Abhängigkeit und Selbständigkeit im Sozialen Leben
In: Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln, Neue Folge der Schriften des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften
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In: Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln, Neue Folge der Schriften des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften
In: Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln 1
In: Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln 1
In: Abhängigkeit und Selbständigkeit im sozialen Leben 1
In: Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft, S. 97-109
Aus der Sicht des Autors baut sich die soziale Welt in Spannungsfeldern auf. Sie erhält sich nur so lange, wie sie ihre Spannung hält. Die Prozesse, in denen dies geschieht, in denen sie ihre Spannungen aufbaut und erhält, nennt der Autor die elementaren Prozesse des sozialen Lebens. Unterschieden werden vier solcher Prozesse: Werten, Teilen, Bestimmen und Bergen. Alle vier Prozesse sind dualistische Prozesse: Sie enthalten in sich - und nach außen - eine Gegensätzlichkeit, Polarität, eine Negation, eine Spannung. Die Prozesse sind nicht nur dualistisch, sondern auch dialektisch, d.h.: Jeder Prozeß enthält nicht nur den Widerspruch, er bringt diesen auch hervor, er erzeugt ihn. (pre)
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Die soziale Unsicherheit kehrt zurück. In Zeiten des Wirtschaftswachstums allenfalls eine Randerscheinung, gefährdet sie heute den Fortbestand der "Gesellschaft der Ähnlichen", die ihren Mitgliedern zwar keine absolute Gleichheit, wohl aber neben dem Schutz der Grundrechte auch soziale Absicherung garantierte. Was bedeutet es unter diesen Umständen, "geschützt" zu sein? Wie entsteht gesellschaftlicher Zusammenhalt, und wodurch wird er bedroht? Wie begegnet man der neuen sozialen Unsicherheit? Diesen Fragen geht der französische Soziologe Robert Castel nach. Zunächst skizziert er die politisch-historische Entwicklung der Rechts- und Sozialstaatlichkeit, bevor er sich der Gegenwart zuwendet. Das Gefühl von Angst und Unsicherheit in modernen Gesellschaften ist für ihn mehr als "eine Wahnvorstellung der Bessergestellten". Er verweist auf das neue, prekär gewordene Arbeitsleben, den Zerfall der einst von Familie, Nachbarschaft und anderen Gemeinschaften gebildeten Netzwerke, die Erosion staatlicher Institutionen und die Demontage des Arbeits- und Sozialrechts. Mit der Dekollektivierung der Arbeitsbeziehungen und der Re-Individualisierung der rechtlichen Konstitution des Arbeitsverhältnisses gehen Strukturen verloren, die für viele Menschen existentiell waren und sind. Castel bereichert die aktuelle Debatte um eine politische Theorie sozialer Ungleichheit und gibt neue Anstöße zu einer soziologisch fundierten und juristisch informierten Auseinandersetzung mit der Neuordnung des Sozialstaats. So regt er beispielsweise an, die Vielzahl der parallel zu den hergebrachten Sozialleistungen entstandenen Zuwendungen, Modelle und Systeme koordiniert zusammenzuführen und ein "homogenes Rechtssystem" zu schaffen. Rechte und Absicherungen, die an einen stabilen Erwerbsstatus geknüpft waren, könnten von diesem entkoppelt und auf die Person des Arbeitnehmers übertragen werden. Seine Schlußfolgerung lautet: "Der nunmehr mobilen Arbeitswelt und dem unberechenbaren Markt müßte eigentlich ein flexiblerer Sozialstaat entsprechen