwendungen etabliert hat, wird die autokratische Herrschaft in Ruanda von Geberseite akzeptiert. Das Land erhält gegenwärtig so viel Entwicklungshilfe wie nie zuvor in Friedenszeiten. Die Regierung in Kigali profitiert von einer Kritikscheu aufgrund des internationalen Nichteingreifens im Genozid sowie seiner betont kooperativen und entwicklungsorientierten Haltung. Die Wahlen von 2003 haben nur eine demokratische Fassade geschaffen, die zur Legitimierung der autokratischen Machtstrukturen beigetragen hat. Nur eine intensive internationale Begleitung der Wahlen 2008 und ein kritischer Umgang mit den Ergebnissen können einen kleinen Schritt in Richtung Demokratie bewirken. An einem hohen Wahlsieg der regierenden Ruandischen Patriotischen Front (RPF) besteht kein Zweifel. Die Wahlen werden keine substanziellen Veränderungen der Regierungsführung zur Folge haben. Die Regierung wird weiterhin versuchen, sozioökonomische Entwicklungserfolge in Legitimation und äußere Unterstützung umzumünzen." (Autorenreferat)
In: GIGA Focus Afrika, Band 11
"Mitte September 2008 waren die ruandischen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, zum zweiten Mal nach dem Völkermord einen Teil des Parlaments zu wählen. Noch immer hält sich die internationale Gemeinschaft mit politischen Bewertungen zurück. Die ruandischen Wahlen haben verdeutlicht, dass in Ruanda andere politische Prioritäten einer konsequenten Durchsetzung liberaldemokratischer Verfahren vorangestellt werden. Das Verfehlen einiger internationaler Standards wird von der Gebergemeinschaft, der Afrikanischen Union und der Bevölkerung offenbar verziehen, solange Erfolge in anderen Politikbereichen erzielt werden. Die Wahlen sind friedlich und diszipliniert abgelaufen und wurden administrativ souverän organisiert. Obwohl eine hohe Mobilisierung der Bevölkerung gelungen ist, wirft die ungewöhnlich hohe offizielle Beteiligungsrate von 98,8 % Fragen nach der Glaubwürdigkeit auf. Ruandas Parlamentswahlen können mittelfristig zur politischen Liberalisierung beitragen. Bis auf Weiteres haben sie jedoch die autoritären Herrschaftsstrukturen gefestigt. Eine parlamentarische Opposition gibt es nicht. Die politische Entwicklung im Innern kann weiterhin nicht von der regionalen Konfliktdimension abgekoppelt werden. Die extreme Polarisierung der Beziehungen zwischen Kigali und der radikalen, bewaffneten Exilopposition erschwert die Demokratisierung des Landes. Ruanda ist allenfalls auf dem Weg zum hybriden Regime in der Grauzone zwischen Demokratie und Entwicklungsdiktatur. Der Weg zur liberalen Demokratie ist noch weit." (Autorenreferat)
World Affairs Online
In: DGAP-Analyse, Band 4
Im Jahr 2014 jährt sich der Völkermord in Ruanda zum zwanzigsten Mal. Der blutige Konflikt und der umstrittene Militäreinsatz Frankreichs haben die französische Afrika-Politik und die Debatte um Auslandseinsätze in Frankreich nachhaltig geprägt. Letztlich läutete Ruanda die Abkehr von der traditionellen französischen Afrika-Politik ein, die über Jahrzehnte auf eine Erhaltung des Status quo im eigenen "Hinterhof" gezielt hatte. Diese Wende war jedoch nicht gleichbedeutend mit einem Ende des militärischen Engagements Frankreichs auf dem afrikanischen Kontinent. Doch wird in den Begründungen für die Interventionen Frankreichs seither verstärkt auf humanitäre Motive Bezug genommen und regelmäßig auf die Erfahrung mit Ruanda verwiesen. Wenn sich zu diesen humanitären sicherlich auch wirtschaftliche und sicherheitspolitische Motive gesellen, so unterstreicht der französische Diskurs zu den jüngsten Auslandseinsätzen in Afrika dennoch, wie einschneidend die 20 Jahre zurückliegenden Ereignisse in Ruanda für die französische Afrika-Politik waren.
In: CCS Working Papers, Band 9
"The working paper will contribute to the theoretical discussion about ethnicity and ethnic conflict in general, and in the Rwandan context specifically. It will promote a conception of ethnicity which allows to bridge the opposition between primordial and constructivist approaches commonly found in the scientific discussion. This can be achieved by focussing on the perceptions of social actors, thereby avoiding a superficial analysis of ethnicity and ethnic conflict. This approach assumes ethnicity to be a social category that has been (re)constructed as primordial, meaning that it is constructed to imply a genetically predetermined and fixed parameter. First of all, the case of Rwanda serves to illustrate the opposing approaches that dominate the discussion about ethnicity. The elaboration of the proposed theory will demonstrate the insufficiency of these discussions to grasp the phenomenon of ethnicity. In addition, the theory will show how prior arguments about the question whether speaking of 'ethnic conflict' or not missed the point. Therefore, the question whether the Rwandan genocide was an 'ethnic conflict' needs to be re-examined. In order to avoid the risk of a superficial analysis of ethnicity and ethnic conflict (in the Rwandan context), the experiences and views of people who witnessed tensions and atrocities based on ethnic affiliation will be taken into account. In order to prevent an essentialisation of ethnicity, which could result from merely describing and taking into account the actual perceptions of actors, the historical origin of the ethnic categories in Rwanda will be traced. On the basis of empirical statements, the contradictions and points of contact between the official narration promoted by scientists and the narration of Rwandans will be demonstrated. Finally, the problems and advantages of the scientific discourse on ethnicity in the Rwandan context will be discussed." (author's abstract)
In: The round table: the Commonwealth journal of international affairs, Band 100, Heft 416, S. 519-530
ISSN: 0035-8533
World Affairs Online
In a complex humanitarian emergency, a catastrophic breakdown of political, economic, and social systems, often accompanied by violence, contributes to long-lasting dependency of the affected communities on external service. Relief systems such as the Emergency Response Units of the International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies have served as a sound foundation of field work in humanitarian emergencies. The experiences gained in 1994 and 1999 in the Rwanda and Kosovo emergencies clearly point to the need for individual adjustments of therapeutic standards to preexisting morbidity and health care levels within the affected population. In complex emergencies, public health activities have been shown to promote peace, prevent violence, and reconcile former enemies. In all public health training for domestic or foreign service, a truly democratic and multiprofessional approach will serve as good pattern for field work. Beyond the technical and scientific skills required in the profession, however, political, ethical, and communicative competences are critical in humanitarian assistance. Because of the manifold imperatives of further public health education for emergency assistance, a humanitarian assistance competence training center is proposed. By definition, competence training centers focus on the core competences required to meet future needs, are client-oriented, connect regional and international networks, rely on their own system of quality control and maintain a cooperative management of knowledge. Public health focusing on complex humanitarian emergencies will have to act in prevention not only of diseases and impairments but of political tension and hatred as well.
BASE
In: Loccumer Protokolle, [20]04,11
World Affairs Online
In: Schriften zum Internationalen und Europäischen Strafrecht volume 13
Art und Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen veranlasste die Regierung Ruandas und die internationale Gemeinschaft 1994, verschiedene Mechanismen zu installieren, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Studie bietet neue Einblicke in das nationale Fallrecht und vergleicht es mit der Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (ICTR). Die Arbeit wurde mit Unterstützung des DAAD gedruckt.In englischer Sprache
Beeindruckende Autobiografie des Hoteldirektors, durch dessen mutiges (Ver-)Handeln die bei ihm während des ruandischen Bürgerkriegs Zuflucht Suchenden überlebten