In a complex humanitarian emergency, a catastrophic breakdown of political, economic, and social systems, often accompanied by violence, contributes to long-lasting dependency of the affected communities on external service. Relief systems such as the Emergency Response Units of the International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies have served as a sound foundation of field work in humanitarian emergencies. The experiences gained in 1994 and 1999 in the Rwanda and Kosovo emergencies clearly point to the need for individual adjustments of therapeutic standards to preexisting morbidity and health care levels within the affected population. In complex emergencies, public health activities have been shown to promote peace, prevent violence, and reconcile former enemies. In all public health training for domestic or foreign service, a truly democratic and multiprofessional approach will serve as good pattern for field work. Beyond the technical and scientific skills required in the profession, however, political, ethical, and communicative competences are critical in humanitarian assistance. Because of the manifold imperatives of further public health education for emergency assistance, a humanitarian assistance competence training center is proposed. By definition, competence training centers focus on the core competences required to meet future needs, are client-oriented, connect regional and international networks, rely on their own system of quality control and maintain a cooperative management of knowledge. Public health focusing on complex humanitarian emergencies will have to act in prevention not only of diseases and impairments but of political tension and hatred as well.
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis Abkürzungen Einleitung 9 Theorie und Geschichte des ZFD 14 A1 Entwicklungstheorie auf dem Weg zur Friedenstheorie 14 A2 Gewaltaustrag- und Konfliktbewältigungstheorien 24 A3 Akteure 53 A4 Konzepte der Entsender von ZFD-Fachkräften 64 A5. Ausbildung für Friedensfachkräfte 79 A6 Verortung der Identität des ZFD zwischen Entwicklungspolitik, Außenpolitik und den Interessen der NRO und Christlichen Organisationen 87 A7 Strukturelle Schwächen des ZFD 95 Die Konfliktsituation in Ruanda 99 B1 Historische Hintergründe des Genozids 99 B2 Ethnizität in Ruanda 104 B3 Flüchtlings- und Siedlungspolitik 118 B4. Militär 132 B5 Ruanda: Regierung und Good Governance 136 B6 Friedenssicherung in Ruanda nach 1994 171 Die internationale EZ in Ruanda: Fehler der Vergangenheit und Ansatzpunkte für den ZFD in der Zukunft 203 C1 Der Anteil der internationalen EZ und humanitären Interventionen am Genozid in Ruanda 203 C2 Internationale Beiträge zur Friedenskonsolidierung in Ruanda nach dem Genozid 230 C3 Potentielle Zielgruppen und Implementierungsansätze für den ZFD 246 C4 Programmgestaltung des ZFD 264 C5 Hindernisse und Widerstände gegen den ZFD 265 Zusammenfassung 273 Literaturliste 281 Anhang Danksagung ; Der Zivile Friedensdienst ist ein neues entwicklungspolitisches Instrument, das die rot-grüne Bundesregierung nach dem Machtwechsel 1998 aufgelegt hat, um den Kanon der entwicklungspolitischen Instrumentarien um eine friedensfördernde und konfliktbewältigende Komponente zu bereichern. Vorausgegangen war diesem Schritt ein langjähriger Vorbereitungsprozess, den deutsche und internationale Nichtregierungsorganisationen und Gruppen der Friedensbewegung betrieben hatten. Diese wollten schon seit den 70er Jahren neben militärischen Interventionsformen gewaltfreie zivile Strukturen aufbauen, um bei internationalen Krisen und gewaltförmigen staatlichen Konflikten präventiv oder reaktiv eingreifen und - ausgehend von der lokalen Zivilgesellschaft - Frieden von der Gesellschaftsbasis aus fördern zu können. ...
Genozid und Massengewalt führen zur Zerstörung sozio-individueller Normvorstellungen ; zu Verlust von Vertrauen in die Gültigkeit der Gemeinschaft und sozialer Banden. Kurzum ; Massengewalt führt zu einem Bruch. Wie transformieren Gesellschaften nach Massengewalterfahrung diesen Bruch? Ziel der Arbeit ist es ; Grundlagen einer Raumsoziologie nach Massengewalt zu entwickeln um damit ein heuristisches Instrument für die Analyse von Transitional-Justice-Prozessen bereit zu stellen. Die Arbeit entwickelt das theoretische Konzept anhand von Memorialisierungspraktiken im post-genozidalen Rwanda.
Die Geschichte Afrikas beginnt nicht erst ab der Zeit der Kolonisierung, sondern schon viele Jahre vor der Kolonialzeit. In Afrika hatten die Länder ihre eigene Verwaltung von dem König bis zur untersten Schicht. Dass heißt vom König bis zu den Kleinbauern. Nach dem der afrikanische Kontinent von den Europäern entdeckt wurde, haben die Entdecker Verhandlungen angefangen, die bis zur Kolonisierung andauerten. Die kolonialen Mächte änderten die Politik, Wirtschaft und Sozialsysteme der kolonisierten Länder. Diese Änderungen wirkten sich auf einige Länder ganz positiv und auf andere wiederum negativ aus, was zu Spannungen und Kriegen führte. In meiner Arbeit werde ich über die Ankunft der Europäer im ostafrikanischen Gebiet schreiben, ein großer Teil wird sich aber auf das Land Ruanda konzentrieren. Ich werde erforschen, wie die politische und soziale Lage in Ruanda wenige Jahre vor der Ankunft der kolonialen Mächte (Deutschland im Jahr 1886 und Belgien 1916) aussah. die politische und soziale Ungleichheit in Ruanda vor Ankunft der kolonialen Mächte hat die Unruhen zwischen die Ruandesischen drei Volksgruppe bis zur sozialen Revolution, sowie die Abschaffung der Monarchie im Jahr 1962 und die Einführung der Demokratie unter dem ersten Staatspräsident Grégoire Kayibanda. Um den Ziel meiner Arbeiut zu erreichen ist die umfassende Literaturaufarbeitung über die ruandesische Monarchie und die Kolonialzeit notwendig. ; African history does not begin from the period of colonization, but many years before the colonial period. In Africa, countries had their own administration of the king to the smallest famers. That is, from the king to the peasant farmers. After the African continent was discovered by Europeans, the explorers have begun with negotiations that lasted until colonization. The colonial powers changed the political, economic and social systems of the colonized countries. These changes led in some countries to negative consequences as tensions and wars . In my work I will write about the arrival of Europeans in the East African region, and a large part will focus on the country Rwanda. I will explore how was the political and social situation in Rwanda a few years before the arrival of colonial powers (Germany and Belgium in 1886, 1916) the serious research about the political and social inequality in Rwanda before the arrival of colonial powers, the unrest between the three Rwandan ethnic groups which led to the social revolution and the total abolition of the monarchy in 1962 and the introduction of democracy under the first President Gregoire Kayibanda. To achieve the goal of my work, comprehensive literature review on the Rwandan monarchy and the colonial period is necessary. ; vorgelegt von Charles Butare ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2011 ; (VLID)215509
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die Effekte einer friedenspädagogischen Lehrerfortbildung im Nachkriegs-Ruanda. Das Konzept der Maßnahme wird in den Diskurs der friedenspädagogisch möglichen Maßnahmen eingeordnet und die Intervention wird beschrieben. Die empirischen Ergebnisse legen die Hypothese nahe, dass mit schwachen Effekten solcher Konzepte zu rechnen ist. Das Ergebnis ist insofern ermutigend, als dass bisher keine empirische Evidenz für die Wirkung friedenspädagogisch motivierter Lehrerbildungen vorlag. (DIPF/Orig.) ; This article reflects the effects of a peace education in-service teacher training in post-war Rwanda. The intervention is described and its concept discussed in the framework of different concepts of peace education. The empirical results suggest the hypothesis that such programs may show (weak) effects. The results are encouraging in so far as until now, no empirical evidence showing effects of this kind of teacher training have existed. (DIPF/Orig.)
Gewalttätige Konflikte behindern die wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung eines Landes erheblich. Allerdings können Konflikte auch Auslöser für gesellschaftliche Veränderungen sein. Dieser Wochenbericht untersucht am Beispiel Ruandas, wie Frauen nach einem gewalttätigen Konflikt neue wirtschaftliche Verantwortlichkeiten übernehmen. In dem kleinen zentralafrikanischen Binnenstaat wurde 1994 ein Genozid verübt, bei dem mehr Männer als Frauen ums Leben kamen. Dies wirkte sich auf unterschiedliche Weise auf die Frauen aus. Viele Witwen wurden zu Haupternährern ihres Haushalts und übernahmen neue wirtschaftliche Aufgaben. Im Gegensatz dazu entsprechen sowohl verheiratete als auch ledige Frauen weiter der traditionellen Frauenrolle in Ruanda. Für letztere könnte dies eine Strategie sein, um ihre Heiratschancen zu verbessern.
Was passiert, wenn Schulbildung bei nationalen Katastrophen oder in Zeiten extremer Notfälle durch Krieg oder massive Konflikte zusammenbricht? Die Antwort darauf wird als "humanitäre Bildungshilfe" konzipiert und als eine ganz spezifische Variante des ausländischen Bildungstransfers über nationale Grenzen hinweg verstanden. Zunächst werden die deutsche und englische Terminologie reflektiert: "Notfallpädagogik" und "Katastrophenpädagogik" im Vergleich zu "emergency education" und "disaster education". Der Artikel skizziert sodann die Stellung und Relevanz von Bildung im internationalen System der humanitären Hilfe und zeigt auf Entwicklungen, die eindeutig einen erhöhten öffentlichen und politischen Druck belegen, Bildung neben Nahrung, Wohnen und medizinischer Hilfe als konstituierenden "vierten Pfeiler" der humanitären Hilfe anzuerkennen. Zum Schluss wird "School-in-a-Box", ein von UNICEF seit 1994 in Ruanda weltweit eingesetztes, besonderes Instrument der humanitären Bildungshilfe vorgestellt. (DIPF/Orig.) ; What happens when schooling breaks down during national disasters or in extreme emergencies caused by war or massive conflicts? The answer is epitomized as "humanitarian education aid" and conceived of as a specific variety of educational transfers across national borders. First, the German "Notfallpädagogik" and "Katastrophenpädagogik" will be discussed in comparison to the internationally applied English terms "emergency education" and "disaster education". The article will then highlight the relevance of education in the international humanitarian aid system, which has clearly increased not least due to the launch of a special education cluster in the United Nations humanitarian aid system in 2007. This will be followed by sketching the "school-in-a-box" kit developed around 1994 in Rwanda and distributed around the world by the United Nations Children's Fund, UNICEF. (DIPF/Orig.)
In Nürnberg formulierten die Alliierten 1945 erstmals das völkerrechtliche Prinzip, dass allgemeine Menschenrechte über nationalem Recht stehen. Damit wurde es möglich, staatlich sanktionierte Verbrechen zu ahnden – in diesem Fall die deutschen Verbrechen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs. Seit den 1990er-Jahren haben diverse vergleichbare Prozesse stattgefunden, etwa zu den Ereignissen in Jugoslawien, Ruanda und Kambodscha. Dass das Führungspersonal eines Landes für Kriegsverbrechen und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" strafrechtlich belangt werden kann, war im 20. Jahrhundert stark umkämpft und ist bis heute nicht vollständig durchgesetzt. Der Aufsatz stellt die drei wichtigsten Etappen im Überblick dar: die Leipziger Prozesse nach dem Ersten Weltkrieg, die Prozesse von Nürnberg und Tokio nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Debatte um die Entstehung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Strittig war und ist vor allem, inwieweit auch Großmächte wie die USA bereit sind, universellen Menschenrechten und einer supranationalen Autorität gegenüber herkömmlichen nationalen Souveränitätsrechten einen Vorrang einzuräumen. ; In 1945 in Nuremberg, the Allies advocated the new principle that human rights take precedence over national law, according to the idea that states should be held accountable for their deeds by means of justice. In this case, Nazi Germany was to be held responsible for crimes committed during the Second World War. Since the mid-1990s, further trials based on this rule have taken place in Rwanda, Yugoslavia and Cambodia. The trial of state elites for war crimes and 'crimes against humanity' in court has been very controversial and is still not accepted in many parts of the world today. This article presents the three main stages leading to transitional justice: first, the failed trials in Leipzig after the First World War; second, the International Military Tribunals in Nuremberg and Tokyo; third, the debate about the ratification of the International Criminal Court in Den Haag and the strong opposition to it in the USA, which has continued since 2002. Criticism focuses on the degree to which states are prepared to hand over parts of their national sovereignty, especially in justice, to supranational organisations.
Transformation of the Organisation of African Unity (OAU): A New Vision for the 21st Century, or Political Rhetoric? The formation of the OAU had three key objectives apart from the fundamental objective of decolonization - Unity, Security, and Development. In none of these objectives did the regional body lived up to expectation. The challenges ushered in by the end of the Cold War compelled African leaders to transform the OAU via the injection of new institutional spirit, which finally led to the creation of the African Union (AU). In the 1990s the institutional engineering resulted in key blueprints such as the Abuja Treaty Establishing the African Economic Community (June 1991), the Mechanism for Conflict Prevention, Management and Resolution (1993), the Constitutive Act of the African Union (CAAU, July 2000), and the New Partnership for African Development (NEPAD, October 2001), among others. This contribution argues that the OAU has been inefficient since its formative years in the early 1960s, especially in crisis intervention as exemplified by the case studies in Chad and Rwanda. The subregional organisations on which it is anchored are also saddled with capacity and functional constraints that make the realization of their objectives difficult. The AU despite its institutional finesse is also devoid of a legal framework that would help ensure coordination, efficiency, and predictability. But at the heart of the matter is that in the past African leaders have engaged the outside world (and even cooperate among themselves) without taking full cognizance of risks and perils there from. Indeed, there is more to lack of political will as a basic reason for assessing the failure of regionalism in Africa. Building on the works of others the contribution constructs a model for Integrated Political Risk Analysis as a tool for understanding the place and role of the regional body in a rapidly changing world of globalization.
Die vorliegende Arbeit prüft unterschiedliche Einflussfaktoren und deren Auswirkung auf die Merkmale informeller Siedlungen. Hypothese ist, dass die Morphologie und weitere physischen Merkmale informeller Siedlungen trotz der Wirksamkeit lokaler und kulturspezifischer Rahmenbedingungen auf die Wirkung bestimmbarer Einflussfaktoren zurückgeführt werden können, die entsprechend erkennbarer und prognostizierbarer Gesetzmäßigkeiten wirken. Es werden die Gesetzmäßigkeiten geprüft, die mit informeller Stadtbildung in Verbindung stehen und sich in Morphologie und weiteren physischen Merkmalen von informellen Siedlungen äußern. Dabei werden konstante und variable Faktoren unterschieden, die bei der Ausbildung informeller Stadtstrukturen wirken. Die meisten Faktoren stellen sich als variabel heraus. Mit dem Verständnis über deren Bedeutung und Zusammenhänge kann daher die informelle Siedlungsbildung beeinflusst werden und Planungsempfehlungen können für schnell und informell wachsende Städte formuliert werden. Die Morphologie und bautypischen Merkmale informeller Siedlungen sind prognostizierbar und die Folgen bestimmter Entscheidungen einschätzbar. Die Beeinflussung der Einflussfaktoren ist insbesondere auf der Ebene von Politik und Gesetzgebung möglich. Fast alle Handlungs- und Planungsentscheidungen müssen das Bodenrechtssystem und die vorliegenden Verhältnisse des Bodeneigentums beachten. Als Fallstudien dienen fünf Städte in Afrika, die von einer Bandbreite an Rahmenbedingungen beeinflusst werden und die aktuell einem besonders rasanten, doch jungen Verstädterungsprozess ausgesetzt sind. In Afrika finden sich unterscheidbare Rechtssysteme, die zum Teil aus der Kolonialgeschichte hervorgehen. Die Wahl der Beispiele wurde während der Bearbeitung und Vertiefung des Themas getroffen. Vor allem fußt die Analyse auf Originalmaterial, das die Autorin durch eigene Aufenthalte zusammengetragen und erhoben hat. Spezielle Planunterlagen, Planungs- und Gesetzesinformationen waren im Allgemeinen nicht anders aufzufinden. Es gibt auch nur wenige vorangegangene, einzelne Analysen informeller Siedlungen aus architektonischer oder planerischer Sicht. Wie keine der wenigen vorhandenen Analysen beansprucht diese Arbeit nun das Erarbeiten der Zusammenhänge von Rahmenbedingungen und Siedlungscharakteristik unter Beleuchtung der Bandbreite informeller Siedlungsformen. Von Bedeutung ist daher die intensive Arbeit mit dem Kartenmaterial auf Siedlungs- und Bebauungsebene, dessen Betrachtung vor dem Hintergrund landesspezifischer Informationen und die Erkenntnisgewinnung aus dem Vergleich der ausgewählten Beispiele stattfinden.:1 Einführung 12 Anlass und Ziel der Arbeit 12 Methodik und Aufbau der Arbeit 14 2 Informelle Stadtentwicklung 16 Überblick, Ausmaß und Entwicklungsfaktoren 16 Formen informeller Stadtbildung 19 Informalität und Bodeneigentum 19 Informelle Stadtbildungsprozesse 21 Informalität und Reglementierung 23 3 Analyse und Vergleich informeller Stadtentwicklung anhand ausgewählter Beispiele 24 Begriffe 27 Kairo, Ägypten 29 Rahmenbedingungen 33 Faktenblatt Rahmenbedingungen Kairo 40 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 42 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Boulaq el Dakrour 49 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Manshiet Nasser 55 Addis Abeba, Äthiopien 61 Rahmenbedingungen 66 Faktenblatt Rahmenbedingungen Addis Abeba 75 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 77 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Mari Luke 83 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Demamit 89 Ouagadougou, Burkina Faso 95 Rahmenbedingungen 98 Faktenblatt Rahmenbedingungen Ouagadougou 105 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 107 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Nabas Nogo 111 Kigali, Ruanda 117 Rahmenbedingungen 121 Faktenblatt Rahmenbedingungen Kigali 131 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 133 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Muhima 137 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Kimisange 141 Nairobi, Kenia 147 Rahmenbedingungen 151 Faktenblatt Rahmenbedingungen Nairobi 155 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 157 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Zimmerman 161 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Kibera Kibera 165 4 Gegenüberstellung der Analyseergebnisse 169 Rahmenbedingungen 169 Siedlungsstrukturelle Aspekte 180 Baustrukturelle Aspekte 192 5 Auswertung und Erkenntnisse 197 Einflussfaktoren auf die informelle Siedlungsbildung 197 Steuerbarkeit der Einflussfaktoren 216 Morphologie und Funktionalität informeller Siedlungen unter Betrachtung der Einflussfaktoren 217 Zusammenfassung 219 6 Ausblick 220 L Literaturverzeichnis 225 ; This work examines the factors influencing the characteristics of informal settlements. Hypothetically, the morphology and other physical characteristics of informal settlements can be attributed to the effect determinable factors, which function with predictable regularities, despite a locally and culturally specific framework. Examined are those regularities, which are related to the formation of informal urban growth, and which are expressed in the morphology and further physical characteristics of informal settlements. Constant and variable factors are differentiated when examining their influence on informal urban morphologies. It is discovered that most factors can be influenced on the level of politics and legislation and therefore, the formation and the physical characteristics of informal settlements can be steered. Planning recommendations for fast, informally growing cities can be formulated and the consequences of planning and policy decisions can be predicted equally. Nearly all action and planning decisions must consider the local juridical system and specific conditions of land ownership. The research clearly shows that the physical form of informal urban development, i.e. morphology and townscape, is directly connected to the given land ownership system in a country in general, and to the land rights specifically for settled land. In other words, current as well as former land ownership conditions in a country influence the physical characteristics of the informal settlements. In principle, the land law determines type, extent and functioning of plot allocation and transfer processes; and indirectly, the type and degree of nonconformity to this legal defines the type, extent and functioning of the informal land market. The research is based on case studies in five African cities with varying legal, administrative, historic and cultural frameworks, and which are currently exposed to a rapid process of urbanization, which has started only recently. In Africa, there are distinguishable juridical systems, which partially result from colonial history. Above all, the analysis is based on original material, which was gathered by the author during field research. There are only few analyses of informal settlements, which take an architectural or planning perspective, and those are limited to individual settlements. This work now stresses the interrelation of different aspects in the framework with physical settlement characteristics, while analyzing the respective range of informal settlement forms for each case example.:1 Einführung 12 Anlass und Ziel der Arbeit 12 Methodik und Aufbau der Arbeit 14 2 Informelle Stadtentwicklung 16 Überblick, Ausmaß und Entwicklungsfaktoren 16 Formen informeller Stadtbildung 19 Informalität und Bodeneigentum 19 Informelle Stadtbildungsprozesse 21 Informalität und Reglementierung 23 3 Analyse und Vergleich informeller Stadtentwicklung anhand ausgewählter Beispiele 24 Begriffe 27 Kairo, Ägypten 29 Rahmenbedingungen 33 Faktenblatt Rahmenbedingungen Kairo 40 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 42 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Boulaq el Dakrour 49 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Manshiet Nasser 55 Addis Abeba, Äthiopien 61 Rahmenbedingungen 66 Faktenblatt Rahmenbedingungen Addis Abeba 75 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 77 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Mari Luke 83 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Demamit 89 Ouagadougou, Burkina Faso 95 Rahmenbedingungen 98 Faktenblatt Rahmenbedingungen Ouagadougou 105 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 107 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Nabas Nogo 111 Kigali, Ruanda 117 Rahmenbedingungen 121 Faktenblatt Rahmenbedingungen Kigali 131 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 133 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Muhima 137 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Kimisange 141 Nairobi, Kenia 147 Rahmenbedingungen 151 Faktenblatt Rahmenbedingungen Nairobi 155 Siedlungs- und Bebauungsanalyse 157 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Zimmerman 161 Faktenblatt Siedlung und Bebauung Kibera Kibera 165 4 Gegenüberstellung der Analyseergebnisse 169 Rahmenbedingungen 169 Siedlungsstrukturelle Aspekte 180 Baustrukturelle Aspekte 192 5 Auswertung und Erkenntnisse 197 Einflussfaktoren auf die informelle Siedlungsbildung 197 Steuerbarkeit der Einflussfaktoren 216 Morphologie und Funktionalität informeller Siedlungen unter Betrachtung der Einflussfaktoren 217 Zusammenfassung 219 6 Ausblick 220 L Literaturverzeichnis 225
In Anbetracht leistungsschwacher öffentlicher Institutionen im subsaharischen Afrika formulierte die Weltbank in den neunziger Jahren ein Anforderungsprofil an den Staat und die öffentliche Verwaltung. Sie führte wesentliche Ursachen für die sozialen und ökonomischen Fehlentwicklungen im subsaharischen Afrika auf Defizite im institutionellen Umfeld von Staat und Verwaltung zurück. In der Folgezeit avancierte dieses Anforderungsprofil zum entwicklungspolitischen Leitbild des Good Governance. Heute bildet das Thema einen elementaren Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und einen zentralen Aspekt der entwicklungspolitischen Auseinandersetzung. Insbesondere die unterschiedlichen Auffassungen darüber, inwiefern Demokratisierungsforderungen mit dem Leitbild des Good Governance verknüpft werden sollten, sind immer wieder Gegenstand der wissenschaftlichen und der politischen Diskussion. Deutlich kommt in diesem Zusammenhang die Streitfrage zum Ausdruck, ob die Entwicklung eines Staates Demokratie voraussetzt oder ob die Demokratie umgekehrt vielmehr ein Ergebnis erfolgreicher Entwicklungsprozesse darstellt. Es ist anzumerken, dass die Entwicklungsforschung diese Frage bislang nicht widerspruchsfrei erklären konnte. Darüber hinaus sprechen zahlreiche Länderbeispiele vielmehr dafür, dass die Staatsform grundsätzlich nicht die entscheidende Variable bildet, um klare Erkenntnisse für die Begründung ökonomischen Wachstums bzw. für die Erfolge der Armutsbekämpfung abzuleiten. Es erscheint zunächst folgerichtig, dass die Weltbank in Bezug auf Good Governance keine Demokratisierungsforderungen stellt. In der vorliegenden Ausarbeitung wird vor diesem Hintergrund untersucht, inwiefern sich die Staatsform eines Landes auf die Existenz der jeweiligen Prinzipien für Good Governance auswirkt. Anhand zweier ökonomisch erfolgreicher afrikanischer Länder wird analysiert, inwiefern entwicklungsförderliche Good Governance-Strukturen unabhängig von der jeweils vorherrschenden Staatsform existieren können. Methodisch wird dabei das Anforderungsprofil der Weltbank auf die Demokratie Mauritius und auf die Autokratie Ruanda angewendet.
Afrika wird nicht als ein demokratischer Kontinent wahrgenommen und demokratische Bemühungen sind in Afrika relativ jung. Dabei hat die Afrikanische Union (AU), die sich über den gesamten Kontinent erstreckt, eine umfassende Demokratiepolitik entwickelt. Im Jahr 2007 hat sie die afrikanische Demokratiecharta (African Charter on Democracy, Elections and Governance) angenommen, ein Dokument, das seine Vertragsstaaten zur Einhaltung demokratischer Prinzipien verpflichtet und in dieser Form auf keinem anderen Kontinent existiert. Die vorliegende Arbeit baut auf zwei Fragen auf, wovon die erste lautet: Welche Dokumente zur Demokratieförderung wurden auf dem afrikanischen Kontinent angenommen? Zur Beantwortung dieser Frage wird das Hauptaugenmerk auf die Demokratiepolitik der AU und ihre Demokratiecharta gelegt. Aber auch die Demokratiepolitik von afrikanischen Regionalorganisationen wird erläutert. Mit der Analyse der Demokratiecharta der AU soll die zweite Frage beantwortet werden: Ist die Demokratiecharta fähig, demokratische Prinzipien in Afrika durchzusetzen? Dafür wird einerseits festgestellt, welche demokratischen Prinzipien sie fördern soll und andererseits wird das achte Kapitel der Charta genauer untersucht, das Regelungen zur Bekämpfung von verfassungswidrigen Regierungswechseln (UCG) beinhaltet. Anhand dreier Fallbeispiele wird schließlich überprüft, ob diese Regelungen in der Praxis bereits Anwendung gefunden haben. Schlussfolgernd wird festgestellt, dass die Demokratiecharta zwar vorbildliche Regelungen zur Förderung von Demokratie enthält und damit ein eindeutiges Bekenntnis zu den Grundprinzipien der Demokratie zeigt, sie an vielen Stellen jedoch mangelhaft ist. Die Um- und Durchsetzung der Regelungen steht vor vielen Schwierigkeiten, allen voran fehlende Infrastruktur und ein fehlender politischer Wille einiger afrikanischer Staatsoberhäupter. ; We do not perceive Africa as a 'democratic continent and it is true that democracy in Africa is still quite young. But the African Union (AU), a regional organization with all African states as member states, has developed a broad democratic policy. At its core stands the African Charter on Democracy, Elections and Governance (Democracy Charter), which was adopted in 2007. This document commits its member states to entrench democratic principles in their national policies and it is unique, as no other organization with this size, like the EU or the OAS, has adopted a similarly binding text. This thesis tries to answer two questions, of which the first is: Which documents on promoting democracy have been adopted in Africa? To answer this question, the focus will lie on the AU-politics and its Democracy Charter, but also democratic texts from regional organizations in Africa as the ECOWAS or SADC will be mentioned. The second question is: Is the Democracy Charter able to enforce democratic principles on the African continent? This question should be answered with an analysis of the Democracy Charter. It shall identify the democratic principles the AU wants to promote and analyze the provisions it has adopted to fight so-called "Unconstitutional Changes of Government". Three cases of the recent past Rwanda, Burkina Faso and The Gambia will show whether these provisions have been enforced. The conclusion will show that the AU has adopted exemplary provisions to promote democracy in Africa, but also that it lacks in many areas, especially in enforcement mechanisms. A particular challenge is the enforcement of rules, as the AU does not have the necessary infrastructure, and the lacking political will to strengthen democracy in their countries exhibited by some presidents. ; Helene Feldner ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2705338
Ruanda, genannt "Pays des mille collines", besticht durch seine vegetative Schönheit und die Gastfreundschaft seiner Bewohner. Kaum jemand denkt jedoch heute an diese Aspekte, wenn vom "Land der tausend Hügel" die Rede ist. Im Jahr 1994 wütete in diesem kleinen Land Zentralafrikas ein Genozid gegen die im Land lebende Tutsi-Minderheit, bei dem innerhalb von rund 100 Tagen zwischen 700.000 und eine Million Menschen ihr Leben lassen mussten. Angehörige der Hutu ermordeten damit etwa 75 % der Tutsi sowie moderate Hutu. Auf diese Weise wurde ein Viertel der Bevölkerung vor den Augen aller Welt ausgelöscht. Die Bilder der Gräueltaten gingen durch die Medien und zeichneten ein nachdrückliches Bild, wozu menschliche Grausamkeit fähig sein kann. Gerade die Tatsache, dass in Ruanda vorrangig die Zivilbevölkerung durch geschickte Propaganda als Todesarmee fungierte, landwirtschaftliche Werkzeuge als Waffen umfunktioniert und damit Nachbarn zu Mördern und Opfern wurden, verleiht diesem Völkermord eine besonders schreckliche Note. Heute, mehr als 20 Jahre danach, ist die Vergangenheit nach wie vor spürbar, dennoch zeigt sich in Ruanda ein Bild, das man wohl auch auf den zweiten Blick so nicht erwarten würde. Nach Beendigung des Genozids wurde aufgrund der Masse an Beschuldigten auf eine besondere Art der Rechtsprechung, die sogenannten Gacaca-Gerichte, zurückgegriffen und die Täter unter gewissen Voraussetzungen wieder in die Gesellschaft integriert. So ist es heute nicht unüblich, dass sich Täter und Opfer erneut als Nachbarn gegenüberstehen. Es liegt auf der Hand, dass dies enorme Schwierigkeiten und Herausforderungen mit sich bringt und deshalb einen vertiefenden Blick lohnt. Diese Arbeit beschäftigt sich folglich mit Fragen der Gerechtigkeit auf rechtlicher wie ethischer Ebene, nimmt das Phänomen der Verhetzung in den Blick und fragt schließlich, ob bzw. wie Vergebung, auch unter Einbeziehung religiöser Werthaltungen, möglich sein kann. ; Rwanda, known as "Pays des mille collines", strikes its visitors by its inherent natural beauty and the hospitality of its citizens. Nowadays scarcely anybody associates this "land of thousand hills" with the mentioned aspects, as in 1994 a genocide against the Tutsi-minority afflicted this small country in Central Africa. Within just about 100 days between 700.000 and one million people lost their lives. Members of the Hutu-majority killed about 75% of the Tutsi along with moderate Hutu, who had decided to set against the killings. Hereby a quarter of the population had been extinguished while the world was watching. Pictures atrocities dominated the media as a haunting reminder what human gruesomeness is capable of. More particularly the fact that due to studious sedition civilians had effectively been recruited as an army of death, killing their neighbours with farming tools, let that genocide be even more gruesome. Today, more than 20 years later, the past still impacts society, yet Ruanda shows signs of healing, scarcely anyone would imagine. After the genocide against the Tutsi, the government had to deal with a multitude of defendants and invented a unique model of jurisdiction by establishing the Gacaca-Courts and implementing a way of reintegrating the perpetrators into society under certain conditions. Therefore it is not uncommon that victim and perpetrator again are living side by side. Obviously this situation is compelled to create various difficulties and challenges, so that a more thorough perspective is indicated. This thesis therefore is concerned with justice, both in legal and ethical terms, deals with the phenomenon of sedition and tries to answer the question if and if so how forgiveness could be obtained, considering as well the significance of religious values in the process. ; von Mag. Elke Sabine Haas ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)2241118
Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung wurden bisher als unterschiedliche Themen verstanden und entsprechend gehandhabt. Seit der Wiener Menschenrechtskonferenz von 1993 und den Diskussionen über Rights Based Approaches in den vergangenen Jahren ist diese Trennung verstärkt in Frage gestellt und die Entwicklung von menschenrechtlichen, auf Demokratisierung und auf (wirtschaftliche) Entwicklung zielenden Ansätzen in der Entwicklungszusammenarbeit gefordert und vorangebracht worden. In der vorliegenden Arbeit wird auf der Grundlage umfassender theoretischer Klärungen und multidisziplinärer Verortungen (Kapitel 2) die These vertreten, dass Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung in einem komplementären Verhältnis zueinander stehen und sich gegenseitig verstärken ("all good things go together"). Dies hat Bedeutung in zweierlei Hinsicht. Erstens: für die Politikwissenschaften (konkret für entwicklungsländerorientierte, menschenrechtsbasierte Demokratietheorie und policy analysis) eröffnen sich neue Arbeitsfelder und Horizonte. Zweitens: in der Entwicklungszusammenarbeit sollte die Konzipierung und Umsetzung eines Menschenrechts- und Demokratisierungsansatz gefördert werden. Angesichts problematischer Rahmenbedingungen (suboptimal funktionierendes System des internationalen Menschenrechtsschutzes, Inexistenz eines globalen Regierungssystems etc.) (Kapitel 3) kommt es darauf an, den klassischen Herausforderungen mit innovativen Ansätzen zu begegnen. In Kapitel 4 werden einige empirisch recherchierte Herausforderungen und Ansätze aus verschiedenen Entwicklungsländern (v.a. aus Ruanda, Kambodscha und Südafrika) präsentiert und diskutiert. Es zeigt sich, dass vor Ort viel getan werden muss und viel getan werden kann. Dabei sind die Menschenrechte als Referenzsystem von großer Bedeutung. Sie lassen sich mithilfe der Pflichtentrias operationalisieren, die es ermöglicht, die jeweils entstehenden staatlichen Pflichten auf drei Ebenen (to respect, to protect, to fulfil) präzise zu benennen (Kapitel 5). Die Analyse der Erfahrungen, die verschiedene Akteure im Bereich Menschenrechts- und Demokratieförderung bereits gemacht haben (Kapitel 6) trägt ferner dazu bei, konkrete Ergebnisse auf normativer, analytischer und operativer Ebene zu identifizieren, die abschließend präsentiert werden (Kapitel 7). Neben der großen Herausforderung eines (neuen) Global Governance-Systems kommt es darauf an, Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung in der Theorie wie in der Praxis stärker miteinander zu verbinden, damit ein virtuous cycle in Gang kommt (Kapitel 8). ; Human rights, democracy and development have been understood as different themes and handled accordingly. Since the Vienna Human Rights Conference of 1993 and the discussions on Rights Based Approaches in recent years, the separation is increasingly questioned and development cooperation has asked for and promoted approaches which combine human rights, democratization and (economic) development. Based on comprehensive and multidisciplinary theoretical clarifications (chapter 2) the present work presents the thesis that human rights, democracy and development are complementary and mutually reinforcing ("all good things go together"). This is important in two regards. First, new areas and horizons are opening up for political science (especially for human rights-based democratization theory and policy analysis in developing countries and development cooperation). Second, development cooperation should encourage and promote the development and implementation of a human rights and democratization approach. Given the difficult framework conditions (a suboptimal international system of human rights protection, non-existence of a global government system etc.) (chapter 3), it is important to tackle the traditional challenges with innovative approaches. In chapter 4, several empirically researched challenges and approaches from various developing countries (mainly from Rwanda, Cambodia and South Africa) are presented and discussed. It appears that much needs to be done and much can be done on the ground. Human rights are helpful to tackle these challenges as they provide an important reference system. Human rights can be operationalized by using the triad of obligations (to respect, to protect, to fulfil), which allows to specify state obligations at three levels (chapter 5). Furthermore, the analysis of experiences that various actors have already made in promoting human rights and democracy (chapter 6) helps to identify precise results at the normative, analytical and operational levels, which are presented in chapter 7. Beside the big challenge of a (new) global governance system, the challenge is now to combine more closely human rights, democracy and development in theory and in practice, so that a virtuous cycle gets under way (chapter 8).
Trotz des erheblichen Ausmaßes der Bodenerosion in vielen Entwicklungsländern ist bislang weitgehend unklar, welches ihre wesentlichen anthropogenen Ursachen sind, und damit auch, wo Politiken und Maßnahmen für den Erhalt der Nahrungs- und Produktionsressource Boden ansetzen sollten. Jenseits unmittelbarer natürlicher und landnutzerischer Ursachen stehen heute sozioökonomische Faktoren im Mittelpunkt der Diskussion, von denen angenommen wird, daß sie die Anbau- und Bodenschutzentscheidungen der Landnutzer und darüber das Ausmaß an Bodenerosion beeinflussen, insbesondere: (i) verstärkte Armut, (ii) zunehmender Bevölkerungsdruck, (iii) verzerrte Agrarpreise, (iv) unangepaßter technischer Fortschritt sowie (v) unsichere Landbesitzverhältnisse. Der Bedeutung dieser Bestimmungsfaktoren wird vorwiegend im Rahmen produktionsökonomischer Ansätze und der Theorie der Induzierten Innovation nachgegangen. Allerdings wird die Wirkung einzelner Ursachen in der Literatur sehr unterschiedlich eingeschätzt. So wird beispielsweise in eher optimistischen Szenarien davon ausgegangen, daß Armuts- und Bevölkerungsdruck langfristig zur Entwicklung und Verbreitung bodenschonender Innovationen führen. In negativen Szenarien überwiegen hingegen Stimmen, die gerade in diesem Druck bei gleichzeitigem Preisdruck die wesentlichen Ursachen für die kurzsichtige Übernutzung des Bodens sehen. Empirische Studien zur Fundierung der kontrovers diskutierten Hypothesen liegen bislang nur für einen jeweils begrenzten lokalen Kontext vor und sind kaum verallgemeinerbar. Vor diesem Hintergrund bieten die Daten der ersten weltweiten Erhebung zum Stand der Bodenerosion (GLASOD, UNEP/ISRIC, 1991) nunmehr die Möglichkeit, sozioökonomische und landnutzerische Determinanten der Bodenerosion auf überregionaler Ebene empirisch zu untersuchen. Anhand der Aggregation und Analyse der im GLASOD enthaltenen Informationen wird zunächst deutlich, daß Afrika und Südostasien flächenmäßig mit jeweils rd. 4,5 Mio km2 am meisten zur Degradation durch Bodenerosion und Nährstoffverluste[1] in Entwicklungsländern beitragen, während der Anteil erodierter Fläche an der jeweiligen Gesamtfläche des Subkontinents[2] in Südwestasien (37%), Mittelamerika und Südostasien (jeweils rd. 25%) am höchsten ist. Extrem stark erodierte Länder finden sich v.a. in Mittelamerika und Afrika: In El Salvador, Haiti und Costa Rica sind zwischen 60% und 90% der jeweiligen Landesfläche betroffen. In Afrika sind vor allem die nord- und westafrikanischen Sahelländer Tunesien, Mauretanien, Libyen, Niger, Burkina Faso und Mali, im Osten die Hochlandstaaten Burundi und Rwanda sowie schließlich die Kapverdischen Inseln, besonders stark erodiert (40% bis 80% der Landesfläche). Wassererosion hat den größten Anteil an der Erosionsfläche, in Mittelamerika und Südostasien sind sogar mehr als 70% der erodierten Fläche von Wassererosion betroffen. Für die empirische Analyse der Zusammenhänge zwischen Bodenerosion und möglichen Bestimmungsfaktoren wird ein exploratives, ökonometrisches Vorgehen auf Grundlage nationaler Daten gewählt[3]. Die spezifische Aufeinanderfolge verschiedener Korrelations-, Faktoren- und Regressionsanalysen wird der großen Anzahl in Frage kommender Indikatorvariablen für mögliche Erosionsdeterminanten sowie den zu erwartenden Problemen der Multikollinearität und Modellspezifizierung in besonderem Maße gerecht. Letztere ergeben sich einerseits aus anzunehmenden Abhängikeiten unter verschiedenen Erosionsdeterminanten. Andererseits macht der latente Charakter[4], den die aus einem mikroökonomischen Kontext abgeleiteten Erosionsursachen auf aggregierter Ebene haben, es notwendig, für jede der angenommenen Determinanten verschiedene, u.U. korrelierte Indikatorvariablen zu definieren, was zusätzlich Kollinearität bedingt. Für Bodenerosion werden auf der Basis der national aggregierten GLASOD-Daten verschiedene Erosionsindizes definiert, die prinzipiell den von Wasser- und Winderosion sowie durch Nährstoffverluste betroffenen Anteil der nutzbaren Landesfläche wiedergeben. Die Datengrundlage für mögliche Erosionsdeterminanten wird ausgehend von Datensammlungen internationaler Organisationen für den Zeitraum 1961-1990 zusammengestellt. Für eine große Anzahl der in der Literatur diskutierten sozioökonomischen, landnutzerischen und auch natürlichen Rahmenbedingungen können repräsentative Indikatorvariablen definiert werden. Mangels geeigneter Indikatoren und Daten bleiben allerdings die Art und Sicherheit der Landbesitzverhältnisse unberücksichtigt. Insgesamt umfaßt die Datengrundlage rund 150 Variablen. Die Ergebnisse der Einfachkorrelationsanalysen zwischen den Erosionsindizes und möglichen Determinanten dienen einer ersten Einschätzung der Zusammenhänge. Sie zeigen, daß länderübergreifend insbesondere Variablen des Bevölkerungsdrucks sowie der durchschnittliche Waldanteil mit dem Ausmaß Bodenerosion in Zusammenhang stehen. Die Abholzungsraten in den 80er Jahren sind vor allem mit dem Ausmaß der Wassererosion korreliert. Bei Betrachtung der Länder mittleren Klimas[5] können Zusammenhänge mit Variablen nachgewiesen werden, die die Landnutzungsintensität und die Ausdehnung der tatsächlichen Nutzfläche in Relation zur potentiellen Nutzfläche wiedergeben. Weiterhin stehen in der mittleren Klimazone tendenziell sinkende Produzentenpreise für Agrarprodukte in Zusammenhang mit dem Ausmaß der Erosion. Erwartungsgemäß ist die Bedeutung natürlicher Faktoren für einzelne Erosionsformen und Klimazonen charakteristisch. Insgesamt scheinen Variablen, die das Ergebnis einer vermutlich längerfristigen Entwicklung wiedergeben, mehr Bedeutung für das Ausmaß der Erosion zu haben als solche, die Veränderungen im Referenzzeitraum 1961-1990 erfassen. Anhand verschiedener Faktorenanalysen für 62 Variablen und 73 Länder mit annähernd vollständigen Datensätzen können sodann strukturelle Zusammenhänge unter der Vielzahl möglicherweise relevanter Erosionsdeterminanten aufgedeckt und die Variablenanzahl auf Grundlage dieser Zusammenhänge auf eine geringere Anzahl weitgehend voneinander unabhängiger Größen reduziert werden. Es zeigt sich, daß die Struktur der Variablen durch etwa zehn gut interpretierbare Faktoren bei rd. 75% erklärter Gesamtvarianz klar wiedergegeben werden kann, und daß diese Faktoren auch bei Variation der Ausgangsvariablen sowie der Faktorextraktions- und Rotationsmethode stabil bleiben. Bemerkenswert ist, daß viele der Faktoren einen deutlichen Bezug zu den in der Literatur diskutierten Wirkungsketten unter möglichen Erosionsdeterminanten haben. So werden in dem für die Erklärung der Gesamtvarianz wichtigsten Faktor Variablen gebündelt, die die langfristige Intensivierung der Landnutzung im Zusammenhang mit strukturellem Bevölkerungsdruck und begrenzter Verfügbarkeit landwirtschaftlich nutzbarer Flächen erfassen. Weitere wichtige Faktoren beziehen sich auf strukturelle Armut in Verbindung mit erhöhtem ländlichen Bevölkerungswachstum; auf die mit Bevölkerungsdruck einhergehende langfristige wie auch rezente Expansion der landwirtschaftlichen Nutzfläche und Abholzung von Naturwald; auf Entwicklungswege, die eher auf die Produktion hochwertiger Produkte statt auf eine Flächenexpansion abzielen. Für die Preisentwicklung im Referenzzeitraum kann anhand einer Faktorenanalyse mit reduzierter Länderanzahl[6] gezeigt werden, daß ein Zusammenhang zwischen langfristig geringen oder negativen Preiszuwächsen im Agrarsektor und dem Faktor "Rezente Abholzungsraten" besteht. Um die relative Bedeutung dieser Faktoren für Bodenerosion zu quantifizieren, werden schrittweise Regressionsanalysen mit Bodenerosion als abhängiger Variablen und ausgewählten Repräsentantenvariablen für jeden Faktor als angenommenen unabhängigen Variablen durchgeführt[7]. Es lassen sich drei besonders relevante anthropogene Entwicklungen identifizieren, anhand derer das Erosionsausmaß bis zu rund 75% erklärt werden kann: (1) die langfristige, historische Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf Kosten des Waldbestandes in Zusammenhang mit einem Gesamtbevölkerungsdruck, der gegen Ende der 80er Jahre die agrar-ökologische Tragfähigkeit überschreitet; (2) die rezente Abholzung von Naturwald, die in Zusammenhang mit dem Wachstum der Gesamtbevölkerung zu sehen ist. Hier scheinen weniger der Druck der Agrarbevölkerung und die Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzfläche - also die Produktionsseite - im Vordergrund zu stehen, als vielmehr der Druck der Nachfrageseite, in Kombination mit einem tendenziell sinkenden Agrarpreisniveau, das den Expansionsdruck auf das Land verstärkt hat. (3) Die langfristige, bevölkerungsdruckinduzierte Intensivierung der Agrarproduktion, vor allem durch Umwandlung von Dauergrünland in Ackerland, verkürzte Brachezeiten und erhöhte Viehbesatzdichten. Ein weiteres Ergebnis ist, daß in keinem Fall ein wesentlicher Einfluß von Armut auf das landesweite Ausmaß der Bodenerosion nachgewiesen werden kann - wie bereits die Ergebnisse der Einfachkorrelationsanalysen für immerhin 15 verschiedene Armutsindikatoren vermuten lassen. Es bestehen Unterschiede in den Erklärungsmustern für verschiedene Erosionsformen und Klimazonen. Die rezenten Abholzungsraten haben für Wassererosion, insbesondere in Ländern der extrem humiden Klimazone, herausragende Bedeutung. Zusätzlich zu den Faktoren (1) und (2) ist die Intensität der landwirtschaftlichen Produktion (3) vor allem für Wassererosion und in Ländern der mittleren Klimazone von Bedeutung. Hier ist auch die negative Wirkung einer sinkenden Agrarpreisentwicklung am stärksten. Gleichzeitig gilt hier: je eher der eingeschlagene Entwicklungsweg auf die Produktion hochwertiger Produkte im Gegesatz zur reinen Flächenexpansion abzielt, desto geringer ist das Erosionsausmaß. Für das Ausmaß der Winderosion und der Degradation durch Nährstoffverluste hingegen sind insbesondere die agroklimatischen Bedingungen ausschlaggebend. Die als erosionsrelevant identifizierten anthropogenen Rahmenbedingungen sind mit zentralen theoretischen Hypothesen konsistent. Fraglos gehören sie eher zu den Größen, deren kurzfristige Beeinflussung durch politische Maßnahmen schwierig ist. Dennoch können folgende Ansätze für eine Schwerpunktsetzung bei der Gestaltung von Politikmaßnahmen zur wirksamen Erosionsverminderung abgeleitet werden: Die Reduktion des Bevölkerungsdrucks durch eine an die natürlichen Bedingungen und relativen Faktorknappheiten angepaßte Erhöhung des Produktionspotentials, gerade auch in Regionen mit relativ niedrigem Potential. Eine stärkere Fokussierung auf Forstpolitiken bzw. auf eine Regulierung der kommerziellen Nutzung von Wäldern, vor allem in humiden Klimazonen. .Eine selektive, langfristig angelegte Verbesserung der incentive-Struktur für bodenschonende Produkte und Anbaumethoden über wirtschaftspolitische Eingriffe sowie durch verbesserte institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen. Von Politiken zur Armutsbekämpfung ist hingegen nicht zu erwarten, daß sie maßgebliche Impulse zur Verminderung der Bodenerosion geben können. Es muß jedoch immer präsent bleiben, daß arme Landnutzer sicherlich am stärksten und häufig existentiell von Erosionsschäden betroffen sind. Die Qualität zukünftiger Forschungsbemühungen auf globaler Ebene wird vor allem von der zukünftigen Datenverfügbarkeit und -qualität bestimmt: Für den Stand der Bodenerosion sind Informationen für verschiedene Zeitpunkte erforderlich; für anthropogene Erosionsdeterminanten eröffnen georeferenzierte Daten der Forschung gänzlich neue Perspektiven. Parallel zu überregionalen Analysen sind weitere lokale, sub-nationale Studien unbedingt notwendig, um umfassend zu ergründen, warum und welche Landnutzer die Ressource Boden in einem konkreten sozioökonomischen Kontext degradieren. Fußnoten: [1]Neben der Wasser- und Winderosion wird eine weitere Degradationsform, der Verlust von Nährstoffen und organischer Substanz, mitberücksichtigt und vereinfachend mit "Nährstoffverluste" bezeichnet.[2]Gemeint ist die nutzbare Landesfläche, Ödland ausgenommen. [3]Georeferenzierte Daten liegen derzeit für sozioökonomische Erosionsdeterminanten noch nicht vor.[4]D.h. Größen, von denen a priori nicht bekannt ist, wie sie beobachtet und gemessen werden können. [5]Dies sind Länder, in denen weder extrem aride noch extrem humide Bedingungen vorherrschen. [6]Für die entsprechende Variable liegen nur Daten für 56 Länder vor.[7]Umgekehrte Wirkungen der Erosion auf die als unabhängig angenommenen anthropogenen Variablen sind im Betrachtungszeitraum - bis auf die Armutswirkung starker Erosion - unwahrscheinlich. ; By the end of this century, soil erosion has reached an alarming extent in many developing countries. Still, uncertainty prevails regarding the human-induced causes of soil erosion. In consequence, many efforts to design efficient anti-erosion policies and instruments remain erratic. The actual discussion about human-induced causes of soil erosion focusses on socioeconomic factors that assumably influence the land users´ decisions on agricultural production and soil protection, and, hence, the degree of soil erosion. The most frequently discussed factors are: (i) poverty, (ii) population pressure, (iii) biased agricultural prices, (iv) the introduction of inadequate technical innovations and (iv) insecurity of land tenure. They are basically deduced from and discussed on base of production theory and the theory of induced innovation. Nevertheless, the different views on the importance to be assigned to the single factors are quite controverse. For example, in a rather optimistic scenario, it is argued that poverty and population pressure lead to the development of soil-conserving innovations in the long run. On the other side, poverty and population pressure, in combination with falling agricultural prices, are assumed to lead to a short-termist overuse of the soil. Empirical evidence that supports some of the controverse hypotheses on the causes of soil erosion is restricted to local studies based on local data on soil erosion, their results can hardly be generalized. In this context, the spatial data compiled within the global assessment of human-induced soil degradation (GLASOD; UNEP/ISRIC, 1991) for the first time permits a large-scale empirical analysis of socioeconomic and landuse factors relevant to erosion. By aggregating the information of the GLASOD data, countries and regions whith marked soil erosion can be identified. While Africa and Asia most contribute to the extent of soil erosion and the loss of nutrients[8] in absolute terms (4,5 mio sqkm each), it is in Southwest Asia (37%), Central America and Southeast Asia (25% each), where the proportion of of the land area - excluding wastelands - that is affected reaches the highest levels. Looked at on a national level, countries with an extreme extent of soil erosion are to be found in Central America and Africa: In El Salvador, Haiti and Costa Rica, 60 to 90 percent of the land area[9] are affected. In Africa, Sahelian Countries as Tunesia, Mauretania, Libya, Niger, Burkina Faso and Mali, as well as the eastafrican highlands of Burundi and Rwanda, and also Cape Verde show the highest proportions of eroded land area2 (40 to 80 %). Water erosion is the most widespread type of erosion, in Central America and Southeast Asia it even contributes with about 70% to the area affected by erosion and the loss of nutrients1. The methodological approach chosen for the empirical analysis of human-induced causes of soil erosion is an explorative, econometric one, based on national cross-country data[10]. A specific combination of correlation analyses, factor analysis, and regression analysis is designed, that can handle the great number of possible indicators for the assumed causes of erosion, and cope with related problems of multicollinearity and model specification. Those problems result from supposed interrelationships among different human-induced causes of soil erosion. At the same time, many of the causes of erosion have a latent character when considered on a national level[11], since they are deduced from a microeconomic context. This makes it necessary to define various indicator variables for each of them, which, again, implies additional multicollinearity. On the basis of the aggregated GLASOD data, a set of operational variables for soil erosion is defined. They basically indicate the proportion of a country´s degradable land area (i.e. land area minus wastelands) that is eroded through wind, water, or degraded by the loss of nutrients and organic matter by the end of the 80´s. In turn, the database for possible determinants of erosion is compiled departing from standard international data sets for the time span 1961-1990. Representative indicators can be defined for many of the causative factors discussed in literature, as well for socioeconomic ones, as for landuse, and also for natural factors. They are adapted in a way that they not only best fit and capture the hypothesized determinants, but also the ecological and timely dimension of the analysis. One important field that is not covered is land tenure. The resulting database comprises about 150 variables for possible causative factors, with a varying number of country-data available. The results of correlation analyses between the indicator variables for soil erosion and for possible causative factors facilitate a first assesion of relevant relationships. They show, that variables that quantify population pressure and the proportion of forested area are correlated with soil erosion for all countries. Deforestation rates in the 80´s are especially related to water erosion. Considering only countries without extreme climatic conditions[12] correlations are found between soil erosion and variables for the intensity of land use and the degree of expansion of the agricultural frontier. Producer price declines for relevant agricultural products are also found to be correlated with soil erosion in these countries. Corresponding to theoretical assumptions, the importance of different natural factors vary for different types of erosion and climatic zones. Altogether, variables that express structural conditions and can be regarded as the outcome of historical, long-term developments, seem to have stronger correlation with the extent of soil erosion than variables that quantify changes that took place within the time span under consideration, 1961 to 1990. The next methodological step consists in different factor analyses for 62 of the variables that express possible causative factors and for 73 countries with approximatively complete data sets. The principal objectives are to detect structural interrelationships among the multitude of variables and to reduce their number on the basis of these interrelations, in a way to obtain a set of variables that are largely independent of each other. It turns out that the structure of the 62 variables under consideration can clearly be reproduced by about 10 factors, with about 75% of their total variance being explained. These factors prove to be robust with respect to changes in the set of included variables, and in the methods of extraction and rotation. It is noteworthy, that many of the identified factors refer to cause-effect relationships that are discussed in literature. For instance, the factor that explains the greatest part of total variance, combines variables that quantify the long-run intensification of land use with others that stand for structural population pressure and a limited buffer for the expansion of the agricultural area. Other important factors relate to structural poverty, in combination with high rates of rural population growth; to the long-term and recent deforestation and to total population pressure; to development paths that aim at sopisticated animal procuction and permanent culture rather than at a mere expansion of the agricultural area. Other factors stand for the prevailing natural conditions. Based on a factor analysis for a reduced number of countries, it can be shown that declinig aggregate agricultural producer prices[13] are associated with the factor ´recent deforestation rates´. To quantify the relative importance of the identified factors, stepwise regression analyses are then carried out, with soil erosion as the dependent variable and selected representative variables for each of the factors as presumed independent variables[14]. Three human-induced factors, or developments, show to have particular relevance for the extent of soil erosion, that they can explain to up to 75%: (1) the long-run historical expansion of the agricultural frontier at the expense of the forested area, in combination with a population pressure well above the corresponding supporting capacities in the 80´s; (2) recent deforestation rates in conjunction with total population growth. This effect can rather be associated with a growth of demand for agricultural and forestral products and declining agricultural prices than with pressures directly resulting from agricultural population and expansion; (3) the long-run intensification of land use, mainly throug the conversion of permanent pastures to arable land, the shortening of fallow periods, and the increase of animal densities. This type of intensification is associated with and possibly induced by high structural population pressure in agricultural areas. Another important result is that poverty seems to have minor impact on the extent of soil erosion at the aggregate, national level. None of the included variables that represent the factor ´poverty´ shows a significant relative impact, neither in the models for the sum of erosion nor for specific types of erosion or climatic zones. This fact supports the low correlation coefficients for altogether 15 different poverty indicators that were calculated in the context of simple correlation analysis. Specific models for specific types of erosion and climatic zones show that there exist characteristic patterns of explanation for each type and zone. Recent deforestation rates and the associated features (factor (2))are particularily important in the explanation of water erosion, especially in countries with predominant humid climate. The impact of production-intensity in terms of factor (3) is specific for water erosion, and for countries without extreme climatic conditions, together with the factors (1) and (2). This is also where the negative effect of declinig agricultural prices appears to be strongest. At the same time, the development of sopisticated animal procuction and the growth of the area under permanent culture in contrast to a mere expansion of the agricultural area seem to be favourable to the soil in this context. In the explanation of wind erosion and loss of nutrients, natural factors are in the foreground. The identified, human-induced pressures related to long-term population growth, intesification, agricultural price decline and recent deforestation are consistent with important theoretical hypotheses. Those pressures are clearly not of the type that can be overcome over night through political intervention. Nevertheless, they lead to the following areas of intervention that should be given priority in the design of policy measures for the reduction of soil erosion: A reduction of population pressure through an increase in site-specific production potentials, based upon innovations that match the prevailing agro-ecological and economic conditions. Special attention should be given to low potential areas.A stronger focus on forest policy and the regulation of commercial forest use especially in the humid zone.A selective, long-term improvement of economic incentives for the production of soil-conserving crops with soil-conserving methods, by means of economic policy as well as through improved institutional conditions. Policies that aim at the reduction of poverty can not be expected to play a decisive role in the reduction of soil erosion. In spite of that, it is most necessary that policy makers keep in mind that the poor certainly are most affected by and vulnerable to erosion damages. At a global scale, the quality of future research on the topic will largely be determined by data availability and quality: concerning soil erosion, information at different points in time is necessary; for anthropogenic factors, spatial datasets will bring a new dimension into scientific research. Parallel with global analyses, further in depth local studies are necessary for a comprehensive and detailed insight into why and which land users degrade the resource they depend on in a specific socioeconomic context. footnotes: [8]The loss of nutrients and organic matter, independent of soil erosion, is also considered and is abbreviated with the term ´loss of nutrients´ in this text. [9]Again, it is the land area excluding wasteland that is being referred to. [10]Spatial data sets are not avaiable yet for socioeconomic factors related to soil erosion. [11]I.e. it is not known a priori, how these causes can be measured and quantified. [12]I.e. countries without predominant arid, hyper-arid or humid agroclimatioc conditions. [13]The availability of data for the variable in cause is limited to 56 coutries. [14]Reciprocal effects that soil erosion might have on anthropogenic factors are not very likely to occurr within the considered time span, except a possible increase of poverty due to erosion.