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In: Questions de société
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In: Questions de société
World Affairs Online
In: Digital Communication Research, Band 6
Politische Partizipation und Medienwandel hängen im Internetzeitalter eng miteinander zusammen. Der Medienwandel kann einerseits Veränderungen in der politischen Beteiligung bedingen, andererseits kann die Ausgestaltung politischer Beteiligung wiederum den Medienwandel vorantreiben. Dabei sind mannigfaltige Ausdrucksformen der politischen Partizipation im und jenseits des Internets denkbar, wobei es von der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin abhängt, wo man die Trennlinie zwischen politischer Partizipation oder Nicht-Partizipation zieht. Dieser Band beschäftigt sich mit aktuellen normativen sowie empirischen Fragen zur politischen Partizipation an der Schnittstelle zwischen Politik- und Kommunikationswissenschaft. Zum einen erweitert der Band unser Wissen über mögliche theoretische, auch interdisziplinäre Perspektiven und Einflussfaktoren, die die politische Beteiligung von "normalen" Bürgerinnen und Bürgern in ihren zahlreichen Facetten wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen. Zum anderen betrachtet ein weiterer Schwerpunkt des Bandes auch die Partizipationsbemühungen politischer Akteure, die Wähler- bzw. Anhängerschaft anzusprechen, zu informieren oder gar zu mobilisieren. Schließlich werden auch die Inhalte politischer Online-Beteiligung erörtert, deren Qualität und deren negative Begleiterscheinungen ebenso, wie mögliche Ursachen und Konsequenzen von mehr oder weniger Qualität.
Die soziale Herkunft gilt in Deutschland als starker Prädiktor des Bildungserfolgs. Deutliche Disparitäten zugunsten von Schüler/innen mit hohem sozioökonomischen Status bestehen nicht nur auf dem Weg zum Hochschulstudium, sondern zeichnen sich auch bei hochschulischen Bildungsübergängen ab – vom Bachelor- ins Masterstudium und vom Masterstudium in die Promotion. Die soziale Binnendifferenzierung der Hochschulbildung kann sich in Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt manifestieren. Bisherige Untersuchungen betrachten vor allem objektive Merkmale (Biographien, Leistungen, Humankapital) als Mechanismen sozialer Ungleichheiten bei Bildungsübergängen und beim Berufseinstieg von Absolvent/innen. Handlungstheoretische Abwägungen (Kosten-, Nutzen- und Erfolgserwartungen) wurden bisher nicht spezifisch für die Entscheidung zwischen Berufseinstieg und weiteren Studienphasen, sondern nur anhand objektiver Merkmale oder anhand der entsprechenden Abwägungen bei Studienbeginn
modelliert.
Die Studie Soziale Ungleichheit und Diversity bei Übergängen in weiterführende Studiengänge und in den Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen setzt an dieser Forschungslücke an und versucht zu klären, ob und warum die soziale Herkunft die Masteraufnahme, die Promotionsaufnahme und den Berufserfolg von Hochschulabsolvent/innen beeinflusst. Neben Biographien und Leistungsmerkmalen werden Abwägungen bezüglich der Kosten, des Nutzens und der Erfolgswahrscheinlichkeit als Mechanismen sozialer Ungleichheiten bei der Aufnahme weiterer Studienphasen betrachtet. Zudem wird untersucht, wie herkunftsspezifische Abwägungen durch herkunftsspezifische soziale Unterstützungen zustande kommen: In höheren Herkunftsgruppen sollten mehr finanzielle und fachliche Unterstützungen zu erwarten sein, wodurch die eingeschätzten Kosten einer weiteren Studienphase sinken und ihre Erfolgschancen steigen. In Bezug auf den Berufserfolg wird ebenfalls geprüft, ob Absolvent/innen beim Berufseinstieg durch verschiedene Netzwerke sozial selektiv unterstützt werden und dadurch höhere Arbeitsmarkterträge erzielen.
Datenbasis sind die Absolventenbefragungen von 15 Fachhochschulen und 13 Universitäten in Nordrhein-Westfalen, die im Rahmen des Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB) durchgeführt wurden. Für den Prüfungsjahrgang 2014 wurden handlungstheoretische Abwägungen und soziale Unterstützungen als Schwerpunktthema erhoben. Insgesamt liegen Angaben von bis zu 17000 Absolvent/innen der Abschlüsse Bachelor, Master, Staatsexamen, Diplom und Magister vor. Als zentrale Ungleichheitsdeterminante wird die Bildungsherkunft anhand des höchsten beruflichen Abschlusses der Eltern untersucht. Zur Erklärung der Ungleichheiten werden Regressions- und Dekompositionsverfahren angewendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Übergangsquoten in ein Masterstudium bei akademischer gegenüber nichtakademischer Bildungsherkunft um etwa zehn Prozentpunkte erhöht sind. Im Vergleich dazu sind die Ungleichheiten bei der Aufnahme einer Promotion gering. Finanzielle Unterstützungen durch das Elternhaus erhöhen, teilweise vermittelt über die Kosten- und Erfolgserwartung, die Wahrscheinlichkeit, ein Masterstudium aufzunehmen, und erklären dadurch einen Teil des Herkunftsunterschieds. Neben Kostenerwartungen und Unterstützungen tragen ungleiche Bildungsbiographien, vor allem die Hochschulart des Bachelorstudiums, in deutlichem Maße zu disparaten Übergangsquoten in ein Masterstudium bei. Die Ungleichheiten in der Aufnahme einer Promotion können vor allem durch Unterschiede in biographischen Merkmalen, im Leistungsniveau und in der Erfolgserwartung erklärt werden. Im Vergleich zu früheren Absolventenkohorten deutet sich an, dass die Bologna-Reform zu einer Vorverlagerung sozialer Ungleichheiten auf dem Weg zur Promotion geführt hat.
Der Berufserfolg wird anhand objektiver und subjektiver Indikatoren untersucht. Absolvent/innen aus akademischem Elternhaus sind beim Berufseinstieg etwas erfolgreicher: Sie erzielen z.B. vier Prozent höhere Stundenlöhne als Erstakademiker/innen. Die Ungleichheiten im Berufserfolg lassen sich durch die untersuchten Mechanismen größtenteils erklären. Vor allem der ungleiche Zugang zu Master- und vergleichbaren Studiengängen sowie Leistungsunterschiede in Schule und Studium tragen zu herkunftsspezifischen Ungleichheiten beim Berufseinstieg von Absolvent/innen bei. Somit übersetzen sich die Bildungsungleichheiten im Hochschulsystem in berufliche Ungleichheiten.
Absolvent/innen mit akademischem Bildungshintergrund werden beim Berufseinstieg – vor allem durch Kontakte der Herkunftsfamilie – häufiger unterstützt als Absolvent/innen aus nichtakademischen Herkunftsfamilien. Unterdurchschnittliche Examensnoten werden von der akademischen Herkunftsgruppe durch familiale Unterstützungen bei der Stellenfindung kompensiert. Bei Erstakademiker/innen ist dies nicht der Fall. Des Weiteren unterscheiden sich die Erträge der Unterstützung durch die Herkunftsfamilie: Unterstützungen durch eine nichtakademisch gebildete Herkunftsfamilie sind zum Teil mit niedrigeren objektiven Arbeitsmarkterträgen verbunden als Unterstützungen durch eine akademisch gebildete Herkunftsfamilie. Die Ergebnisse der Dekompositionsanalysen weisen darauf hin, dass vor allem familiale Unterstützungen bei der Karriereplanung zu sozialen Ungleichheiten im Berufserfolg beitragen.
In: Population and Family Studies, Band 2
In this book, we study demographic developments in the Middle East and North Africa (MENA). In the past, the demographic developments in the Middle East and North Africa have been described as "peculiar" and "unique". In particular, the development of fertility got attention from a western point of view because it did not show the sharp decline with increasing development as the western countries did. Moreover, the growing population size and the bulk of young people caused worries, particularly in Europe, where a discussion about "the death of the West" has started. Thus, the demographic processes in the Middle East and North Africa call for a closer inspection of the recent levels and tends. Surprisingly, there is not much literature on these countries, leading us to compile essential descriptive findings. In the present book, we evaluate the current state and recent demographic developments in the MENA countries by presenting comparable and recent data on changes since 1950 and on the current characteristics of the population in the 22 countries of the Arab League (Algeria, Bahrain, the Comoros, Djibouti, Egypt, Iraq, Jordan, Kuwait, Lebanon, Libya, Mauritania, Morocco, Oman, State of Palestine, Qatar, Saudi Arabia, Somalia, Sudan, Syrian Arab Republic, Tunisia, United Arab Emirates, Yemen) plus three neighboring countries (Israel, Turkey, and Iran) using databases of various United Nations agencies and the World Bank. We deliberately refrain from discussing population forecasts which, due to assumptions underlying to them, would be worth to be discussed separately.
Dieser Bericht bündelt zentrale Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Inklusion von Geflüchteten in ländlichen Räumen, dass Wissenschaftlerinnen der Universität Siegen (Fakultät 2) in Kooperation mit der Stadt Freudenberg (Kreis Siegen-Wittgenstein, NRW) und der Gemeinde Kirchhundem (Kreis Olpe, NRW) durchgeführt haben. Die Aufnahme und Inklusion von Geflüchteten in ländlichen Räumen wurde als "inklusive Quartiersentwicklung" gerahmt und mit dem Ansatz der Co-Produktion, der das Zusammenwirken von Hauptamt, Ehrenamt und Geflüchteten in den Blick nimmt, verschränkt. Die Forschungsergebnisse richten sich auf entwickelte Maßnahmen, die Zugänge zu Wohnraum, Arbeit, Mobilität, alltäglicher Unterstützung, Sprachlernen und Teilhabe am örtlichen Vereinsleben für (und mit) Geflüchtete(n) erleichtern sollen. Außerdem wurde den Bleibegründen von Geflüchteten nachgegangen. Es zeigt sich, dass sowohl das Hauptamt als auch die ehrenamtlich Engagierten und die Geflüchteten Maßnahmen entwickelt haben, die nur teilweise durch Co-Produktion aller Beteiligten entstanden sind. Insgesamt haben die erforschten Maßnahmen zu einer Verbesserung der Lebenssituation von Geflüchteten in diesen ländlichen Räumen beigetragen.
In: Sozialpolitische Studienreihe, Band 23
Die empirische Evidenz zur Verteilung der Arbeitszeit unselbstständig Beschäftigter in Österreich zeigt eine hohe Heterogenität, insbesondere zwischen Frauen und Männern (Gender-Time-Gap). Während Frauen durchschnittlich mehr Zeit pro Woche für unbezahlte Tätigkeiten aufwenden als Männer, sind Männer im Durchschnitt einen Vollzeit-Tag pro Woche (8,2 Stunden) länger in bezahlter Beschäftigung als Frauen. Der beträchtliche Unterschied in der durchschnittlichen Wochenerwerbsarbeitszeit (Männer 39,8 und Frauen 31,6 Stunden) geht primär darauf zurück, dass fast die Hälfte der Frauen (49,4%) teilzeitbeschäftigt ist und viele Männer Überstunden leisten. Grund dafür sind traditionelle Rollenbilder sowie die ungleiche Verteilung der Hausarbeit und der Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen. So dominiert in Paarhaushalten mit Kindern unter 15 Jahren das Zuverdienst-Modell: Der Mann ist in Vollzeit erwerbstätig, die Frau in Teilzeit. Gleichzeitig entspricht bei rund einem Viertel der unselbstständig Beschäftigten die tatsächlich geleistete Wochenerwerbsarbeitszeit nicht dem gewünschten Ausmaß: Frauen würden durchschnittlich gerne mehr Stunden pro Woche berufstätig sein, Männer weniger. Mit zunehmendem Alter wird der Abstand zwischen gewünschter und realisierter Arbeitszeit größer. Die Studie zeigt arbeitszeitbezogene Ansatzpunkte zur Förderung einer ausgeglichenen Verteilung der Erwerbsarbeitszeit von Frauen und Männern über ihr Erwerbsleben ebenso wie Maßnahmen für spezifische Lebensphasen, die eine Anpassung der individuellen Erwerbsarbeitszeit zur Vereinbarkeit von Beruf und außerberuflichen Verpflichtungen bzw. Interessen ermöglichen.
In: Politische Psychologie Band 1
In: Politische Psychologie: Themen, Herausforderungen, Perspektiven/Political Psychology: Issues, Challenges, and Prospects 1
Politisches Verhalten aus psychologischer bzw. sozialpsychologischer Perspektive zu beantworten, ist Aufgabe der Politischen Psychologie. Ihre Themengebiete umfassen unter anderem die Analyse politischer Eliten, insbesondere deren Persönlichkeit, Motive und Handlungen, politische Führung, außenpolitische Entscheidungsprozesse, internationale und ethnische Konflikte und deren Befriedung, Terrorismus, Bedingungen kollektiven Handelns, Gruppenverhalten, politische Sozialisation und Einstellungen, Stereotype und Vorurteile, Wahlverhalten, politische Kommunikation, Informationsverarbeitung, Medienwirkungen und Öffentliche Meinung.Renommierte internationale und deutschsprachige Vertreter der Politischen Psychologie stellen in diesem Handbuch die thematische Bandbreite dieser Teildisziplin erstmals in deutscher Sprache vor.Dieser Einführungsband wendet sich an alle Studierenden und Lehrenden der Politischen Psychologie bzw. der Politikwissenschaft sowie an alle an den Themen und Theorieansätzen der Politischen Psychologie Interessierten.Mit Beiträgen vonKai Arzheimer, Daniel Bar-Tal, Klaus Boehnke, Franziska Deutsch, Ofer Feldman, Stanley Feldman, Cornelia Frank, Henrik Gast, Raynee Gutting, Katja Hanke, Sascha Huber, Leonie Huddy, Rajiv S. Jhangiani, Christian Kandler, Angela Kindervater, Bernhard Leidner, Brian Lickel, Jürgen Maier, Michael F. Meffert, Jerrold M. Post, Rainer Riemann, Susanne Rippl, Tobias Rothmund, Christian Seipel, Markus Steinbrecher, Peter Suedfeld, Linda R. Tropp, Soli Vered und Sonja Zmerli
In: Sozialpolitische Studienreihe, Band 19
Kinder und Jugendliche, die regelmäßig ein chronisch krankes Familienmitglied pflegen, sind ein globales Phänomen. In Österreich ist der Situation pflegender Kinder und Jugendlicher, mit Ausnahme einer größeren Anzahl von Diplomarbeiten am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien, bisher noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Es fehlt sowohl am Einblick in das Thema der sogenannten "Young Carers" generell als auch an qualifizierten Hilfsangeboten. Ausgehend von einem parlamentarischen Entschließungsantrag hat das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien mit einer Studie beauftragt, die die Situation pflegender Kinder in Österreich untersuchen soll. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, Einsicht in die Situation pflegender Kinder zu nehmen. Diese Einsicht erfolgt in Form einer fundierten Zahlenbasis über die genaue Anzahl und die Situation gegenwärtig pflegender Kinder ebenso wie auf Grundlage der Beleuchtung der Situation ehemaliger pflegender Kinder und der Auswirkungen kindlicher Pflegeerfahrungen im Erwachsenenalter. Abgeleitet von den Ergebnissen und dem internationalen Diskurs werden Empfehlungen formuliert, auf deren Grundlage pflegende Kinder und Jugendliche unterstützt werden können.
In: Sozialpolitische Studienreihe, Band 19
Ende des Jahres 2012 wurde eine Studie – beauftragt vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Sozialministerium) – veröffentlicht, die erstmalig in Österreich auf die Situation pflegender Kinder und Jugendlicher aufmerksam machte. Damit rückte eine Gruppe ins öffentliche Interesse, die bisher als solche noch nicht wahrgenommen wurde. Laut dieser Studie leben in Österreich über 40.000 Kinder und Jugendliche, die regelmäßig im Sinne der Langzeitpflege Verantwortung für ein chronisch krankes Familienmitglied übernehmen. Die damit verbundenen Tätigkeiten sind vielfältig und gehen hinsichtlich ihrer Art und Intensität häufig über das hinaus, was für das Alter und die Entwicklung der Betroffenen angemessen ist (Nagl-Cupal et al. 2012). Dies hat zur Folge, dass Pflege durch Kinder und Jugendliche in direktem Zusammenhang mit negativen gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen steht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht somit in der Entwicklung eines Rahmenkonzepts als Grundlage zur Unterstützung von Young Carers und deren Familien. Damit wird aufgezeigt, durch welche konkreten Maßnahmen Hilfe für diese Gruppe geleistet werden kann. Gleichzeitig gibt das Rahmenkonzept eine Orientierung für jene Institutionen, die zielgruppen- und bedürfnisorientierte Unterstützungsmaßnahmen für Young Carers implementieren wollen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht somit in der Entwicklung eines Rahmenkonzepts
als Grundlage zur Unterstützung von Young Carers und deren Familien. Damit wird
aufgezeigt, durch welche konkreten Maßnahmen Hilfe für diese Gruppe geleistet werden
kann. Gleichzeitig gibt das Rahmenkonzept eine Orientierung für jene Institutionen, die zielgruppen- und bedürfnisorientierte Unterstützungsmaßnahmen für Young Carers
implementieren wollen.
In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
Kultur- und Bildungsangebote geben der Flüchtlingsbevölkerung die Möglichkeit, ihre
Konfliktperspektive zu kommunizieren, ihre Identität zu definieren und kulturelle
Praktiken zu bewahren.
Wie kann Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) im Sinne der Flüchtlinge in
den Flüchtlingslagern des Libanon aktiv werden? Die Studie bietet eine kritische
Auseinandersetzung mit der Rolle von Kulturarbeit auf der Basis der Erfahrungen und
Debatten zweier Flüchtlingsgemeinschaften im Libanon: die palästinensischen
Flüchtlinge, die schon Jahrzehnte im Land sind sowie die syrischen, die aufgrund der
aktuellen Krise in ihrem Herkunftsland im Libanon Zuflucht suchen.
Obwohl es sich um zwei Flüchtlingsgemeinschaften im selben Land handelt,
unterscheiden sich die kulturelle Situation, die Problemlagen und Herausforderungen z.T.
sehr. Dies belegt, dass Kulturakteure die Kontexte, Herausforderungen und bestehenden
Kulturangebote kennen sollten.
Die Studie macht deutlich, dass die Rolle von Kulturarbeit vor allem in der Bereitstellung
von Freiräumen besteht, die kritische, kreative (und auch politische) Auseinandersetzung
ermöglichen. Wesentlich dabei ist, dass Grundvoraussetzungen für Kulturarbeit zur
Verfügung gestellt werden, zum Beispiel geeignete Räume. Ein Engagement in diesem
Bereich kann dort am meisten für eine Flüchtlingsgemeinschaft leisten, wo es anerkennt,
dass Themen der Identität und die Auseinandersetzung mit alltagsweltlichen und
politischen Fragen zentral an die Existenz einer Flüchtlingsgemeinschaft geknüpft sind.
In: ifa-Edition Kultur und Außenpolitik
Die digitalen Möglichkeiten der Partizipation, Informationsbeschaffung und Bildung sind
Schlüsselressourcen einer Wissensgesellschaft. Was heißt das für Institutionen, die
weltweit im Kulturaustausch tätig sind? Wie kann das Potenzial, das für die Akteure der
Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in der Verbreitung von Online-Medien liegt, in
Zukunft noch besser genutzt werden? Welche Trends gibt es im Bereich der digitalen
Partizipation? Wo liegen Chancen, neue Zielgruppen zu erschließen und bestehende
besser einzubinden? Und welche digitalen Angebote können Kulturmittler machen, um
das Engagement und Wissen ihrer Nutzer zu aktivieren?
Diese Studie zur Digitalisierung in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik
beschäftigt sich mit innovativen digitalen Kultur- und Vermittlungsangeboten und stellt
zahlreiche Best Practice-Beispiele vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Partizipation und
interaktiven Anwendungen. Ausgewertet wurden dazu die Online-Angebote von
Akteuren und Mittlerorganisationen Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik sowie von
vergleichbaren Institutionen im Ausland. Zudem flossen Erkenntnisse aus Gesprächen
mit Online-Konzeptionern und –Redakteuren sowie mit Experten aus den Bereichen
Online-Partizipation, Big Data und E-Democracy ein.
Zehn Handlungsempfehlungen zeigen Wege auf, wie die Mittlerorganisationen ihre
Online-Strategien voranbringen und den Bereich der digitalen Partizipation stärken
können. Eine Digitalisierungsstrategie sollte die Grundlage schaffen, Institutionen in allen
Arbeitsbereichen digital aufzustellen und das Digitale bei Mitarbeitern aller Ebenen zu
verankern. Es sollten Möglichkeiten für Pilotprojekte geschaffen werden, Expertise in
Datenmanagement und -analyse aufgebaut bzw. erweitert und Kooperationen mit
kleineren Firmen, Start-ups, Entwicklern und Kreativen eingegangen werden, um
innovative Projekte zu entwickeln.
Welche Effekte hat die Zuwanderung nach Deutschland auf Wachstum und Beschäftigung? Schließen Zuwanderer die Fachkräftelücken? Ist Deutschland ein Einwanderungsland?
Die Studie entwickelt ein empirisch fundiertes Bild über die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland bis 2030. Sie identifiziert die sich abzeichnenden Arbeitskräfteengpässe und empfiehlt Maßnahmen zur Arbeitskräftesicherung. Dazu gehören die Integration der Migranten, der Ausbau der Erwachsenenbildung und eine langfristige Familienpolitik auf der Basis einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erarbeitet.